Freitag, 29. August 2014

ASTRAL DOORS - Notes From The Shadows

Band: Astral Doors
Album: Notes from the Shadows
Spielzeit: 49:12 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.astraldoors.com

ASTRAL DOORS gehören zu dieser Art Bands die mich eigentlich noch nie enttäuscht haben! Seit den Anfängen im Jahr 2003 verfolge ich die Band und obwohl die Meilensteine der Band „Of the Son and the Father“ oder „Astralism“ schon eine ganze Zeit zurückliegen, hat die Band nie ihre Klasse verloren und dies auch wieder zuletzt mit den beiden Alben „Requiem of Time“ 2010 und „Jerusalem“ 2012 unter Beweis gestellt.
Dazu konnte ich auch schon die Live und Interviewqualität der Band testen und muss sagen wer als Heavy Rock Fand diese Band noch nicht kennt hat schlicht weg was verpasst und sollte dies schleunigst nachholen!
Das neue, siebte, Album hört auf den klangvollen Namen „Notes from the Shadows“ und präsentiert die Band mal von ihrer etwas düsteren, mystischen Seite.
Die richtige Vertonung dieser Songs dürfte Fronter Nils Patrik Johansson mit Sicherheit spielend gelingen, gehört der Gute doch stimmlich zu einer der vielen sehr nahen DIO Erben unserer Zeit.
Aber genug gesabbelt, steigen wir in den neuen Diskus mal direkt mit dem Opener „The Last Temptation of Christ“ ein. Und hier zeigen die Jungs einen direkt wo der Hammer qualitätsmäßig auf dem neuen Album hängt, verdammt hoch! Absolut typisch rockt man sich durch die Nummer, der Chorus ist zum dar niederknien und Patrik singt außerirdisch gut! Hammer Opener!
Das anschließende „Disciples of the Dragon Lord“ gehört mit absoluter Sicherheit zu den besten Songs die ASTRAL DOORS je hervorgebracht haben, alleine schon der geile Einstieg mit dem geflüsterten Teil ist hervorragend umgesetzt und wenn der Song dann noch erneut mit einem absoluten Ohrwurmchorus und einer genialen Orgeluntermalung überzeugen kann, dann hat man glaube ich relativ viel richtig gemacht!
Und ohne euch jetzt zu langweilen oder mit Jubelstürmen zu überhäufen aber auch die nachfolgenden Songs sind allesamt allererste Sahne!
Egal ob man die flotten Rocker „Walling Wall“, „Walker the Stalker“, „Name of Rock“ oder die etwas epischeren, atmosphärischen Nummern „Shadowchaser“, „Die Alone“, „Southern Conjuration“ ancheckt alles hier hat Hand und Fuß und präsentiert die Jungs sicherlich auf dem Höhepunkt ihres Schaffens auch wenn ich das schon das ein oder andere Mal auf einem der vorherigen Alben dachte, man steigert sich hier wirklich noch mal im Vergleich zum letzten Album!
Sehr interessant ist das recht poppige „Desert Nights“, eine etwas andere Seite der Band, die aber genau so gut ist wie die gewohnte.
Mit „Confessions“, welches wieder wunderbar von den Orgelklängen untermalt wird, beschließt man dann ein Album was sicherlich irgendwann zu den ASTRAL DOORS Alltimeklassikern gezählt werden wird!

Anspieltipps:

Wie auch schon beim letzten Album “Jerusalem” schlechte Songs sucht mach hier vergebens, das gesamte Album ist ein einziger Anspieltipp!

Fazit :

Ich glaube ich brauche hier nicht viele Worte zu verlieren, ASTRAL DOORS bleiben ASTRAL DOORS wie wir sie kenne und lieben und wer hier als Fan der Band und Verfechter des Heavy Rocks nicht zuschlägt ist wirklich selbst Schuld! Selten klang die Band so stilecht und rockig.
Fronter Patrik ist sowieso über alle Zweifel erhaben und ist für mich eh der einzig wahre DIO Erbe, zusätzlich ist er ein absolut sympathischer Zeitgenosse was ich nun schon das ein oder andere Mal bei einem persönlichen Interview feststellen durfte.
Gratulation ASTRAL DOORS zu einem der Heavy Rocks Highlights 2014, auf das ihr uns noch lange mit solchem Ohrenschmaus verwöhnt! Zugreifen Leute!!

WERTUNG:






Trackliste:

01. The Last Temptation of Christ
02. Disciples of the Dragon Lord
03. Wailing Wall
04. Shadowchaser
05. Die Alone
06. Hoodoo Ceremony
07. Southern Conjuration
08. Walker the Stalker
09. Desert Nights
10. In the Name of Rock
11. Confessions

Julian

LEHMANN - Lehmanized

Band: Lehmann
Album: Lehmanized
Spielzeit: 39:36 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.06.2014
Homepage: www.facebook.com/lehmannproject

Wenn einem der Begriff LEHMANN zu Ohren kommt, denkt man zwangsläufig zuerst an Fußball oder deutsche Literatur. Doch das, was hier mit der PR-Mail ins Haus geflattert ist, steht mit alldem in keiner Beziehung. Matt Lehmann, seines Zeichens Italiener und musikalisches Multitalent, ist der kreative Kopf hinter dem Projekt. Das aktuelle Werk „Lehmanized“ gewährt alleine schon durch seine Bezeichnung einen kleinen Einblick in die Psyche ebendieses Künstlers. Da Musik allerdings bekanntlich immer noch Geschmackssache ist und man als Liebhaber stets unvoreingenommen an Neuerscheinungen herangeht, werden zunächst keine voreiligen Schlüsse gezogen.

Doch bereits das erste Stück irritiert: „Equilibrium“ erinnert mit seinem Synthie-Intro und dem markanten Gitarrensound sofort an RAMMSTEIN. Und auch „The Secret“ ist bei Weitem nicht so geheimnisvoll, wie der Titel verheißt. „Like A Rock“ und „Gemini“ treiben mit hohem Tempo voran, während die Halbballade „Let Me Pray“ etwas Ruhe in die Songabfolge bringt. Der Namensgeber „Lehmanized“ hebt sich von allen anderen Songs ab. Es ist abwechslungsreich sowie äußerst mitreißend – Anspieltipp! Neben letztgenanntem kann sich lediglich noch „Sunday I’ll Be Dead“ profilieren. Durch den Double-Bass-Beschuss und die astreinen Shouts im Chorus erfühlt das Lied die mittlerweile entstandene Erwartungshaltung nicht und sorgt für den notwendigen Umbruch. Den Abschluss macht das äußert radiotaugliche Stück „Laid So Low“.

Resümee: Gregorianische Synthesizer-Choräle treffen auf relativ simple Songstrukturen. Technisch ist das Album zweifelsohne einwandfrei umgesetzt und auch die Produktion lässt nichts zu wünschen übrig, lediglich ein klein wenig mehr Abwechslung und Kreativität beim Songwriting ist LEHMANN für die (hoffentlich) folgenden Werke zu empfehlen.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Equilibrium
02. The Secret
03. Like A Rock
04. Lehmanized
05. Let Me Pray
06. Gemini
07. Sunday I’ll Be Dead
08. Laid So Low

Christoph

CREATION´S END - Metaphysical

Band: Creation's End
Album: Metaphysical
Spielzeit: 60:15 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.creationsend.net

Mike DiMeo ist den meisten von uns als Sänger von RIOT und MASTERPLAN bekannt. Das der Gute Mike aber seit ein paar Jahren auch Teil einer amerikanischen Progband mit Namens CREATION'S END ist, das wussten mit Sicherheit die wenigstens. So erging es auch mir als ich die Promoinfo des neuen Albums „Metaphysical“ eben jener besagten Band CREATION'S END das erste Mal in die Hand nahm.
2010 brachte die Truppe ihr Debütalbum „A new Beginning“ auf den Markt und nun folgt also Streich Nummer Zwo.
Geboten wird uns hier Progressive Metal der ein gängigeren, melodischen und song dienlicheren Art. Die Songstruktur ist dabei aber trotzdem nicht von schlechten Eltern und das Keyboard kommt auch relativ häufig zum Einsatz um einfach eine gewisse Atmosphäre zu schaffen.
Fans von DREAM THEATER und Co sollten nun also mal genauer lesen was einem hier erwartet.
Als Opener fungiert der Song „Ohm“, ein stimmungsvolles Sci Fi Intro, mit gesprochener Geschichte.  Das anschließende „The Chosen One“ kommt direkt wunderschön mit der Keyboardbegleitung aus den Boxen. Schon nach kurzer Zeit nimmt der charakteristische Gesang von Fronter Mike das Zepter in die Hand und es entwickelt sich ein atmosphärischer Midtemposong der vor allem aufgrund seines Chorus hervorsticht.
Mit dem kurz darauf folgenden „This Heart“ hat man dann gleich direkt den nächsten Ohrwurm am Start auch wenn es hier nicht ganz so melodisch zu geht wie beim benannten Vorgängersong. Hier überwiegt ganz klar der progressive Anteil.
Genau in die gleiche Kerbe schlägt dann das anschließende „All i have“. Gut gemacht ja, überragend nein.
Aber nun im Mittelteil fahren CREATIONS END endlich die ganz schweren Ohrwurmgeschütze auf! „Part of you“ ist eine wundervolle Mischung aus Melodic und Progressive Metal, „Surrendered“ bietet dann Gänsehautatmosphäre pur und „Push“ ist dann wieder ein wenig zwingender, eingängiger gehalten.
Hier gehen also abschließend alle Daumen nach oben und auch der letzte Teil der Scheibe weiß noch mit so Songs wie „Bring to Life“ oder „Constructing a Savior“ zu überzeugen. Mit „Turn away“ sowie dem Schlusssong „Singularity“ hat man hier aber auch erneut zwei schwächere Songs am Start.

