Montag, 27. Februar 2012

MR. BIG - Live From The Living Room - Unplugged

Band: Mr. Big
Album: Live From The Living Room - Unplugged
Spielzeit: 47:56 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.mrbigsite.com

Die großartigen MR. BIG laden in ihr Wohnzimmer. Dass dieses in Japan – oder genauer gesagt in den WOWOW Studios in Tokyo – liegt, dürfte auch für Nichtkenner der Amis keine Überraschung sein. Schon ihre Re-Union in Originalbesetzung mit Eric Martin (v.), Paul Gilbert (g.), Billy Sheehan (b.) und Pat Torpey (d.) schlug nicht nur im Land der aufgehenden Sonne ihre Wogen (wo sie u.a. mit Gold für ihr Comeback „What If“ ausgezeichnet wurden), sonder überall auf dem Planeten wurde ihre Wiedervereinigung und ihre Konzerte gefeiert. Dass daraus ein so starkes Album wie „What If“ resultieren würde, haben wohl die meisten nicht erwartet. Und so macht es Sinn, gleich 7 neue Stücke auf das vorliegende Unplugged-Dokument zu nehmen.

Der Überflieger „Undertow“ übernimmt den Anfang und macht trotz seines neuen, akustischen Gewands ordentlich Stimmung. Das flotte „Still Ain´t Enough For Me“ schließt sich an und nach „As Far As I Can See“ beginnt ein kleiner Exkurs in die Vergangenheit. Mit „Voodoo Kiss“ vom 1991er Megaseller „Lean Into It“ und  „Take Cover“ vom 1996er Rundling „Hey Man“ gibt es eine gutgelaunte Version von „Around The World“. Und nach 2 weiteren Songs von „What If“ stellt man sich die Frage, wie die Jungs ihren größten Hit „To Be With You“ umgesetzt haben, da es ja schon im Original ein Akustiksong war. Aber keine Bange, MR. BIG können auch diesem Stück eine Krone aufsetzen und sorgen erneut für ein tolles Feeling. Leider ist nach dem Rausschmeißer „Nobody Left To Blame“ - der im Übrigen elektrische Unterstützung bekommt - schon Schluß. Schade, so hätte es weitergehen können, speziell solche Highlights wie das umwerfend zelebrierte „Stranger In My Life“ oder das bezaubernde „Undertow“ können in ganz anderer Atmosphäre glänzen und zeigen, dass die Songs von MR. BIG viel Potenzial haben, egal wie sie dargeboten werden.    

Ein Unplugged-Album ist immer etwas für besondere Stunden – und MR. BIG servieren uns mit „Live From The Living Room“ ein besonderes Exemplar davon für noch exquisitere Momente. Eines der schönsten Alben dieser Gattung (das für mich fast am Thron von KISS´ grandioser „Unplugged“ Platte rüttelt) und mit enormer Spielfreude auf Plastik gebannt. Leider ist es uns nicht gegönnt, das komplette Konzert zu hören, das ist meine einzige negative Anmerkung zu diesem Stück Sahnetorte. Sowohl Fans der Band als auch Freunde der gepflegten akkustischen Unterhaltung kommen hier auf ihre Kosten.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Undertow
2.Still Ain´t Enough For Me
3.As Fas As I Can See
4.Voodoo Kiss
5.Take Cover
6.Around The World
7.Stranger In My Life
8.All The Way Up
9.To Be With You
10.Nobody Left To Blame

Stefan

BLESSED BY A BROKEN HEART - Feel The Power

Band: BLESSED BY A BROKEN HEART
Album: Feel The Power
Plattenfirma: Rude Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.blessed.mu

Oh Mann, was gehen mir Bandnamen mit mehr als 2 Wörtern auf die Eier. Ist aber halt Mode, einen ganzen Roman als Namen zu haben, kann man nix machen. OK, praktisch alle Combos mit diesem Phenomän bewegen sich wohl in der Metalcore-Ecke, das is eh nix für den guten Sleazejünkee. Eine Ausnahme machen aber BLESSED BY A BROKEN HEART, die mit ihrer neuen Scheiblette „Feel The Power“ einige Zutaten ihres äußerst wilden Stilmixes, der noch auf dem Vorgänger „Pedal To The Metal“ vorherrschte, über Bord geworfen haben. Zumindest sind Billig-Beats fast komplett verschwunden und die Screams sind in erträglicher Anzahl vorhanden. Eigentlich bin ich als erstes wegen des Covers auf die Platte aufmerksam geworden, denn das Artwork im Stil des Endzeitstreifens MAD MAX fälllt auf. Anfangs hatte ich die „Pedal To The Metal“-Scheibe der Band gar nicht mehr zugeordnet, so sehr habe ich das Teil verdrängt. Aber nach und nach hat es wieder gedämmert.

Die Band aus Montreal beginnt ihren neuen Rundling mit dem vielversprechenden Titel „Deathwish“. Hier agieren die Jungs ziemlich Old School und metallisch. Ein pfeilschnelles Riff und ein cooler Refrain lassen den Hörer gleich die Rübe schwingen. Die erste Single „Shut Up And Rock“ verbindet einige Metalcore-Elemente mit dem Arena-Rock der 80ger. In den Strophen hart und hin zum Refrain absolut Massenkompatibel mit Energie und Melodie. „Love Nightmare“ ist da ganz anders gestrickt: beginnt der Song mit luftigen Pianos, fliegt nach einer halben Minute die Kuh, denn hier regieren die Growls und Shouts der Vergangenheit, nur um später wieder einem punkigen Chorus zu weichen. „Forever“, zu dem es auch ein Video gibt, ist ein gutes Beispiel dafür, wie BBABH am Besten klingen: eine Mischung aus STEEL PANTHER und BON JOVI. „Thunder Dome“ ist ein kurzes Intro zum schnellen „Holdin Back For Nothin“, das an den Opener anknüpft. Die Ballade „I´ve Got You“ kommt schon fast zu schmalzig daher, ganz ehrlich, das nehme ich den Jungs nicht so ganz ab. Viel besser, wenngleich auch ziemlich überraschend kommt da die Hairmetal-Hymne „Rockin All Night“ in bester 80ger Manier, auch wenn der Anfang von MÖTLEY CRÜE´s „Girls Girls Girls“ geklaut ist. Das ist Sunset Strip Feeling pur! Komplettes Kontrastprogramm dazu bietet „Scream It Lke You Mean It“, ein Song, der auch auf dem Vorgänger hätte stehen können. Für mich verzichtbar. Absolut nicht verzichtbar dagegen ist die Boarder-Hymne „Skate Or Die“ - voll auf die 12 und megageil. Die letzten beiden Stücke „Innocent Blood“ und „Sleepless Night“ bedienen noch einmal die härtere Fraktion und zeigen, dass BBABH doch nicht zu 100% in den Hair Metal abdriften wollen.

Trotzdem ist „Feel The Power“ eine riesengroße Überraschung geworden, und das sicher nicht nur für mich. Für alle, die gerne modernen Metal hören und neben STEEL PANTHER oder HARDCORE SUPERSTAR auch noch ein paar Screams und Stakkatto-Riffs vertragen können halten die Kanadier ein tolles Hair-Core-Album bereit.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Deathwish
2.Shut up And Rock
3.Love Nightmare
4.Forever
5.Thunder Dome
6.Holdin Back For Nothin
7.I´ve Got You
8.Rockin All Night
9.Scream It Like You Mean It
10.Skate Or Die
11.Innocent Blood
12.Sleepless Nights

Stefan

FOX - 2012

Band: Fox
Album: 2012
Plattenfirma: Sony Music  
Veröffentlichung: .2012
Homepage: www.fox-music.ch

Dieses Jahr ist es aus mit unserer Welt. Laut dem Maja-Kalender geht am 21.12.2012 die Welt unter (ich habe aber schon gehört, dass dieser Untergang wegen des schlechten Kartenvorverkaufs verschoben wird `*lach*). Genau dieses Szenario thematisieren die Schweizer FOX auf ihrem Debüt „2012“. Zumindest ist das Artwork darauf ausgerichtet. Denn die meisten Songs können zumindest auf den ersten Blick nicht damit in Verbindung gebracht werden.

FOX ist die neue Band des ehemaligen SHAKRA-Shouters Mark Fox, der zusammen mit Franky Fersino (g., Ex-KRAK), Tony Castell (b., Ex-KROKUS) und Reto Hirschi (d., Ex-TREEKILLAZ) gemeinsame Sache macht. Lange hat es gedauert, denn die ersten Anzeichen der Eidgenossen sind schon geraume Zeit her. Aber jetzt ist es soweit, das Debüt mit dem schlichten Titel „2012“ steht in den Regalen.

Nach den wenigen Kostproben, die in der Vergangenheit auf der Bandpage zu hören waren, war ich doch gespannt, wie das komplette Album klingt. Ganz klar sind die Vergleiche und Querverweise zum alten Brötchengeber SHAKRA vorhanden (da gibt es aber auch andere Bands wie UNCHAIN oder SKANSIS, die ähnlich klingen), das wollen FOX glaube ich auch gar nicht verleugnen. Ganz und gar nicht, denn schon der Opener „Problem Child“ (der nichts mit dem AC/DC Song zu tun hat) geht in Richtung der SHAKRA Jungs. Wollen FOX also bewusst in diese Richtung gehen? Eher nicht, denn schon beim zweiten Stück des Albums, einer Coverversion von MIDNIGHT OIL´s „Beds Are Burning“, geht es schon ein Stück weit weg davon. Und der folgende Song „Raise Your Hands“ hat außer Fox´s Stimme gar nichts mehr damit zu tun. „Nothing Without You“ bietet eine erste Verschnaufpause, um das Erlebte zu verarbeiten. Das schleppende „Black Sunday“ könnte noch als Powerballade durchgehen – sehr gefällig. Bei dem etwas sperrigen „Flashed“ heben sich FOX wieder komplett von jeglichen Referenzen ab. „Anytime“ ist allerdings ein Rocker in SHAKRA-Manier und auch die wunderbare Ballade „Home Again“ könnte auf deren Alben stehen. Nicht aber ein Party-Rocker wie „We Are All“ - sensationell! Das folgende „Sell It To Me“ kann mich nicht so überzeugen, obwohl ich den Song schon länger kenne, da es ihn mal als Download auf der FOX-Homepage gab. „Down Down“ beschließt ein kurzweiliges Album und lässt folgendes Resümee zu:

Es ist logisch, dass der ehemalige SHAKRA Sänger Mark Fox immer mit seinen ehemaligen Weggefährten verglichen wird, zumal die Musik seiner neuen Combo FOX schon in eine ähnliche Richtung tendiert. Aber auf „2012“ ist bei Weitem nicht alles SHAKRA, denn FOX gehen um Einiges abwechslungsreicher zu Werke und wenngleich auch der ein oder andere Song zum Schluß hin noch etwas zwickt, sind die Jungs auf einem guten Weg, dem ausgezeichneten Ruf des Schweizer Hardrocks mehr als gerecht zu werden. Bei Facebook würde ich „Gefällt mir“ drücken.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Problem Child
2.Beds Are Burning
3.Raise Your Hands
4.Nothing Without You
5.Black Sunday
6.Flashed
7.Anytime
8.Home Again
9.We Are All
10.Sell It To Me
11.Down Down (Hidden Track)

