Band: The New Roses
Album: Dead Man´s Voice
Spielzeit: 44:03 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.thenewroses.com
Als deutsche Band wird man ja gerne etwas belächelt, wenn man von sich behauptet, Musik im Fahrwasser von ROSE TATTOO, AEROSMITH und den BLACK CROWES zu machen. Im Falle von THE NEW ROSES sollte diese Ankündigung aber definitiv ernst genommen werden, denn schon das 2013er Debüt „Without A Trace“ (Rezi HIER) hatte nicht nur mächtig Eier sondern brachte auch die Tatsache ans Licht, dass wir es hier mit einer äußerst talentierten Kapelle zu tun haben. Ein wichtiges Markenzeichen ist dabei die Reibeisenstimme von Timmy Rough und die bluesig angehauchten Mörderriffs von Norman Bites. Seit dem Erstling hat sich die Band zum Quartett gesundgeschrumpft und für die neuen Songs hat man mit Toningenieur Markus Teske im Bazement Studio gearbeitet.
Seit der Vierer seinen Vertrag mit Napalm Records unterzeichnet hat, stehen die Zeichen auf Sturm. Gazetten aus der ganzen Welt bestaunen das „German Rock´n Roll Wunder“ - zu recht! Und auch das kleine Rock Garage Magazin will natürlich über die neue Platte „Dead Man´s Voice“ berichten. Ihr kennt uns – bei uns wird weder die Meinung anderer aufgewärmt noch irgendwelchen Labelbossen in den Allerwertesten gekrochen. Aber im Falle von THE NEW ROSES komme ich nicht umhin, den Ausführungen der Promotion Abteilung zu folgen. Dort steht zu lesen: „Würde man Dead Man`s Voice unter einen Stapel von Cinderella-, Faster Pussycat- und Guns’N’Roses-Scheiben, würden selbst eingefleischte 80er-Jahre-Spezialisten vermuten, hier ein lange verschollenes Westcoast-Juwel entdeckt zu haben! Doch kurz durchgeatmet: The New Roses gibt es tatsächlich erst seit 2007, und dann gründete man sich obendrein im nicht sonderlich sleazigen Wiesbaden. Zu einer umso verblüffenderer Angelegenheit wird das zweite Album des Vierers, das von wunderbar griffigem Hard Rock lebt, der sofort ins Ohr geht und gerne mit Glam, Sleaze und Blues flirtet. Damit können es The New Roses mit genannten Legenden oder auch Blackstone Cherry und modernen Vertretern dieser Zunft nicht nur locker aufnehmen – die knackigen Rockhymnen blasen obendrein frischen Wind in die Gehörgänge!“
Ja, Herrschaften, hier wird ausnahmsweise nicht übertrieben. Songs wie das herrlich schroffe „Thristy“, der eindringliche Titeltrack, der knallige Opener „Heads Or Tails“ oder das extrem lässige „Hurt Me Once (Love Me Twice)“ - THE NEW ROSES zeigen mit ihrer Mischung aus GOTTHARD´s Zweitwerk „Dial Hard“, der Hookline-Treffsicherheit von Megaacts wie NICKELBACK (und das ist hier nur positiv gemeint) sowie weiteren Zutaten aus der der Mottenkiste, die mit den Geschmacksrichtungen AEROSMITH, THE BLACK CROWES oder eben ROSE TATTOO versehen sind, dass durchaus eine große Rock-Hoffnung aus aus dem biederen Deutschland kommen kann. Zahlreiche Radioeinsätze bei den Big Playern Rock Antenne oder Radio BOB! können auch hier nicht irren.
Bald geht es auf Tour mit SHAKRA, die mit „High Noon“ (Rezi HIER) ebenfalls ein grandioses neues Album am Start haben – wenn das mal kein Hammer wird! Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass THE NEW ROSES mit ihrem zweiten Album „Dead Man´s Voice“ ganz großes Rock´n Roll Kino abliefern, das nur haarscharf an der Höchstnote vorbeischrammt. Kaufen Leute, egal ob ihr auf zeitgemäßen Rock´n Roll steht oder eher auf die Achtziger Fraktion, das hier ist ein Muss für alle Rockfans!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Heads Or Tails
2. Thirsty
3. Partner In Crime
4. Dead Man´s Voice
5. I Believe
6. Ride With Me
7. Hurt Me Once (Love Me Twice)
8. Not From This World
9. What If It Was You
10. Try (And You Know Why)
11. From Guns & Shovels
Stefan
Montag, 29. Februar 2016
INGLORIOUS - Inglorious
Band: Inglorious
Album: Inglorious
Spielzeit: 50:47 min.