Anspieltipps:

“The Chosen One”, “Part of you”, “Surrendered” so wie “Bring to Life” stechen hier am ehesten hervor.

Fazit :

Ganz aus dem Sessel haut mich das neue Album von CREATIONS END nicht komplett. Es bietet aber genug gute Ansätze um von einer guten bis starken Scheibe zu sprechen. Die Jungs wissen auf jeden Fall wie man eingängige, melodische aber doch progressive Songs schreibt! Ein ums andere Mal verlässt man den qualitativ hochwertigen Pfad und verschwindet ein bisschen in der Mittelmäßigkeit, aber ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern und Fans der Band sowie Anhänger des futuristischen Progressive Metal können hier auf jeden Fall mal mehr als ein Ohr riskieren!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Ohm
02. The Chosen None
03. Bivariate
04. This Heart
05. All I have
06. Part of You
07. Surrendered
08. Push
09. Turn Away
10. Bring to Life
11. Constructing a Savior
12. Singularity

Julian

VOLTRAID - Enter The World

Band: Voltraid
Album: Enter The World
Spielzeit: 44:17 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.voltraid.com

Wer meint, im bayrischen Ingolstadt ist rockmäßig nichts geboten außer die allseits bekannten BONFIRE, der irrt gewaltig. Die Stadt hat trotz ihres sehr beschränkten Interesses für gute Rockmusik (unlängst verirrten sich auf das Konzert der Hardrocker HEAVEN & EARTH gerade mal 8 unerschrockene Nasen, von denen 2 auch noch aus Holland (!!!) angereist sind) doch einige gute (neue) Bands zu bieten. Zwar hat dieser Silberling hier schon über ein Jahr auf dem Buckel, aber wenn uns die Anfrage einer vielversprechenden Nachwuchscombo erreicht, schreiten wir selbstverständlich zur Tat und nehmen die Platte auseinander. Und das hat nichts mit der unmittelbaren geografischen Nachbarschaft des Rezensenten zu tun.

VOLTRAID stammen, wie Ihr sicher schon erahnt habt, aus Ingolstadt und wurden 2010 gegründet. Bereits im April 2013 wurde das hier vorliegende Debütalbum „Enter The World“ veröffentlicht und seitdem beackert man fleißig die Region um die Band bekannter zu machen. Auch eine Vorstellung in der Kultsendung „Nightlife“ auf Bayern 3 mit Tom Glas (seines Zeichens Drummer von HOTWIRE, einer weiteren – leider ehemaligen – Hoffnung der Ingolstädter Rockszene) konnte man schon verbuchen. Im Vergleich zu einer internationalen Karriere natürlich kleine Brötchen. Nach kleinen Brötchen klingt „Enter The World“ aber so gar nicht.

Geboten wird klassischer Riff-Rock mit druckvollem, für eine Eigenproduktion sehr ordentlichem, Sound. Da können sich so manche Labels eine Scheibe von abschneiden. Die Musik ist natürlich nicht innovativ, macht aber einfach Spaß! Und mit der Bandhymne „Voltraid“, dem sehr guten Einsteiger „Ride Out“, dem launigen „Saturday Night“ oder „Hot Stuff“ hat man auch richtig gutes Songmaterial an Bord. Mit Florian Jung hat man einen Sänger, der VOLTRAID eine eigene Note gibt – weitab von den üblichen AC/DC-Klonen. „Highway Stop“ schließt den Longplayer kraftvoll ab.

Eine Dreiviertelstunde feinen Riff-Rock bieten VOLTRAID auf ihrem Debüt „Enter The World“. Hier klingt nichts angestaubt, die Songs haben Kraft und der Sound ist super. Was will man mehr?

WERTUNG:






Trackliste:

01. Ride Out
02. Hot Stuff
03. I Am
04. Born From Rock´n Roll
05. Saturday Night
06. Voltraid
07. Enter The World
08. Cash
09. What I Want
10. Highway Stop

Stefan

Mittwoch, 27. August 2014

RICHIE KOTZEN - The Essential

Band: Richie Kotzen
Album: The Essential
Spielzeit: 95 min.
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: ear Music
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.richiekotzen.com

Viele Flitzefinger, die in den 80er Jahren ins Rampenlicht gespült wurden und auf atemberaubende Pyrotechniken auf dem Griffbrett setzten, mussten im Zuge des Grunge sich und Ihren Stil komplett auf links drehen. Wer das nicht konnte ging mit seinem antiquierten Geshredder in den Untergrund und trauerte vergangenen Zeiten nach. Leider schmissen einige dieser ehemaligen Helden zusammen mit Ihrem alten Musikstil auch gleich Ihre spieltechnischen Fertigkeiten in die gelbe Tonne und entdeckten unisono Ihre „alte Liebe“ zum Blues wieder, was sich oft in inhaltslosem Geschrabbel und uninspiriertem Songwriting äußerte. RICHIE KOTZEN hingegen legte seinen Schwenk zum R&B geschwängerten Blues/Funk Rock hin ohne seine spielerischen Fähigkeiten unter den Teppich zu kehren. Ob bei Mr. Big, Poison, den Winery Dogs oder Solo – was der Mittvierziger aus dem Instrument rausholt lässt Gitarristen auf Schnappatmung umstellen, trotz ungemein songdienlicher Herangehensweise (man höre sich nur das Outro-Solo in „Fooled Again“ an !).

Die aktuelle Songsammlung „The Essential“ ist vom Meister selbst zusammengestellt worden und summiert die Songs, die, nach Auffassung des Meisters himself, den Musiker RICHIE KOTZEN am besten widerspiegeln. KOTZEN kann immerhin auf 18 (!!) Soloalben zurückgreifen – angefangen bei seinem selbstbetitelten Shrapnel Einstand als 18jähriger Wundergitarrist (1989) bis zu der letzten Solo Scheibe aus dem Jahr „24 Hours“ („2011“). Als Schmankerl gibt es noch 2 brandneue (und gewohnt starke) Songs obendrauf sowie unplugged Versionen, Bootleg Aufnahmen und Demo Versionen. Für Fans und Sammler also durchaus eine interessante Angelegenheit.

Nun darf man natürlich darüber diskutieren ob Kotzen heute der Gitarrist wäre der er ist ohne Alben wie „Fever Dream“ oder „Electric Joy“ eingespielt zu haben. Ich denke nicht und daher ist es schade, dass eine „The Essential“ betitelte Werkschau diese alten Scheiben, auf denen KOTZEN noch relativ typischen Instrumental-Metal spielte, ausspart. Es mag interessant sein zu wissen was ein Künstler selbst als essentiell an seinem Schaffen betrachtet, den unverklärteren Blick hat zumeist wohl ein Außenstehender. Daher krankt „The Essential“ ein wenig an der Tatsache, dass KOTZEN die hier enthaltenen Songs selber ausgewählt hat. Andererseits hat die Scheibe dadurch einen stilistischen Flow der keinen Bruch erkennen lässt und das Durchhören enorm erleichtert. Im Endeffekt ist es aber relativ egal welche Songs auf dieser Kompilation vertreten sind und welche ausgespart wurden – RICHIE KOTZEN hat einen solch hohen und in der Qualität gleichbleibenden Output, dass man eigentlich immer Gutes Material bekommt. Um die Wartezeit auf das für 2015 angekündigte 20. Soloalbum zu verkürzen taugt „The Essential“, das neben den 2Cds auch noch eine DVD enthält, aber allemal.

WERTUNG: Ohne Wertung

Trackliste:

01. War Paint
02. Walk With Me
03. Love Is Blind
04. Go Faster
05. Fooled Again
06. OMG (What’s your Name?)
07. Help Me
08. Bad Situation
09. Lie To Me
10. Fear
11. You Can’t Save Me
12. Doing What The Devil Say to Do
13. Remember (Reprise)
14. What is (2014)
15. High (2014)
16. Change (2014)
17. Special (2014)
18. Paint it on (Acoustic)
19. Holding On (Acoustic)
20. Until You Suffer Some (Fire and Ice) (Acoustic)
21. The Road (Acoustic)
22. Regret (Original Demo Version)
23. Damaged (Original Demo Version)

Mario

THE RANDOM RIOTS - Vintage Violence

Band: The Random Riots
Album: Vintage Violence
Spielzeit: 34:37 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 02.06.2014
Homepage: www.facebook.com/therandomriots

Also was sagt man denn dazu? Da hat mir doch wirklich ein Kollege meinen Anfang geklaut! Da schaut man nach dem Niederschreiben der eigenen Meinung mal nach, was denn der Rest der Schreibtischtäter zu ner Platte sagt, und siehe da: hatte tatsächlich noch wer die gleiche Idee bzw. den selben Aufhänger zu seiner Story (die ja schon online war, im Gegensatz zu meiner). Zum Glück hab ich´s noch gemerkt - und trotzdem werde ich meine Rezi nicht verändern. Vorsichtshalber distanziere ich mich aber schon mal von allen Plagiatsvorwürfen :-)
Und los geht´s:

Alkohol ist in Schweden schweineteuer! Und trotzdem treffen sich viele Musiker oft zum heftigen Umtrunk mit ihren Gesinnungsgenossen. Ich weiß nicht, wie oft ich das nun schon in den Beipackzetteln gelesen habe, aber auch bei der schwedischen Hardrockkapelle THE RANDOM RIOTS soll es so gewesen sein, dass sich Reverend Nick Riot (vocals, guitars) und Mr. G Riot (guitars) bei einem der erwähnten Gelage näher gekommen sind. Also in musikalischer Hinsicht natürlich. Und so entstand zusammen mit Dr. Danny (bass) und Sir Max (drums) – muss ich erwähnen, dass beide ebenfalls den Zusatz „Riot“ im Künstlernamen tragen? Besagte Nacht fand übrigens bereits im Jahr 2004 statt und erst jetzt kommen die Jungs mit ihrem Debüt „Vintage Violence“ daher.

