Album: Shocker O.S.T.
Spielzeit: 40:42 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: SBK Records
Veröffentlichung: 1989
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In den Achtzigern waren Soundtracks eine wichtige Sache. Nicht selten avancierten diese Filmmusiken zum Klassiker während der dazugehörige Streifen in der Versenkung verschwand. So drastisch ist es hier zwar nicht, aber der Soundtrack zu „Shocker“ ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass auch solche Tonträger bei der Fangemeinde Kultstatus erreichen können. Außerdem haben wir für den Klassiker der Woche bisher noch keine Filmmusik besprochen, höchste Zeit also, auch dieses Genre abzudecken.
Der amerikanische Regisseur Wes Craven war ein Garant für leicht überdrehten Horror, sein Film „Shocker“ bediente sich dabei gerne beim Hardrock, der immer noch in seiner Blütezeit stand. Die Handlung ist recht schnell erzählt: Serienmörder Horace Pinker ist Fernsehmonteur und trachtet so Manchem nach dem Leben. Er hat telepathische Verbindungen zu anderen Menschen und ist auch so eine schwere Beute für die Polizei. Als er dann doch gefasst werden kann und auf dem elektrischen Stuhl landet, geht die Metzelei erst richtig los. Denn Pinker hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und verwandelt sich in Elektrizität und kann sich somit überall verbreiten. Getreu seinem früheren Leben kommt er gerne mal aus dem Fernseher gekrochen und macht so seine Beute.
Dass der Film über einige Actionszenen verfügt, muss wohl nicht erwähnt werden. Was gibt es da Besseres als diese mit pfundigen Rocksounds zu untermalen. Für „Shocker“ haben sich einige namhaften Größen stark gemacht. Nicht nur dass Bands wie MEGADETH, DANGEROUS TOYS, BONFIRE, VOODOO X, SARAYA oder Ikonen wie IGGY POP den Soundtrack umsetzten, geschrieben wurden sämtliche Songs von Hit-Lieferant Desmond Child sowie ALICE COOPER, Jean Beauvoir (VOODOO X), Paul Stanley, Bruce Kulick (beide KISS) oder KANE ROBERTS. Die performenden DUDES OF WRATH waren niemand Geringeres als eine Kollaboration aus Paul Stanley, Vivian Campbell (DEF LEPPARD), Rudy Sarzo und Tommy Lee (MÖTLEY CRÜE). Dass hier schon der Titeltrack ein Hit werden würde, war fast vorprogrammiert. Trotz der praktisch fertigen Anlieferung der Songs haben es sämtliche Bands geschafft, ihren eigenen Sound zu behalten. Im Falle von VOODOO X landete der Song sogar auf dem regulären Album und BONFIRE sowie MEGADETH packten ihre Beiträge auf spätere Compilations.
Anpieltipps sind die erstklassigen Nummern von BONFIRE und VOODOO X, sowie die tolle Coverversion von MEGADETH, die sich „No More Mr. Nice Guy“ von ALICE COOPER einverleibt und eine richtig starke Version eingespielt haben. Der schon erwähnte Titelsong von den DUDES OF WRATH darf hier natürlich auch nicht fehlen. Wäre das musikalisch etwas deplazierte „Different Breed“ von DEAD ON nicht auf diesem Silberling (welches allerdings im Film gut passt), könnte man sogar von einem Album ohne Ausfälle reden.
Der Soundtrack zu Wes Craven´s „Shocker“ ist zurecht Kult. Da mag man vom Film denken was man will. Einer der stärksten weil abwechslungsreichsten und komplettesten Filmmusiken der Achtziger.
Trackliste:
01. DUDES OF WRATH – Shocker
02. IGGY POP – Love Transfusion
03. MEGADETH – No More Mr. Nice Guy
04. BONFIRE – Sword And Stone
05. SARAYA – Timeless Love
06. THE DUDES OF WRATH – Shockdance
07. DANGEROUS TOYS – Demon Bell (The Ballad Of Horace Pinker)
08. VOODOO X – The Awakening
09. DEAD ON – Different Breed
10. Shocker Reprise
Stefan
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