HELTER SKELTER (Deutschland)
Besetzung:
Chris Strobl (vocals)
Cassy Kissler (guitars)
Helmut Zeiler (bass)
Fredl Zech (drums)
Glam Metal aus Deutschland. Das war in den späten Achtzigern ein Novum. Zumindest gab es nur eine handvoll Vertreter, die es allerdings nicht wirklich mit der übermächtigen Konkurrenz aus den USA aufnehmen konnte. Zu viele Bands aus Übersee überschwemmten den Markt. Und doch gab es hin und wieder Regungen im Untergrund. So natürlich auch in München, was eine sehr vitale Rockszene in den Achtzigern hatte. HELTER SKELTER waren wohl die bunteste und verrückteste Kapelle der ganzen Stadt, ach was sage ich: der ganzen Bundesrepublik.
Ihr einziges Album „Welcome To The World Of Helter Skelter“ erschien 1988 bei Metronome. Innerhalb kürzester Zeit wanderte das Teil auf die Krabbeltische der Nation. Kurz darauf wurde die Platte zu einem gesuchten Teil. Nicht zuletzt wegen des Minihits „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“. Hier verbinden die Münchner ihre Verrücktheit mit der göttlichen Eingebung, einen Ohrwurm zu fabrizieren. Für die einen mag die Band peinlich sein, für viele allerdings ist speziell dieser Song Kult. Der Rest der Platte ist noch eine Nummer härter zu ertragen. Böse Stimmen sprechen vom schlechtesten Glam Album aller Zeiten. Songs wie das schlager-mässige „Too Young To Rock“ oder das nicht minder platte „Midnight Rendezvous“ sind noch zu ertragen. Aber es gibt durchaus auch Momente, die sind nicht einmal mit viel Alkohol auszuhalten.
So schräg und überdreht hat man selbst Glam Metal in den Achtzigern selten bzw. nie erlebt. HELTER SKELTER bleibt die Gewissheit, den wohl markantesten und buntesten Song der deutschen Glamgeschichte fabriziert zu haben. Pikanterweise hat ein gewisser Michael Voss als Gastmusikant bei den Aufnahmen mitgemischt. Und auch Armin Sabol, der schon Bands wie SINNER oder RAGE produzierte und mit PETER SCHILLING als Produzent und Gitarrist große Erfolge feierte, war mit von der Partie – oder sollte man lieber sagen Party?
Stefan
Mittwoch, 1. Dezember 2010
One Hit Rockerz: SAINTS´N SINNERS
SAINTS´N SINNERS (Kanada)
Besetzung:
Rick Hughes (vocals)
Stephane Dufour (guitars)
Martin Bolduc (bass)
Jeff Salem (drums)
Jesse Bradman (keyboards)
Es war vorbei, bevor es richtig angefangen hat. Dieser Satz trifft bei vielen kurzlebigen Bands der Rockgeschichte zu. Eine davon war SAINTS´N SINNERS, die 1991 von SWORD-Sänger Rick Hughes gegründet wurde und die ein Jahr darauf mit ihrem gleichnamigen Debüt herauskamen. Dieses wurde von ALDO NOVA produziert, den Draht zu ihm hatte Keyboarder Jesse Bradman, der schon mit dem Gitarrenvirtuosen gespielt hatte und auch sonst mit Bands wie NIGHT RANGER oder UFO die Welt gesehen hatte.
Auf „Saints´n Sinners“ frönte der Fünfer aus Montreal einer Mischung aus SKID ROW und TYKETTO – es wurden mit „Walk That Walk“, „We Belong“ und „Takin´ My Chances“ drei Singles ausgekoppelt, von denen keine etwas reißen konnte. Kein Wunder, denn der beste Song wurde sträflicherweise an das Ende des Albums gestellt. „Slippin´ Into Darkness“ hatte alles, was ein Hit haben musste: unwiderstehliche Melodien, tolle Arrangements, große Chöre und einen tollen Sound.
Nach diesem einen Album löste sich die Band 1993 aufgrund der grassierenden Grungewelle frustriert auf. Sowohl Rick Hughes als auch Stephane Dufour veröffentlichten im Laufe der 2000er einige Soloalben während Martn Bolduc und Jeff Salem komplett aus der Szene verschwanden. Jesse Bradmann versuchte mit Bands wie JESSE´s POWERTRIP oder INNOCENT sein Glück – dieses war aber ebenso von kurzer Dauer wie das von SAINTS´N SINNERS. Deren Vermächtnis ist und bleibt das superbe „Slippin´ Into Darkness“ und SAINTS´N SINNERS waren somit wahrhaftige One Hit Rockerz.
Stefan
Besetzung:
Rick Hughes (vocals)
Stephane Dufour (guitars)
Martin Bolduc (bass)
Jeff Salem (drums)
Jesse Bradman (keyboards)
Es war vorbei, bevor es richtig angefangen hat. Dieser Satz trifft bei vielen kurzlebigen Bands der Rockgeschichte zu. Eine davon war SAINTS´N SINNERS, die 1991 von SWORD-Sänger Rick Hughes gegründet wurde und die ein Jahr darauf mit ihrem gleichnamigen Debüt herauskamen. Dieses wurde von ALDO NOVA produziert, den Draht zu ihm hatte Keyboarder Jesse Bradman, der schon mit dem Gitarrenvirtuosen gespielt hatte und auch sonst mit Bands wie NIGHT RANGER oder UFO die Welt gesehen hatte.
Auf „Saints´n Sinners“ frönte der Fünfer aus Montreal einer Mischung aus SKID ROW und TYKETTO – es wurden mit „Walk That Walk“, „We Belong“ und „Takin´ My Chances“ drei Singles ausgekoppelt, von denen keine etwas reißen konnte. Kein Wunder, denn der beste Song wurde sträflicherweise an das Ende des Albums gestellt. „Slippin´ Into Darkness“ hatte alles, was ein Hit haben musste: unwiderstehliche Melodien, tolle Arrangements, große Chöre und einen tollen Sound.
Nach diesem einen Album löste sich die Band 1993 aufgrund der grassierenden Grungewelle frustriert auf. Sowohl Rick Hughes als auch Stephane Dufour veröffentlichten im Laufe der 2000er einige Soloalben während Martn Bolduc und Jeff Salem komplett aus der Szene verschwanden. Jesse Bradmann versuchte mit Bands wie JESSE´s POWERTRIP oder INNOCENT sein Glück – dieses war aber ebenso von kurzer Dauer wie das von SAINTS´N SINNERS. Deren Vermächtnis ist und bleibt das superbe „Slippin´ Into Darkness“ und SAINTS´N SINNERS waren somit wahrhaftige One Hit Rockerz.
Stefan
One Hit Rockerz: HEAR´N AID
Besetzung:
Ronnie James Dio (vocals)
Mitte der Achtziger war Band-Aid eine ganz große Sache. Initiator Bob Geldorf veröffentlichte im Dezember 1984 mit Unterstützung unzähliger Stars aus der Pop- und Rockszene das Weihnachtslied „Do They Know It´s Christmas“. Ziel dieser Aktion war es, der hungernden Bevölkerung Äthiopiens zu helfen. Im Juli 1985 veranstaltete er mit einer ebenso großen Anzahl an internationalen Stars ein weltumspannendes Popkonzert. Im gleichen Jahr kamen Vinnie Appice und Jimmy Bain auf die Idee, zumindest die Sache mit dem Tonträger als Heavy Metal Variante auf die Beine zu stellen. Bandboss Ronnie James Dio wurde mit ins Boot geholt und so entstand mit HEAR´N AID ein an BAND AID angelehntes Pendant des schweren Metalls.
Geschrieben wurde der Hauptsong „Stars“ von Vivian Campbell, Ronnie James Dio und Jimmy Bain. Aufgenommen am 20. und 21. Mai 1985 mit 40 (!) namhaften Musikern des harten Biz, musste der Release leider bis ins folgende Jahr hinausgezögert werden. Mit von der Partie (oder Party) waren Musiker von DIO (natürlich), MÖTLEY CRÜE, DOKKEN, QUIET RIOT, JUDAS PRIEST, Y&T, QUEENSRYCHE, OZZY OSBOURNE, GIUFFRIA, BLUE ÖYSTER CULT, TED NUGENT, YNGWIE MALMSTEEN, TWISTED SISTER, JOURNEY, IRON MAIDEN und viele andere.
Der hymnische Titeltrack ist heute noch eine Klasse für sich. Leider ist der Song im Gegenteil zu „Do They Know It´s Christmas“ in Vergessenheit geraten. Der Vorteil dieses 7-minütigen Opus ist nicht nur, dass man es ganzjährig hören kann. Es vereint große Teile der Creme de la creme der Metalszene der goldenen Achtziger. Im Nachgang wurde auch ein komplettes Album veröffentlicht, das aber fast ausschließlich Live-Songs enthielt. Darauf zu hören waren ACCEPT, MOTÖRHEAD, RUSH, KISS, DIO – jeweils mit einem Live-Track vertreten sowie JIMI HENDRIX, Y&T und die SCORPIONS mit einem Studiotrack. Und natürlich „Stars“, dieses großartige Stück Zeitgeschichte eines unsterblichen Rockstars.
Stefan
One Hit Rockerz: KASHMYR
KASHMYR (Deutschland)
Besetzung:
Andi Plattner (drums, keyboards)
Davor Sertic (guitars)
Markus Plattner (bass)
Karsten Hisley (vocals)
Allerhand Kurioses haben wir schon ausgegraben in unserer Rock Garage. In unserer Rubrik „One Hit Rockerz“ graben wir tief in den Archiven der Rockmusik und holen so manches Liedchen hervor, wo so mancher den Kopf schüttelt (Wortspiel). Und auch heute haben wir tief im Plattenschrank gegraben und einen Silberling einer deutschen Band hervorgezaubert, der vielen vielleicht nicht so geläufig ist. KASHMYR aus dem baden-württembergischen Reichenbach haben Mitte der Neunziger über das Label Mainstreet Records ihren einzigen Tonträger veröffentlicht. Vertrieben wurde das Teil seinerzeit von Nuclear Blast (hört hört). Am Mikrofon steht ein gewisser Karsten Hisley, der auch als Marcus Jürgens bekannt ist. Von BRAINSTORM kommend wird er einige Jahre später mit PUMP und neuerdings mit TWENTYDARKSEVEN (Rezi HIER) aktiv ist.
Optisch lehnen sich KASHMYR an Kollegen wie CONCEPTION und ähnliche Kapellen an. Schon das Albumcover ist ähnlich vertrackt. Das gilt für die Musik auf „Kashmyr“ nur bedingt. Denn hier wird von straightem Hardrock („Borderline“) über gefühlvolle Balladen („Midnight Rain“) bis hin zu Proggie-Stuff (z.B. „Light“) eine große Bandbreite geboten. Für alle Hardrocker sticht natürlich das erwähnte „Borderline“ heraus. Eine Abgehnummer vor dem Herrn mit mächtig Dampf auf dem Kessel. Zwar hat die Platte noch einige weitere gute Songs zu bieten, „Borderline“ ist dennoch das herausragende Stück.
Nach diesem einen Album war aber auch schon Schluss im Hause KASHMYR. In den fünf Jahren ihres Bestehens veröffentlichten sie neben einem 4-Track Demo (1993) nur diese eine Platte. Die Neunziger waren einfach nicht die richtige Dekade für eine Band wie den Vierer aus der Provinz Baden-Württembergs. Schade eigentlich, Potential war vorhanden, wer weiß, was KASHMYR heute fabrizieren könnten.