Wie sagt man so schön? Gut Ding will eben Weile haben. Der erste Blick auf Bandfotos, Albumtitel und das Cover-Artwork lassen eine weitere Combo im Fahrwasser der grassierenden Retro-Welle vermuten. Aber THE RANDOM RIOTS befassen sich auf diesem 10-Tracker lieber mit wilden Riff-Rockern bzw. Rock´n Roll, der AC/DC angelehnt ist, aber nie in stupides Nachspielen ausufert. Vielmehr vermengen die Schweden die gerade genannten Vorbilder hier und da mit modernen Einflüssen im Riffing („Playin´ For Lucifer“, „“) oder einfach mal mit brachialer Gewalt („She Tricks Me“, „Go Baby Gol“). „The Devil´s Boogie“ tendiert zwischen THE QUIREBOYS und AC/DC und „Rebel Rouser“ spielt sogar mit dem Prädikat Ohrwurm. Dazwischen finden sich aber noch andere feine Stücke („Tonight“, „A Dangerous Catch“).

Beim ersten Hören hat mich der Opener überhaupt nicht angesprochen, aber bezogen auf das komplette Album muss ich sagen, dass wir es hier mit einem echt ansprechenden Rock´n Roll Scheibchen zu tun haben, das gerne mal auf die Tube drückt und ohne Vorwarnung aus dem sprichwörtlichen Nichts kommt, auch wenn es 10 Jahre gedauert hat, bis THE RANDOM RIOTS ihr Debütalbum unter die Leute bringen.

WERTUNG:






Trackliste:

01. She Tricks Me
02. Playin´ For Lucifer
03. The Devil´s Boogie
04. Don´t Want It
05. Long Time Coming
06. Damn Good Deal
07. Riot Rouser
08. Go Baby Go
09. A Dangerous Catch
10. Tonight

Stefan

UNBREAKABLE - Knockout

Band: Unbreakable
Album: Knockout
Spielzeit: 38:54 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Dark Star Records
Veröffentlichung: 22.08.2014
Homepage: www.unbreakable-music.com

Dass die SCORPIONS weltweit als DER Exportschlager in Sachen deutschem Hardrock gelten, kommt bekannterweise nicht von ungefähr. Speziell in den USA haben die Herrschaften um Sänger Klaus Meine auch heute noch einen extrem guten Stand. Da kommt es nicht ganz überraschend, dass eine junge deutsche Band namens UNBREAKABLE über ein amerikanisches Label gesigned wurde. Denn der Fünfer aus Hessen hat mit Ex-SCORPIONS Drummer Hermann Rarebell nicht nur einen Produzenten für ihr neues Album „Knockout“ aus dem engsten Kreis der Hannoveraner Erfolgstruppe, die Platte klingt auch noch wie die Vorbilder zu ihren besten Zeiten.

Das liegt zum Einen daran, dass Sänger Al Crespo schon einen Meine-Touch in seiner Stimme hat und natürlich an Hermann Rarebell, der für die Produktion der Scheibe, die im Principal Studio in Münster sowie im altbekannten Kidroom Studio von Tausendsassa Michael Voss aufgenommen wurde.

Das ungestüme „Knockout“ eröffnet die mit knapp 40 Minuten leider etwas kurz ausgefallene Scheibe jedoch sehr gekonnt. Die Musik von UNBREAKABLE atmet den Sound der SCORPIONS mit jeder Sekunde. Einige werden jetzt die Nase rümpfen und laut herausrufen: „Plagiat!“ – aber: wie viele Bands gibt es, die sich Haut und Haaren AC/DC, DEF LEPPARD oder anderen großen Helden verschrieben haben? Deshalb nehmen wir das mal ganz geschmeidig hin und widmen uns lieber den restlichen 10 Songs.

„Rock The Nightlife“ schlägt praktisch in die gleiche Kerbe, kommt aber melodiöser daher. Und mit „Come Back To Me“ steht gleich an dritter Stelle eine Ballade. „Bad Blood“ rockt aber wieder amtlich los, so wie es der Titel vermuten lässt. Bisher bieten UNBREAKABLE beste Unterhaltung. Das ändert sich auch bei den weiteren Anspieltipps „Crazy Cat Lady“, „Back To The Roots“ und „Game Of Life“ nicht, lediglich die Ballade „In Your Heart“ langweilt etwas und „Good Times“ klingt sehr bemüht.

Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass wir es hier mit einem hoffnungsvollen Gewächs aus deutschen Landen zu tun haben. „Knockout“ ist ein gefundenes Fressen für alle Fans typisch deutschen Hardrocks, insbesondere natürlich der SCORPIONS, auch wenn diese ihre Abschiedstournee kurzerhand in eine Endlos-Tour umgewandelt haben und für 2015 sogar ein neues Album anvisieren. Ach ja: UNBREAKABLE haben es mit ihrem Videoclip zu „Rock The Nightlife“ in den USA sogar geschafft, bei MTV gespielt zu werden. Ich wusste gar nicht, dass der ehemalige Musiksender zwischen den Klingeltonwerbungen noch Musik sendet (ich gebe zu, schon lange nicht mehr hingezappt zu haben). Das sollte dann auch ein Indiz für die Qualität der Jungs sein, oder? Also Daumen hoch!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Knockout
02. Rock The Nightlife
03. Come Back To Me
04. Bad Blood
05. Obsession
06. Crazy Cat Lady
07. In Your Heart
08. Good Times
09. Back To The Roots
10. Game Of Life
11. We Are Dreamers

Stefan

SCAR FOR LIFE - Worlds Entwined

Band: Scar For Life
Album: Worlds Entwined
Spielzeit: 49:22 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.escape-music.com

Die Welt ist eine düstere. Jeden Tag überschlagen sich die Negativmeldungen über Kriege, Naturkatastrophen und Verrückte, die auf der ganzen Welt herumlaufen und Leute abmurksen oder misshandeln. Und wenn man sich den Sound von SCAR FOR LIFE so anhört, passt er genau in die heutige Zeit. Düster, hart und gnadenlos tönt der Hardrock von Bandgründer Alexandre Santos (guitars), Bassist Teen Asty, Drummer Joao und Rob Mancini (vocals) aus den Boxen. Passend dazu kommt auch der Titel der mittlerweile vierten Platte „Worlds Entwined“ (to entwine = umschlingen), die Welt wird umschlungen vom Bösen und davon handeln diese zwölf Songs, die von Martin Kronlund gemixt wurden und auf denen Gastmusiker wie Vinnie Appice (BLACK SABBATH, DIO), Neil Fraser (TEN) oder Michael Carlsson (LOVER UNDER COVER) zu hören sind.

Mit tonnenschwerem Riffing beginnt der Opener „Thirteen Revolution“. Eigentlich ist das hier Metal und kein Hardrock mehr. Aber im Laufe des Songs, spätestens bei der Bridge zum Refrain, bricht ein bisschen Melodie heraus. Auch „Because I Can“ wartet mit Härte und Double-Bass Attacken auf. Auch im weiteren Verlauf bekommt man harte Hausmannskost auf die Ohren, die Grundstimmung lichtet sich aber bei Songs wie „Vendeta“, „6-Disconnected“ oder der Ballade „Wish You Well Tonight“ etwas. Das Schlusslicht in Form des Titeltracks fasst quasi den kompletten Longplayer noch einmal zusammen. Etwas episch getragen, dennoch mit harten Riffs und etwas Melodie ist das ein, wenn nicht DAS Highlight der Scheibe.