Stefan

Freitag, 24. Februar 2012

ELMSIFRE - Thieves of the Sun

Band: Elmsifre
Album: Thieves of the Sun
Spielzeit: 44:02 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.elmsfire.info

Wieder rückt eine neue deutsche Metal Band in den Fokus der Metalwelt. ELMSIFRE aus Düsseldorf schicken sich an, etwas frischen Wind in den Power Metal Sektor zu bringen.
Gegründet 1999 durch die beiden Gitarristen Germano und Doro wollte man mit ELMSFIRE einfach die Musik machen die man liebte, Heavy Metal!
Nachdem man in den Jahren zwei Demos veröffentlichte und die Band ein paar Mal umbesetzen musste, steht uns nun mit neuer Bandbesetzung das offizielle Debütalbum „Thieves of the Sun“ ins Haus. Untergekommen ist die Band beim deutschen Label Massacre Records, welches sicherlich eine gute Wahl gewesen ist!
Als Stil gibt man eine Mischung aus epischen Power Metal gewürzt mit ein paar Trash Elementen an. Hört sich auf jeden Fall interessant an!
Wir werfen noch flugs einen Blick auf die Bandaufstellung, bevor wir dann in die Platte einsteigen.
Diese setzt sich zusammen aus den schon angesprochenen Gründern Germano (Gitarre), Doro (Gitarre), Erdmann (Gesang), Fritz (Bass), Morten (Keyboard) und Patrick (Schlagzeug).
Gestartet wird mit dem feinen atmosphärischen Intro „Towards the Gates of Hercules“ welches richtig gut Stimmung erzeugt. Echt cool gemacht!
Der erste richtige Track ist dann „Worth a Tale“ der auch gleich direkt voll loslegt. Sänger Ross Thompson, der der Band bei den Aufnahmen aushalf, da sie zu dem Zeitpunkt noch keinen neuen Sänger hatten, macht seine Sache sehr gut und besitzt auch eine schöne Stimmfarbe. Nicht der übliche Eierkneifgesang!
Ansonsten klingt hier alles wie aus einem Guss, die Gitarren krachen, der Bass pumpt und das Keyboard hält sich unterstützend im Hintergrund, klasse Opener!
Das folgende „Eolian“ geht ein wenig mehr in die epische Richtung, besitzt aber einen Chorus den man auch nach dem 3. Bier ohne Probleme mitgröhlen kann und somit setzt sich die Nummer schnell im Hirn fest.
„Stormchild“ fängt auch wieder episch an, bevor sich die Nummer dann beim Chorus in einen klassischen Banger verwandelt, bei der man ordentlich die Rübe schütteln kann. Instrumentalisierung und Gesang gehen hier auch wieder voll in Ordnung, auf jeden Fall eine absolut hörenswerte Nummer.
Bevor man in einem saugeilen Abschlussdreier geht, hat man mit „Escape“ noch eine etwas ruhigere Nummer, die man einfach so genießen kann.
Und nun kommen wir leider schon fast zum Schluss der Platte, aber der hat sich echt gewaschen. Mit dem genialen epischen „Ahab“, dem krachenden „Tapouri Ake Tonu Atu“ und dem Titeltrack „Thieves of the Sun“ hat man drei absolute Volltreffer gelandet. Alle drei bestechen durch ihre klasse Melodien, geilen Chören und dem gewissen Grat an Härte. Hut ab ELMSFIRE eine klasse Vorstellung!

Anspieltipps:

Hier muss ich auf jeden Fall den Abschlussdreier bestehend aus  Ahab“, „Tapouri Ake Tonu Atu“ und „Thieves of the Sun nennen. Aber auch “Eolian” und “Stormchild” sollten hier nicht unerwähnt bleiben!

Fazit :

Junge, Junge da fahren die Jungs und das Mädel von ELMSIFRE aber ganz groß auf bei ihrem Debütalbum! Selten hat mich in der letzten Zeit ein Debüt so begeistert.
Auf “Thieves of the Sun” stimmt einfach die Mischung zwischen Melodie und Härte und die Band schafft es einen auf eine geile kleine Fantasy Reise mitzunehmen.
Gespannt bin ich wie die Songs mit dem neuen Sänger Erdmann klingen, aber ansonsten gibt es hier wirklich nicht viel zu meckern!
Ich bin sehr auf den weiteren Weg von ELMSFIRE gespannt und rate jedem Power Metal Anhänger sich die Band mal reinzuziehen und ihr die Beachtung zu schenken, die sie absolut verdient!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Towards the Gates of Hercules
02. Worth a Tale
03. Eolian
04. Stormchild
05. Escape
06. Ahab
07. Tapouri Ake Tonu Atu
08. Thieves of the Sun

Julian

NIGHTQUEEN - For Queen and Metal

Band: Nightqueen
Album: For Queen and Metal
Spielzeit: 56:00 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.nightqueen.be

So langsam wacht auch Belgien aus seinem Metalwinterschlaf auf, nachdem es lange Zeit kaum Bands aus unserem Nachbarland in der breiten Öffentlichkeit gab, stoßen nun immer mehr Bands dahin vor. Waren es letztes Jahr die Newcomer FIREFORCE, die auf sich aufmerksam machten, sind es nun die Epic Power Metaller NIGHTQUEEN, die mit ihrem ersten Album „For Queen and Metal“ ordentlich Staub aufwirbeln.
2004 wurde die Band von Gitarrist und Mastermind Rex Zeco gegründet. Er wollte einfach etwas ganz eigenes und anderes  machen. Quasi seine eigene Version des Metals kreieren. Herausgekommen ist ein Epic Power Metal Mix, der von einer Frau gefrontet wird. Hört sich auf jeden Fall schon mal ganz gut an.
Noch schnell die Bandaufstellung verlesen, dann können wir sofort mit dem Album starten.
Es treten an, Keely Larreina (Gesang), Rex Zeco (Gitarre), Alan Rawson (Gitarre),
Steven Steele (Bass), Daniel Kells (Keyboard) und William Blodyn (Schlagzeug).
So ab geht es mit dem atmosphärischen Intro „Into the Night“, welches schon mal gut Stimmung erzeugt. Der erste richtige Track ist dann „Nightfall“. Dieser kommt auch gleich recht episch daher und man weiß sofort was die Stunde geschlagen hat. Keyboardklänge zum Anfang, die kraftvolle, rockige Stimme von Frontfrau Keely und krachende Riffs erwarten uns hier bei diesem absoluten gelungenen Opener.
Das folgende „Mystical Night“ schlägt in eine ähnlich Kerbe. Der Chorus ist hier noch ein wenig besser geraten als beim Vorgänger, aber ansonsten erwartet uns hier auch perfekt gemachter epischer Fantasy Metal.
Der Titeltrack „For Queen and Metal“ hat ein klein bisschen was von MANOWAR, vor allem der coole mehrstimmige Chorus weiß absolut zu gefallen. Wie zuvor auch, gibt es hier recht wenig zu meckern, ein absoluter Volltreffer ist NIGHTQUEEN hier gelungen!
Und so erstklassig geht es eigentlich die nächsten Nummern auch weiter. „Lady Fantasy“ hat feine Keyboardklänge zu bieten, die ordentlich Atmosphäre erzeugen, „Secret of the blind Man“ ist eine epische Midtemponummer die einen ordentlichen Groove besitzt und „Majesty“ glänzt ebenfalls mit einer großen Portion Epic und Heavyness.
Das Pulver von NIGHTQUEEN ist aber noch nicht verschossen, denn im Abschlussdrittel hat man uns mit „Rebel to Rebel“ und dem abschließenden „Dark Fairy“ zwei, zwar vollkommen verschiedene, aber erstklassige Tracks zu bieten.
Ich bin begeistert und muss so gleich die Skip Taste drücken!

Anspieltipps:

Unmöglich hier einzelne Songs zu nennen, das ganze Album ist auf einem extrem hohen Niveau und von daher komplett zu empfehlen.

Fazit :

Da wurde ich ja echt aus meinem Sessel geblasen! Epic Power Metal genau mein Ding und dann noch so gut umgesetzt wie auf dem Debütalbum von NIGHTQUEEN, da bin ich ja absolut begeistert!
Man merkt dass die Songs alle schon eine gewisse Reife habe, man muss aber auch ganz klar den Hut vor den Musikern ziehen. Man weiß hier wirklich mit Melodien umzugehen und zaubert uns hier ein absolut gelungenes Album auf die Ohren!
Es wird aber auch hier bestimmt die Nörgler geben, die mit der Platte gar nicht klar kommen. Epic Power Metaller die aber kein Problem mit Keyboards haben und die auch bei weiblichem Gesang nicht das Grausen bekommen, müssen hier zuschlagen!!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Into the Night
02. Nightfall
03. Mystical Night
04. For Queen and Metal
05. Lady Fantasy
06. Nocturnal Thougths
07. Secret of the blind Man
08. Majesty
09. Rebel to Rebel
10. Screaming for Mercy
11. Dark Fairy

Julian

LANFEAR - This Harmonic Consonance

Band: Lanfear
Album: This Harmonic Consonance
Spielzeit: 49:40 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.lanfear.eu

Von den Deutschen Lanfear habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. Dabei existieren die Jungs schon seit 1993 und brachte bislang satte fünf Studioalben auf den Markt. Nun ja man kann ja nicht alles kennen, oder?
Wie auch immer die Badener kehren dieser Tage auf jeden Fall mit ihrem neuen Album „This Harmonic Consonance“ zurück auf die Metalspielwiese.
Als Stil gibt man, europäischen Progressiv Power Metal an, der durch seine gekonnten Songstrukturen, sein Melodien und dem glasklaren Gesang von Fronter Nuno besticht.
Nun ja schauen wir mal wie uns der Cocktail so mundet. Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandbesetzung. Diese besteht aus, Luno Miguel de Barros Fernandes (Gesang), Markus Ullrich (Gitarre), Kai Schindelar (Bass), Richie Seibel (Keyboard) und Jürgen Schrank (Schlagzeug).
Los geht die Scheibe mit „Giorno del Giudzio“. Die Jungs scheinen einen Faible für außergewöhnliche Songtitel zu haben, das zeigt sich auch im späteren Verlauf. Wie auch immer, der Song ist nur ein Intro, welches Stimmung erzeugen soll.
Der erste richtige Track ist dann „Colours of Chaos“ der gleich mit kraftvollen Riffs und Drums startet, bevor ein recht treibender Groove die Oberhand übernimmt. Der Gesang von Fronter Nuno ist absolut angenehm und der Chorus absolut überzeugend. Die Jungs verbuchen hier also gleich mal einen Volltreffer.
Das folgende „By-Product Nation“ geht ähnlich zackig zu Werke, ist aber nicht ganz so eingängig wie der Vorgänger. Auf jeden Fall ist er aber ein abwechslungsreicher, gut gemachter Song, der sicherlich auch seine Fan finden wird.
Richtig progressiv geht es dann bei „The Reverend“ und „Idopathic Discreation“ zur Sache. Hier kommen die Proggies unter uns voll auf ihre Kosten. Beide sind aber durch ihre Eingängigkeit absolut zugänglich geworden, also keine Sorge vor schwerer Kost. Beides absolut gelungene Songs.
Nach einem kleinen Durchhänger geht es mit „I Robo Sapiens“ weiter. Schön knackig und mehr ins melodisch gehend präsentiert man uns hier einen absolut gelungenen Track und einen weiteren Volltreffer. Der Chorus ist hier auch wieder richtig gut gelungen.
Zum Abschluss präsentiert man uns mit den Titeltrack „Disharmonic Consonance“ ein musikalisch sehr interessantes Stück, welches zu gleichen Maßen melodische aber auch progressive Anteile hat. Eigentlich ein Paradebeispiel der Musik von LANFEAR.