Stefan
Besetzung:
Andi Plattner (drums, keyboards)
Davor Sertic (guitars)
Markus Plattner (bass)
Karsten Hisley (vocals)
Allerhand Kurioses haben wir schon ausgegraben in unserer Rock Garage. In unserer Rubrik „One Hit Rockerz“ graben wir tief in den Archiven der Rockmusik und holen so manches Liedchen hervor, wo so mancher den Kopf schüttelt (Wortspiel). Und auch heute haben wir tief im Plattenschrank gegraben und einen Silberling einer deutschen Band hervorgezaubert, der vielen vielleicht nicht so geläufig ist. KASHMYR aus dem baden-württembergischen Reichenbach haben Mitte der Neunziger über das Label Mainstreet Records ihren einzigen Tonträger veröffentlicht. Vertrieben wurde das Teil seinerzeit von Nuclear Blast (hört hört). Am Mikrofon steht ein gewisser Karsten Hisley, der auch als Marcus Jürgens bekannt ist. Von BRAINSTORM kommend wird er einige Jahre später mit PUMP und neuerdings mit TWENTYDARKSEVEN (Rezi HIER) aktiv ist.
Optisch lehnen sich KASHMYR an Kollegen wie CONCEPTION und ähnliche Kapellen an. Schon das Albumcover ist ähnlich vertrackt. Das gilt für die Musik auf „Kashmyr“ nur bedingt. Denn hier wird von straightem Hardrock („Borderline“) über gefühlvolle Balladen („Midnight Rain“) bis hin zu Proggie-Stuff (z.B. „Light“) eine große Bandbreite geboten. Für alle Hardrocker sticht natürlich das erwähnte „Borderline“ heraus. Eine Abgehnummer vor dem Herrn mit mächtig Dampf auf dem Kessel. Zwar hat die Platte noch einige weitere gute Songs zu bieten, „Borderline“ ist dennoch das herausragende Stück.
Nach diesem einen Album war aber auch schon Schluss im Hause KASHMYR. In den fünf Jahren ihres Bestehens veröffentlichten sie neben einem 4-Track Demo (1993) nur diese eine Platte. Die Neunziger waren einfach nicht die richtige Dekade für eine Band wie den Vierer aus der Provinz Baden-Württembergs. Schade eigentlich, Potential war vorhanden, wer weiß, was KASHMYR heute fabrizieren könnten.
Stefan
One Hit Rockerz: ANDREW W.K.
ANDREW W.K. (USA)
Besetzung:
Andrew W.K. (vocals)
Jimmy Coup (guitars)
Erik Payne (guitars)
Donald Tardy (drums)
Gregg Roberts (bass)
Frank Werner (guitars)
Andrew W.K. wird als Andrew Wilkes Krier im kalifornischen Stanford geboren. Nachdem er nach New York gezogen war, nahm er einige Demos auf, von denen eines zufällig in die Hände von Dave Grohl (FOO FIGHTERS) gelang. Nachdem er ANDREW W.K. als Vorband mit auf Tour nahm, bekam die Combo einen Vertrag von Mercury Records angeboten. Das erste offizielle Album „I Get Wet“ wurde 2001 aufgenommen und hatte einige wirklich eigensinnige Songs an Bord. Nicht nur, dass der Gesang immer und immer wieder gedoppelt wurde, neben harten Gitarren kam auch immer wieder das Klavier zu Einsatz. Kein Wunder, begann der kleine Andrew im zarten Alter von 4 Jahren damit, in die Tasten zu hauen.
Den größten Erfolg erlangten ANDREW W.K. zwar mit dem Song „We Want Fun“, der aufgrund seines Einsatzes im 2002er Kinofilm „Jackass“ durch die Decke ging. Im Grunde war das Stück aber nur ein Aufguss des ein Jahr früher erschienenen Hits „Party Hard“, der durch mehr Melodie und einprägsamere Elemente auch heute noch auf keiner Party fehlen darf. Überhaupt hat Andrew W.K. gefühlt wohl die meisten Songs mit dem Wort „Party“ im Repertoire.
Der einzige, der sich allerdings im Gehör festgesetzt hat, ist „Party Hard“, alles andere ist nur eine Kopie dieses Songs. „Party Hard“ hat eine ganz eigene Attitüde, leider ist das die einzige, die ANDREW W.K. im weiteren Verlauf seiner Karriere immer wieder aufgewärmt hat. So sind über die Jahre sieben Longplayer sowie weitere sieben EP´s entstanden.
ANDREW W.K. kann allerdings getrost als „One Hit Rocker“ bezeichnet werden, es sei denn, er legt mit seiner Band noch mal gehörig nach – dafür ist es ja bekanntermaßen nie zu spät!
Stefan
Besetzung:
Andrew W.K. (vocals)
Jimmy Coup (guitars)
Erik Payne (guitars)
Donald Tardy (drums)
Gregg Roberts (bass)
Frank Werner (guitars)
Andrew W.K. wird als Andrew Wilkes Krier im kalifornischen Stanford geboren. Nachdem er nach New York gezogen war, nahm er einige Demos auf, von denen eines zufällig in die Hände von Dave Grohl (FOO FIGHTERS) gelang. Nachdem er ANDREW W.K. als Vorband mit auf Tour nahm, bekam die Combo einen Vertrag von Mercury Records angeboten. Das erste offizielle Album „I Get Wet“ wurde 2001 aufgenommen und hatte einige wirklich eigensinnige Songs an Bord. Nicht nur, dass der Gesang immer und immer wieder gedoppelt wurde, neben harten Gitarren kam auch immer wieder das Klavier zu Einsatz. Kein Wunder, begann der kleine Andrew im zarten Alter von 4 Jahren damit, in die Tasten zu hauen.
Den größten Erfolg erlangten ANDREW W.K. zwar mit dem Song „We Want Fun“, der aufgrund seines Einsatzes im 2002er Kinofilm „Jackass“ durch die Decke ging. Im Grunde war das Stück aber nur ein Aufguss des ein Jahr früher erschienenen Hits „Party Hard“, der durch mehr Melodie und einprägsamere Elemente auch heute noch auf keiner Party fehlen darf. Überhaupt hat Andrew W.K. gefühlt wohl die meisten Songs mit dem Wort „Party“ im Repertoire.
Der einzige, der sich allerdings im Gehör festgesetzt hat, ist „Party Hard“, alles andere ist nur eine Kopie dieses Songs. „Party Hard“ hat eine ganz eigene Attitüde, leider ist das die einzige, die ANDREW W.K. im weiteren Verlauf seiner Karriere immer wieder aufgewärmt hat. So sind über die Jahre sieben Longplayer sowie weitere sieben EP´s entstanden.
ANDREW W.K. kann allerdings getrost als „One Hit Rocker“ bezeichnet werden, es sei denn, er legt mit seiner Band noch mal gehörig nach – dafür ist es ja bekanntermaßen nie zu spät!
Stefan
One Hit Rockerz: CITY KIDDS
CITY KIDDS (UK)
Besetzung:
Josh Kane (vocals)
Kerry Wild (guitars)
Michael Vallace (drums)
Stevie C. Bright (bass)
Ende der Achtziger drehte sich in den USA alles um den Hair Metal. Metropolen wie Los Angeles platzten aus allen Nähten, täglich kamen neue Bands hinzu, die ihr Glück versuchen wollten. Da ging es im Britischen Königreich schon etwas beschaulicher zu. Klar, Bands wie TIGERTAILZ waren groß, aber im Grunde war Großbritannien genau wie der Rest Europa´s Entwicklungsland im Gegensatz zur damaligen Sleaze-Großmacht USA. Dass sich aber doch etwas bewegte im Untergrund, zeigten Versuche von Kapellen wie den CITY KIDDS, an einen Plattenvertrag zu kommen. Leider bekam die 1988 gegründete Formation nie die Chance, ein komplettes Album aufzunehmen. Lediglich eine 2-Track Single CD und ein 5-Track Demo (letzteres aber eher über dunkle Kanäle) gibt bzw. gab es von diesem Quartett aus Cardiff.
„Generation Love“ nennt sich das einzige offizielle Tondokument, das nur 2 Songs enthält und 1991 über das Kleinstlabel Broken Glass Records veröffentlicht wurde (die CD-Hülle selbst sagt 1991, andere Quellen allerdings 1992). Geboten wird melodiöser Sleaze Rock mit viel Hall im Sound und mit Josh Kane einem Sänger, der den typisch nasalen Gesang perfekt beherrschte. Warum es dennoch nicht mit einem Deal für ein ganzes Album gereicht hat, wissen nur die Götter. Ihr selbst finanziertes Demo kann nicht der Ausschlaggeber gewesen sein, denn das war sogar enorm erfolgreich. Die anschließende „No Women, No Money, No Fun Tour“ führte die Jungs durch die USA und Großbritannien. Sogar in der Londoner Kultstätte The Marquee traten die CITY KIDDS auf. Danach brach das Line-Up auseinander, noch bevor die Single veröffentlicht war. Nach einer weiteren Tournee durch Deutschland, wurde diese endlich auf den Markt geworfen. Die Besetzung war da schon längst eine andere.
Nach vielen weiteren Besetzungswechseln war die Zeit für alle Arten von Sleaze, Glam und Hair Metal aber abgelaufen und so verschwanden auch die CITY KIDDS in der Versenkung, noch bevor sie überhaupt im großen Rampenlicht aufgetaucht waren. „Generation Love“ von der gleichnamigen Single ist dennoch ein Hit, der Bands wie POISON oder BIG BANG BABIES gar nicht unähnlich ist.
Stefan
Besetzung:
Josh Kane (vocals)
Kerry Wild (guitars)
Michael Vallace (drums)
Stevie C. Bright (bass)
Ende der Achtziger drehte sich in den USA alles um den Hair Metal. Metropolen wie Los Angeles platzten aus allen Nähten, täglich kamen neue Bands hinzu, die ihr Glück versuchen wollten. Da ging es im Britischen Königreich schon etwas beschaulicher zu. Klar, Bands wie TIGERTAILZ waren groß, aber im Grunde war Großbritannien genau wie der Rest Europa´s Entwicklungsland im Gegensatz zur damaligen Sleaze-Großmacht USA. Dass sich aber doch etwas bewegte im Untergrund, zeigten Versuche von Kapellen wie den CITY KIDDS, an einen Plattenvertrag zu kommen. Leider bekam die 1988 gegründete Formation nie die Chance, ein komplettes Album aufzunehmen. Lediglich eine 2-Track Single CD und ein 5-Track Demo (letzteres aber eher über dunkle Kanäle) gibt bzw. gab es von diesem Quartett aus Cardiff.
„Generation Love“ nennt sich das einzige offizielle Tondokument, das nur 2 Songs enthält und 1991 über das Kleinstlabel Broken Glass Records veröffentlicht wurde (die CD-Hülle selbst sagt 1991, andere Quellen allerdings 1992). Geboten wird melodiöser Sleaze Rock mit viel Hall im Sound und mit Josh Kane einem Sänger, der den typisch nasalen Gesang perfekt beherrschte. Warum es dennoch nicht mit einem Deal für ein ganzes Album gereicht hat, wissen nur die Götter. Ihr selbst finanziertes Demo kann nicht der Ausschlaggeber gewesen sein, denn das war sogar enorm erfolgreich. Die anschließende „No Women, No Money, No Fun Tour“ führte die Jungs durch die USA und Großbritannien. Sogar in der Londoner Kultstätte The Marquee traten die CITY KIDDS auf. Danach brach das Line-Up auseinander, noch bevor die Single veröffentlicht war. Nach einer weiteren Tournee durch Deutschland, wurde diese endlich auf den Markt geworfen. Die Besetzung war da schon längst eine andere.
Nach vielen weiteren Besetzungswechseln war die Zeit für alle Arten von Sleaze, Glam und Hair Metal aber abgelaufen und so verschwanden auch die CITY KIDDS in der Versenkung, noch bevor sie überhaupt im großen Rampenlicht aufgetaucht waren. „Generation Love“ von der gleichnamigen Single ist dennoch ein Hit, der Bands wie POISON oder BIG BANG BABIES gar nicht unähnlich ist.