Mit viel Weltuntergangsstimmung wartet die portugiesische Band mit dem deutsch/irischen Mann am Mikrofon auf ihrem vierten Album „Worlds Entwined“ auf. Das ist natürlich nicht jedermann´s Sache, obwohl man natürlich nicht die Augen vor der aktuellen Situation verschließen darf. Ein bisschen mehr positiver Spirit hätte mir persönlich gut gefallen – so werde ich spätestens nach dem dritten Durchgang depressiv…

WERTUNG:






Trackliste:

01. Thirteen Revolution
02. Because I Can
03. Judgement Day
04. Promised Land
05. Vendeta
06. 6-Disconnected
07. The Patriot
08. My Dark Serenade
09. Carlos Wonder
10. Fire And Flame
11. Wish You Well Tonight
12. Worlds Entwined

Stefan

Montag, 25. August 2014

THE DURANGO RIOT - Face

Band: The Durango Riot
Album: Face
Spielzeit: 47:14 min.
Stilrichtung: Alternative Rock, Hardrock
Plattenfirma: Last Bullet
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.thedurangoriot.com

Fleißige Leser von Rock Garage wissen es: bei uns findet alternative Rockmusik nicht sehr oft statt. Und dennoch gibt es gewisse Platten, die sollte man sich dann doch anhören. So den neuen Rundling der Schweden THE DURANGO RIOT, die schon mit dem Vorgänger „Backwards Over Midnight“ vor zwei Jahren ordentlich Staub aufwirbeln konnten. Mittlerweile haben sich Fred Andersson (vocals, guitars), Hakan Ficks (bass), Jacob Martinsson (guitars) und Erik Sjökvist (drums) den Ruf erspielt, die Lieblingsband der Lieblingsbands zu sein. Denn man durfte schon für Helden wie BILLY TALENT, DIE TOTEN HOSEN, SOCIAL DISTORTION oder THE OFFSPRING und viele live andere den Anheizer geben. Jetzt will das Quartett aus Karlskroga inmitten der zentralschwedischen Tundra einen Schritt weiter machen und sich mit dem neuen Album „Face“ dafür rüsten, auch als Headliner durch die Lande ziehen zu können.

Und so mischen die Jungs auf Album Nummer 3 dann auch ordentlich Einflüsse neuer Kapellen wie den KAISER CHIEFS mit schrammeligem Grunge und straightem Rock. Aber im Grunde machen die vier Schweden einfach modernen Hardrock. Der gestaltet sich manchmal richtig knallig und frech („Face“, „Paranoia´s Rock“, „Ready Are The Headless“, „Fuzzy Friends“), manchmal ziemlich eingängig („Zac The Salvationist“), mal luftig leicht („Heavy Love“) und manchmal einfach herrlich melancholisch („Killer Buddies“, „Marquee Days“). Manchmal tendieren sie sogar in eine etwas bombastische Richtung (Bridge und Refrain von „Evil Expressions“) Aber immer musizieren sie – und das kommt voller Überzeugung aus dem Munde eines Menschen, der viel lieber noch in den 80ern leben möchte – voller Inbrunst und mit viel Herzblut!

So schlicht das neue Album „Face“ betitelt ist, so einfach funktioniert es auch. Aber – THE DURANGO RIOT legen viel Wert auf ausgefeiltes Songwriting, und das haben sie definitiv drauf. Eine echt Überraschung, obwohl – nach dem letzten schon guten Album eher doch nicht?! Toll!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Face
02. Zac The Salvationist
03. Paranoia´s Rock
04. Heavy Love
05. Is It Enough?
06. Marquee Days
07. Ready Are The Headless
08. Killer Buddies
09. Her War Is Mine
10. Evil Expressions
11. Fuzzy Friends
12. Full Moon Music

Stefan

NIVA - Incremental IV

Band: Niva
Album: Incremental IV
Spielzeit: 53:40 min
Stilrichtung: AOR, Melodic Metal
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.niva.se

Der schwedische Sänger TONY NIVA, seines Zeichens auch Frontmann der Combo QXYGEN, bringt dieser Tage sein drittes Soloalbum "Incremental IV" auf den Markt. Wobei das allerdings nicht ganz richtig ist, denn eigentlich gibt es vier Alben von NIVA! Der zweite Langdreher "Gold From The Future" erschien 2011 ausschließlich in Japan. Zur Verwunderung vieler erschien die Scheibe 2012 dann auch bei uns, aber nun unter dem Banner OXYGEN und mit dem Titel "Final Warning". Dadurch ist die Diskografie von NIVA leider etwas unübersichtlich.

Kommen wir aber jetzt zum neuen Silberling "Incremental IV". Die mit dem 2013 veröffentlichten Vorgänger "Magnitude" eingeschlagene Marschrichtung des äußerst kommerziellen, teilweise sogar poppigen, Melodic Rocks, der manchmal sogar in den Melodic Metal abdriftet, setzt TONY NIVA heuer konsequent fort. Dadurch entsteht der Eindruck dass es sich bei den beiden Longplayern eigentlich um ein Doppelalbum handelt, denn in einigen wenigen Momenten ähnelt sich das Songwriting doch sehr stark. Wobei ich den mir jetzt vorliegenden Silberling durch die noch eingängigeren Refrains und Melodien stärker finde, als die im letzten Jahr erschienene Scheiblette.

Songmaterial wie den flotten und gut abgehangenen Melodic Rocker "Play The Game", die haarscharf am Kitsch vorbei schrammende Ballade "Travel Back In Time", den AOR Schunkler "Only You" und das geniale "Coming Back To You" lassen mit Sicherheit jedes Herz im Melodic Rock Rhythmus höher schlagen und bleiben mit Ihren fluffigen und Zuckerwatte gleichen Melodien, die ab und an sogar an ABBA erinnern,  sofort in den Gehörgängen haften. Für alle die dieser Musikrichtung mit Haut und Haar verfallen sind, stellt "Incremental IV" daher ein Must Have dar.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Don´t You Know
02. Crush
03. Better Just Forgotten
04. Magnitude
05. The Reason Why
06. Travel Back In Time
07. Play The Game
08. Only You
09. Lost And Found
10. All By Myself
11. Coming Back To You

Heiko

COLD SHOT - Cold Shot

Band: Cold Shot
Album: Cold Shot
Spielzeit: 45:11 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Eönian Records
Veröffentlichung: 26.08.2014
Homepage: www.eonianrecords.com

Nach der langen Auszeit des US-amerikanischen Speziallabels für unveröffentlichte Schätzchen der späten 1980er und 90er musste man schon mit dem schlimmsten rechnen. Aber Eönian Records sind wieder da. Zunächst mit dem Release der L.A. Hardrocker COLD SHOT und dem dazugehörigen Album gleichen Namens legen die Verantwortlichen des in Indianapolis ansässigen Labels mit neuem Schwung los. Die letzte Veröffentlichung liegt nun schon fast 2 Jahre zurück, mein lieber Mann, wie die Zeit vergeht.

Wie bei praktisch allen Platten auf diesem Label muss man ein paar Abstriche beim Sound machen, da es sich in erster Linie um Demos handelt, die vor allem noch nie offiziell erschienen sind. Auch hier gibt es wieder 11 Songs in sehr guter Demo-Qualität zu hören, die aber vor allem zeigen sollen, dass es noch viele weitere talentierte Combos gab, die es damals im schier undurchdringlichen Dickicht an Hairspraybands nicht über ein paar Aufnahmen hinausgeschafft haben, die dann in irgendwelchen Schubladen großer oder kleiner Plattenfirmen vermoderten.

COLD SHOT hießen ursprünglich SHARK TEAM, aber nicht nur Sänger Adam Murray hasste den Namen von Anfang an. Und so benannte sich die Band, zu der noch Anthony Gallo (guitars), Erin Bartley (bass) und Rikki Baggett (drums) zählten, kurzerhand in COLD SHOT um. Unter diesem Banner nahmen sie zwei Songs („Juicy Lucy“ und „Higher“) für den Independent-Streifen „Across The Tracks“ mit Brad Pitt auf. Trotz eines Angebots von Virgin Records blieben die Jungs ohne Deal.

Neben der Gitarrenarbeit von Anthony Gallo, der später mit Ex-MEGADETH Drummer Nick Menza und Mike Muir (SUICIDAL TENDENCIES) zockte, ist die helle, screamige Stimme von Adam Murray hervorzuheben, die ziemlich an Kollegen wie Scott Wenzel (WHITECROSS) erinnert. Der Sound des Quartetts war indes konform mit vielen anderen Bands dieser Ära. Deswegen gelten diese 11 Songs bis heute offiziell als ungehört.

Eine Schande, was Highlights wie „Juicy Lucy“, „Foolish Pride“, „Give Me What I Need“ oder „Heart Of The City“ sowie der Titeltrack eindeutig beweisen. Wer ein Herz für die Ära der Hairspraybands hat und keinen Hochglanzsound erwartet – oder noch besser, schon andere Releases dieses Labels kennt – wird auch mit „Cold Shot“ zufrieden sein. Sicher gibt oder gab es bessere Bands mit besseren Songs, aber insgesamt sind COLD SHOT eine Kapelle, die Gehör finden sollte, wenn auch wahrscheinlich in einem relativ kleinen Kreis.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Juicy Lucy
02. Foolish Pride
03. Cold Shot
04. No Time
05. Give Me What I Need
06. Mine All Mine
07. Heart Of The City
08. Long Legs
09. Captured
10. Without Your Love
11. Higher

Stefan

MISS BEHAVIOUR - Double Agent

Band: Miss Behaviour
Album: Double Agent
Spielzeit: 50:36 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.missbehaviour.se

Genau wie der Labelkollege TONY NIVA wuppen MISS BEHAVIOUR nach "Heart Of Midwinter" (2006) und "Last Woman Standing" (2011) dieser Tage mit dem Silberling "Double Agent" ihr inzwischen drittes Album in die CD Regale der Musikmärkte und Plattenläden.