Anspieltipps:

Ein paar feine Tracks präsentieren uns LANFEAR hier, “Colours of Chaos”, “Idiopathic Discreation”, “I Robo Sapiens” und “Disharmonic Consonance” gehören definitiv dazu.

Fazit :

Die Promoinfo hat auf jeden Fall recht gehabt. LANFEAR präsentieren uns auf ihrem neuen Album sehr durchdachten Metal der irgendwo in der Schnittmenge zwischen Progressv und Power Metal zu suchen ist. Gesanglich ist Fronter Nuno eine Bank, die Songstrukturen sind auch absolut perfekt ausgearbeitet und das Sci Fi Thema passt recht gut zum Musikstil.
Für die Metalparty ist das nichts, aber wer Metal mit Anspruch genießen will kommt an dem neuen Werk von LANFEAR nicht vorbei!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Giorno del Giudizio
02. Colours of Chaos
03. By-Product Nation
04. The Reverend
05. Idiopathic Discreation
06. Camera Silens
07. I, Robo Sapiens
08. Spectrophobia
09. Word not spoken
10. Disharmonic Consonance

Julian

RIZON - Masquerade

Band: Rizon
Album: Masquerade
Spielzeit: 71:10 min
Plattenfirma: Karthago Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.rizon.ch

Welche ein interessantes Cover lacht mich denn da an? Die Melodic Power Metaller RIZON kehren dieser Tage mit ihrem neuen Album „Masquerade“ zurück auf die Blidfläche. Ganz stilecht grinst uns vom Cover der Harlequin an. Na das ist ja schon mal eine gute Begrüßung.
Die Band selbst brachte 2005 und 2008 zwei Alben heraus, daher haben wir es nun mit Album Nummer drei zu tun. Und da heißt es ja immer so schön „Make it or break it“. Man möchte auf dem neuen Album ein Stück weg vom Rock und einen großen Schritt richtig Härte und Metal machen, wir werden später herausfinden ob das der der Band gelungen ist.
Zuvor gibt es noch eine Neuigkeit zu vermelden, bislang war immer nur Frontmann Matthias für die Vertonung zuständig, nun hat der Gute aber Verstärkung bekommen.
Eine Frau bildet nun seinen gesanglichen Gegenpart und diese hört auf den klangvollen Namen Seraina.
Die komplette Bandaufstellung liest sich so, Matt (Gesang), Seraina (Gesang), Mark (Gitarre), Mark (Gitarre), Marco (Keyboard), Jim (Bass) und Tom (Schlagzeug).
So werfen wir doch gleich mal einen Blick auf den Opener „High Flyer“. Dieser Blick mundet uns schon mal ganz gut entwickelt sich der Song doch zu einem kraftvollen Midtempobanger, der von beiden Stimmen zu gleichen Anteilen gut vertont wird. Die einprägsamen Melodien und der Ohrwurmchorus sind die Hauptmerkmale diese gelungenen Openers.
Das folgende „Sigh from Eternity“ ist einen Ticken schneller ausgefallen, bietet aber ansonsten wieder absolut gelungene Melodien, einen klasse Wechselgesang und einen einprägsamen Chorus. Ist ein bisschen stärker und kompakter als der Opener wie ich finde.
Der Titeltrack „Masquerade“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Man begleitet uns mit feinen Melodien und Chören durch den Song. Ein absolut verdienter Titeltrack.
Das erste Mal etwas ruhiger wird es dann bei „Tears of the Sun“, beim mehrstimmigen Chorus gibt man zwar wieder ein wenig Gas, aber ansonsten bleibt man immer recht gemächlich.
Melodisch und groovend geht es dann im Mittelteil bei „Same Same“ und „Rise On“ zu. Beide kommen aber nicht ganz an die klasse ihrer Vorgänger ran, gut aber nicht überragend könnte man hier sagen.
Richtig gelungen ist dann wieder das auf spanisch gesungene „El Dios“ welches durch seine Eingängigkeit und einfach durch seine Andersheit punktet.
In der Folge geht es ein wenig rauf und runter was die Songs angeht, gefallen tun aber auf jeden Fall noch das atmosphärische „Out of Nowhere“, „Time after Time“ und „Lost in Silence“.

Anspieltipps:

Einige starke Tracks gibt es hier zu entdecken. Dazu gehören auf jeden Fall “Sigh from Eternity”, “Masquerade”, “Tears of the Sun” und “Time after Time“.

Fazit :

RIZON präsentieren uns hier wirklich ein gelungenes neues Album, welches die Stärken der Band auf jeden Fall aufzeigt und sie ein großes Stück weiterbringen wird. Mit einem Sänger und einer Sängerin ist man jetzt auch ein wenig variabler und das ist auf jeden Fall ein gute Entscheidung gewesen! Leider zieht sich am Ende die Platte ein wenig in die Länge, so das man das Qualitätslevel der Songs nicht ganz halten kann, hier wären weniger Songs besser gewesen.
Das Vorhaben etwas mehr in die metallische Richtung zu gehen wurde auf jeden Fall erfüllt!
Unterm Strich bleibt ein gelungenes neues Album, welches sich Freunde von melodischen Metal mit Wechselgesang mal zu Gemüte führen sollten!

WERTUNG:





Trackliste:

01. High Flyer
02. Sigh from Eternity
03. Masquerade
04. Tears of the Sun
05. Remotion
06. Same Same
07. Rise on
08. El Dios
09. Out of Nowhere
10. Cold Winters Night
11. Time after Time
12. Lost in Silence
13. Bells

Julian

Mittwoch, 22. Februar 2012

VAN HALEN - A Different Kind Of Truth

Band: Van Halen
Album: A different Kind of Truth
Spielzeit: 50 min
Plattenfirma: Interscope (Universal)
Veröffentlichung: 03.02.2012
Homepage: www.van-halen.com

Lange haben die Freunde des Kalifornischen Hard Rock gewartet. Man hat ja auch nicht mehr wirklich mit etwas vernünftigem von einer krisengeschüttelten Band wie Van Halen gerechnet. Rauswürfe von Bandkollegen, abgebrochene Tourneen, ein künstliches Hüftgelenk und eine Zungen-OP waren die einzigen Nachrichten die es von Van Halen in den letzten Jahren zu hören gab. Dazu kamen immer wieder Gerüchte über Studioaufnahmen die sich dann doch nicht bewahrheiteten. Ende 2011 gab es dann wieder diese Gerüchte, die sich dann mehr und mehr verdichteten. Als dann Anfang 2012 ein Clubkonzert mit geladenen Journalisten in New York angekündigt war, wurde sogar ich wieder aufmerksam.

Am nächsten Tag wurde mit Pauken und Trompeten eine 3-monatige Nordamerika-Tour und ein Album angekündigt. Zwar gab es immer mal wieder Konzerte mit VH und dem ursprünglichen Sänger David Lee Roth, aber im Studio war diese Besetzung seit fast 30 Jahren nicht mehr! Meine Erwartungen waren aber
alles andere als hoch. Waren doch die letzten Studioalben "Balance" (mit dem langjährigen und dennoch umstrittenen Frontmann Sammy Hagar) und "Van Halen III" (mit dem Sänger Gary Cherone von Extreme) auch nicht mehr das gelbe vom Ei. Dazu wirkte die Neubesetzung von Eddies Sohn Wolfgang am Bass auf mich etwas hilflos.

So, genug geschwafelt. Was letztlich zählt sind Harte Fakten, also rein die Scheibe. Die Single "Tattoo" die vier Wochen vorher ausgekoppelt wurde, geht zwar ins Ohr, ist aber wie ich finde, so gar nicht VAN HALEN. Dennoch hat der Song Hymnen-Charakter. Danach kommt der zwar längst geschriebene aber nie veröffentlichte Track "She´s The Woman" mit geilen Chords daher und eröffnet das Album sozusagen. So etwas wollte ich doch mal wieder hören! Der Song "You And Your Blues" klingt zwar etwas hölzern, passt
aber trotzdem gut auf das Album. Auf "Chinatown" dürfen die Van-Halen-Brüder endlich mal wieder das tun was sie am Besten können. Eddie zeigt dass er es noch nicht verlernt hat über die Bünde seiner Gitarre zu schrammeln als gäbe es kein Morgen. Dafür darf sich Alex an der Double-Basedrum austoben! Ein schneller Track der auf der Autobahn links außen viel Freude macht.

"Blood And Fire" erinnert mich etwas an alte Zeiten ist aber eher was Gemütliches, mehr aber auch nicht. "Bullethead" ist zwar schneller, aber auch nicht wirklich spektakulär. "As Is" dagegen glänzt mit geilen Riffs und auch der Chorus geht gut rein. Das verhält sich ebenso bei  "Honeybabysweetiedoll". "The Trouble With Never" ist mit einem schönen Tapping-Solo ausgestattet und kommt einfach nur gut. Etwas langweilig find ich das folgende "Outta Space" , ich würde aber nicht so weit gehen und sagen dass der Song schlecht ist.

Jetzt wird’s aber bluesig! "Stay Frosty" kommt anfangs ganz gemütlich daher. Man könnte fast denken dass der Song auf der Couch aufgenommen wurde. Er bricht aber nach 70 Sekunden richtig schön los und passt 1-A in 'ne schummrige Motorradkneipe! Yesss! "Big River" erinnert mich wieder an alte VH-Zeiten. Die gute Handarbeit von Eddie macht einfach Spaß. Mit "Beats Workin´" schließt das Album ab. Zwar hätte ich
mir am Ende einen Paukenschlag gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben. Schlecht ist aber auch diese Nummer nicht.

FAZIT: Ich habe in der Tat weniger erwartet. Bekommen habe ich mit "A Different Kind Of Truth" ein schönes knackiges Old-Fashioned-Hard-Rock-Album, das mit vielen Facetten, coolen Riffs und geilen Soli aufwartet und mich immer wieder überrascht hat. Und dennoch klingt es so als hätte es die Zeiten mit Sammy Hagar nie gegeben; auch wenn ich diese Epoche sehr mochte. David Lee Roth klingt mit seinen 58 Jahren immer noch schön dreckig. Und auch Michael Anthony habe ich am Bass und im Background nicht
sehr vermisst.

Für dieses Album kann ich jedem der für die guten alten Zeiten etwas übrig hat oder auf handfesten Classic Rock steht definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen.

Unbedingt anhören: China Town, As Is, Stay Frosty

WERTUNG: 




Trackliste:

1.Tattoo
2.She´s The Woman
3.You And Your Blues
4.China Town
5.Blood And Fire
6.Bullethead
7.As Is
8.Honeybabysweetiedoll
9.The Trouble With Never
10.Outta Space
11.Stay Frosty
12.Big River
13.Beats Workin´

Tom




SUNSTORM - Emotional Fire

Band: Sunstorm
Album: Emotional Fire
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.joelynnturner.com

Es gibt Menschen, die als Rockstars geboren wurden. Sie haben diese Magie, dieses Charisma, ob in der Stimme, auf der Bühne oder beides. JOE LYNN TURNER ist so ein Mann, ein Routinier, der mit seinem Organ schon Platten von DEEP PURPLE, RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN, BRAZEN ABBOT u.v.m. veredelt hat. Außerdem kann er auf eine langjährige Solokarriere zurückblicken, die mit allerlei Juwelen gespickt ist. Aber es ist immer wieder toll, auch seinen neuen Projekten zu lauschen. SUNSTORM setzen zum dritten Mal zum Sprung an und haben auf „Emotional Fire“ 11 „neue“ Songs im Gepäck. War der Fokus der ersten beiden SUNSTORM Alben eher auf unveröffentlichtem Material des Vokalisten, konzertriert sich „Emotional Fire“ auf Songs aus Projekten, bei denen Joe als Backgroundsänger mitgewirkt hat.