Stefan
One Hit Rockerz: IRON DRAGÖN
IRON DRAGÖN (Finnland)
Besetzung:
Mika Hammar (vocals)
Sami (bass)
Kopi (drums)
„Pelkkää Lihaa“ ist eine finnische Comedy-Serie, die von einer (O-Ton) dämlichen Heavy Metal Band namens IRON DRAGÖN handelt. Sie hatten große Träume – aber nur einen Song. Diese Geschichte ist doch prädestiniert für unsere Rubrik „One Hit Rockerz“, oder? Natürlich nur, wenn dieser eine Song auch ein Hit ist. Eine andere Version davon ist auf dem zweiten Album der Finnen BROTHER FIRETRIBE zu finden. Für die Fernsehserie wurde die Nummer aber komplett anders aufgenommen. Natürlich von den Kings Of Tennis Metal höchstselbst. Doch das ist erst auf den zweiten Blick erkennbar.
Die IRON DRAGÖN Version von „I Am Rock“ klingt roh und heavy, wie ein Demo des BF Stücks, aber doch anders arrangiert. Der Ursprung dieser Idee lag darin, dass die Produktionsfirma der Serie beim Label von BROTHER FIRETRIBE angefragt hatte, ob es im Portfolio eine Band gäbe, die einen Song im typischen Achtziger Vibe schreiben könne. Da waren sie bei Pekka Ansio Heino und seinen Jungs genau an der richtigen Adresse. Dass es eine angepasste Version dann auch auf das zweite eigene Album „Heart Full Of Fire“ geschafft hat, liegt nahe: denn „I Am Rock“ ist schlichtweg eine Hymne.
Kurz noch zur Story von „Pelkää Lihaa“: Wie schon erwähnt handelt die 10-teilige Serie von einer Heavy Metal Band, die große Träume hatte. Dafür fehlte ihnen aber nicht nur mehr Songmaterial sondern auch ein geeigneter Sänger (einen Gitarristen suchen sie heute noch). Den hat Pekka dann auch gleich selbst gespielt. Die meisten Aktivitäten der Band ereignen sich in einer Bar. Übersetzt heißt die Serie „Nichts als Fleisch“ – dieser Satz kommt dann auch am Ende jeder Episode vor. Die spinnen, die Finnen! Leider gibt es nur die finnische Originalversion (u.a. auch auf Youtube), recht viel verstehen werden wir daher leider nicht. Aber die Musik entschädigt – und wie.
IRON DRAGÖN sind somit wohl die wirklich einzige Band, die nur einen einzigen Song hatten. „I Am Rock“ ist einfach klasse! Und das obwohl IRON DRAGÖN ähnlich wie STEEL DRAGON im Hollywood Blockbuster „Rock Star“ mit Mark Wahlberg (den kennt sicher jeder hier) eine rein fiktive Band sind.
Stefan
Besetzung:
Mika Hammar (vocals)
Sami (bass)
Kopi (drums)
„Pelkkää Lihaa“ ist eine finnische Comedy-Serie, die von einer (O-Ton) dämlichen Heavy Metal Band namens IRON DRAGÖN handelt. Sie hatten große Träume – aber nur einen Song. Diese Geschichte ist doch prädestiniert für unsere Rubrik „One Hit Rockerz“, oder? Natürlich nur, wenn dieser eine Song auch ein Hit ist. Eine andere Version davon ist auf dem zweiten Album der Finnen BROTHER FIRETRIBE zu finden. Für die Fernsehserie wurde die Nummer aber komplett anders aufgenommen. Natürlich von den Kings Of Tennis Metal höchstselbst. Doch das ist erst auf den zweiten Blick erkennbar.
Die IRON DRAGÖN Version von „I Am Rock“ klingt roh und heavy, wie ein Demo des BF Stücks, aber doch anders arrangiert. Der Ursprung dieser Idee lag darin, dass die Produktionsfirma der Serie beim Label von BROTHER FIRETRIBE angefragt hatte, ob es im Portfolio eine Band gäbe, die einen Song im typischen Achtziger Vibe schreiben könne. Da waren sie bei Pekka Ansio Heino und seinen Jungs genau an der richtigen Adresse. Dass es eine angepasste Version dann auch auf das zweite eigene Album „Heart Full Of Fire“ geschafft hat, liegt nahe: denn „I Am Rock“ ist schlichtweg eine Hymne.
Kurz noch zur Story von „Pelkää Lihaa“: Wie schon erwähnt handelt die 10-teilige Serie von einer Heavy Metal Band, die große Träume hatte. Dafür fehlte ihnen aber nicht nur mehr Songmaterial sondern auch ein geeigneter Sänger (einen Gitarristen suchen sie heute noch). Den hat Pekka dann auch gleich selbst gespielt. Die meisten Aktivitäten der Band ereignen sich in einer Bar. Übersetzt heißt die Serie „Nichts als Fleisch“ – dieser Satz kommt dann auch am Ende jeder Episode vor. Die spinnen, die Finnen! Leider gibt es nur die finnische Originalversion (u.a. auch auf Youtube), recht viel verstehen werden wir daher leider nicht. Aber die Musik entschädigt – und wie.
IRON DRAGÖN sind somit wohl die wirklich einzige Band, die nur einen einzigen Song hatten. „I Am Rock“ ist einfach klasse! Und das obwohl IRON DRAGÖN ähnlich wie STEEL DRAGON im Hollywood Blockbuster „Rock Star“ mit Mark Wahlberg (den kennt sicher jeder hier) eine rein fiktive Band sind.
Stefan
One Hit Rockerz: CONTRABAND
CONTRABAND (USA)
Besetzung:
Richard Black (vocals)
Michael Schenker (guitars)
Tracii Guns (guitars)
Share Pedersen (bass)
Bobby Blotzer (drums)
“Früher war alles besser” sagen viele, wenn es um die Rock- und Metalszene geht. Immer mehr Projekte, sogenannte Supergoups und allerlei anderes Zeug, das kein Mensch braucht, schummelt sich in die Regale der Läden. Dass aber auch schon in den Achtzigern bzw. den frühen Neunzigern nicht alles Gold war, was geglänzt hat, zeigt eine recht kurzlebige Supergroup namens CONTRABAND. Mit Gitarrengott Michael Schenker und Tracii Guns (L.A. GUNS) an den Klampfen, VIXEN´s Share Pedersen am Bass und Bobby Blotzer von RATT hinter der Schießbude waren die Weichen eigentlich gestellt. Richard Black von SHARK ISLAND wurde hinter das Mikrofon beordert und schon rollte die Gelddruckmaschine an – könnte man meinen.
Aber da hatten die Verantwortlichen die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Auch die Labelbosse bei Impact Records bzw. dem Vertrieb MCA Records hatten schon die Dollarzeichen in den Augen. Immerhin hatte dieser Verbund aus gestandenen Rockstars zehn Songs für das selbstbetitelte Album aufgenommen. Dass die Protagonisten aber keines dieser Lieder selbst geschrieben hatten, zeugte schon genug von der Seelenlosigkeit dieses Unterfangens. Stattdessen wurden Songs unterschiedlichster Herkunft zusammengewürfelt. So entstand dieses Sammelsurium an Coverversionen und Überbleibseln, dessen einziger Erfolg die Adaption des MOTT THE HOOPLE Hits “All The Way From Memphis” war. Die Single stieg immerhin auf Platz 12 der US Mainstream Rock Charts ein, verpasste aber eine Platzierung in den Billboard Notierungen.
Desweiteren wurden noch Songs von DAVID BOWIE oder ROY BROWN gecovert. Übrig gebliebene Schubladenfunde von den BLUE TEARS (“Loud Guitars, Fast Cars & Wild Wild Women”) oder dem Gespann MARK SPIRO/DANN HUFF (“Intimate Outrage”) bzw. TIM FEEHAN (“Stand”) waren bis auf wenige Ausnahmen einfach nur drittklassig. Der Beitrag von BLUE TEARS wurde z.B. Auf der 2005 erschienenen Demo-Collection “Dancin´ On The Back Streets” veröffentlicht.
“All The Way From Memphis” ist dennoch eine gelungene, harte und zugleich lässige Version des HOOPLE Klassikers, der von IAN HUNTER komponiert wurde. Die CONTRABAND war eine ziemlich kurzlebige Angelegenheit, nach ein paar Monaten, die sogar eine Tour im Vorprogramm von RATT beinhalteten, zogen die Verantwortlichen den Stecker. Dieser Zusammenschluß an Stars ist der beste Beweis dafür, dass auch in der goldenen Ära des Hardrock nicht immer alles von höchster Qualität war.
Stefan
Besetzung:
Richard Black (vocals)
Michael Schenker (guitars)
Tracii Guns (guitars)
Share Pedersen (bass)
Bobby Blotzer (drums)
“Früher war alles besser” sagen viele, wenn es um die Rock- und Metalszene geht. Immer mehr Projekte, sogenannte Supergoups und allerlei anderes Zeug, das kein Mensch braucht, schummelt sich in die Regale der Läden. Dass aber auch schon in den Achtzigern bzw. den frühen Neunzigern nicht alles Gold war, was geglänzt hat, zeigt eine recht kurzlebige Supergroup namens CONTRABAND. Mit Gitarrengott Michael Schenker und Tracii Guns (L.A. GUNS) an den Klampfen, VIXEN´s Share Pedersen am Bass und Bobby Blotzer von RATT hinter der Schießbude waren die Weichen eigentlich gestellt. Richard Black von SHARK ISLAND wurde hinter das Mikrofon beordert und schon rollte die Gelddruckmaschine an – könnte man meinen.
Aber da hatten die Verantwortlichen die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Auch die Labelbosse bei Impact Records bzw. dem Vertrieb MCA Records hatten schon die Dollarzeichen in den Augen. Immerhin hatte dieser Verbund aus gestandenen Rockstars zehn Songs für das selbstbetitelte Album aufgenommen. Dass die Protagonisten aber keines dieser Lieder selbst geschrieben hatten, zeugte schon genug von der Seelenlosigkeit dieses Unterfangens. Stattdessen wurden Songs unterschiedlichster Herkunft zusammengewürfelt. So entstand dieses Sammelsurium an Coverversionen und Überbleibseln, dessen einziger Erfolg die Adaption des MOTT THE HOOPLE Hits “All The Way From Memphis” war. Die Single stieg immerhin auf Platz 12 der US Mainstream Rock Charts ein, verpasste aber eine Platzierung in den Billboard Notierungen.
Desweiteren wurden noch Songs von DAVID BOWIE oder ROY BROWN gecovert. Übrig gebliebene Schubladenfunde von den BLUE TEARS (“Loud Guitars, Fast Cars & Wild Wild Women”) oder dem Gespann MARK SPIRO/DANN HUFF (“Intimate Outrage”) bzw. TIM FEEHAN (“Stand”) waren bis auf wenige Ausnahmen einfach nur drittklassig. Der Beitrag von BLUE TEARS wurde z.B. Auf der 2005 erschienenen Demo-Collection “Dancin´ On The Back Streets” veröffentlicht.
“All The Way From Memphis” ist dennoch eine gelungene, harte und zugleich lässige Version des HOOPLE Klassikers, der von IAN HUNTER komponiert wurde. Die CONTRABAND war eine ziemlich kurzlebige Angelegenheit, nach ein paar Monaten, die sogar eine Tour im Vorprogramm von RATT beinhalteten, zogen die Verantwortlichen den Stecker. Dieser Zusammenschluß an Stars ist der beste Beweis dafür, dass auch in der goldenen Ära des Hardrock nicht immer alles von höchster Qualität war.