Stilrichtung: Classic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.inglorious.com
Die Zukunft des Rock steckt in dessen Vergangenheit. So zumindest sehen das viele Bands einer immer mehr aufkeimenden Classic- und Retrorockszene. Dass diese schon seit langem derart unübersichtlich groß geworden ist, macht es dem Fan und auch uns Schreiberlingen nicht gerade leicht. Aber Entdecker entdeckungswerter Bands werden mir sicher beipflichten, dass es sich immer wieder lohnt, einen neuen Versuch zu starten. Wollen wir das zusammen einmal am Beispiel der 2014 gegründeten Hardrocker INGLORIOUS aus Großbritannien versuchen. Frontiers Records sind bekannt und berüchtigt für unzählige Projektarbeiten bekannter Größen und eine damit einhergehende Übersättigung des Marktes. Aber im Falle der Herren Nathan James (vocals), Andreas Eriksson (guitars), Wil Taylor (guitars), Colin Parkinson (bass) und Phil Beaver (drums) solltet Ihr genauer hinhören. Denn hier haben wir eine echte Band am Start. Das Gespann James/Eriksson wird als 2016er Version der Toxic Twins Steven Tyler/Joe Perry verkauft, wollen wir doch einmal hören, was die Jungs so draufhaben.
Dieser Fünfer hat sich mit Al Pitrelli, Joel Hoekstra und Neil Fairclough namhafte Songwriter mit ins Boot geholt, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Davon mag man halten, was man will – fest steht auf jeden Fall, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Denn schon der Einstieg mit „Until I Die“ ist ein Knaller. Nach einer zirka einminütigen Hammond-Einleitung in bester John Lord-Manier startet der auf sechs Minuten anwachsende Opener furios. Mit einem schlängelnden Riff irgendwo zwischen WHITESNAKE, BLACK SABBATH und DEEP PURPLE zeigen sich sämtliche Beteiligten von ihrer Schokoladenseite. Der kraftvolle Gesangsvortrag von Nathan James ist allererste Sahne, nicht umsonst war er schon mit dem TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA oder ULI JON ROTH unterwegs. Wer jetzt bereits abwinkt ob der Vergleiche, die ich oben gebracht habe, kann sich wohl auch denken, dass LED ZEPPELIN oder AEROSMITH ihre übergroßen Fußstapfen im Bandsound der Briten hinterlassen haben.
Das ist alles andere als neu und vielleicht schon hunderte Male durchgekaut, aber INGLORIOUS wissen mit ihrer Musik zu überzeugen. Nach diesem breitbeinigen Einstand macht der Fünfer einen Riffausflug zu SAXON, deren Alben „Forever Free“ oder „Dogs Of War“ auch beim folgenden „High Flying Gypsy“ seinen Stempel aufgedrückt haben. Nicht ohne allerdings allen Stücken mächtige Hooklines und Refrains zu verpassen. Stark sind auch das entspannte „Holy Water“, der gewaltige Titeltrack oder das abschließende „Unaware“.
Nicht umsonst waren die Erwartungen an das Debüt von INGLORIOUS enorm hoch. Die Briten verneigen sich tief vor den ganz Großen des Genres und bieten auf ihrem Debüt aber eine großartige Version der einschlägigen Hitalben der Siebziger. Versucht haben das schon viele neue Bands, gelungen ist es nur den wenigsten. Deshalb solltet Ihr „Inglorious“ auf jeden Fall auf den Einkaufszettel schreiben, wenn Ihr auf Classic Rock steht.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Until I Die
2. Breakaway
3. High Flying Gypsy
4. Holy Water
5. Warning
6. Bleed For You
7. Girl Got A Gun
8. You´re Mine
9. Inglorious
10. Wake
11. Unaware
Stefan
Album: Inglorious
Spielzeit: 50:47 min.