„Never Give Up“ versetzt den Hörer sofort mitten in die 80ger (und der Trip endet erst beim abschließenden „All I Am“). Der Song hat alles, was diese Dekade ausgemacht hat. Drive, ein cooles Riff und einen Monster-Refrain. Der Titeltrack (ursprünglich verfasst von MICHAEL BOLTON und auf CHER´s „Heart Of Stone“-Album enthalten) kann dieses Feeling nur unterstreichen. Wer nicht spätestens jetzt mitten im Jahrzehnt der großen Rockstars, der massiven Haarspray-Frisuren und den Neonklamotten ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Wirklich großartig, was hier geboten wird. Die Halbballade „Lay Down Your Arms“ knüpft hier nahtlos an. Eigentlich brauche ich hier keine weiteren Songs nennen, denn diese 11 Stücke haben allesamt Klasse und sind auch in ihren Neufassungen kompetent umgesetzt. Kein Wunder, wenn Leute wie Dennis Ward (b., Mix und Produktion) oder Uwe Reitenauer (g.) am Werk waren.

Ein paar Songs möchte ich aber doch noch herausheben: der Stampfer „You Wouldn´t Know Love“, das knackige „Torn In Half“ oder die beiden Überflieger „Gina“ (im Original auf MICHAEL BOLTON´s „The Hunger“-Album) und „Emily“ - jaja, der Herr Turner und die Ladies.

Neben den alten Songs haben namhafte Songwriter wie Tom und James Martin oder Soren Kronqvist einige Stücke beigesteuert, um die Platte abzurunden.

„Emotional Fire“ bietet feinsten AOR/Hardrock, der jedem, aber wirklich jedem gefallen sollte, der auf gute, handgemachte Musik steht. Große Hooks, jede Menge Ohrwürmer und ein JOE LYNN TURNER auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft machen aus diesem Rundling ein unverzichtbares Muss!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Never Give Up
2.Emotional Fire
3.Lay Down Your Arms
4.You Wouldn´t Know Love
5.Wish You Were Here
6.Torn In Half
7.Gina
8.The Higher You Rise
9.Emily
10.Follow Your Heart
11.All I Am

Stefan

UFO - Seven Deadly

Band: UFO
Album: Seven Deadly
Spielzeit: 46:38 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.ufo-music.info

Für Rock-Veteranen ist es immer ein großes Risiko, neue Platten zu veröffentlichen, denn in den meisten Fällen wollen die Fans auf den Konzerten nur die alten Hits hören und sind von neuem Material eher gelangweilt. Warum es Größen wie UFO doch immer wieder wagen, neue Songs an die Front zu schicken, hat mit Sicherheit die unterschiedlichsten Gründe. Im Falle von UFO lodert das Feuer eben immer noch und Phill Mogg (v.) und seine Mannen (Vinnie Moore (g.), Paul Raymond (g., k.) und Andy Parker (d.)) wollen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen.

„Seven Deadly“ markiert bereits Studioalbum Nurmmer 21 (!!!) und beginnt mit „Fight Night“ wuchtig und fast schon wütend. Auf jeden Fall zeigt dieser Song, dass Phill Mogg perfekt bei Stimme ist und auch die Songwriting-Qualitäten der Combo alles andere als gelitten hat. Ein bärenstarker Einstieg. Auch das etwas flottere „Wonderland“ zeigt den Blues-Ausflügen der jüngeren Vergangenheit die kalte Schulter. Doch schon bei „Mojo Town“ gibt es eine kleine Rückbesinnung diesbezüglich. Das nachdenkliche „Angel Station“ zeugt von der Variabiltät der Briten, abermals ein Highlight, das als Vorreiter in das lässige „Year Of The Gun“ bezeichnet werden könnte. Auch bei „The Last Stone Rider“ und „Steal Yourself“ geht es auch eher gemäßigt zu, bevor „Burn Your House Down“ ein weiteres Highlight des Albums darstellt. Wer jetzt glaubt, dass hier die Fetzen fliegen, hat sich getäuscht, aber der Song ist einfach Klasse.

„The Fear“ und „Wavin Good Bye“ lassen den Longplayer schön, wenngleich auch bei Weitem nicht so rockig wie die ersten beiden Stücke offerierten, ausklingen. Wer sich die Digipak- oder gar die Vinyl-Version sichert, bekommt mit „Other Men´s Wives“ und „Bag o Blues“ noch 2 weitere Nummern obendrauf, die allerdings nicht zur Rezension vorlagen.

Die Gentlemen von der Insel sind alles andere als müde, und das im 43. Dienstjahr seit ihrer Gründung 1969. Ganz im Gegenteil beweisen sie mit „Seven Deadly“, dass sie immer noch im Stande sind, Musik zu kreiieren, von der die Meisten Anderen nur träumen. UFO 2012, das ist eine gesunde Mischung aus krachendem Rock´n Roll und cleveren, altersweisen Songstrukturen, die auch mal Zeit zum Atmen lassen. So kann es weitergehen meine Herren!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Fight Night
2.Wonderland
3.Mojo Town
4.Angel Station
5.Year Of The Gun
6.The Last Stone Rider
7.Steal Yourself
8.Burn Your House Down
9.The Fear
10.Wavin Good Bye

Stefan

Montag, 20. Februar 2012

VENGEANCE - Crystal Eye

Band: Vengeance
Album: Crystal Eye
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.vengeanceonline.nl

Über 30 Jahre ist es nun schon her, dass Leon Geowie seine Band VENGEANCE gegründet hat. Nach vielen Höhen und Tiefen sind die Niederländer seit ihrem Comeback „Back In The Ring“ wieder einigermassen fest im Sattel, denn auch das bisher letzte Album „Soul Collector“ von 2009 konnte überzeugen. Leider gibt es aber nicht nur gute Nachrichten zu vermelden, denn mit Jan Somers ist der Originalgiitarrist im Januar letzten Jahres mit nur 46 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Just, nachdem er sich zu „Soul Collector“ wieder zur Band gesellt hat und auch am aktuellen Opus „Crystal Eye“ mitgearbeitet hatte. Aber das Vermächtnis Somers´ ist neben dem Coverartwork aber auch beim abschließenden Instrumental „Jans End Piece“ zu spüren, in dem seine letzten Soli zusammengefasst wurden. Zudem ist sein Sohn Timo als Gastmusiker an der Gitarre zu hören. Desweiteren hat der frühere Gitarrist Arjen Lucassen den Titelsong zusammen mit Geowie geschrieben und Ex-BLACK SABBATH Sänger Tony Martin steuert einen Song aus seiner Feder bei. Ein bunter Strauß an Melodien also, den VENGEANCE auf ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum zusammengetragen haben.

Dieses beginnt mit „You And I“ recht ungestüm, aber in bester VENGEANCE-Manier. „Bad To The Bone“ ist ein schöner Midtempo-Stampfer und „Barbeque“ (nicht nur seines Namens wegen) das erste richtige Highlight der Platte. „Shock Me Now“ haut in die gleiche Kerbe und das quirlige „Five Knuckle Shuffle“ sorgt für Abwechslung. „Desperate Women“ rockt genau so, wie es VENGEANCE Fans erwarten. Das flotte „Whole Lotta Metal“, geschrieben von Tony Martin, gibt ordentlich Gas, bevor das Tempo bei „Promise Me“ runtergefahren wird. Der Titeltrack ist mit seinen 6 ½ Minuten eine Reise auf den sieben Weltmeeren, die mit leicht progressiven Elementen von Arjen Lucassen überzeugt. Das schleppende Tempo gibt dem Song den letzten Kick – einfach nur geil und ein kommender Klassiker der Band! Das nachdenkliche „Missing“ ist eine perfekte Überleitung zum schon erwähnten Instrumental „Jans End Piece“, das das Album abschließt. Außer man gönnt sich das limitierte Digipack, das neben dem Bonustitel „Paint This Town“ noch eine Radio Version von „Barbeque“ enthält.

Ich habe ja noch gar kein Wort über die Besetzung auf „Crystal Eye“ verloren. Höchste Zeit, die wirklich hochkarätigen Namen der Mitwirkenden zu nennen, denn neben Shouter Leon Geowie ist Keri Kelli (Ex-ALICE COOPER, L.A. GUNS, BIG BANG BABIES u.v.m.) an der Gitarre zu hören, Ex-AC/DC Drummer Chris Slade sitzt hinter der Schießbude und Chris Glen (MICHAEL SCHENKER GROUP) zupft den Bass. Außerdem hat Michael Voss nicht nur ein paar Gitarrenparts übernommen, er hat auch den Großteil der Songs mit Geowie verfasst und die Scheibe auch produziert hat. Ja, wenn das nicht runter geht wie Öl?!

„Crystal Eye“ ist ein cooles Rock´n Roll Album, das die vergangenen Zeiten der Band nicht außer Acht lässt, sich aber auch im Hier und Jetzt wiederfindet. Kurz und knapp formuliert: ein Hardrock-Album, wie es heute klingen muss mit tollen Songs und einem schönen trockenen Sound. Kaufen!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Me And You
2.Bad To The Bone
3.Barbeque
4.Shock Me Now
5.Five Knuckle Shuffle
6.Desperate Women
7.Whole Lotta Metal
8.Promise Me
9.Crystal Eye
10.Missing
11.Jans End Piece

Stefan

SHAMELESS - Dial S For Sex

Band: Shameless
Album: Dial S For Sex
Plattenfirma: RSR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.shamelessrock.com

Deutschlands Vorzeige-Sleazer Alexx Michael lädt zu einer neuen Fahrt mit seiner All-Star Band SHAMELESS. „Dial S For Sex“ nennt sich die neue Platte, die aber nur bedingt neu ist. Dazu aber später mehr. Abermals tummeln sich Szenegrößen wie Shouter Steve Summers (PRETTY BOY FLOYD), Sänger Stevie Rachelle (TUFF) oder Gitarrist Keri Kelli (ALICE COOPER, PBF, BIG BANG BABIES u.v.m.), die dieses Projekt zu etwas Besonderem machen. Mit geilen Alben wie „Queen 4 A Day“ hat Alexx den Sunset Strip der 80ger schon mehr als einmal in die Neuzeit gerettet, mal sehen, ob es ihm auch 2012 gelingt.