Im Gegensatz zu NIVA bewegen sich MISS BEHAVIOUR im Bereich des Hardrock mit melodischem Einschlag und sind in der Nähe von Bands wie H.E.A.T, WET oder ECLIPSE anzusiedeln. Die Gitarren haben trotz Keyboards und den Melodien immer wieder genug Platz um ordentlich zum Zuge zu kommen. Wobei es immer wieder kleine Farbtupfer zu entdecken gibt, wie das im Refrain auf einem TOTO Groove namens "Africa" beruhende "Cold Response". Die Truppe hat daraus einen relaxten AOR Song gebastelt, der extrem Cool ums Eck kommt und viel Spaß macht.

Die Halbballade "Corporation Arms" erinnert vom Aufbau und Songwriting an Sternstunden der klassischen Achtziger Jahre Power Ballade im Stile von FIREHOUSE, WINGER und Konsorten. Natürlich ist das nichts sensationell Neues, weil es ja nur eine bestimmte Anzahl von Noten gibt,  aber es ist verdammt gut gemacht. Eine höhere Bewertung kommt nur nicht zustande, weil sich doch einige Füller auf der CD eingeschlichen haben. Trotzdem empfehle ich allen Musikfreunden, die dem melodischen Hardrock aufgeschlossen sind, ein Ohr zu riskieren und die Platte anzutesten.

WERTUNG:






Trackliste:

01. On With The Show
02. Double Agent
03. Cold Responce
04. Magical Feeling
05. Corporation Arms
06. Love Reflector
07. Edge Of The World
08. Don´t Let It End
09. Midnight Runner
10. The Cause Of Liberty
11. Dancing With Danger
12. Silver Rain

Heiko

Freitag, 22. August 2014

PROJECT TERROR - Conquistador

Band: Project Terror
Album: Conquistador
Spielzeit: 38:55 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 22.08.2014
Homepage: www.reverbnation.com/projectterrormusic

Schon wieder eine neue US Metal Kombo? Erst vor kurzem hatte ich das  Vergnügen mit ICHABOD KRANE eine ähnliche Kombo und Neuerwerbung von Pure Steel Records zu besprechen. Leider hat mich deren Debütalbum nicht gerade aus dem Stuhl geblasen. Mal schauen ob das nun mit dem „Conquistador“ betitelte Erstwerk der Jungs von PROJECT TERROR besser wird?
Das bekanntestes Mitglied von PROJECT TERROR ist mit Sicherheit der Fronter Ronnie Stixx der schon bei VICIOUS RUMORS und SHADOWKEEP hinter dem Mikro stand.
Nach vielen Festivalauftritten und Livegigs, unter anderem im Vorprogamm von SABATON, lässt man also nun das Debütalbum „Conquistador“ auf uns los auf dem man dem typisch Old School US Metal frönt, der auch immer wieder Querverweise mit so Bands wie JUDAS PRIEST oder SAXON aufweist.
So, wir wissen jetzt nun was uns theoretisch erwartet, aber wie genau klingt das Ganze denn nun?
Gestartet wird mit „Breaking the Spell“. Nach einem kleinen gesprochenen Intro legen die Jungs direkt mal los wie die Feuerwehr. Auffallend ist die Oldschoolproduktion, die aber meilenweit besser ist als bei den Labelkollegen von ICHABOND KRANE wo ich ja deswegen noch richtig geschimpft habe.
Fronter Ronnie ist natürlich bestens bei Stimme, schön das der Gute mal wieder von sich hören lässt und auch der Song kann aufgrund seines eingängigen Chorus direkt von Anfang an begeistern. Ein solider Einstieg, der direkt Lust auf mehr macht!
Spanische Gitarren gibt es dann am Anfang des nächsten Tracks, passend zum Songtitel „Conquistador“ zu bestaunen. Hier kommt ebenfalls wieder wunderbar der Chorus zu tage, bei dem die Band erneut ziemlich songdienlich agiert. Auch dieser Song bleibt also direkt mal hängen. Bis jetzt bin ich also absolut begeistert vom Debütalbum von PROJECT TERROR, bleibt das auch so?
Joa im Großen und Ganzen können auch die nächsten beiden Tracks „Day of the Jackal“ und „Killing Machine“ begeistern. Ersterer ist dabei ein Tucken melodischer geraten dafür röhrt beim letzteren Fronter Ronnie ordentlich los und zeigt uns in welche Höhen er mit seinen Stimmbändern kommt. Beeindruckend!
Sehr geil kommen dann in der Folge auch die thematisch zusammenhängenden „Take the Sky“ und „Blood Red Skies“ aus den Boxen. Hier sollte jeder US Metalfan vor den Boxen knien!
Auch das auf den ersten Blick etwas zu handzahme „Destiney's Eyes“ kommt noch richtig in Fahrt und entwickelt sich dann doch zu einem wahren Ohrwurm.
Einzig mit dem abschließenden „United“ kann ich nicht ganz so viel anfangen.

Anspieltipps:

Mit “Breaking the Spell”, “Conquistador”, “Day of the Jackal”, “Take the Sky” so wie “Blood Red Skies” seit ihr hier auf jeden Fall bestens versorgt.

Fazit :

Schön wenn mich eine Band noch so richtig überraschen kann! Nach der Bauchlandung mit den Label und Genrekollegen ICHABOD KRANE war ich gespannt ob es PROJECT TERROR besser machen und jawohl die Jungs zeigen der Konkurrenz mal ganz gepflegt die Rücklichter und präsentieren uns eingängigen US Metal der schön Oldschool klingt aber zu keiner Zeit altbacken wirkt!
Dazu hat man mit Fronter Ronnie Stixx einen wahren Glücksgriff getätigt, der Junge hat es einfach immer noch drauf!
Man schrappt nur ganz knapp an der 9ner Bewertung vorbei, Gründe hierfür sind die lachhafte Spielzeit und die ein, zwei schwächeren Songs die bei der geringen Songanzahl dann einfach negativ ins Gewicht fallen.
Ansonsten ist hier aber alles im absolut grünen Bereich und es gibt eine ganz fette Kaufempfehlung für alle US Metalfans!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Breaking the Spell
02. Conquistador
03. Day of the Jackal
04. Killing Machine
05. Take the Sky
06. Destiny's Eyes
07. Blood Red Skies
08. United

Julian

CHEVELLE - La Gorgola

Band: Chevelle
Album: La Gargola
Spielzeit: 49:06 min
Stilrichtung: Alternative Rock
Plattenfirma: Epic
Veröffentlichung: 04.04.2014
Homepage: www.getmorechevelle.com

Das ehemalige Brüdertrio hat sich mit den Vorgängeralben laut einiger Kritiker sozusagen selbst Steine in den Weg gelegt. Dass das alte Material schwer zu toppen sei, wäre da noch gelinde ausgedrückt. Allerdings: Woran viele zweifelten, haben Pete und Sam Loeffler sowie Dean Bernardini erfolgreich in die Realität umgesetzt! Die neueste Scheibe „La Gargola“ reiht sich nahtlos in die überragende Diskografie ein. Das unverkennbare Markenzeichen – der markante, verzerrte Gitarrensound – zieht wie immer einen roten Faden durch das Album.

Mit „Ouija Board“ wird der geneigte Hörer durch einen gezielten Frontalangriff direkt in den Bann der Drei gezogen, wobei sich „An Island“ aufgrund der ähnelnden Songstruktur direkt anschließt. Die etwas schwerfällige Singleauskopplung „Take Out The Gunman“ und das sperrige „Jawbreaker“ exponieren sich perfekt in dem eher düster gehaltenen Gewand des mittlerweile siebten Studioalbums. Vom Ohrwurm „Hunter Eats Hunter“ schwingen sich die US-Amerikaner über die Halbballade „One Ocean“ zum nächsten Ohrwurm „Choking Game“. Bei letzterem drückt der Bass so gewaltig nach vorne, dass dem Song ein überwältigender Drive beschert wird – das mörderische Gitarrenriff trägt sein Übriges zur überwältigenden Stimmung dieses Stückes bei . Eindeutiger Anspieltipp! „The Damned“ ist ebenso kraftvoll, jedoch leidet die Qualität des Stückes unter der langweiligen, sich stetig wiederholenden Songstruktur. Mit einem Riff à la James-Bond-Titelmelodie geht „Under The Knife“ aufs Ganze, während „Twinge“ das Album sphärisch ausklingen lässt.

Resümee: „La Gargola“ ballert vom Anfang bis zum Ende, lediglich unterbrochen von wenigen ruhigeren Stücken. Das Trio entfesselt eine unbändige Energie – der einzige Minuspunkt besteht darin, dass die aktuelle Platte weit weniger Geschrei als die vorherigen Werke birgt.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Ouija Board
02. An Island
03. Take Out The Gunman
04. Jawbreaker
05. Hunter Eats Hunter
06. One Ocean
07. Choking Game
08. The Damned
09. Under The Knife
10. Twinge

Christoph

X-DRIVE - Get Your Rock On

Band: X-Drive
Album: Get Your Rock On
Spielzeit: 46:52 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.08.2014
Homepage: www.x-drivemusic.com

Mit X-DRIVE steht ein neues Projekt mit teils namhaften Musikern in den Startlöchern. Gründer Jeremy Brunner (guitars) allerdings ist ein noch recht unbeschriebenes Blatt, was für Keith St. John (vocals, MONTROSE) und James Lomenzo (bass, WHITE LION u.v.a.) nicht unbedingt gilt. Komplettiert wird das Unterfangen von Schlagzeuger Fred Fischer (MIDLINE). Der 2013 verstorbene Produzent Andy Johns hat die Songs kurz vor seinem tragischen Tod fertig gestellt. Brunner reiste mit einem ganzen Arsenal an Songs zu den Sessions an, von denen es schlussendlich ein Dutzend auf das Album „Get Your Rock On“ geschafft haben.