Stilrichtung: Classic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.inglorious.com
Die Zukunft des Rock steckt in dessen Vergangenheit. So zumindest sehen das viele Bands einer immer mehr aufkeimenden Classic- und Retrorockszene. Dass diese schon seit langem derart unübersichtlich groß geworden ist, macht es dem Fan und auch uns Schreiberlingen nicht gerade leicht. Aber Entdecker entdeckungswerter Bands werden mir sicher beipflichten, dass es sich immer wieder lohnt, einen neuen Versuch zu starten. Wollen wir das zusammen einmal am Beispiel der 2014 gegründeten Hardrocker INGLORIOUS aus Großbritannien versuchen. Frontiers Records sind bekannt und berüchtigt für unzählige Projektarbeiten bekannter Größen und eine damit einhergehende Übersättigung des Marktes. Aber im Falle der Herren Nathan James (vocals), Andreas Eriksson (guitars), Wil Taylor (guitars), Colin Parkinson (bass) und Phil Beaver (drums) solltet Ihr genauer hinhören. Denn hier haben wir eine echte Band am Start. Das Gespann James/Eriksson wird als 2016er Version der Toxic Twins Steven Tyler/Joe Perry verkauft, wollen wir doch einmal hören, was die Jungs so draufhaben.
Dieser Fünfer hat sich mit Al Pitrelli, Joel Hoekstra und Neil Fairclough namhafte Songwriter mit ins Boot geholt, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Davon mag man halten, was man will – fest steht auf jeden Fall, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Denn schon der Einstieg mit „Until I Die“ ist ein Knaller. Nach einer zirka einminütigen Hammond-Einleitung in bester John Lord-Manier startet der auf sechs Minuten anwachsende Opener furios. Mit einem schlängelnden Riff irgendwo zwischen WHITESNAKE, BLACK SABBATH und DEEP PURPLE zeigen sich sämtliche Beteiligten von ihrer Schokoladenseite. Der kraftvolle Gesangsvortrag von Nathan James ist allererste Sahne, nicht umsonst war er schon mit dem TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA oder ULI JON ROTH unterwegs. Wer jetzt bereits abwinkt ob der Vergleiche, die ich oben gebracht habe, kann sich wohl auch denken, dass LED ZEPPELIN oder AEROSMITH ihre übergroßen Fußstapfen im Bandsound der Briten hinterlassen haben.
Das ist alles andere als neu und vielleicht schon hunderte Male durchgekaut, aber INGLORIOUS wissen mit ihrer Musik zu überzeugen. Nach diesem breitbeinigen Einstand macht der Fünfer einen Riffausflug zu SAXON, deren Alben „Forever Free“ oder „Dogs Of War“ auch beim folgenden „High Flying Gypsy“ seinen Stempel aufgedrückt haben. Nicht ohne allerdings allen Stücken mächtige Hooklines und Refrains zu verpassen. Stark sind auch das entspannte „Holy Water“, der gewaltige Titeltrack oder das abschließende „Unaware“.
Nicht umsonst waren die Erwartungen an das Debüt von INGLORIOUS enorm hoch. Die Briten verneigen sich tief vor den ganz Großen des Genres und bieten auf ihrem Debüt aber eine großartige Version der einschlägigen Hitalben der Siebziger. Versucht haben das schon viele neue Bands, gelungen ist es nur den wenigsten. Deshalb solltet Ihr „Inglorious“ auf jeden Fall auf den Einkaufszettel schreiben, wenn Ihr auf Classic Rock steht.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Until I Die
2. Breakaway
3. High Flying Gypsy
4. Holy Water
5. Warning
6. Bleed For You
7. Girl Got A Gun
8. You´re Mine
9. Inglorious
10. Wake
11. Unaware
Stefan
THE ROAD VIKINGS - Requiem For An Outlaw Biker
Band: The Road Vikings
Album: Requiem For An Outlaw Biker
Spielzeit: 48:03 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Sliptrick/Sony
Veröffentlichung: 22.02.2016
Homepage: www.theroadvikings.net
Auffällig sind sie, diese Straßenvikinger! Und ihr Image sitzt auch perfekt wie ein maßgeschneiderter Lederkombi. Mit einer Mischung aus Rockerattitüde, dem dazugehörigen Straßenimage und einer ordentlichen Portion amerikanischem Patriotismus wälzen sich die Herren samt Dame durch zehn Songs, die in ihrer Gesamtheit den Namen „Requiem For An Outlaw Biker“ tragen. Angefangen hatte alles damit, dass Bandgründer und Sänger Dan Byrant die Nase gestrichen voll hatte von Studiojobs und davon, ein angestellter Musiker zu sein. Eine eigenen Band musste her. Am Besten natürlich mit Gleichgesinnten, denn der Harley-Freak, der nebenbei noch den ersten Dachgarten mit legal angebautem Marihuana betreibt, ist sicher kein einfacher Charakter. Ein Dutzend Drummer hat er dafür angetestet, bevor er durch Zufall Dave Dab fand. Zusammen mit Bassdame Lisa Tonra bildet er das Grundgerüst der Band. Brian Rountree (guitars) gehört zwar auf den Bildern ebenfalls zur Combo, wird aber nicht überall genannt. Anyway – neben den richtigen Mitstreitern musste natürlich auch die richtige Bezeichnung für den eigenen Sound gefunden werden: das Prädikat Biker Shred Metal prangt nun auf dem Debüt „Requiem For An Outlaw Biker“ - jedes Kind will eben seinen Namen haben.