Auf den ersten Blick befinden sich 15 Songs auf der neuen Scheiblette, sieht man aber etwas näher hin, kristallisieren sich nur 7 neue Stücke heraus, von denen auch noch 4 Coverversionen sind. Der Opener „Innocent Is No Excuse“ ist eine SHAMELSS Nummer, wie sie im Buche steht. Zeitloser Sleazerock alter Schule ohne Schnörkel, dafür aber mit großartigen Melodien und natürlich mit Steve Summers am Mikro, da bleibt kein Auge trocken. Danach gibt es mit „Hot & Cold“ ein Cover des KATY PERRY Songs. Keine schlechte Idee, aber der Hammer ist der Song nicht geworden – zumal er gleich in 2 Versionen vertreten ist. Einmal mit Steve Summers und ein weiteres Mal mit einer Dame namens Lauren Breen gegen Ende der Scheibe. Es folgt eine Adaption von „Summertime Goodbye“, im Original von TUFF - cool umgesetzt, aber auch die ursprüngliche Version war schon genial. Absolut punkten kann Alexx Michael und seine Mannschaft aber wieder einem weiteren neuen Song: „Live 4 Today“ - SHAMELSS and Glamrock at its´best!!! Mit „Always On My Mind“ präsentieren uns die Jungs noch einen Song von ELVIS PRESLEY himself, bevor es mit „Love The Way You Make“ den dritten neuen Song aus eigener Feder gibt. Es folgen 5 Neueinspielungen vom 2002er Album „Splashed“. Warum? Keine Ahnung. Aber Stücke wie „Don´t Hesitate“ oder „Goodbye 2U“ sind schon ziemlich cool. An Stelle Nr. 12 geben uns die Jungs eine weitere Coverversion: „Far Away“, eine schöne Akustikversion eines alten PRETTY BOY FLOYD Songs. Die letzten 3 Tracks sind nur noch Füllwerk, denn die zweite Version von „Hot & Cold“ sowie „Summertime Reprise“ hätte man sich sparen können. Zum Schluß gibt es noch die SHAMELESS Version von „Happy Birthday“, ein netter Gag für alle Rocker, die die lästige Singerei satt haben oder in der Disse einfach mal gebührend gefeiert werden möchten.

Zählen wir mal zusammen: Eigentlich ist „Dial S For Sex“ ein wildes Sammelsurium aus alten Songs, Coverversionen und anderen Gimmicks, angereichert durch einige neue Songs, die allesamt klasse sind. Ich persönlich hätte mir ein Full Lengh Album mit neuem Material gewünscht und wären alle Stücke so geil ausgefallen wie „Innocence Is No Excuse“ oder „Live 4 Today“ hätten wir wieder mal nen Knaller aus dem Hause SHAMELESS, der ganz locker an meinen Liebling „Queen 4 A Day“ anknüfpen könnte. So ist der Rundling „nur“ ein netter Zeitvertreib bis zum hoffentlich bald folgenden neuen Album! Stay Glam!

WERTUNG: 




Trackliste:

1.Innocent Is No Excuse
2.Hot Cold
3.Summertime Goodbye
4.Live 4 Today
5.Always On My Mind
6.Love The Way You Make
7.Don´t Hesitate
8.UI
9.Operator
10.Toy Human
11.Goodbye 2 U
12.Far Away
13.Hot Cold
14.Summertime Reprise
15.Happy Birthday To You

Stefan

HUMAN TEMPLE - Halfway To Heartache

Band: Human Temple
Album: Halfway To Heatache
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.humantemple.com

2 Jahre nach ihrem zweiten Album „Murder Of Crows“ klopfen die finnischen Hardrocker von HUMAN TEMPLE erneut an, um den Nachfolger „Halfway To Heartache“ zu präsentieren. Immerhin haben die Fans nicht wieder lange 6 Lenze warten müssen, um ein neues Album in Händen halten zu können. Auch das Line-Up ist relativ stabil geblieben: Janne Hurme (v.), Risto Tuominen (g.), Kalle Saardinen (d.) (der Petri Sehto ersetzt), Jori Tojander (k.) und Harri Kinnunen (b.) bilden HUMAN TEMPLE anno 2012. Als Gastmusiker wird NIGHWISH´s Emppu Vourinen genannt, der auch die Kings Of Tennis Metal BROTHER FIRETRIBE ins Leben gerufen hat (wann kommt denn da mal wieder was Neues???).

Mit „I Will Follow“ beginnt die Scheibe recht flott und eingängig und kann im Mittelteil sogar mit einigen Prog-Elementen punkten – die Nummer ist ungewöhnlich hart für die Band, aber saustark. „Bleeding Through“ ist ein schöner Midtempo-Song, der zu gefallen weiß. „Like A Beat Of A Heart“ fällt allerdings etwas ab. Das Stück hat mit einem sehr mittelmässigen Refrain zu kämpfen. Das relaxte „Our World Our Time“ kann aber wieder etwas Boden gut machen. Was aber beim folgenden „Almost There“ nicht der Fall ist. Abermals verfangen sich die Finnen in Belanglosigkeit und bieten biedere Hausmannskost, die schon 100 mal durch die Gehörgänge geflitzt ist, sie aber auch genau so schnell wieder verlassen hat. Da kann auch die langweilige Umsetzung des FLEETWOOD MAC Hits „Little Lies“ nichts helfen. Leider schippert „Halfway To Heartache“ in diesem Fahrwasser weiter, denn Songs wie „Run Away“, „Misery“ oder „She Talks To Angels“ sind Massenware ohne Wiedererkennungswert. „Some Things Are Never Long Time Ago“ kann sich etwas abheben und an die ersten beiden guten Songs anknüpfen. Dazwischen macht sich Langeweile breit.

Schade, nach dem ganz passablen Vorgänger hätte ich echt mehr erwartet. Leider ist auch nicht vermerkt, inwiefern sich Herr Vourinen hier eingebracht hat, denn das Songwriting hätte ihn teilweise nötig gehabt (oder hat er sich dort verdingt?). So bleibt ein fader Beigeschmack bei den meisten Songs. Eine Handvoll Stücke hauen allerdings auch mächtig auf den Busch. Ein ganz knapper Siebener, weil es mir um die starken Songs echt leid tut.

WERTUNG:




Trackliste:

1.I Will Follow
2.Bleeding Through
3.Like A Beat Of A Hear
4.Our World Our Time
5.Almost There
6.Run Away
7.Little Lies
8.Because Of You
9.Misery
10.Some Things Are Never Long Time Ago
11.She Talks To Angels

Stefan

Freitag, 17. Februar 2012

FREEDOM CALL - Land of the Crimson Dawn

Band: Freedom Call
Album: Land of the Crimson Dawn
Spielzeit: 70:00 min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.freedom-call.net

Ja, ja die guten FREEDOM CALL rund um Gitarrist und Gründer Chris Bay sind eine Band die schon immer polarisierten. Die einen hassen sie, die anderen lieben sie. Ich zähle mich zu den letzteren. Deswegen war ich auch so auf das neue Album „Land of the Crimson Dawn“ gespannt, ist es doch das erste Album da komplett ohne den Einfluss von Gründungsmitglied und Drummer Daniel Zimmermann entstand.
Ich glaube die Callers genau vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen, im Jahr 1999 erschien ihr Debütalbum „Stairway to Fairyland“ und bis heute brachte es die Band auf ganze 8 Veröffentlichungen. Eine stolze Zahl in 13 Jahren.
Die Band präsentiert uns wie immer, Melodic Metal mit allem was dazugehört, Keybaords, fein ausgearbeiteten Melodien, sowie Ohrwurmrefrains.
Mit dem neuen Album möchte man, nachdem sehr düsteren und melancholischen Vorgänger „The Legend of the Shadowking“, wieder etwas mehr abwechslungsreicher, melodischer und fröhlicher werden. Bevor wir schauen ob das geklappt hat, ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung. Da hätten wir Chris Bay (Gesang, Gitarre), Lars Rettkowitz (Gitarre), Samy Saemann (Bass) und Klaus Sperling (Schlagzeug).
Ohne große Einleitung kommen die Jungs gleich beim ersten Track „Age of the Phoenix“ zur Sache. Eigentlich ist das ganze ein schneller, typischer FREEDOM CALL Song. Ein Fantasy Thema, mit feinen, eingängigen Melodien und einem Mitsingchorus. Nicht überragend, als Opener geht das Ganze aber vollkommen in Ordnung.
Mit „Rockstars“ folgt dann ebenfalls eine recht eingängige Nummer, die mit einem Ohrwurmchorus daher kommt und mit ein paar interessanten Gesangslinien auffällt.
Der beiden ersten Volltreffer folgen dann mit dem anschließenden Titeltrack „Crimson Dawn“ und wenig später „Back into the Land of Light“. Hier gehen die Jungs wieder voll aufs Ganze. Feine Instrumentalisierung, angenehme Melodien, mehrstimmige Chöre und Keyboarduntermalung vom Feinsten. Der langgediente FREEDOM CALL Fan wird diese Nummer lieben!
Coole FREEDOM CALL typischen Midtemposong's findet man dann in den folgenden „Hero on Video“ und „Rockin Radio“. Beides auch absolute Ohrwürmer.
Im Schlussdrittel der Platte kann man ebenfalls mit guten Songs aufwarten. Das Abschlusspackage „Space Legends“ und „Power & Glory“ sind dort auf jeden Fall hervorzuheben und damit wird die starke Platte auch gekonnt abgeschlossen.

Anspieltipps:

Jede Menge guter Songs tummeln sich auf den neuen Werk von FREEDOM CALL, darunter fallen auf jeden Fall der Titeltrack “Crimson Dawn”, “Hero on Video”,  “Rockin' Radio” und „Power & Glory“.

Fazit :

Das neue FREEDOM CALL Album ist ähnlich stark geworden, wie der Vorgänger “The Legend of the Shadowking”. War es auf dem Vorgänger eher geschichtsträchtige Themen, beackert man hier wieder alltagsübliche Themen.
Nach wie vor wissen die Jungs um Chris Bay absolut mit Melodien und eingängigen Songs umzugehen und zaubern dem Zuhörer hier über 1 Stunde ein Lächeln ins Gesicht.
Fans werden sich das Album eh holen und für jeden FREEDOM CALL Hasser sei gesagt, manch ernstere Bands können sich an diesen Jungs echt ein Beispiel nehmen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Age of the Phoenix
02 .Rockstars
03. Crimson Dawn
04. 66 Warriors
05. Back into the Land of Light
06. Sun in the Dark
07. Hero on Video
08. Valley of Kingdom
09. Killer Gear
10. Rockin` Radio
11. Terra Liberty
12. Eternity
13. Space Legends
14. Power & Glory

Julian

NITROGODS - Nitrogods

Band: Nitrogods
Album: Nitrogods
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.nitrogods.de