Allen voran muss das wirklich tolle „California“ genannt werden. Eine überragende Hommage an den Sonnenstaat im Westen der USA. Typisch für ein Projekt dieser Machart ist aber auch, dass die Scheibe nicht klingt wie aus einem Guss. Und so stehen einigen wirklich großartigen Rocksongs (z.B. der Titeltrack) auch Stücke gegenüber, die nicht so ganz mit den Highlights mithalten können. Das wummernde „Love´s A Bitch“, das lässige „Steppin´On The Rock“ oder die Ballade „Fly Beyond The Angels“ liegen dann irgendwo dazwischen. Einige Nummern hätten noch ein bisschen Feinschliff benötigt, so klingt alles sehr roh, was aber auch Absicht gewesen sein könnte.

Und so ist „Get Your Rock On“ eine gemischte Angelegenheit. Von „total geil“ über „ganz ordentlich“ bis hin zu „eigentlich überflüssig“ tummelt sich hier vieles, was eine Kaufentscheidung nicht ganz einfach macht. Die Zeiten, in denen man eine CD wegen eines überragenden Songs gekauft hat, sind vorbei. Daher zuerst antesten und dann selbst entscheiden…und wäre der Hit „California“ nicht, dann würde man hier schon noch ein Pünktchen abziehen können.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Love´s A Bitch
02. Get Your Rock On
03. Steppin On The Rock
04. Baby Bye Bye
05. California
06. Lay Me Down
07. Turn The Noize Down
08. Fly Beyond The Angels
09. Rattlesnake Eyes
10. Just Can´t Stay
11. Change Of Heart
12. Love Breaks The Fool

Stefan

VOICIANO - Everflow

Band: Voiciano
Album: Everflow
Spielzeit: 44:32 min
Stilrichtung: Akkustik
Plattenfirma: Eigenproduktion 
Veröffentlichung: Juni 2014
Homepage: www.voiciano.com

Mit dem Bandprojekt VOICIANO präsentieren uns EDENBRIDGE Mastermind Lanvall und Sängerin Sabine Edelsbacher ein neues Akkustikprojekt, welches nun mit „Everflow“ ihr Debütalbum auf den Markt wirft.
Wer also auf die Stammband in ihre sanftesten Balladenversionen steht kann nun weiterlesen, beinharte Metaller sollten hier aber nicht weiterlesen, ACHTUNG dieses Album ist absolut kein Metalalbum!
Es ist, wie schon gesagt, ein reines Akkustikalbum wo zum größten Teil das Klavier und die Stimme von Sabine zu hören sind, aber auch Akkustikgitarre, Saz, Mandoline, Bouzoukidas und auch das Hackbrett sind hier zu hören.
Alle natürlich gespielt von Multiinstrumentalist Lanvall himself und dazu noch live am Stück. Der Gute hat dafür sogar noch das ein oder andere Instrument neu erlernt! Das soll mal einer nach machen!
Die Songs sind teilweise über die Jahrzehnte entstanden und warteten nur darauf im richtigen Rahmen veröffentlicht zu werden und dies ist nun mit VOICIANO der Fall.
EDENBRIDGE Insidern sei noch verraten, das „Everflow“ mit Gandalf aufgenommen wurde, der auch schon an den Aufnahmen des EDENBRIDGE Debüts „Sunrise in Eden“ 1999 beteiligt gewesen ist. Zusätzlich hat man mit Erik Martensson, Arjen Lucassen und Karl Groom bekannte Gastmusiker für das Album gewinnen können.
So, dann starten wir mal unsere Reise in die Welt der Klassik und Akkustik mit dem Openersong „Change“. Eine langsame Midtemponummer die natürlich viel Gefühl und Emotion transportiert. Das Ganze hat schon Balladenzüge die ganz klar auf das Konto der sanften Klavierbegleitung von Lanvall gehen. Ein schöner Openersong, der direkt begeistert.
In genau die selbe Kerbe schlägt dann das anschließende „This One is for you“. Erneut gibt es hier eine zuckersüße Klavierbegleitung und der Chorus ist erneut absolut eingängig.
Mit dem folgenden „Island of the Gods“ kommt dann endlich auch ein wenig Abwechslung ins Spiel. Gitarre, Klavier und noch ein paar andere Instrumente finden hier ihren Platz und machen die Nummer somit schon zu etwas besonderem. Man wähnt sich gerade zu versetzt in eine mystische Welt und kann fast schon das Meer rauschen hören. Tolle Atmosphäre!
Apropos unterschiedliche Instrumente bei „Hourglass“ kommt dann das schon angesprochene Hackbrett zu seinen Ehren und man muss sagen, es passt perfekt in den Song und zum Sound von VOICIANO. Ansonsten gibt es auch hier die perfekte Atmosphäre und Gefühle pur.
Aber wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo noch eine Steigerung her, diese folgt anschließend mit „Until the End of Time“ wo es ein wunderschönes Duett mit Erik Martensson gibt. Eins A, bitte mehr davon!
Leider kommen nun mit „Interlude No. 1“, „Losing You“ und „Inner Child“ Songs die nicht mehr ganz die Klasse der vorherigen Tracks haben, alles noch nach wie vor gut gemacht, aber im Vergleich verlieren sie einfach an Klasse.
Aber mit den beiden abschließenden Tracks „Everflow“ und „Afterglow“ ist wieder alles im grünen Bereich und man besinnt sich wieder auf die gewohnten Stärken.

Anspieltipps:

“Change”, “Island of the Gods”, “Until the End of Time”, “Everflow” und “Afterglow” sollte man sich hier auf jeden Fall einmal genauer anhören.

Fazit :

Freunde von Akkustik und Klassiksongs kommen beim Debütalbum von VOICIANO auf jeden Fall absolut auf ihre Kosten! Ein ums andere Mal blitzt das gewohnte Songwritinggenie von Lanvall auf und man kann einfach nur den Hut ziehen vor dieser Leistung! Der Mann ist einfach ein Musikgenie!
Im Gesamtpaket kommt “Everflow” recht ordentlich aus den Boxen, den ein oder anderen etwas schwächeren Song gibt es zwar auch zu verkraften, aber im Großen und Ganzen überwiegen hier die besseren Nummern.
Ich hätte mir vielleicht noch den ein oder anderen etwas abwechslungsreicheren Song was die Instrumentierung angeht gewünscht, aber auch so gibt es für alle EDENBRIDGE Fans die auf die Balladen der Band stehen und Fans von Akkustiksongs eine glasklare Kaufempfehlung!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Change
02. This One is for you
03. Island of the Gods
04. Hourglass
05. Until the End of Time
06. Interlude No. 1
07. Losing You
08. Inner Child
09. Everflow
10. Afterglow

Julian

Mittwoch, 20. August 2014

JOHN TAGLIERI - Days Like These

Band: John Taglieri
Album: Days Like These (EP)
Spielzeit: 21:47 min.
Stilrichtung: AOR, Rock
Plattenfirma: Leap Dog Music
Veröffentlichung: 19.08.2014
Homepage: www.johntaglieri.com

Es ist schon ziemlich schade, wenn man einen Künstler erst bei seiner 11ten Platte kennen lernt. So erging es dem Schreiber dieser Zeilen beim US-amerikanischen Sänger und Songwriter JOHN TAGLIERI, der mit seiner EP „Southern Paradise“ einen wichtigen Anteil meines Soundtracks im Sommer 2013 beisteuerte. Da heißt es natürlich nachordern, denn seit dem Karrierebeginn im Jahr 1999 hat Mr. TAGLIERI jetzt sogar schon den 12ten Tonträger am Start. „Days Like These“ nennt sich das neueste Werk, eine 6-Track EP.

Zusammen mit Musikern wie Kenny Aronoff (JOHN MELLENCAMP etc.), Rich Redmond (KELLY CLARKSON etc.), Eric Ragno (ALICE COOPER) oder dem Soundtrack-Baron Keith Lubrant (Beavies & Butthead etc.) und einigen mehr hat John diese Stücke eingespielt.

Und JOHN TAGLIERI ist ein zufriedener Mensch – das merkt man dem neuen Material erneut an. Schon das lebensbejahende „Days Like These“ macht einfach Laune und könnte so auch auf dem sonnigen Vorgänger stehen. Mit „Here For The Taking“ fährt er dann auch ein richtiges Rockbrett auf, das aktuellen BON JOVI Songs in nichts nachsteht bzw. fast vermuten lässt, er hätte dem Superstar die Seele geklaut.

Bei „Finish Line“ zeigt der Amerikaner seine ruhige Seite – bei diesem Song wirkt er sehr nachdenklich. Irgendwie anders und doch sehr langsam kommt „Thin Air“ daher, das etwas country-lastiger gestaltet wurde. Der Rausschmeißer „Toasting The Man In The Moon“ rockt noch einmal nach vorne und setzt einen schönen Schlusspunkt oder besser gesagt ein Ausrufezeichen.