Stefan
One Hit Rockerz: ZODIAC MINDWARP And The Love Reaction
ZODIAC MINDWARP And The Love Reaction (USA)
Besetzung:
Zodiac Mindwarp – Vocals
Cobalt Stargazer – Guitars
Evil Bastard – Guitars
Thrash D. Garbage – Bass
Slam Thunderhide – Drums
Ihre stilistische Nähe zu ALICE COOPER brachte die US-Hardrocker von ZODIAC MINDWARP And The Love Reaction so weit, dass sie dem Meister ein Stück überlassen haben, das auf dem äußerst erfolgreichen „Hey Stoopid“ von 1991 Verwendung fand. Die Rede ist von „Feed My Frankenstein“ – jener Song, der sogar in der Komödie Wayne´s World zu Ehren kam und wohl einer der wichtigsten Bausteine des Albums war. OK, fairerweise muss man gestehen, dass Mark Manning alias Zodiac Mindwarp den Song gemeinsam mit ALICE COOPER geschrieben hat, aber für den größten eigenen Hit „Prime Mover“ gilt ein ganz ähnliches Rezept. Aber mal der Reihe nach…
Mark Manning war ursprünglich ein Grafikdesigner, der Mitte der Achtziger Jahre den Drang verspürte, ein Leben als Rockstar zu führen. Daraufhin gründete er unter dem Künstlernamen ZODIAC MINDWARP seine Band, die fortan als „Love Reaction“ geführt wurde. Dazu gehörten nach einigen Wechseln die oben genannten Musiker, die sich für das erste Langspielalbum „Tattooed Beat Messiah“ im Jahre 1988 verantwortlich zeigten.
Daraus entnommen wurde auch die Single „Prime Mover“, die neben weiteren Auskopplungen („Backseat Education“ und „Planet Girl“) für den höchsten Einstieg in den Charts sorgte. Platz 20 in den amerikanischen Billboard Charts war drin für diesen Song, der an die Höhepunkte eines ALICE COOPER erinnert. Sowohl die Stimme von Manning als auch das Songwriting sind stark an Herrn Furnier angelehnt und ganz nebenbei ist „Prime Mover“ ein frischer und frecher Lobgesang an den Horrormeister. Natürlich hat sich die Band damit ziemlich reduziert, einen vergleichbaren Erfolg erzielten die Amis in ihrer weiteren Karriere aber nicht mehr.
Nach dem 1991 veröffentlichten „Hoodium Thunder“ (mit der eigenen Version von „Feed My Frankenstein“) wurde es längere Zeit ruhig um die Combo. Zumindest brachte sie nichts mehr hervor, was große Erwähnung in den Geschichtsbüchern des Rock finden würde.
Stefan
Besetzung:
Zodiac Mindwarp – Vocals
Cobalt Stargazer – Guitars
Evil Bastard – Guitars
Thrash D. Garbage – Bass
Slam Thunderhide – Drums
Ihre stilistische Nähe zu ALICE COOPER brachte die US-Hardrocker von ZODIAC MINDWARP And The Love Reaction so weit, dass sie dem Meister ein Stück überlassen haben, das auf dem äußerst erfolgreichen „Hey Stoopid“ von 1991 Verwendung fand. Die Rede ist von „Feed My Frankenstein“ – jener Song, der sogar in der Komödie Wayne´s World zu Ehren kam und wohl einer der wichtigsten Bausteine des Albums war. OK, fairerweise muss man gestehen, dass Mark Manning alias Zodiac Mindwarp den Song gemeinsam mit ALICE COOPER geschrieben hat, aber für den größten eigenen Hit „Prime Mover“ gilt ein ganz ähnliches Rezept. Aber mal der Reihe nach…
Mark Manning war ursprünglich ein Grafikdesigner, der Mitte der Achtziger Jahre den Drang verspürte, ein Leben als Rockstar zu führen. Daraufhin gründete er unter dem Künstlernamen ZODIAC MINDWARP seine Band, die fortan als „Love Reaction“ geführt wurde. Dazu gehörten nach einigen Wechseln die oben genannten Musiker, die sich für das erste Langspielalbum „Tattooed Beat Messiah“ im Jahre 1988 verantwortlich zeigten.
Daraus entnommen wurde auch die Single „Prime Mover“, die neben weiteren Auskopplungen („Backseat Education“ und „Planet Girl“) für den höchsten Einstieg in den Charts sorgte. Platz 20 in den amerikanischen Billboard Charts war drin für diesen Song, der an die Höhepunkte eines ALICE COOPER erinnert. Sowohl die Stimme von Manning als auch das Songwriting sind stark an Herrn Furnier angelehnt und ganz nebenbei ist „Prime Mover“ ein frischer und frecher Lobgesang an den Horrormeister. Natürlich hat sich die Band damit ziemlich reduziert, einen vergleichbaren Erfolg erzielten die Amis in ihrer weiteren Karriere aber nicht mehr.
Nach dem 1991 veröffentlichten „Hoodium Thunder“ (mit der eigenen Version von „Feed My Frankenstein“) wurde es längere Zeit ruhig um die Combo. Zumindest brachte sie nichts mehr hervor, was große Erwähnung in den Geschichtsbüchern des Rock finden würde.
Stefan
One Hit Rockerz: PIERROT
PIERROT (Deutschland)
Besetzung:
Benny (vocals)
Gernot (guitars)
Summi (guitars)
Armin (bass)
Steve (drums)
Melodischer Hardrock aus Deutschland – da fällt einem auf Anhieb nur eine handvoll richtig guter Bands ein. Wenn es aber auch noch deutsche Texte sein sollen, wird es extrem eng. TANNER trieben mal ihr Unwesen oder das Duo S.O.S. wurde für die Daily Soap „Marienhof“ verheizt. In der Münchner Szene gab es da noch die Band PIERROT. Ihr einziges offizielles Album „Die Zeit ist reif“ erschien 1995 zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Für ihre Plattenfirma Long Island Records folgt bald ein schwerer Schicksalsschlag – das Jahr 1995 nutzen die Jungs aus Kissing aber noch, um eine wahre Veröffentlichungsflut hinzulegen, Melodic Rock und AOR vom Feinsten ist meist das Resultat. Bald darauf wird ihr Chef krank und stirbt an Krebs, kurz darauf meldet eines der hoffnungsvollsten Spartenlabels Deutschlands Konkurs an.
Als PIERROT´s Erstling erscheint, ist bei ihrem Label noch alles im grünen Bereich. Dennoch sind die Zeiten schlecht, besonders für klassischen Hardrock. Mit ihren teils sozialkritischen Texten machen sich PIERROT dennoch im Umkreis ihrer Heimat schnell einen Namen. Da die Masse Mitte der Neunziger allerdings andere Musik bevorzugt, bleibt „Die Zeit ist reif“ ihr einziges Album. Dennoch findet sich darauf mit „Gott hat gesagt“ ein Killersong. PIERROT haben auch die Begabung, deutschte Texte zu schreiben, die nicht platt oder gar peinlich sind (im Gegensatz zu vielen ihrer englischsprachigen Kollegen). Und so hat „Gott hat gesagt“ bis heute nichts an seiner Brisanz verloren: Kriege, Klimakatastrophen und die Gier der Menschen wurden in den letzten zwanzig Jahren um ein vielfaches schlimmer.
„Gott hat gesagt“ ist noch immer in meiner Playlist – er ist einer der besten deutschsprachigen Rocksongs. Schade, dass die Band, die sich Ende der Neunziger in HAMMERSCHMITT umbenannt hat und seither der Neuen Deutschen Härte frönt, so in Vergessenheit geraten ist.
Stefan
Besetzung:
Benny (vocals)
Gernot (guitars)
Summi (guitars)
Armin (bass)
Steve (drums)
Melodischer Hardrock aus Deutschland – da fällt einem auf Anhieb nur eine handvoll richtig guter Bands ein. Wenn es aber auch noch deutsche Texte sein sollen, wird es extrem eng. TANNER trieben mal ihr Unwesen oder das Duo S.O.S. wurde für die Daily Soap „Marienhof“ verheizt. In der Münchner Szene gab es da noch die Band PIERROT. Ihr einziges offizielles Album „Die Zeit ist reif“ erschien 1995 zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Für ihre Plattenfirma Long Island Records folgt bald ein schwerer Schicksalsschlag – das Jahr 1995 nutzen die Jungs aus Kissing aber noch, um eine wahre Veröffentlichungsflut hinzulegen, Melodic Rock und AOR vom Feinsten ist meist das Resultat. Bald darauf wird ihr Chef krank und stirbt an Krebs, kurz darauf meldet eines der hoffnungsvollsten Spartenlabels Deutschlands Konkurs an.
Als PIERROT´s Erstling erscheint, ist bei ihrem Label noch alles im grünen Bereich. Dennoch sind die Zeiten schlecht, besonders für klassischen Hardrock. Mit ihren teils sozialkritischen Texten machen sich PIERROT dennoch im Umkreis ihrer Heimat schnell einen Namen. Da die Masse Mitte der Neunziger allerdings andere Musik bevorzugt, bleibt „Die Zeit ist reif“ ihr einziges Album. Dennoch findet sich darauf mit „Gott hat gesagt“ ein Killersong. PIERROT haben auch die Begabung, deutschte Texte zu schreiben, die nicht platt oder gar peinlich sind (im Gegensatz zu vielen ihrer englischsprachigen Kollegen). Und so hat „Gott hat gesagt“ bis heute nichts an seiner Brisanz verloren: Kriege, Klimakatastrophen und die Gier der Menschen wurden in den letzten zwanzig Jahren um ein vielfaches schlimmer.
„Gott hat gesagt“ ist noch immer in meiner Playlist – er ist einer der besten deutschsprachigen Rocksongs. Schade, dass die Band, die sich Ende der Neunziger in HAMMERSCHMITT umbenannt hat und seither der Neuen Deutschen Härte frönt, so in Vergessenheit geraten ist.
Stefan
One Hit Rockerz: BLACK ROSE feat. CHER
BLACK ROSE feat. CHER (USA)
Besetzung:
Cher (vocals)
Les Dudek (guitars)
Gary Fergusen (drums)
Michael Finnigan (keyboards)
Ron Ritchotte (guitars)
Trey Thompson (bass)
Warren Ham (vocals)
Als Anfang der Achtziger der damalige Lebensgefährte von Cherilyn Sarkisian, ein gewisser Les Dudek, eine Band formieren wollte, war seine Geliebte natürlich mit an Bord. Immerhin hatte sie bis dahin bereits sechzehn (!!!) Platten veröffentlicht. Ihre Ehen mit Sonny Bono und Greg Allman hat sie hinter sich gelassen und das neue Jahrzehnt sollte mit einer neuen Band beginnen. Die Rede ist natürlich von CHER, die in den Sechzigern und Siebzigern große Erfolge mit SONNY & CHER feierte und jetzt nach neuen Herausforderungen dürstete. Bis dato bestand das Repertoire der Stilikone vornehmlich aus Folk, Pop und Discosounds. Für BLACK ROSE sollte auch ein Rocksong hinzukommen.
Nur acht Songs findet man auf “Black Rose”, vornehmlich poppig oder immer noch dem Discosound zugehörig. Der war 1980 aber schon lange überholt, was den geringen Erfolg des Albums erklärt. Lediglich “Julie” sticht heraus. Ein Stück, das in diversen Rock-Diskotheken wohl rauf und runter gespielt worden sein dürfte. Mit seinem stampfenden Rhytmus und seinen einprägenden Melodien war es der perfekte Anwärter auf einen Singlehit. Dagegen nimmt das u.a. von David Foster komponierte “Never Should´ve Started” in Teilen den Megaerfolg “Nowhere Fast” von FIRE INC. (geschrieben von Jim Steinman) vom 1984er Soundtrack zu “Streets Of Fire” vorweg. Die restlichen Stücke bewegen sich eher auf dünnem Eis.
Im Grunde ist “Julie” ein erstes Anzeichen auf rockigere Songs von CHER wie z.B. “Save Up All Your Tears”, If I Could Turn Back Time” oder speziell “Bang Bang” (in der Neufassung von 1987). Die Karriere von CHER ging in eine neue Runde – die Geschichte ist hinlänglich bekannt.Die von BLACK ROSE stagnierte, das selbstbenannte Album von 1980 blieb das einzige. Auch die Beziehung von CHER und Les Dudek ging schnell in die Brüche.