Oh ha, na das kann ja heiter werden! Drei Männer, drei Instrumente und die pure Power von Rock N Roll und Heavy Metal. Noch dazu sind die drei Jungs von NITROGODS wahrlich keine Unbekannte im Business. Aber der Reihe nach.
NITROGODS bringen dieser Tage ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf den Markt auf dem sie eine ganz klare Message vertreten. Weg von den ganzen Computergestützten Produktionen, hin zu ehrlichen, handgemachten Rock und Metal!
Somit findet man auf dem Album 12 Nummern voll von bratenden Gitarrenriffs, ungekünstelten Drums und pumpenden Bassläufen und dazu noch der unverwechselbare Gesang, der rau und erdig klingt. Da werden natürlich gleich Vergleiche mit MOTÖRHEAD oder ROSE TATTOO gezogen werden.
Die Männer hinter NITROGODS sind Henny Wolter (Gesang, Gitarre, THUNDERHEAD, Ex SINNER, Ex PRIMAL FEAR), Klaus Sperling (Schlagzeug, Ex SINNER, EX PRIMAL FEAR, FREEDOM CALL) und Claus „Oimel“ Larcher (Gesang, Bass). Man konnte auch zwei Gastmusiker für das Debüt gewinnen, Dan McCafferty (NAZARETH) und ´Fast` Eddie Clarke (MOTÖRHEAD, FASTWAY D) wirkten auf dem Debütalbum mit.
Genug gelabert, steigen wir gleich mit dem ersten Track „Black Car Driving Man“ in die Scheibe ein. Und hier wird uns gleich gezeigt wo der Hammer hängt, rockige Riffs, paaren sich mit dem pumpenden Bass und dem genauen Spiel der Drums. Dazu kommt noch der absolut unverwechselbare Gesang von Oimel, der Mann muss wirklich Stahlnägel gegurgelt haben...einfach eine Nummer voll auf die Zwölf und ein perfekter Appetithappen für das was danach noch folgt.
Mit der nächsten Abrissbirne, bezeichnenderweise „Demolition Inc.“ geht es auch direkt im Takt weiter. Das Gaspedal wird hier noch ein wenig mehr durchgetreten und der Chorus ist hier auch ein wenig zwingender und bleibt besser im Ohr hängen. Von daher haben wir hier den ersten Volltreffer zu verbuchen.
Wir springen gleich zu „Gasoline“ welches einen geilen Groove besitzt und dieses Mal von Henny gesungen wird. Eine schöne Abwechslung.
Nun folgt bei „Whiskey Wonderland“ der Auftritt von Dan McCafferty und der Song ist wie für ihn gemacht, rau, erdig und nach Rock N Roll klingt der Song. Äußerst coole Nummer.
Was finden wir noch auf der Platte? Das eingängige „Licence to play loud“ gleich im Anschluss z.B., der Arschtritt Song „Lipsynch Stars“ (gerichtet an alle Playback Bands da draußen), das groovige „The Devil dealt the Deck“ oder der krachende Abschlussdoppelpack bestehend aus „Wasted in Berlin“ und „Zombietrain“.
Alles Songs, die absolute Volltreffer sind und auf keiner Metalparty fehlen sollten!

Anspieltipps:

Einen bunten Strauß erstklassiger Songs finden wir hier auf dem Debütalbum der NITROGODS. Darunter fallen z.B. “Demolition Inc.”, “Gasoline”, “Lipsynch Stars” “Licence to play loud” oder “Wasted in Berlin“.

Fazit :

Auch wenn ich eher im Power Metal Genre daheim bin, so ab und an darf es dann doch eine Portion erdigen Heavy Rocks sein. NITROGODS bietet uns auf ihrem Debütalbum genau das, was sie uns vollmundig vorab versprochen haben. Erdigen Heavy Rock ohne viel Schnick Schnack. Für jede Metalparty ist diese Platte ein Bereicherung, ach was sage ich, die NITROGODS selbst sind eine Bereicherung für die vielleicht etwas zu sterile Metal Szene.
Nicht nur Freunde von Lemmy und Co werden an der Platte auf jeden Fall Gefallen finden.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Black Car Driving Man
02. Demolition Inc.
03. At Least I´m Drunk
04. Gasoline
05. Whiskey Wonderland
06 .Licence To Play Loud
07. Lipsynch Stars
08. The Devil Dealt The Deck
09. Rifle Down
10. Riptide
11. Wasted In Berlin
12. Zombietrain

Julian

LYRIEL - Leverage

Band: Lyriel
Album: Leverage
Spielzeit: 37:50 min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.lyriel.net

Wenn man eine Symphonic/Gothic Metal Band aus Deutschland mit weiblicher Frontfrau kennen muss, dann sind das LYRIEL. Die Band hat nun auch schon einige Jahre auf dem Buckel, gegründet wurden sie 2003, und präsentiert uns dieser Tage ihr mit Spannung erwartetes viertes Album „Leverage“, welches gleichzeitig das Labeldebüt beim neuen Label AFM Records darstellt.
Das letzte Album „Paranoid Circus“ datiert aus dem Jahre 2010, brachte der Band einiges an positiver Presse und man stieg in die Bell Etage der deutschen Gothic Metal Bands auf. Alleine der Videoclip zum Titelstück wurde in wenigen Monaten mehr als eine halbe Millionen mal aufgerufen, was glaube ich den Stellenwert der Band nur unterstreicht.
Mit dem neuen Album möchte man abwechslungsreicher, melodischer und ein wenig härter klingen. Wir werden später schauen, ob das der Band gelungen ist.
Zuvor sei noch erwähnt das man mit Thomas Lindner (SCHANDMAUL) einen Gastsänger an Bord hat, der mit Sängerin Jessica ein deutsches Duett zum Besten gibt.
Die aktuelle Bandzusammenstellung liest sich so, Jessica Thierjung (Gesang), Linda Laukamp (Cello), Oliver Thierjung (Gitarre), Markus Fidorra (Schlagzeug), Martin Ahmann (Keyboard), Joon Laukamp (Geige) und Tim Sonnenstuhl (Bass).
So genug der Vorreden, steigen wir gleich mit dem ersten Track, dem „Intro“ in die Platte ein. Hier wird nur Stimmung erzeugt und runtergezählt bis es dann beim Titeltrack „Leverage“ gleich zur Sache geht. Harte Riffs wechseln sich mit treibenden Drums ab und über allen trohnt der Gesang von Frontfrau Jessica. Auf jeden Fall ist die Nummer ein Volltreffer und ein würdiger Titeltrack!
Beim folgenden „Parting“ gibt es ein paar Mittelaltereinflüsse zu hören, die dem Song gut zu Gesicht stehen. Es entsteht eigentlich eine gute Mischung zwischen rockigen und mittelalterlichen Klängen und der Chorus ist auch absolut gelungen und lädt zum mitsingen ein.
Einen ordentlichen Schub Härtegrad zusätzlich hat „Voices in my Head“ erfahren. Hier wird immer mal wieder gerockt und geschreddert was die Gitarren her geben und auch der Gesang ist ein wenig zwingender. Ansonsten gibt es hier aber Business as usual ala LYRIEL.
In der Mitte des Albums hat man dann zwei deutschsprachige Songs platziert. Bei „Aus der Tiefe“ stemmt Jessica das Ding noch alleine, bei „Wenn die Engel fallen“ erhält sie aber prominente Unterstützung durch den schon angesprochenen Thomas Lindner.
Mit dem schönen Doppelpack „Side by Side“ und „Repentance“ entlassen uns LYRIEL aus ihrem neuen Album und auch hier zeigen sie das mit ihnen gerechnet werden muss, wenn man die besten Gothic Metal Band's aus Deutschland aufzählt.

Anspieltipps:

Es gibt hier recht viele starke Songs, ein wenig hervorstechen tun aber “Leverage”, “Parting”, “Wenn Engel fallen” und “Repentance”.

Fazit :

Gothic Metal ist eigentlich nicht so mein Gebiet. Aber LYRIEL schaffen es mit ihrem neuen Album mich doch zu fesseln und mal ein wenig genauer hinzuhören. Sie mixen gekonnt mittelalterliche Einflüsse mit Metalklängen und haben auch Überraschungen in Form der deutschsprachigen Lieder auf Lager.
Der klare, ausdrucksstarke Gesang von Fronterin Jessica trägt natürlich auch dazu bei das das Album absolut gelungen ist.
In Summe kann man LYRIEL einfach nur gratulieren, Symphonic/Gothic Anhänger sollten die Scheibe auf jeden Fall antesten!

WERTUNG:





Trackliste:

01 .Intro
02. Leverage
03. Parting
04. Voices In My Head
05. The Road Not Taken
06. White Lilly
07. Aus Der Tiefe
08. Wenn Die Engel Fallen
09. Side By Side
10. Repentance

Julian

Montag, 13. Februar 2012

TOWER CITY - The Ones That Matter

Band: Tower City
Album: The Ones That Matter
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 20.12.2011
Homepage: www.towercity-colorvine.com

Ja, das kommt mir ja richtig gelegen: da habe ich schon seit längerer Zeit im Kopf, mal etwas über die beiden verschollenen Scheiben des amerikanischen Trios TOWER CITY zu schreiben und prompt kommt eine neue Best Of Compilation daher. Eine gute Gelegenheit also für alle, die die Band bisher nicht kannten oder einfach wieder mal „alte“ Zeiten aufleben lassen möchten. Gegründet 1988 haben die Brüder Larry und Heath Saltis zusammen mit Tim Paul Weiner zwischen 1996 und 1998 zwei tolle Platten eingespielt, die auf die Namen „Little Bit Of Fire“ und „All Or Nothing“ getauft wurden. Erstere ist für mich eine der besten AOR/Melodicrock Scheiben der späten Neunziger. Das wird auch auf der neuen Best Of schnell klar.

Denn vom Erstling sind gleich 9 Stücke anzutreffen. Auf dem Original waren 13 Songs, es kann also von leichtem Übergewicht des Debüts gesprochen werden. Aber auch die 3 Vertreter des Zweitwerks können überzeugen. So weit, so gut, denn eigentlich erzähle ich den Kennern der Szene absolut nichts neues. Bevor ich aber auf die 4 Neulinge auf „The Ones That Matter“ eingehe, möchte ich doch die Gelegenheit ergreifen und ein bisschen auf die alten Songs eingehen.

„Moonlight“ beginnt genau so wie der Soundtrack eines guten 80ger Films. Schließt die Augen, denkt an Wolkenkratzer, soweit das Auge reicht (ein Blick auf das Cover der Original-Scheibe genügt), und Ihr wisst, was ich meine. Ein toller Rocksong, gemacht für die Ewigkeit. Auch das folgende, titelgebende „Little Bit Of Fire“ ist einer der Stücke, die sich über die Zeit gerettet haben und auch weiterhin werden. Dieser Song hätte eigentlich alles, was ein Hit haben muss. Das Problem war nur die Zeit, in der er veröffentlicht wurde: 1996 war eine denkbar ungünstige Zeit, um mit klassischem Hardrock was zu reißen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Lied in den 80gern ein Hit geworden wäre – mit der entsprechenden Promotion versteht sich. Ein Refrain zum niederknien, kernige Gitarren, klarer Sound und die passende Stimme von Frontmann und Gitarrist Larry Saltis. „Talking To Sarah“, der ursprüngliche Eröffnungstrack des Debüts, war für mich damals schon genug, um die Platte zu kaufen. Erneut feinster Melodic-Stoff, gar nicht weit entfernt von Combos wie STEELHOUSE LANE oder auch DANGER DANGER. „Ain´t Nobody To Love“ ist ein Song, der nicht typischer für die 80ger ausfallen könnte. WINGER meets DANGER DANGER – perfekt. Ihr seht schon, ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Noch ein paar Worte zu den Stücken vom zweiten Album: „In These Arms“ ist eine schöne, lockere Nummer während der Opener „Hot Water“ etwas rockiger rüberkommt. „Hungry“ liegt gleich daneben – insgesamt wird aber klar, dass die Jungs nicht mehr poliert aufspielen aber keineswegs an Melodien und großartigen Riffs gespart haben. Der Sound ist etwas zeitgemäßer als beim Debüt.