Manchmal ist es unerklärlich, warum manche Künstler nicht bekannter sind. JOHN TAGLIERI macht seit 15 Jahren tolle Musik mit Tiefgang, im Prinzip wäre das Material auf „Days Like These“ perfekte Musik fürs Radio. Aber hierzulande zählen andere Dinge, eine große Plattenfirma zum Beispiel – mit der kann JOHN TAGLIERI nicht aufwarten, mit richtig guter Musik schon. Für Leute, die nicht immer Stromgitarren brauchen erneut eine sehr schöne Abwechslung.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Days Like These
02. Here For The Taking
03. Beautiful Tonight
04. Thin Air
05. Finish Line
06. Toasting The Man In The Moon

Stefan

OVERDRIVE - The Final Nightmare

Band: Overdrive
Album: The Final Nightmare
Spielzeit: 45:23 min
Stilrichtung: NWoBHM
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.08.2014
Homepage: www.overdriverockband.co.uk

Nicht jede Band, die vor 30 Jahren relativ sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden ist, verdient es heute ausgebuddelt und ins grelle Scheinwerferlicht gezerrt zu werden. Da gab’s schon hier und da verständliche Gründe, warum so manche Combo es dann doch nicht geschafft hat. Die Briten OVERDRIVE versuchen nun von der Tatsache zu profitieren, dass jedes noch so unwichtige Überbleibsel der alten Szene als unentdecktes Juwel verherrlicht und als die verlorene Perle gehyped wird. In den 80er sind die Jungs nicht über eine Single und ein Demo hinausgekommen, haben dann in den 90ern 2 und seit 2004 nochmals 4 Alben rausgebracht und nehmen mit der vorliegenden Scheibe einen weiteren Anlauf.

Nun, Butter bei die Fische. Wie wohl schon ersichtlich bin ich mir nicht ganz sicher ob die Welt ein neues Album dieser Veteranen wirklich braucht. Musikalisch ist das, was die Herren hier abliefern durchaus brauchbar (besonders die Gitarrensoli lassen aufhorchen), auch wenn die Songs allesamt nach demselben Strickmuster zusammengebaut sind und zwischendurch auch gerne mal gepflegte Langeweile aufkommt. Da hilft der suboptimale Gesang auch nicht unbedingt weiter. Songs wie das spannende „Nightwalker“, das flotte „Wasted“ oder „Invited To Hell“ leben aber von dem hörbaren Enthusiasmus und der Spielfreude der Truppe, die zwar etwas nah am Szene-Kodex klebt, aber greifende Hooks schreiben kann die der Konkurrenz nicht wirklich nachstehen und durch die Orgel und Keyboard-Sounds von Tim Hall auch eine gewisse Eigenständigkeit im Sound haben.

Sauer stößt mir aber die Produktion der Platte auf. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass es sich bei „The Final Nightmare“ um eine Underground Platte handelt die mit geringem Budget bei einem Nischenlabel rauskommt. Da würde ich jetzt auch prinzipiell ein Auge zudrücken, denn für den Undergound gelten andere Regeln. Wenn das Ganze aber damit beworben wird, dass niemand Geringeres als der große Chris Tsangarides (u.a. Judas Priest und Thin Lizzy) an den Reglern gesessen hat, dann darf man auch andere Maßstäbe ansetzen. Der Mann macht aber anscheinend alles für Geld – und liefert augenscheinlich stark Budget-orientierte Ergebnisse ab: Was sich im Promo-Sprech noch nach einem „druckvollen, erdigen“ Klang anhört ist dann vielmehr ein dröhnender Brei, bei dem der eh nur mittelmäßige Gesang dann noch derart mies abgemischt ist, dass es eine Schande ist. Jungs, das Geld hättet Ihr euch sparen können. Ein Schüler der nächstgelegenen Toningenieur-Schule hätte mit aller Wahrscheinlichkeit einen besseren Job abgeliefert als das hier. Und wo wir schon beim Meckern sind: Lasst den Herrn Steve Harris bloß nie den Mittelteil von dem ansonsten besten Track „Wasted“ hören ... das könnte Ärger geben.

Unterm Strich ist „The Final Nightmare“ eine okaye Scheibe die Genretypische Songs und eine bestens aufgelegte Band bietet und lediglich bei der Produktion etwas Federn lassen muss. NWOBHM Fans können ein Ohr riskieren.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Invited to Hell
02. Twice Shy
03. Glass Game
04. Twisting My Mind
05. Wasted
06. Lost On A Mountain
07. Nightwalker
08. Taken Young (Ben's Song)
09. Final Nightmare

SILVER DIRT - IV

Band: Silver Dirt
Album: IV (EP)
Spielzeit: 14:51 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 07.2014
Homepage: www.silverdirt.com

Seit ziemlich genau 10 Jahren treiben SILVER DIRT aus dem schönen Genf nun schon ihr Unwesen im Untergrund. Und 2 Jahre nach dem letzten Album „Payback Time“ kommen Steff Perrone (vocals), Chris Savourey (guitars), V.G. Richardson (drums) und Stefano Ongarello (bass) mit neuem Material aus der Hüfte. Zwar hat man sich dieses Mal dafür entschieden, die schlicht betitelte EP „IV“ nur digital zu veröffentlichen, aber das soll uns nicht weiter stören. „IV“ ist gleich in zweierlei Hinsicht treffend, denn erstens befinden sich 4 Songs darauf und zweitens ist es der vierte Eintrag in der Discographie der Schweizer.

Aufgenommen unter den Fittichen von Achim Köhler (PRIMAL FEAR, SINNER) haben SILVER DIRT ihren neuen Kompositionen einen Härteschub verpasst. Kompakter, knapper und auf das Wesentliche reduziert scheint die Devise gewesen zu sein. Und so befindet sich unter den 4 Stücken auch kein Rohrkrepierer. Das schleppend nach vorne rockende „Where Do We Go (From Here)“ hat ein herrlich schweres Riff und der Sound ist um Einiges metallischer als früher. Dennoch gibt es genug Platz für Melodien, sogar beim recht flotten und energiegeladenen „Kicked In The Face“ mit leichten SKID ROW Anleihen.

Natürlich gehört auch eine Ballade zum neuen Liedgut. „Darkness Falls“ tönt dann auch sehr gefällig aus den Boxen und unterstreicht den bisher guten Gesamteindruck. Auch das abschließende „Going All The Way“ kann gefallen.

SILVER DIRT lehnen sich generell an die 80er Helden aus dem Hardrockbereich an und bringen auch auf „IV“ nichts wirklich Innovatives ans Tageslicht. Aber es macht einfach Freude, den Schweizern zuzuhören, auch wenn sich ein Hit bisher noch nicht herauskristallisiert hat. Die Jungs bieten kurzweilige Unterhaltung, die sicher auch live gut kommt. SILVER DIRT präsentieren sich mit „IV“ in sehr starker Verfassung.

WERTUNG:






Trackliste:

01. Where Do We Go (From Here)
02. Kicked In The Face
03. Darkness Falls
04. Going All The Way

Stefan

Montag, 18. August 2014

MASSIVE WAGONS - Fight The System

Band: Massive Wagons
Album: Fight The System
Spielzeit: 45:46 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Off Yer Rocka Recordings
Veröffentlichung: 08.08.2014
Homepage: www.facebook.com/massivewagons

Die Briten MASSIVE WAGONS sagen dem System den Kampf an. Doch was auf den ersten Blick wie ein wütender Bastard aus Hardcore und Industrial anmutet, entpuppt sich als modernes Hardrockalbum mit jeder Menge toller Songs an Bord. Und in einer Welt, in der Rockmusik in inflationären Mengen vorhanden ist und aus allen Löchern rund um die Welt immer neue Bands kriechen, die ein winziges Stück vom Kuchen abhaben wollen, wird der geneigte Fan von einer dermaßen großen Masse an neuen Silberscheiben (oder Downloads) erschlagen, dass er vielleicht genervt die Flinte ins Korn wirft.

Aber aufgepasst: hier kommen fünf junge Burschen, die mit „Fight The System“ ein ordentliches Kaliber im Gepäck haben. Und das solltet Ihr auf keinen Fall verpassen! Nachdem die Band 2009 im Nordwesten Englands gegründet wurde, brachten Baz Mills (vocals), Adam Thistlethwaite (guitars), Carl Cochrane (guitars), Bowz Bouskill (bass) und Alex Thistlethwaite (drums) 2012 ihr Debüt „Fire It Up“ auf den Markt. Im September begaben sich die Jungs ins Axis Studio, um unter den Fittichen von Matt Elliss ihr neues Werk aufzunehmen. Nebenbei hat man in den letzten 3 Jahren fast 300 Gigs gespielt.

Die Live-Energie versuchte man auch für „Fight The System“ einzufangen. Herausgekommen ist ein modernes Hardrockalbum mit Kick-Ass-Sound, unbändiger Energie und Songs, die sich in die Gehörgänge fräsen. Das harsche „Dirty Little Secrets“ eröffnet die Platte etwas punkig und etwas gewöhnungsbedürftig. Wem der Einstieg etwas zu hart war, der wird sicher bei „S.W.T.“ fündig. Mehr Rock´n Roll und weniger Wut prägen das Stück. Insgesamt liegt die Band mit ihrer Beschreibung, hier eine Zeitreise durch die letzten 50 Jahre zu machen, schon ziemlich richtig. Diverse Einflüsse wurden in die Gegenwart gezerrt und daraus entstanden das massive „One For Me“, der trotz seines revolutionären Titels recht melodiöse Rocker „Fight The System“ oder das einfühlsame „Look Around“.