Stefan
Besetzung:
Cher (vocals)
Les Dudek (guitars)
Gary Fergusen (drums)
Michael Finnigan (keyboards)
Ron Ritchotte (guitars)
Trey Thompson (bass)
Warren Ham (vocals)
Als Anfang der Achtziger der damalige Lebensgefährte von Cherilyn Sarkisian, ein gewisser Les Dudek, eine Band formieren wollte, war seine Geliebte natürlich mit an Bord. Immerhin hatte sie bis dahin bereits sechzehn (!!!) Platten veröffentlicht. Ihre Ehen mit Sonny Bono und Greg Allman hat sie hinter sich gelassen und das neue Jahrzehnt sollte mit einer neuen Band beginnen. Die Rede ist natürlich von CHER, die in den Sechzigern und Siebzigern große Erfolge mit SONNY & CHER feierte und jetzt nach neuen Herausforderungen dürstete. Bis dato bestand das Repertoire der Stilikone vornehmlich aus Folk, Pop und Discosounds. Für BLACK ROSE sollte auch ein Rocksong hinzukommen.
Nur acht Songs findet man auf “Black Rose”, vornehmlich poppig oder immer noch dem Discosound zugehörig. Der war 1980 aber schon lange überholt, was den geringen Erfolg des Albums erklärt. Lediglich “Julie” sticht heraus. Ein Stück, das in diversen Rock-Diskotheken wohl rauf und runter gespielt worden sein dürfte. Mit seinem stampfenden Rhytmus und seinen einprägenden Melodien war es der perfekte Anwärter auf einen Singlehit. Dagegen nimmt das u.a. von David Foster komponierte “Never Should´ve Started” in Teilen den Megaerfolg “Nowhere Fast” von FIRE INC. (geschrieben von Jim Steinman) vom 1984er Soundtrack zu “Streets Of Fire” vorweg. Die restlichen Stücke bewegen sich eher auf dünnem Eis.
Im Grunde ist “Julie” ein erstes Anzeichen auf rockigere Songs von CHER wie z.B. “Save Up All Your Tears”, If I Could Turn Back Time” oder speziell “Bang Bang” (in der Neufassung von 1987). Die Karriere von CHER ging in eine neue Runde – die Geschichte ist hinlänglich bekannt.Die von BLACK ROSE stagnierte, das selbstbenannte Album von 1980 blieb das einzige. Auch die Beziehung von CHER und Les Dudek ging schnell in die Brüche.
Stefan
One Hit Rockerz: REGATTA
REGATTA (Kanada)
Besetzung:
Chris Smith (vocals, guitars)
Matthew Gerard (bass)
Greg Critchley (drums)
Dass Kanada speziell in den Achtzigern eine sehr vitale Rockszene hatte, ist bei Leibe kein Geheimnis. Einige der weltbesten AOR-Bands kommen aus Kanada: angefangen von LOVERBOY über HAREM SCAREM, HAYWIRE und wie sie alle heißen. Aber es gibt natürlich auch viele Bands, die nicht am Ruhm schnuppern konnten, obwohl sie vielleicht in ihrer Heimat einiges reißen konnten. Eines von vielen Beispielen ist das AOR-Trio REGATTA, das 1989 ihr einziges, selbstbetiteltes Album veröffentlicht hat – und das sogar auf einem Majorlabel.
Ihre Musik liegt irgendwo zwischen JOHN PARR, EDDIE MONEY (die Stimme von Chris Smith ähnelt ihm sehr), GLASS TIGER und GO WEST. Technischer, poppiger Adult Oriented Pop steht also an. 11 Songs bietet „Regatta“, und anfangs sind die auch richtig gut. Der sehr gute Opener „Wherever You Run“, das technische „Heartbreaker“ oder die Ballade „Matter Of Time“ sind durchaus gelungen. Aber „Is This Love“ überstrahlt sie alle. Hier haben die Jungs perfekt gearbeitet. Das Songwriting ist erstklassig, die Melodien ohrwurmmässig.
Leider konnte auch dieser Volltreffer nicht gewünschten Erfolg erzielen. Und obwohl das komplette Album einen recht hohen Standard besitzt, löste sich das Trio schon bald nach nur dieser einen Scheibe auf. Bassist Matthew Gerard stieg bei VON GROOVE ein, deren Erstling auch bei unseren Klassikern der Woche zu finden ist (Rezi HIER). Drummer Greg Critchley arbeitete sogar mit Pop-Queen Miley Cyrus. REGATTA allerdings brachten aber nur einen Hit auf die Beine, an den sich heute auch leider nur noch wenige erinnern. Dabei ist „Is This Love“ ein Song für die Ewigkeit.
Stefan
Besetzung:
Chris Smith (vocals, guitars)
Matthew Gerard (bass)
Greg Critchley (drums)
Dass Kanada speziell in den Achtzigern eine sehr vitale Rockszene hatte, ist bei Leibe kein Geheimnis. Einige der weltbesten AOR-Bands kommen aus Kanada: angefangen von LOVERBOY über HAREM SCAREM, HAYWIRE und wie sie alle heißen. Aber es gibt natürlich auch viele Bands, die nicht am Ruhm schnuppern konnten, obwohl sie vielleicht in ihrer Heimat einiges reißen konnten. Eines von vielen Beispielen ist das AOR-Trio REGATTA, das 1989 ihr einziges, selbstbetiteltes Album veröffentlicht hat – und das sogar auf einem Majorlabel.
Ihre Musik liegt irgendwo zwischen JOHN PARR, EDDIE MONEY (die Stimme von Chris Smith ähnelt ihm sehr), GLASS TIGER und GO WEST. Technischer, poppiger Adult Oriented Pop steht also an. 11 Songs bietet „Regatta“, und anfangs sind die auch richtig gut. Der sehr gute Opener „Wherever You Run“, das technische „Heartbreaker“ oder die Ballade „Matter Of Time“ sind durchaus gelungen. Aber „Is This Love“ überstrahlt sie alle. Hier haben die Jungs perfekt gearbeitet. Das Songwriting ist erstklassig, die Melodien ohrwurmmässig.
Leider konnte auch dieser Volltreffer nicht gewünschten Erfolg erzielen. Und obwohl das komplette Album einen recht hohen Standard besitzt, löste sich das Trio schon bald nach nur dieser einen Scheibe auf. Bassist Matthew Gerard stieg bei VON GROOVE ein, deren Erstling auch bei unseren Klassikern der Woche zu finden ist (Rezi HIER). Drummer Greg Critchley arbeitete sogar mit Pop-Queen Miley Cyrus. REGATTA allerdings brachten aber nur einen Hit auf die Beine, an den sich heute auch leider nur noch wenige erinnern. Dabei ist „Is This Love“ ein Song für die Ewigkeit.
Stefan
One Hit Rockerz: KATMANDU
KATMANDU (Irland)
Besetzung:
Caine Carruthers (bass)
Dave King (vocals)
Mandy Meyer (guitars)
Mike Alonso (drums)
Ähnlich wie heute war es in den frühen Neunziger Jahren schier unmöglich, die Übersicht darüber zu behalten, welche der Unmengen an neuen Bands in die erste Riege aufsteigen könnten und welche wahrscheinlich immer in der zweiten bzw. dritten Liga spielen werden. Der Markt war dermaßen aufgebläht und immer mehr vermeintliche Superstars wollten ein Stück vom Kuchen abhaben. Dabei gingen so viele der wirklich guten Vertreter unter, nur weil das Label zu müde war, um ordentlich die Werbetrommel zu rühren oder anderweitige missliche Umstände dazu führten, dass Bands wie KATMANDU nach nur einem Album für immer in den ewigen Jagdgründen verschwanden.
Dabei waren die Voraussetzungen glänzend: mit Dave King (Ex-FASTWAY) hatte man einen erstklassigen Frontmann mit aussagekräftigem Organ in den eigenen Reihen und Gitarrist Mandy Meyer war durch seine Engagements bei COBRA und nicht zuletzt bei KROKUS auch kein kleines Lichtchen mehr. Dieses Line-Up wurde durch Cain Carruthers (THE UNTOUCHABLES) am Bass und Mike Alonso (THE MEANIS) an den Drums komplettiert.
Niemand Geringeres wie David Geffen und John Kalodner waren die Strippenzieher dieser neuen Supergroup, die ein weiteres Mal ordentlich Kohle in den Schoß der Plattenfirmen spülen sollte. Und so wurde 1991 über Epic (Sony) das selbstbetitelte Debüt auf die Menschheit losgelassen – mit dem Ergebnis, dass diese 12 Songs scheinbar sehr wenige Fans angesprochen haben.
Dabei waren nicht nur exzellente Musiker am Werk, die Produktion von John Purdell war kraftvoll und ließ dem weiten Spektrum von Funk über Blues bis hin zu hartem Rock genug Luft zum Atmen. Neben den Singles „The Way You Make Me Feel“ und „When The Rain Comes“ fiel aber vor allem ein Song auf: die Powerballade „Let The Heartache Begin“ mit seinem Hammerrefrain und den großartigen Chören.
Fairerweise muss man gestehen, dass „Katmandu“ eines der wohl hässlichsten Cover Artworks der vergangenen 16580 Jahren hatte, an der Genialität der Musik änderte das aber nichts. Leider war das komplette Unterfangen ein einziger Flop und so lösten sich KATMANDU nach nur einem Album wieder auf. „Let The Heartache Begin“ aber ist eine jener Balladen, die sträflicherweise nie auf einer Compilation wie „Metal Ballads“ etc. gelandet ist. Denn es gab noch viel mehr als die üblichen Verdächtigen, die richtig gute Musik gemacht haben. KATMANDU waren das beste Beispiel dafür.
Stefan
Besetzung:
Caine Carruthers (bass)
Dave King (vocals)
Mandy Meyer (guitars)
Mike Alonso (drums)
Ähnlich wie heute war es in den frühen Neunziger Jahren schier unmöglich, die Übersicht darüber zu behalten, welche der Unmengen an neuen Bands in die erste Riege aufsteigen könnten und welche wahrscheinlich immer in der zweiten bzw. dritten Liga spielen werden. Der Markt war dermaßen aufgebläht und immer mehr vermeintliche Superstars wollten ein Stück vom Kuchen abhaben. Dabei gingen so viele der wirklich guten Vertreter unter, nur weil das Label zu müde war, um ordentlich die Werbetrommel zu rühren oder anderweitige missliche Umstände dazu führten, dass Bands wie KATMANDU nach nur einem Album für immer in den ewigen Jagdgründen verschwanden.
Dabei waren die Voraussetzungen glänzend: mit Dave King (Ex-FASTWAY) hatte man einen erstklassigen Frontmann mit aussagekräftigem Organ in den eigenen Reihen und Gitarrist Mandy Meyer war durch seine Engagements bei COBRA und nicht zuletzt bei KROKUS auch kein kleines Lichtchen mehr. Dieses Line-Up wurde durch Cain Carruthers (THE UNTOUCHABLES) am Bass und Mike Alonso (THE MEANIS) an den Drums komplettiert.
Niemand Geringeres wie David Geffen und John Kalodner waren die Strippenzieher dieser neuen Supergroup, die ein weiteres Mal ordentlich Kohle in den Schoß der Plattenfirmen spülen sollte. Und so wurde 1991 über Epic (Sony) das selbstbetitelte Debüt auf die Menschheit losgelassen – mit dem Ergebnis, dass diese 12 Songs scheinbar sehr wenige Fans angesprochen haben.
Dabei waren nicht nur exzellente Musiker am Werk, die Produktion von John Purdell war kraftvoll und ließ dem weiten Spektrum von Funk über Blues bis hin zu hartem Rock genug Luft zum Atmen. Neben den Singles „The Way You Make Me Feel“ und „When The Rain Comes“ fiel aber vor allem ein Song auf: die Powerballade „Let The Heartache Begin“ mit seinem Hammerrefrain und den großartigen Chören.