„Smoke“ nennt sich der erste von vier neuen Songs, die im Laufe der letzten sieben Jahre entstanden sind. Natürlich kann man ihn absolut nicht mit dem restlichen Material auf dieser Best Of vergleichen. Der Sound ist modern und auch dem Song merkt man an, dass er in der Neuzeit spielt. Gleiches gilt natürlich auch für das ruhige „Say You Love Me“ oder das flippige „Six Strings“. „Wishbone“ glänzt mit lässigem Slap-Bassspiel und ist auch sonst komplett anders. Bei allen neuen Songs merkt man, dass sich die Band weiterentwickelt hat, aber in eine etwas andere Richtung. Interessant ist das allemal, ob es für den alten Fan eine Bereicherung darstellt, ist fraglich. Aber der Künstler möchte sich nicht immer im gleichen Licht präsentieren. Vielleicht wäre es auch schön gewesen, wenn die Jungs ein paar alte Demos oder (alte) unveröffentlichte Nummern mit auf diese Best Of gepackt hätten.

„The Ones That Matter“ ist auf jeden Fall treffend betitelt, denn die Gewichtung ist zwar ungleich aber gleichzeitig richtig ausgefallen. Das Debüt war megastark, der Zweitling konnte nicht aus dessen Schatten hervortreten und folgerichtig sind das hier die Songs von TOWER CITY, die am Ende zählen. Wie haben die Saltis Brüder einmal gesagt: Die Zeit vergeht, Menschen verändern sich, aber gute Musik wird immer weiterleben! Wie wahr :-)

WERTUNG:




Trackliste:

1.Moonlight
2.Little Bit Of Fire
3.Smoke (New Track)
4.In These Arms
5.Talking To Sarah
6.Ain´t Nobody To Love
7.Say You Love Me (New Track)
8.Six Strings (New Track)
9.I´ll Sleep Tonight
10.Love And Money
11.Surrender
12.Hot Water
13.When It All Falls Down
14.Whishbone (New Track)
15.Closer To The Heart
16.Hungry

Stefan

TOKYO - San (Re-Release)

Band: Tokyo
Album: San (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 03.02.2012
Homepage: www.yesterrock.com

Der finale Teil der TOKYO Trilogie nennt sich „San“ und wurde erstmals 1983 nur auf Vinyl (wie auch die ersten beiden Alben) veröffentlicht. Auch „San“ wurde digital remastered und wartet mit einer beachtlichen Anzahl an Bonusstücken auf. Dieses Mal fanden sich in den Archiven noch 4 Demoversionen von bisher nicht offiziell angeboten. Der Sound wurde etwas angepasst und mit einem typischen Achtziger Drumsound versehen. Auch TOKYO sind seinerzeit weitgehend im neuen Jahrzehnt angekommen und haben große Teile der Siebziger-Einflüsse über Bord geworden. Das gilt leider auch für die teilweise etwas billig klingenden Keyboards.

Dem Quartett aus der Nähe von Frankfurt ist es auf ihrer dritten LP aber sehr gut gelungen, einen gleichbleibend guten Qualiätsstandard zu etablieren. Hatten die ersten zwei Scheiben mit der ein oder anderen etwas schwächeren Komposition zu kämpfen, können die Herren hier die Messlatte höher heben. Auch wenn das zu Lasten eines herausragenden Hits geht, denn den sucht man auf „San“ vergeblich. Aber den hatten sie ja schon zwei Jahre zuvor und so etwas ist sowieso schwer zu toppen.

Wer trotzdem Anspieltipps möchte – bitteschön: der Opener „Don´t Want You Money“ ist neben „Need Another Love“ (bei dem man sich gleich in den Film Beverly Hills Cop versetzt fühlt), „Don´t Run Away“ und „Too High“ ein klasse Highlight. Aber nicht, dass den Jungs danach das Feuer ausgeht, nein. „Jealousy“ oder „Golden Time“ können ganz locker mithalten.

Die 4 Bonussongs runden das Paket schön ab, auch wenn bei „Ocean Of Love“, „See You Again“ oder der Neuaufnahme von „Too High“ wieder nicht auf Drumcomputer verzichtet wurde und die Songs so unnötig modern klingen lassen.

Mit „San“ aus dem Jahre 1983 bietet Euch Yesterrock das dritte Album der deutschen Rocker TOKYO zum ersten Mal auf CD an – und Ihr solltet Euch dieses Stück Rockgeschichte aus deutschen Landen wie auch die beiden Vorgänger unbedingt ins Regal stellen. Pflichtprogramm für alle die seinerzeit in den Rockdiscos der Republik auf „Tokyo“ und ähnlichen Stoff abgezappelt haben.  

WERTUNG:




Trackliste:

1.Don´t Want Your Money
2.Need Another Love
3.Don´t Run Away
4.Too High
5.Emiko
6.Jealousy
7.Invisible
8.Caroline
9.Golden Time
10.Summerday
11.One Step Away
12.Diana
13.You´re A Liar
14.See You Again
15.Too High
16.Ocean Of Love

Stefan

TOKYO - Fasten Seat Belts (Re-Release)

Band: Tokyo
Album: Fasten Seat Belts (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 30.11.2011
Homepage: www.yesterrock.com

Nachdem wir ja schon vor kurzer Zeit das Debüt der Band TOKYO unter die Lupe genommen haben, folgt jetzt ihr zweiter Streich „Fasten Seat Belts“. Ursprünglich aus dem Jahre 1982, und bisher nur auf Vinyl erschienen, wird es also höchste Eisenbahn, um sich dieser Platte wieder einmal zu widmen. Wer die Band bisher nicht kannte: TOKYO waren eine deutsche Rockband, die mit 3 Sängern agierte und mit ihrem gleichnamigen Titel einen Discohit erster Güte hatte. Dieser war auf dem 1981er Debüt zu finden und nur ein Jahr später standen die Mannen um Robby Musenbichler und Klaus Luley mit „Fasten Seat Belts“ in den Startlöchern. Stilistisch hat sich gegenüber dem Debüt nicht viel getan, und das ist auch gut so. Höchstens die große Experimentierfreude des Erstlings ist nicht mehr so ausgeprägt. Macht aber nichts, denn das gibt dem Album mehr Homogenität.

„Keiko“ nennt sich der erste Song der Platte, ein toller Einstieg, wenngleich er auch nicht mit dem großen Hit des Debüts konkurrieren kann. Aber das muss auch gar nicht sein, denn auch „Keiko“ hat ein gewisses Etwas, das man so schwer beschreiben kann. Eigentlich hört er sich gar nicht wie ein Ohrwurm an, aber die Melodie bekommt man trotzdem nicht mehr raus. Die Ballade „Dreamer“ könnte auch auf einem AXE-Album oder dem sträflichst übersehenen TOPAS-Longplayer stehen – gefühlvoll und mit allem, was diese Ära ausgemacht hat. Weitere Stücke, die Ihr Euch unbedingt anhören solltet: „Feel Right“, „World Of Promises“ oder „Hearts Of Steel“ geben einen schönen Querschnitt des Albums wieder. Die abschleißenden vier Songs runden die Platte mit kleinen Abstrichen gut ab.

Kommen wir zum Bonusmaterial: erneut hat Herr Musenbichler tief in seiner Archivkiste gewühlt und hat uns satte 5 Bonussongs spendiert. Neben einer Neueinspielung von „Keiko“ gibt es noch 4 weitere bisher unveröffentlichte Demos. Dabei sind „Rainy Days“ und „Mama“ die für mich besten, aber das große Ohrenbluten wie bei einigen Bonüssen des Debüts bleibt hier aus – auch der Rest der Zugaben sind ganz ok. So umfasst „Fasten Seat Belts“ anno 2011 16 Songs, die eine Reise ins Universum der deutschen Rocker noch ausgedehnter erlaubt.

Fazit: Geboten wird abermals melodischer Pop-Rock im Fahrwasser von STINGRAY, TOTO, BOSTON und Co. Leider mussten  sich die Jungs schon damals gefallen lassen, dass sie mit ihrer Siebziger-Ausrichtung etwas zu spät dran waren, denn die Neue-Deutsche-Welle stand vor der Tür und somit war TOKYO einfach 2-3 Jahre im Hintertreffen. Heute interessiert das aber niemanden mehr, denn wie das 1981er Debüt ist „Fasten Seat Belts“ ein Klassiker und gehört wie die beiden anderen TOKYO Scheiben in jede Plattensammlung, die etwas umfangreicher ist.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Keiko
2.Spell On You
3.Dreamer
4.Feel Right
5.World Of Promises
6.Dreaming Of You
7.Hearts Of Steel
8.Get It All Night Long
9.Bliss
10.Give Me Power
11.Lady
12.Keiko (New Version)
13.Rainy Days (Demo)
14.Who Will Stop The Rain (Demo)
15.Turn Off The Light (Demo)
16.Mama (Demo)

Stefan

Freitag, 10. Februar 2012

DRAGONY - Legends

Band: Dragony
Album: Legends
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 18.11.2011
Homepage: www.dragony.net

Wie sag ich immer so schön, unverhofft kommt oft. Die Band DRAGONY hatte ich schon eine gewisse Zeit auf meinem Zettel, nachdem ich einen Bericht über sie bei einem anderen Online Mag gesehen hatte. Plötzlich hatte ich eine Mail von Bandchef Siegi im Briefkasten, der mich fragte ob ich nicht das Album besprechen wollte, natürlich wollte ich das! Fiel die Band doch genau in mein Genre.
2007 wurde die Band als reines Studioprojekt „The Dragonslayer Project“ gegründet, man merkte aber schnell dass sich das Ganze zu einer richtigen Band entwickelte.
Während den Liveshows als Support für EDENBRIDGE, SERENITY, AXXIS, FIREWIND oder SONATA  ARCTICA fragten immer mehr Fans nach einer richtige CD und so machte man sich Anfang 2011 daran das Debütalbum „Legends“ einzuspielen. Zwischenzeitlich änderte man den etwas zu langen Bandnamen in das etwas griffigere DRAGONY und man war Ready to Rock. Auf dem Album hört man episch angehauchten Power Metal der Marke BLIND GUARDIAN oder auch EDGUY.
Ein paar Gastmusiker konnten ebenfalls mit Thomas Buchberger (SERENITY), Van Alen (ECLIPTICA) und Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) gewonnen werden und sie komplettierten die Band bestehend aus den Gründern Andreas Poppernitsch (Gitarre), Siegfried “The Dragonslayer” Samer (Gesang), Daniel Stockinger (Gitarre), sowie Frederic Brünner (Schlagzeug), Herbert Glos (Bass) und Georg Lorenz (Keyboard).
Mit dem Intro „Of Legends“ wird ein bisschen Stimmung erzeugt, bevor es bei „Burning Skies“ zum ersten Mal richtig zur Sache geht. Veredelt mit dem Gastauftritt von Ralf Scheepers und durch die absolut gelungenen Melodien sowie den Ohrwurmchorus, läuft die Nummer absolut gut rein und bleibt direkt im Gedächtnis.
Beim folgenden „Land of broken Dreams“ geht es eine Spur epischer zur Sache, die  Bridge kommt mir irgendwie bekannt vor....ich weiß gerade nicht bei welcher Band ich das schon mal ähnlich gehört habe, egal der gesamte Song ist ganz ordentlich und reiht sich gut in die Albumstruktur ein.
„Dragonslayer“ geht wieder ein wenig mehr in die melodische Ecke. Ausgestattet mit einem Mörderchorus dürfte diese Nummer live ziemlich abgehen! Für mich nach „Burning Skies“ der zweite absolute Volltreffer!
Mit den folgenden „Wings of the Night“ und „Vaults of Heaven“ hat man zwei gute Songs in Petto, die den Hörer bei Laune halten und perfekt zum extrem starken letzten Drittel der Platte geleiten.
Denn hier hat man mit „The longest Night“, „Hero's return“, „The Ride“, „Alcador“ und dem abschließenden „Sparta“ absolute Volltreffer im Gepäck. Ich kann mich schwer erinnern, wo ich zu letzt einen so starken Schlussteil gehört habe!
Mal sind die Song epischer wie bei „The longest Night“ und „The Ride“, und mal melodischer und direkter wie bei „Hero's return“ und „Alcador“, eins haben sie aber alle gleich, erstklassigen Melodien und Chöre zum da niederknien. Perfekter Abschluss, Jungs! Besser kann man es nicht machen! 