Die erste Single „Red Dress“ ist ein Rock´n Roller vor dem Herrn, aber auch die übrigen Songs können wirklich überzeugen. Allen voran die etwas relaxtere Nummer „Roll With The Rhythm“ und das abschließende „Alive“.

Anhand des Bandnamens und des Cover Artworks hätte ich echt nicht gedacht, welches Juwel sich hinter dem zweiten Album „Fight The System“ der Briten MASSIVE WAGONS verbirgt. Die Herren transportieren das Beste des harten Rocks ins Hier und Jetzt und kochen ihr ganz eigenes Süppchen, das auch diverse Hits enthält – sehr stark!

WERTUNG:






Trackliste:

01. Dirty Little Secrets
02. S.W.T.
03. One For Me
04. Fight The System
05. Look Around
06. Rising Tides
07. Red Dress
08. Black Witch
09. Truth
10. Roll With The Rhythm
11. Alive

Stefan

ADRENALINE RUSH - Adrenaline Rush

Band: Adrenaline Rush
Album: Adrenaline Rush
Spielzeit: 43:49 min
Stilrichtung: Hardrock, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.08.2014
Homepage: www.adrenalinerush.se

Mit dem Debüt der Combo ADRENALINE RUSH präsentieren die italienischen Melodic Experten von Frontiers ihr neustes Signing aus Schweden. Optisch erinnert das Coverbild mit Frontfrau Täve Wanning zwar stark an Taylor Momsen von THE PRETTY RECKLESS, allerdings geht das ganze Soundtechnisch eher in die Hardrock Ecke der Sorte DEF LEPPARD oder DANGER DANGER, nur eben mit weiblichen Vocals.

Produziert hat das ganze Erik Martensson, der ja selbst mit ECLIPSE und W.E.T aktiv ist, so dass der Silberling amtlich aus den Lautsprechern schallt. Täve Wanning ist in Schweden kein unbeschriebenes Blatt mehr, denn sie war ein Teil des Tennie Pop Duos PEACHES. Da die Gitarren ordentlich schneiden ist der Pop Appeal hier allerdings kaum vorhanden. Mit Songs wie dem mit einem DEF LEPPARD Groove ausgestattetem "Oh Yeah", dem knackigen "Girls Gone Wild" oder auch der ersten Single "Change" haben Täve und ihre Mitstreiter einige amtliche Hardrock Songs im Gepäck, die Fans von melodischem Hardrock der 80er unbedingt antesten sollten.

WERTUNG:





Trackliste:

01. You Got Me Runnin
02. Rockin The Road
03. Stars In The Night
04. Love Can
05. Fly On
06. Heaven To Earth
07. Ordinary Man
08. Mama Said
09. Cry No More
10. I Thought I Saw Heaven
11. Cryin

Heiko

MR. BIG - Lean Into It

(Atlantic, 1991)

In Zeiten von Gratismentalität und illegalen Downloads gibt es doch immer wieder durchgeknallte Typen, die doppelt bezahlen, nämlich neben der schwarzen Vinylscheibe, die sie sich vor über 20 Jahren gekauft haben, auch noch die kleinere silberne Version anschaffen, um die betreffende Musik auch im Auto genießen zu können.

Natürlich, der Typ bin ich. Und mit Mr. Bigs „Lean Into It“ habe ich mal so richtig die ‚alten Zeiten’ aufleben lassen, als ich langsam angefangen habe, Paul Gilberts Läufe bei Tempo 70 zu üben, als meine Mitschülerinnen N. und P. noch hübsch waren und als ich mir sicher war, dass die Welt bereit war, unsere Schülerband zu Rockstars zu machen (und über den Sänger durchaus hinwegzuhören).

„Lean Into It“ ist eines der Alben, die kommerzielle Eigenschaften mit musikalischer Qualität vereinen. Während also eine Gruppe schmachtender Mädchen „Open your heart to mi-hiiiine“ kreischt, kann sich der Musikerfreund an der Virtuosität der Gruppe ergötzen.

Der Bohrmaschineneinsatz im Opener „Daddy, Brother, Lover, Little Boy“ hat damals zwar Aufmerksamkeit erregt, ist am Ende aber nur ein Gimmick, der von einem rundum coolen Song nicht zu sehr ablenken sollte. Ich bin kein echter Freund von Uptemponummern, aber dieses Stückchen überzeugt mit ausreichend Rock and Roll, guter Riffarbeit und einer Attitüde, wie man sie heute eher selten findet.

Mein damaliger Gitarrenlehrer erzählte mir von richtig geilen Bluesgitarristen: „Stevie Ray Vaughan, Robben Ford... nicht, wie wenn der Paul Gilbert Blues spielt“. Beim bluesig-rockigen „Alive And Kickin’“ macht er seinen Job allerdings sehr gut, hält sich im entscheidenden Moment zurück und stellt sein Spiel deutlich in den Dienst eines treibenden Rocksongs.

Bis heute verstehe ich nicht, was die Zeile ‚Hanging out with Janis, moving to Atlantis’ bedeutet, und würde ich diesen Text heute singen, käme der Metal Hammer Mitarbeiter wahrscheinlich persönlich vorbei, um mir die Fresse zu polieren. Aber „Green Tinted Sixties Mind“ zeigt, wie man einen poppigen Bubblegum Song auf ernsthafte Weise herüberbringen kann, und während des Solos dürfen auch mache Prog-Rock Mathematiker erleben, wie songtauglich doch ein 5/8 Takt klingen kann.

Nun mag – und darf – man sich ein wenig streiten, ob man das rohe, eher unschuldige Original von (Jeff Paris’) „Lucky This Time“ bevorzugt oder die etwas opulente Version des Quartetts aus L.A. Beide haben ihren Charme, und ich wage zu sagen, dass mir Mr. Bigs Einsatz von Harmoniestimmen durchaus zusagt. Am Ende bleibt wieder ein genialer Popsong im Rockgewand, an dem die oben erwähnten Mädchen erneut auf ihre Kosten kommen genau wie der verbohrte Musikexperte.

Richtig shakig wird es bei der Midtempo Nummer „Voodoo Kiss“. Hier groovt die Band mit geshuffeltem Lokomotivenbeat wie die sprichwörtliche Sau. Hier wird wieder deutlich: Man kann einen Song ganz simpel stricken oder verkomplizieren. Mr. Big finden den passenden Mittelweg. Ein paar unerwartete Abschläge hier und da, aber der Groove bleibt unberührt.

„Never Say Never“ klingt mit seinem treibenden Groove und dem erneut eingängigen Refrain zunächst sehr klar und schlüssig. Aber auch hier finden im Hintergrund wieder Dinge statt, die man so bei keiner anderen Band zu hören bekommt. „Man muss erst mal auf so etwas kommen“.

Romantisch darf man beim folgenden „Just Take My Heart“ werden, welches ein weiteres Mal mit eingängigen Melodien, eingebettet in durchdachte Arrangements aufwartet.

Mein persönlicher Favorit ist „My Kinda Woman“. Alleine wegen des ‚Picture perfect...’ Parts nach dem Solo. Der Song ist eher straight, ein wenig bluesig, ja vielleicht eine Mischung aus Blues und AOR – falls das möglich ist. Über allem steht Eric Martin in Höchstform und selbstverständlich die offene Produktion, die damals glücklicherweise noch als salonfähig galt.

Nun kommt mir wieder mein Gitarrenlehrer mit seinen Ansichten zum Blues in den Sinn. Tatsächlich hat sich – nach meiner nicht immer bescheidenen Meinung – mit „A Little Too Loose“ ein Filler eingeschlichen. Zweifellos ein guter Song, aber er mag nicht so richtig zum Rest des Albums passen und hätte wohl der Vereinigung Rod Stewart / Jeff Beck ein paar Dekaden früher besser zu Gesicht gestanden.

„Road To Ruin“ war immer einer meiner Favoriten gewesen, kannte ich den Song bereits von der „To Be With You“ Single. Und obwohl ich auch wieder kein großer Freund von ternären (geshuffelten) Rhythmen bin (bei den meisten Bands sind das auch tatsächlich die Füllsongs), überzeugt „Road To Ruin“ auf ganzer Linie. Schließlich haben wir es mit guter Riffarbeit zu tun, über die sich eingängige Melodien legen.

Ob die Band wirklich stolz auf „To Be With You“ ist, wird wohl ein Mysterium bleiben. Angeblich wollten sie sich mit diesem Song über die Musikindustrie lustig machen, auf der anderen Seite war es wohl sicherlich genau dieses Stückchen, das alle Beteiligte zu Millionären gemacht hat. Ein netter Song, auf den Mr. Big leider von Seiten der Mainstream Medien und Hörer immer wieder reduziert wird. Zum Glück sind wir nicht Mainstream.



Julian Angel

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Julian Angel ist Mastermind der deutschen Hair Metal Band Beautiful Beast, deren drittes Album ‚Kick Down The Barricades’ am 24. Januar 2014 erschienen ist. Website: www.beautifulbeastrock.com .
Julian Angel betreibt ebenso den Hair Metal Newsletter. Unter www.beautifulbeastrock.com/new.html könnt Ihr Euch eintragen und obendrein ein mp3 gratis zum Download bekommen.
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