Fairerweise muss man gestehen, dass „Katmandu“ eines der wohl hässlichsten Cover Artworks der vergangenen 16580 Jahren hatte, an der Genialität der Musik änderte das aber nichts. Leider war das komplette Unterfangen ein einziger Flop und so lösten sich KATMANDU nach nur einem Album wieder auf. „Let The Heartache Begin“ aber ist eine jener Balladen, die sträflicherweise nie auf einer Compilation wie „Metal Ballads“ etc. gelandet ist. Denn es gab noch viel mehr als die üblichen Verdächtigen, die richtig gute Musik gemacht haben. KATMANDU waren das beste Beispiel dafür.
Stefan
One Hit Rockerz: KIK TRACEE
KIK TRACEE (USA)
Besetzung:
Stephen Shareaux (vocals)
Rib Grad (bass)
Michael Marquis (guitars)
Gregory hex (guitars)
Johnny Douglas (drums)
Die Amis KIK TRACEE gehören zur dritten und letzten Welle von Sleaze Bands, die gerade noch so in die Annalen der Bewegung eingegangen sind. Und das obwohl sie bereits 1988 von Gitarrist Gregory Hex ins Leben gerufen wurde. Ihr Stil ist eine wilde Mixtur aus GUNS´N ROSES, FASTER PUSSYCAT oder den DANGEROUS TOYS und liebäugelt gerne mit Punkrock oder funkigen Elementen. Eine Mischung, die manchmal nicht ganz einfach gestrickt ist. Auch Sänger Stephen Shareaux hat ein außergewöhnliches Organ und passt eigentlich in keine Schublade. Manchmal erinnert er allerdings an einen gewissen Axel W. Rose. Eigentlich wäre diese Ausgangssituation perfekt, als das Debütalbum „No Rules“ allerdings nahte zum Zeitpunkt des Releases im Jahre 1991 bereits der Overkill und die Szene explodierte von einen Tag auf den anderen.
Ganze 14 Songs hatten KIK TRACEE auf ihren Erstling gepackt, der von SLAUGHTER´s Bassist Dana Strum produziert wurde, dessen Handschrift allgegenwärtig ist. Für diese Kollaboration hat sich die Band sogar ihren ursprünglichen Drummer Scott Donell vor die Tür gesetzt, der so manche Differenzen mit Strum hatte. Nach der Singleauskopplung des Quasi-Titelsongs „Don´t Need Rules“ war das balladeske „You´re So Strange“ an der Reihe. Eigentlich ist die Nummer keine Ballade sondern eine Punk-Ballade. Wer jetzt mit großen Augen vor dem Bildschirm sitzt sollte einfach mal in sich gehen und die Begriffe „Punk“ und „Ballade“ in Verbindung bringen. Herrlich überdrehte Melodien, eine punkige Bridge und ein über-lebensgroßer Refrain machen aus diesem Song einen Hit.
KIK TRACEE waren schon irgendwie einzigartig. Genützt hat es den Jungs leider nicht viel, denn der Erfolg ließ auf sich warten. Kaum zu glauben bei diesem beachtlichen Song. Leider kann der große Rest des Albums überhaupt nicht mithalten. Hier und da blitzen geniale Momente heraus, so richtig bekommen die Amis ihre herausragende Musikalität aber nicht mehr eingetütet. Zwar nehmen KIK TRACEE 1992 noch die EP „Field Trip“ sowie mit „Center Of A Tension“ ein weiteres Album auf. Letzteres wird aber nie veröffentlicht. „You´re So Strange“ bleibt das einzig nennenswerte Vermächtnis der Band.
Stefan
Besetzung:
Stephen Shareaux (vocals)
Rib Grad (bass)
Michael Marquis (guitars)
Gregory hex (guitars)
Johnny Douglas (drums)
Die Amis KIK TRACEE gehören zur dritten und letzten Welle von Sleaze Bands, die gerade noch so in die Annalen der Bewegung eingegangen sind. Und das obwohl sie bereits 1988 von Gitarrist Gregory Hex ins Leben gerufen wurde. Ihr Stil ist eine wilde Mixtur aus GUNS´N ROSES, FASTER PUSSYCAT oder den DANGEROUS TOYS und liebäugelt gerne mit Punkrock oder funkigen Elementen. Eine Mischung, die manchmal nicht ganz einfach gestrickt ist. Auch Sänger Stephen Shareaux hat ein außergewöhnliches Organ und passt eigentlich in keine Schublade. Manchmal erinnert er allerdings an einen gewissen Axel W. Rose. Eigentlich wäre diese Ausgangssituation perfekt, als das Debütalbum „No Rules“ allerdings nahte zum Zeitpunkt des Releases im Jahre 1991 bereits der Overkill und die Szene explodierte von einen Tag auf den anderen.
Ganze 14 Songs hatten KIK TRACEE auf ihren Erstling gepackt, der von SLAUGHTER´s Bassist Dana Strum produziert wurde, dessen Handschrift allgegenwärtig ist. Für diese Kollaboration hat sich die Band sogar ihren ursprünglichen Drummer Scott Donell vor die Tür gesetzt, der so manche Differenzen mit Strum hatte. Nach der Singleauskopplung des Quasi-Titelsongs „Don´t Need Rules“ war das balladeske „You´re So Strange“ an der Reihe. Eigentlich ist die Nummer keine Ballade sondern eine Punk-Ballade. Wer jetzt mit großen Augen vor dem Bildschirm sitzt sollte einfach mal in sich gehen und die Begriffe „Punk“ und „Ballade“ in Verbindung bringen. Herrlich überdrehte Melodien, eine punkige Bridge und ein über-lebensgroßer Refrain machen aus diesem Song einen Hit.
KIK TRACEE waren schon irgendwie einzigartig. Genützt hat es den Jungs leider nicht viel, denn der Erfolg ließ auf sich warten. Kaum zu glauben bei diesem beachtlichen Song. Leider kann der große Rest des Albums überhaupt nicht mithalten. Hier und da blitzen geniale Momente heraus, so richtig bekommen die Amis ihre herausragende Musikalität aber nicht mehr eingetütet. Zwar nehmen KIK TRACEE 1992 noch die EP „Field Trip“ sowie mit „Center Of A Tension“ ein weiteres Album auf. Letzteres wird aber nie veröffentlicht. „You´re So Strange“ bleibt das einzig nennenswerte Vermächtnis der Band.
Stefan
One Hit Rockerz: TOXIC HEART
Toxic Heart (Slowenien)
Besetzung:
Axk (vocals)
Mike (guitars)
Rider (bass)
Mogy (drums)
Slowenien ist nicht gerade der Nabel der Welt, wenn es um Hardrock geht. Und doch gab es in der jüngeren Zeitrechnung einen recht vielversprechenden Vertreter dieser Zunft. Gab deshalb, weil es scheinbar keinerlei Aktivitäten im Bandcamp mehr gibt und die 2009 in Eigenregie erschienene Platte „Ride Your Life“ neben dem 2012er Folgealbum „Trailerpark Show“ das einzige Vermächtnis bleiben werden. Bereits 2007 gründeten Mike (g), Rider (b) und Mogy (d) die Band und sperrten sich erst mal 10 Tage in den Proberaum ein, um zu jammen und einige Songs zu schreiben. Doch es fehlte noch das wichtigste Puzzelteil – der Sänger. Kurz darauf stieß Sänger Axl zur Band und die neue Energie wurde gleich in einen neuen Song gesteckt. Entstanden ist der Titeltrack “Ride Your Life”, eine echte Granate, die ihre positive Energie innerhalb von Sekunden freisetzt. Schon das Anfangsriff lässt eine Großtat erwarten, eine Hymne, die sofort ins Blut geht. Ein Song über Party bis zum Abwinken, über die coole Zeit des Lebens.
Der Rest des Albums krankt leider ein wenig an zündenden Ideen, wenngleich einige Stücke durchaus Potential haben (z.B. “Ticket”). Das zweite Album “Trailerpark Show” bot mehr Abwechslung und präsentierte sichtlich gereift . “Ride Your Life” ist und bleibt aber eine Party-Hymne per excellence und das stärkste, was TOXIC HEART fabriziert haben.
Stefan
Besetzung:
Axk (vocals)
Mike (guitars)
Rider (bass)
Mogy (drums)
Slowenien ist nicht gerade der Nabel der Welt, wenn es um Hardrock geht. Und doch gab es in der jüngeren Zeitrechnung einen recht vielversprechenden Vertreter dieser Zunft. Gab deshalb, weil es scheinbar keinerlei Aktivitäten im Bandcamp mehr gibt und die 2009 in Eigenregie erschienene Platte „Ride Your Life“ neben dem 2012er Folgealbum „Trailerpark Show“ das einzige Vermächtnis bleiben werden. Bereits 2007 gründeten Mike (g), Rider (b) und Mogy (d) die Band und sperrten sich erst mal 10 Tage in den Proberaum ein, um zu jammen und einige Songs zu schreiben. Doch es fehlte noch das wichtigste Puzzelteil – der Sänger. Kurz darauf stieß Sänger Axl zur Band und die neue Energie wurde gleich in einen neuen Song gesteckt. Entstanden ist der Titeltrack “Ride Your Life”, eine echte Granate, die ihre positive Energie innerhalb von Sekunden freisetzt. Schon das Anfangsriff lässt eine Großtat erwarten, eine Hymne, die sofort ins Blut geht. Ein Song über Party bis zum Abwinken, über die coole Zeit des Lebens.
Der Rest des Albums krankt leider ein wenig an zündenden Ideen, wenngleich einige Stücke durchaus Potential haben (z.B. “Ticket”). Das zweite Album “Trailerpark Show” bot mehr Abwechslung und präsentierte sichtlich gereift . “Ride Your Life” ist und bleibt aber eine Party-Hymne per excellence und das stärkste, was TOXIC HEART fabriziert haben.
Stefan
One Hit Rockerz: CHAIN GANG
CHAIN GANG (Deutschland)
Besetzung:
Chris Harty (drums)
Michael D. (bass)
Markus Lechner (guitars)
Alex Mario (guitars)
Lars Svensson (vocals)
Was schreibt man über eine Band, über die man so gar keine Informationen findet? CHAIN GANG aus unserer wunderschönen Landeshauptstadt München sind so ein harter Brocken. Dennoch möchten wir Euch in dieser Rubrik ein längst vergessenes Juwel vorstellen, das das Prädikat „One Hit Rockerz“ mehr als verdient hat. Das 1994 veröffentlichte Album, das nur nach dem Bandnamen betitelt wurde, war das einzige, was dieser Fünfer herausgebracht hat – und das auch noch in Eigenregie. Dementsprechend schwer ist dieser Silberling heute auch zu bekommen. Vor einigen Jahren hatte ich zufällig Kontakt mit Sänger Lars, der mir ein Originalexemplar aus seinem Archiv zu einem fairen (handelsüblichen) Kurs überlassen hat (danke noch einmal vielmals Lars, das Teil hat einen Ehrenplatz in der Sammlung erhalten). Bei der Gelegenheit hätte man doch gleich noch ein paar Details nachfragen können, aber das hatte ich leider damals nicht auf dem Schirm – anyway.
Als „Chain Gang“ 1994 erschien, waren wohl selbst die letzten Übriggebliebenen der Münchner Rockszene ordentlich zusammengeschrumpft, denn klassischer Hardrock war out. Und mit ihm gleich die Klamotten sowie die dicke Mähne auf dem Schädel. Jetzt möchte ich den Sound von CHAIN GANG ungern als klassischen Hardrock bezeichnen, denn der Fünfer fabrizierte auf seinem Debüt eine recht eigene Version davon. Von straighten Rockern wie „Queen Of The Alley“ bis hin zu Boogie-Nummern wie „Walking On Thin Ice“ oder funkig angehauchte Nummern wie „All Or Nothing“ setzten sich CHAIN GANG so ziemlich zwischen alle Stühle. Ein Stück aber ragt weit heraus: das mit fast sieben Minuten überlange „She´s Gone“ ist dann doch ein Meisterstück. Nicht nur dass Sänger Lars stimmlich gleich zwei Ikonen der Rockwelt innehat, auch das Songwriting ist erstklassig. Tendiert Lars in cleanen Parts durchaus zu OZZY OSBOURNE, klingt er bei seinen Screams wie ein zweiter Dean Davidson (BRITNY FOX). Der Song erzeugt über die komplette Spielzeit eine enorme Spannung und wird nicht eine Sekunde langweilig. Jedes Solo, jeder Zwischenpart ist nicht wegzudenken und wenn das Teil in der Disko läuft, ist die Tanzfläche rappelvoll.