Anspieltipps:

Jeder Song hat irgendwie seine Berechtigung auf dem Album, schwache Songs sucht man hier vergebens. Kurzum alles!

Fazit :

Na da haben mich DRAGONY aber überrascht! Ich hätte von einem Newcomer und einer selbstproduzierten CD nicht so ein gutes Ergebnis erwartet!
Die Jungs wissen absolut mit Melodien und genialen Chören umzugehen und beweisen uns auf ihrem Debütalbum „Legends“ das das Fantasy Metal Genre absolut nicht zum alten Eisen gehört.
Die Mannen um Bandchef Sigi landen hier einen absoluten Volltreffer womit wirklich jeder Metalhead, der auf episch angehauchten Power Metal mit ordentlichem Fantasytouch steht, nichts falsch machen dürfte!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Of Legends
02. Burning Skies
03. Land of broken Dreams
04. Dragonslayer
05. Wings of the Night
06. Vaults of Heaven
07. The longest Night
08. Hero's return
09. The Ride
10. Alcador
11. Sparta

Julian

Mittwoch, 8. Februar 2012

PANDAEMONIUM - The last Prayer


Band: Pandaemonium
Album: The last Prayer
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Icewarrior Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.pandaemonium.org

Italienische Metal Bands sind meisten relativ leicht auszurechnen. Spätestens seit RHAPSODY OF FIRE, weiß man auf was für Mucke die Südländer stehen. Auf Power Metal in entweder epischer oder symphonischer Form. So auch hier bei der Band PANDAEMONIUM. Diese melden sich dieser Tage nach einer 7 jährigen Pause mit ihrem neuen Album „The last Prayer“ zurück. Gleichzeitig ist die Scheibe das Labeldebüt beim neuen Label Icewarrior Records.
Die Jungs wollen uns auf ihrem neuen Album ein weiteres Stück ihres epischen Power Metal, ganz im Stile von DOMINE, SKYLARK, alten RHAPSODY und DRAKKAR präsentieren, schauen wir doch mal wie uns das Ganze schmeckt.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung im Jahre 2012, diese liest sich so.
Daniel Reda (Gesang), Lorenzo Zirilli (Bass), Steve Volta (PERPETUAL FIRE) (Gitarre/Keyboard) und Federico Ria (Ex PERPETUAL FIRE, SKYLARK, Schlagzeug).
Die epische Reise startet mit dem ersten Track „Alone in the Dark“ . Dieser kommt erst ziemlich verträumt daher, bevor es dann mit viel Doublebass Drumming und krachenden Riffs zur Sache geht. Es entwickelt sich eine abwechslungsreiche Nummer die mit einem guten Chorus aufwarten kann. Nicht überragend, aber als Opener ok.
Das folgende „Two Spirits one Heart“ kommt ein wenig besser daher, da der Chorus hier ein wenig zwingender ist und der Song an sich kompakter ist. Richtig überzeugen kann mich aber auch diese Nummer nicht.
Genau in die gleiche Gerbe schlägt dann auch „Through the Wind“, die Richtung stimmt jetzt auf jeden Fall. Hoffen wir mal, dass die Jungs den Weg weitergehen, dann kommt bald endlich mal ein Kracher!
Und der kommt auch, leider vergeht bis dorthin noch ein bisschen mittelmäßige Songzeit, bevor dann endlich bei „The White Voice“ mehr Qualität in das Ganze kommt. Hier passt die Instrumentalisierung sehr schön zu dem Gesang und den Melodien. Der Chorus geht auch absolut in Ordnung, endlich mal ein Stück was gut reinläuft!
Auch das folgende „Go your own Way“ geht in Ordnung und kann auch als gelungen und als Empfehlung auf der Platte bezeichnet werden.
Es bleibt aber leider nicht dabei, in der Folge hat man wieder ein paar durchschnittliche Tracks anzubieten. Hervorzuheben ist eigentlich nur noch das Instrumental „Epitaph“. Abschließend bleibe ich mit einem etwas unzufriedenen Gesicht zurück.

Anspieltipps:

Puhh schwierig hier etwas zu nennen, am Ehesten gefallen noch “Through the Wind”, “The White Voice” und “Go your own Way”.

Fazit :

Hui da bin ich aber böse überrascht worden, ich hatte mir wesentlich mehr von der neuen Scheibe von PANDAEMONIUM erhofft!
Leider bekam ich nur eine Handvoll guter Lieder zu hören, der größte Teil der Songs ist leider nur Mittelmaß. Es fehlen einfach die Hits, die das Ganze von der Masse abheben und bei der großen Veröffentlichungsflut heutzutage nicht untergehen lässt.
Desweiteren dürfte der Gesang von Fronter Daniel nicht jedermanns Geschmack sein, manchmal klingt das Ganze recht “jammerig”.
Ich glaube “The Last Prayer” dürfte es sehr schwer haben sich bei den Metalheads durchzusetzen. Sorry Jungs!

WERTUNG:



 

Trackliste:

01. Alone in the Dark
02. Two Spirits one Heart
03. Through the Wind
04. Holy Voice
05. Tower of Fears
06. The White Voice
07. Go your own Way
08. Today
09. Braveheart
10. Epitaph
11. Until the End

Julian

Montag, 6. Februar 2012

STYX - The Grand Illusion + Pieces Of Eight LIVE DVD

Band: Styx
Album: The Grand Illusion + Pieces Of Eight LIVE DVD
Spielzeit: 131 min
Plattenfirma: Eagle Vision
Format/Sprache: NTSC/Englisch (Bonus mit Untertitel)
Ton/Format: DTS Digital/16:9
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.styxworld.com

STYX gehören zweifelsohne zu den Großen im Rock-Biz, sie haben in ihrer mittlerweile über 40 Jahre (mit 2 Unterbrechungen) andauernden Karriere 16 Studioalben, über 30 Singles und ausverkaufte Tourneen hinter sich. Ihre wohl größte Zeit hatten sie Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger mit Alben wie „The Grand Illusion“, „Pieces Of Eight“, „Cornerstone“ oder „Paradise Theater“. Die beiden ersten Alben meiner Aufzählung wurden beide mit Triple-Platin ausgezeichnet und landeten jeweils auf Platz 6 der US-Charts. Diese beiden Klassiker kamen im Opheum Theater in Memphis zur kompletten Aufführung und das alles kann sich der Fan, der dieses Spektakel nicht live erleben konnte, jetzt via Blu-Ray, DVD oder CD ins heimische Wohnzimmer holen.

Der 7.7.77 war ein magisches Datum, an diesem Tag erschien das 7. Album von STYX, unter diesen Vorzeichen sollten sie eines ihrer erfolgreichsten Werke veröffentlichen. Der erste Teil dieser DVD beginnt mit einem kurzen Intro in bester STAR WARS-Manier und nachdem ein junger Mann symbolisch das schwarze Vinyl auf seinen Plattenteller gelegt hat, beginnt die Band mit dem Titeltrack „The Grand Illusion“. STYX bestehen im Moment aus Tommy Shaw (g.,v.), James „JY“ Young (g.,v.), Lawrence Gowan (k.,v.), Todd Sucherman (d.), Ricky Phillips (b.,g.) und als Gast am Bass Chuck Panozzo. Das erste Stück bestreiten die Amis aber ohne ihn. Der Sound ist glasklar, druckvoll und up to date, ohne den Songs die Identität zu rauben. Das Orpheum Theater bietet eine historische Kulisse, die Bühne ist bis auf eine riesige Leinwand im Hintergrund praktisch leer, es türmen sich nur die Verstärker links und rechts und Lawrence Gowan´s drehbares Keyboard im typischen Siebziger Hammondorgel-Style steht auf der linken Seite. Die Musiker haben jede Menge Platz und füllen ihn ohne Mühe mit enormer Spielfreude, einer routinierten aber wirklich symphatischen Performance.

Der Einstieg ist mit „The Grand Illusion“ mehr als geglückt und das Publikum heißt bei „Fooling Yourself“ das erste Mal an diesem Abend als Gastmusiker den Ur-Bassisten Chuck Panozzo willkommen. Wie schon der Vorgänger ein mitreißender Song. Die Stimmung wird beim folgenden, sehr theatralischen „Superstars“ sogar noch ausgelassener, bevor mit „Come Sail Away“ die damals erfolgreichste Single-Auskopplung zum Zuge kommt. Nach diesen vier Hits ist die erste Seite der Platte schon vorbei und „Miss America“ erföffnet die Rückseite.

Es ist wirklich beachtlich, wie kurzweilig dieses Konzerterlebnis bis dato war und nach nur 3 weiteren Songs ist schon Halbzeit. „Great White Hope“ nennt sich der Opener des Folgealbums, das am 1.9.78 in die Läden kam. „Pieces Of Eight“ hat eine etwas rockigere Grundausrichtung und war mit dreifach Platin ebenso erfolgreich wie ihr Vorgänger. Hits wie „Sing For The Day“ oder „Blue Collar Man“ werden eindrucksvoll darbgeboten und zeugen von der Unsterblichkeit dieser beiden Alben.

Das Konzept mit gleich drei Sängern geht indes perfekt auf, denn James Young übernimmt die rockigen, rauhen Stücke während Lawrence Gowan die theatralischen Themen performt. Tommy Shaw glänzt dazwischen mit seiner glasklaren Stimme! Todd Sucherman mutiert hinter seiner Schießbude gelegentlich zum Tier, nur um im nächsten Augenblick ein äußerst gefühlvolles Drumming an den Tag zu legen und Ricky Phillips wechselt zwischen Sechssaitiger, Bass und 2-halsiger Gitarre. Für ausgewählte Songs kommt Ur-Bassist Chuck Panozzo auf die Bühne und spielt voller Stolz seine Parts – mit Recht!

Mein Fazit ist eindeutig: STYX schaffen es, ohne pompöse Bühnenshow (dafür aber in beeindruckender Kulisse) und praktisch ohne Show-Elemente einen fesselnden Gig zu spielen. Alle Anwesenden werden das mit leuchtenden Augen bestätigen können. Wer sagt, alte Männer können nicht rocken, sollte sich diese sechs Herrschaften einmal live anschauen – z.B. auf dieser tollen DVD. Highly recommended!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Intro/1978
2.The Grand Illusion
3.Fooling Yourself (The Angry Young Men)
4.Superstars
5.Come Sail Away
6.Miss America
7.Man In The Wilderness
8.Castle Walls
9.The Grand Finale
10.Great White Hope
11.I´m Okay
12.Sing For The Day
13.The Message
14.Lords Of The Ring
15.Blue Collar Man (Long Nights)
16.Queen Of Spades
17.Renegade
18.Pieces Of Eight
19.Aku-Aku

Bonus Feature: Putting On The Show, ein Blick hinter die Kulissen

Stefan