Bei Youtube existiert neben einer Liveversion, die die Band selbst eingestellt hat, noch eine Audioversion des Originaltracks – reinhören lohnt sich definitiv. CHAIN GANG sind ein ganz klassischer Fall für diese Rubrik, auch wenn den Song „She´s Gone“ relativ wenige kennen. Ein waschechter Hit ist er trotzdem!
Stefan
Besetzung:
Chris Harty (drums)
Michael D. (bass)
Markus Lechner (guitars)
Alex Mario (guitars)
Lars Svensson (vocals)
Was schreibt man über eine Band, über die man so gar keine Informationen findet? CHAIN GANG aus unserer wunderschönen Landeshauptstadt München sind so ein harter Brocken. Dennoch möchten wir Euch in dieser Rubrik ein längst vergessenes Juwel vorstellen, das das Prädikat „One Hit Rockerz“ mehr als verdient hat. Das 1994 veröffentlichte Album, das nur nach dem Bandnamen betitelt wurde, war das einzige, was dieser Fünfer herausgebracht hat – und das auch noch in Eigenregie. Dementsprechend schwer ist dieser Silberling heute auch zu bekommen. Vor einigen Jahren hatte ich zufällig Kontakt mit Sänger Lars, der mir ein Originalexemplar aus seinem Archiv zu einem fairen (handelsüblichen) Kurs überlassen hat (danke noch einmal vielmals Lars, das Teil hat einen Ehrenplatz in der Sammlung erhalten). Bei der Gelegenheit hätte man doch gleich noch ein paar Details nachfragen können, aber das hatte ich leider damals nicht auf dem Schirm – anyway.
Als „Chain Gang“ 1994 erschien, waren wohl selbst die letzten Übriggebliebenen der Münchner Rockszene ordentlich zusammengeschrumpft, denn klassischer Hardrock war out. Und mit ihm gleich die Klamotten sowie die dicke Mähne auf dem Schädel. Jetzt möchte ich den Sound von CHAIN GANG ungern als klassischen Hardrock bezeichnen, denn der Fünfer fabrizierte auf seinem Debüt eine recht eigene Version davon. Von straighten Rockern wie „Queen Of The Alley“ bis hin zu Boogie-Nummern wie „Walking On Thin Ice“ oder funkig angehauchte Nummern wie „All Or Nothing“ setzten sich CHAIN GANG so ziemlich zwischen alle Stühle. Ein Stück aber ragt weit heraus: das mit fast sieben Minuten überlange „She´s Gone“ ist dann doch ein Meisterstück. Nicht nur dass Sänger Lars stimmlich gleich zwei Ikonen der Rockwelt innehat, auch das Songwriting ist erstklassig. Tendiert Lars in cleanen Parts durchaus zu OZZY OSBOURNE, klingt er bei seinen Screams wie ein zweiter Dean Davidson (BRITNY FOX). Der Song erzeugt über die komplette Spielzeit eine enorme Spannung und wird nicht eine Sekunde langweilig. Jedes Solo, jeder Zwischenpart ist nicht wegzudenken und wenn das Teil in der Disko läuft, ist die Tanzfläche rappelvoll.
Bei Youtube existiert neben einer Liveversion, die die Band selbst eingestellt hat, noch eine Audioversion des Originaltracks – reinhören lohnt sich definitiv. CHAIN GANG sind ein ganz klassischer Fall für diese Rubrik, auch wenn den Song „She´s Gone“ relativ wenige kennen. Ein waschechter Hit ist er trotzdem!
Stefan
One Hit Rockerz: LANCIA
LANCIA (USA)
Besetzung:
Paul Lancia (vocals)
Scott Patterson (drums)
Bart Walsh (bass)
John Billings (guitars)
Was reitet einen, wenn man sich als Amerikaner nach einer italienischen Automarke benennt? Im Falle von LANCIA trügt der Schein natürlich, denn Sänger und Bandgründer Paul Lancia führt den gleichen Namen wie die mittlerweile in Vergessenheit geratene Automobilschmiede aus Turin. In Vergessenheit geraten ist sicher auch das einzige Album des Quartetts aus Los Angeles. Als dieses 1992 auf über das kleine Label AIE Records auf den Markt kommt, ist die Zeit der bösen Jungs mit dicken Haarteilen auf Kopf (und Brust) längst vorbei. Kapellen wie DOKKEN, FIREHOUSE oder WARRANT gehen bereits am Krückstock und selbst für Big Player wie VAN HALEN bricht eine schwere Zeit an. Warum ich genau diese Kollegen hier nenne? Ganz einfach, weil der Sound von LANCIA genau eine Mischung aus all diesen Combos ist.
So richtig haben LANCIA nie einen Fuß auf den Boden bekommen. Und das liegt sicher nicht nur am ungünstigen Zeitpunkt der Veröffentlichung ihres gleichnamigen Debüts. Jetzt regiert weder Pomp noch große Posen sondern einfache Jungs aus der Nachbarschaft in versifften Klamotten, die Weltuntergangsmusik machen. Vorbei ist die Zeit der ellenlangen „Thank You“-Listen (auch LANCIA haben natürlich noch eine), in der sogar der Nachbarshund aufgeführt wird und Songs mit positiven Aussagen oder gar Sing-Along-Melodien haben bei der Jugend nichts mehr zu suchen. Da kommt ein Song wie „Sweet Melody“ gar nicht gut an. Für alle Fans des klassischen Hardrocks aber ist diese Nummer ein wahrer Ohrenschmaus. Zwar einfach gestrickt aber dafür mit jeder Menge Party-Attitüde macht das Stück einfach gute Laune, egal wie grau der Tag auch war.
Leider gelingt den Amis dieses Kunststück nur bei dieser einen Nummer. Zwar sind mit der Ballade „Still In Love“ oder dem Rocker „Pain Sweet Symphony“ noch ein paar weitere hörenswerte Songs an Bord, so richtig zünden kann das restliche Album aber nicht. Daher sind LANCIA das perfekte Beispiel für unsere Rubrik ONE HIT ROCKERZ, denn nach diesem einen Album war Schicht im Schacht. Die Welt verlangte nach komplett anderen Bands wie wir alle wissen. „Sweet Melody“ allerdings hat sich aber in so manche persönliche Playlist geschlichen.
Stefan
Besetzung:
Paul Lancia (vocals)
Scott Patterson (drums)
Bart Walsh (bass)
John Billings (guitars)
Was reitet einen, wenn man sich als Amerikaner nach einer italienischen Automarke benennt? Im Falle von LANCIA trügt der Schein natürlich, denn Sänger und Bandgründer Paul Lancia führt den gleichen Namen wie die mittlerweile in Vergessenheit geratene Automobilschmiede aus Turin. In Vergessenheit geraten ist sicher auch das einzige Album des Quartetts aus Los Angeles. Als dieses 1992 auf über das kleine Label AIE Records auf den Markt kommt, ist die Zeit der bösen Jungs mit dicken Haarteilen auf Kopf (und Brust) längst vorbei. Kapellen wie DOKKEN, FIREHOUSE oder WARRANT gehen bereits am Krückstock und selbst für Big Player wie VAN HALEN bricht eine schwere Zeit an. Warum ich genau diese Kollegen hier nenne? Ganz einfach, weil der Sound von LANCIA genau eine Mischung aus all diesen Combos ist.
So richtig haben LANCIA nie einen Fuß auf den Boden bekommen. Und das liegt sicher nicht nur am ungünstigen Zeitpunkt der Veröffentlichung ihres gleichnamigen Debüts. Jetzt regiert weder Pomp noch große Posen sondern einfache Jungs aus der Nachbarschaft in versifften Klamotten, die Weltuntergangsmusik machen. Vorbei ist die Zeit der ellenlangen „Thank You“-Listen (auch LANCIA haben natürlich noch eine), in der sogar der Nachbarshund aufgeführt wird und Songs mit positiven Aussagen oder gar Sing-Along-Melodien haben bei der Jugend nichts mehr zu suchen. Da kommt ein Song wie „Sweet Melody“ gar nicht gut an. Für alle Fans des klassischen Hardrocks aber ist diese Nummer ein wahrer Ohrenschmaus. Zwar einfach gestrickt aber dafür mit jeder Menge Party-Attitüde macht das Stück einfach gute Laune, egal wie grau der Tag auch war.
Leider gelingt den Amis dieses Kunststück nur bei dieser einen Nummer. Zwar sind mit der Ballade „Still In Love“ oder dem Rocker „Pain Sweet Symphony“ noch ein paar weitere hörenswerte Songs an Bord, so richtig zünden kann das restliche Album aber nicht. Daher sind LANCIA das perfekte Beispiel für unsere Rubrik ONE HIT ROCKERZ, denn nach diesem einen Album war Schicht im Schacht. Die Welt verlangte nach komplett anderen Bands wie wir alle wissen. „Sweet Melody“ allerdings hat sich aber in so manche persönliche Playlist geschlichen.
Stefan
One Hit Rockerz: BOYCOTT
Besetzung:
Tommi Läntinen (vocals)
Ari „Hombre“ Lampinen (guitars)
Tapio Siitonen (keyboards)
Tomi Norha (bass)
Harri Seppälä (drums)
Die Finnen BOYCOTT existieren zwischen 1987 und 1993. In dieser relativ kurzen Zeitspanne bringen sie es auf vier Alben, von denen aber keines so richtig überzeugen kann. Auf ihrem selbstbetitelten Debüt findet sich mit “Gotta Rock” ein erster Minihit. Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Rock, Bläsereinsätzen und angefunkten Beats gehen sie aber eher als typisch russische Combo durch. Doch die Finnen lassen sich nicht beirren und veröffentlichen nach ihrem Erstling 1987 mit “No!” (1988), “Lightning Strikes Back” (1990) und “Red” (1992) noch drei weitere Longplayer.
Auf ihrem letzten Album “Red” findet sich dann doch noch der ersehnte Hit, der allerdings viel zu spät kommt, denn die Band liegt bereits in den letzten Zügen und für Rockmusik im klassischen Sinne hat 1992 sowieso fast niemand mehr etwas übrig. “The Edge (Heavy Cargo)” aber ist ein echter Hammer vor dem Herrn: mit den für die Band typischen funky Beats und frischem Songwriting gipfelt der Song in einem wahrlich majestätischen Refrain. Das perfekte Beispiel für die 15 Minuten Ruhm, die der Band allerdings nur im kleinen Kreis zuteil wird. Die Nummer läuft in deutschen Rockdiskotheken rauf und runter und damit geht das Kapitel BOYCOTT auch zu Ende.
Seit ihrer Trennung nach dem Release der vierten Scheibe war Sänger Tommi Läntinen als Solokünstler in seinem Heimatland unterwegs. Er hat unter anderem eine finnisch gesungene Version von “Gotta Rock” aufgenommen und bleibt auch ansonsten seiner Muttersprache treu. Die Band selbst wagte 2007 eine Re-Union, aus der die Compilation “Hits Back” resultierte. Darauf zu finden sind – wie der Name schon verrät – die Hits der Band nebst zwei neuen Songs. “The Edge (Heavy Cargo)” rangiert in der Tracklist dieser Zusammenstellung nur auf Platz 14 (von 16), im wahren Leben aber ist der Song die Essenz der Finnen.
Stefan
One Hit Rockerz: LOVETRICK
LOVETRICK (Deutschland)
Besetzung:
Frank Libal (vocals)
Andi Turzer (guitars)
Tom Henzen (drums)
Alex Jaeger (keyboards)
Holly Schultzen (bass)
Die Münchner Rock-Szene war weit über die glorreichen Achtziger hinaus sehr vital. Zu den Pionieren gehörten seinerzeit die 1983 gegründeten LOVETRICK, die es auf zwei formidable Alben brachten. Nach ersten Auftritten in der Theaterfabkrik oder im Romy´s Finest (einem wichtigen Bestandteil der Munich City Nights-Szene) machte sich der Fünfer 1987 nicht nur an ein 6-Track Demo sondern auch an eine Konzertreise durch die damalige DDR. Dieses Demo stieß bei einigen Labels auf großes Interesse, sodass 1990 das selbstbetitelte Album veröffentlicht wurde.
Darauf zu finden waren zehn zeitgenössische Rocksongs, von denen besonders der Opener „Dance All Night“ für Furore sorgte. Mit seinem Intro „Ladies And Gentlemen – You are listening to the best station in town“ und dem unwiderstehlichen Groove war die Nummer wie gemacht als Opener für eigene Live-Konzerte und Rock-Parties auf der ganzen Welt. Dass auch Songs wie „Watch Out“ oder „All Your Life“ richtig gut reinliefen, wurde fast schon zur Nebensache. Alles war auf diesen Hit fokussiert. Leider kam es einige Male zu Pannen seitens der Plattenfirma, so dass der Schwung nicht vollends mitgenommen werden konnte. Zum Beispiel versäumten es die Verantwortlichen, die Platte rechtzeitig in die Läden zu bringen und sagten Konzerte ab (z.B. in Hannover am Tag des WM Finals).
Dennoch stellten sich erste Erfolge ein, zu denen TV-Übertragungen und Features auf Samplern (z.B. „Hard & Heavy“, dem ersten Tonträger der kultigen Sendung mit Annette Hopfenmüller auf TELE 5). Nach einem weiteren Besetzungswechsel machten sich LOVETRICK 1991 daran, ein zweites Album vorzubereiten, das 1992 als „No Rest For The Boys“ das Licht der Welt erblickte.
Auch auf diesem Rundling fanden sich richtig gute Songs, man arbeitete mit Herrmann Frank und Tommy Newton (beide VICTORY) für den Sound zusammen und holte Keyboarder Chris Lausmann (BONFIRE) ins Studio. Doch die Zeiten waren denkbar ungünstig für den „alten Sound der Achtziger“. Trotz fleißiger Straßenarbeit und gutem Material lösten sich LOVETRICK 1994 frustriert auf. Im Gedächtnis aber bleibt für immer ihr Hit „Dance All Night“ eingebrannt.
Stefan
Besetzung:
Frank Libal (vocals)
Andi Turzer (guitars)
Tom Henzen (drums)
Alex Jaeger (keyboards)
Holly Schultzen (bass)
Die Münchner Rock-Szene war weit über die glorreichen Achtziger hinaus sehr vital. Zu den Pionieren gehörten seinerzeit die 1983 gegründeten LOVETRICK, die es auf zwei formidable Alben brachten. Nach ersten Auftritten in der Theaterfabkrik oder im Romy´s Finest (einem wichtigen Bestandteil der Munich City Nights-Szene) machte sich der Fünfer 1987 nicht nur an ein 6-Track Demo sondern auch an eine Konzertreise durch die damalige DDR. Dieses Demo stieß bei einigen Labels auf großes Interesse, sodass 1990 das selbstbetitelte Album veröffentlicht wurde.
Darauf zu finden waren zehn zeitgenössische Rocksongs, von denen besonders der Opener „Dance All Night“ für Furore sorgte. Mit seinem Intro „Ladies And Gentlemen – You are listening to the best station in town“ und dem unwiderstehlichen Groove war die Nummer wie gemacht als Opener für eigene Live-Konzerte und Rock-Parties auf der ganzen Welt. Dass auch Songs wie „Watch Out“ oder „All Your Life“ richtig gut reinliefen, wurde fast schon zur Nebensache. Alles war auf diesen Hit fokussiert. Leider kam es einige Male zu Pannen seitens der Plattenfirma, so dass der Schwung nicht vollends mitgenommen werden konnte. Zum Beispiel versäumten es die Verantwortlichen, die Platte rechtzeitig in die Läden zu bringen und sagten Konzerte ab (z.B. in Hannover am Tag des WM Finals).
Dennoch stellten sich erste Erfolge ein, zu denen TV-Übertragungen und Features auf Samplern (z.B. „Hard & Heavy“, dem ersten Tonträger der kultigen Sendung mit Annette Hopfenmüller auf TELE 5). Nach einem weiteren Besetzungswechsel machten sich LOVETRICK 1991 daran, ein zweites Album vorzubereiten, das 1992 als „No Rest For The Boys“ das Licht der Welt erblickte.
Auch auf diesem Rundling fanden sich richtig gute Songs, man arbeitete mit Herrmann Frank und Tommy Newton (beide VICTORY) für den Sound zusammen und holte Keyboarder Chris Lausmann (BONFIRE) ins Studio. Doch die Zeiten waren denkbar ungünstig für den „alten Sound der Achtziger“. Trotz fleißiger Straßenarbeit und gutem Material lösten sich LOVETRICK 1994 frustriert auf. Im Gedächtnis aber bleibt für immer ihr Hit „Dance All Night“ eingebrannt.
Stefan
One Hit Rockerz: WAR BABIES
WAR BABIES (USA)
Besetzung:
Brad Sinsel (vocals)
Tommy McMullin (guitars)
Guy Lacey (guitars)
Shawn Trotter (bass)
Richard Stuverud (drums)
Es war die Zeit der letzten Atemzüge der Hair Metal Ära. In Los Angeles quoll der Sunset Strip schier über vor unbekannten Combos der dritten und letzten Generation und auch andernorts formierten sich immer noch Bands, die sich irgendwie in das Korsett der Big Seller quetschen wollten. In Seattle kochte man da schon sein eigenes Süppchen und die Rede ist ausnahmsweise nicht von Karohemden-Kurt und seiner Truppe NIRVANA. Der ehemalige FASTBACKS-Drummer Richard Stuverud hatte kurz zuvor mit Ex-TKO Shouter Brad Siinsel ein recht kurzlebiges Projekt namens SUICIDE SQUAD am Start, bevor es ihn zurück nach Seattle zog. Dort angekommen gründete er die WAR BABIES. Leider konnte er keinen Sänger finden und erinnerte sich an seinen alten Kumpel, der sich natürlich nicht lange bitten ließ.
Und so entstand das einzige und selbstbetitlte Album der WAR BABIES im Jahre 1991, das ein Jahr darauf sogar noch beim Major Columbia veröffentlicht wurde. Großer Erfolg war dem dreckigen, bluesigen Hardrock allerdings nicht beschert. Einzig die Single „Hang Me Up“ konnte herausstechen. Mit jeder Menge Dreck unter den Fingernägeln punktete der von Paul Stanley mitverfasste Song aber nur in überschaubaren Kreisen. Dabei hatte die Nummer alles, was zumindest einen kleinen Hit daraus wachsen lassen sollte. Drive, Melodie, einen großartigen Sänger und der Sound der Platte war dank der Produktion von Thom Panunzio kein Einheitsbrei.
Der Rest ist Geschichte, die WAR BABIES trennten sich nach nur einem Album im Jahr 1993 und „Hang Me Up“ blieb das einzige Vermächtnis der Amis.
Stefan
Besetzung:
Brad Sinsel (vocals)
Tommy McMullin (guitars)
Guy Lacey (guitars)
Shawn Trotter (bass)
Richard Stuverud (drums)
Es war die Zeit der letzten Atemzüge der Hair Metal Ära. In Los Angeles quoll der Sunset Strip schier über vor unbekannten Combos der dritten und letzten Generation und auch andernorts formierten sich immer noch Bands, die sich irgendwie in das Korsett der Big Seller quetschen wollten. In Seattle kochte man da schon sein eigenes Süppchen und die Rede ist ausnahmsweise nicht von Karohemden-Kurt und seiner Truppe NIRVANA. Der ehemalige FASTBACKS-Drummer Richard Stuverud hatte kurz zuvor mit Ex-TKO Shouter Brad Siinsel ein recht kurzlebiges Projekt namens SUICIDE SQUAD am Start, bevor es ihn zurück nach Seattle zog. Dort angekommen gründete er die WAR BABIES. Leider konnte er keinen Sänger finden und erinnerte sich an seinen alten Kumpel, der sich natürlich nicht lange bitten ließ.
Und so entstand das einzige und selbstbetitlte Album der WAR BABIES im Jahre 1991, das ein Jahr darauf sogar noch beim Major Columbia veröffentlicht wurde. Großer Erfolg war dem dreckigen, bluesigen Hardrock allerdings nicht beschert. Einzig die Single „Hang Me Up“ konnte herausstechen. Mit jeder Menge Dreck unter den Fingernägeln punktete der von Paul Stanley mitverfasste Song aber nur in überschaubaren Kreisen. Dabei hatte die Nummer alles, was zumindest einen kleinen Hit daraus wachsen lassen sollte. Drive, Melodie, einen großartigen Sänger und der Sound der Platte war dank der Produktion von Thom Panunzio kein Einheitsbrei.
Der Rest ist Geschichte, die WAR BABIES trennten sich nach nur einem Album im Jahr 1993 und „Hang Me Up“ blieb das einzige Vermächtnis der Amis.
Stefan
One-Hit-Rockerz: TROUBLE TRIBE
Besetzung:
Jimmy Discroll (vocals)
Steve Durrell (drums)
Eric Klaastad (bass)
Adam Wacht (guitars)
Herzlich willkommen in unserer neue Rubrik „One-Hit-Rockerz“! Hier wollen wir Euch im Wechsel mit unserem „Klassiker der Woche“ Bands vorstellen, die immer wieder über ihren größten und einzigen "Hit" gestolpert sind, der in kommerzieller Hinsicht zudem nicht mal viel Staub aufgewirbelt hat. Viele Mainstreamer werden vielleicht Kapellen wie EUROPE dazu zählen. Das ist zwar nicht ganz falsch, wir möchten aber sehr viel tiefer graben und Songs zu Tage fördern, an die sich viele eventuell noch erinnern, die aber schon länger aufgrund ihrer Alleinstellung auf dem vielleicht einzigen Album einer Band aus dem Gedächtnis gefallen sind.
Bei meiner Suche nach unseren „Klassikern der Woche“ bin ich auf viele solcher „One-Hit-Rockerz“ gestoßen. Ein Beispiel dafür sind die Amis TROUBLE TRIBE, die 1990 ihr gleichnamiges Debüt bei Chrysalis Records veröffentlicht haben und und deren Ruhm sich auf nur einen Song beschränkte. Obwohl ihr Erstling tadellos produziert daherkommt und mit damals zeitgemäßem Hardrock aufwartet. Dreckig und trotzdem poliert tönen die 13 Stücke aus den Boxen, die von Michael Thomas Young produziert wurden, von denen lediglich der Opener „Tattoo“ und ihr einziger Minihit „Here Comes Trouble“ herausstechen.
Mit seinem markanten Riff trifft er genau den Zeitgeist und das dazugehörige Video ist vollgepackt mit Klischees. Eine langhaarige Band, eine hübsche Lady und jede Menge Stage-Acting machen daraus einen Clip, den es in ähnlicher Form schon hundert mal gegeben hat. Leider kommen TROUBLE TRIBE mit ihrem Album nicht über einen Insider-Status hinaus, woraufhin sich die Band auflöst.
„Here Comes Trouble“ aber bietet erstklassigen Hair Metal mit Kick Ass Attitüde und bezaubert mit wirklich gutem Songwriting und einem klasse Sound. Es gibt auch einen Clip zum Song, einfach mal bei Youtube schauen und die Zeitmaschine anwerfen ;-)
Stefan
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