Zählbares hat die Band damit aber noch nicht vorzuweisen – das müssen dann schon die zehn Songs besorgen. Mit dem wütenden „I Burn In Hell“ startet die Bande in ihre Platte. Nicht aufsehenerregend aber durchaus annehmbar. Danach gibt es mit der Hommage an den Motorradstuntman Evel Knievel („The Ballad Of Evel Knievel“) einen weiteren knochentrockenen Hardrocker, der etwas mehr Tempo in den Ring wirft. Nach dem vielversprechend ausgearbeiteten „The Road To Valhalla“ können die Amis mit dem Titeltrack noch einmal einen kleinen Stich machen – unter anderem wohl mit der „härtesten“ Mundharmonika-Performance der Neuzeit. Aber auch der schleppende Song an sich hat etwas betörendes an sich. Leider finden die Straßenvikinger nach diesen vier Stücken absolut nicht mehr zurück in die Spur und liefern zwar brachial harte Songs ab, die immer wieder aufs Neue zeigen, dass sie zum Lachen eher in den Keller gehen (das Image muss gewahrt bleiben), begeistern können sie damit aber nicht sonderlich. Auch wenn Titel wie „Live To Ride“, „Lovebound“ oder „Headwind“ einiges versprechen.
Einen eigenen Sound haben THE ROAD VIKINGS zwar zu bieten. Anleihen an Zakk Wylde´s BLACK LABEL SOCIETY sind aber natürlich nicht von der Hand zu weisen. Insgesamt krankt dieser Tonträger an unfertigen Songideen und zu wenig zwingenden Momenten. Wer sich die Anspieltipps „The Road To Valhalla“ und „Reqiem For An Outlaw Biker“ zu Gemüte führt, wird anfangs ein anderes Bild haben, der große Rest der Songs kann daran aber überhaupt nicht anknüpfen – leider.
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Burn In Hell
2. The Ballad Of Evel Knievel
3. The Road To Valhalla
4. Requiem Of An Outlaw Biker
5. Black Magic Nights
6. Full Moon
7. Live To Ride
8. Lovebound
9. Emergency
10. Headwind
Stefan
Album: Requiem For An Outlaw Biker
Spielzeit: 48:03 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Sliptrick/Sony
Veröffentlichung: 22.02.2016
Homepage: www.theroadvikings.net
Auffällig sind sie, diese Straßenvikinger! Und ihr Image sitzt auch perfekt wie ein maßgeschneiderter Lederkombi. Mit einer Mischung aus Rockerattitüde, dem dazugehörigen Straßenimage und einer ordentlichen Portion amerikanischem Patriotismus wälzen sich die Herren samt Dame durch zehn Songs, die in ihrer Gesamtheit den Namen „Requiem For An Outlaw Biker“ tragen. Angefangen hatte alles damit, dass Bandgründer und Sänger Dan Byrant die Nase gestrichen voll hatte von Studiojobs und davon, ein angestellter Musiker zu sein. Eine eigenen Band musste her. Am Besten natürlich mit Gleichgesinnten, denn der Harley-Freak, der nebenbei noch den ersten Dachgarten mit legal angebautem Marihuana betreibt, ist sicher kein einfacher Charakter. Ein Dutzend Drummer hat er dafür angetestet, bevor er durch Zufall Dave Dab fand. Zusammen mit Bassdame Lisa Tonra bildet er das Grundgerüst der Band. Brian Rountree (guitars) gehört zwar auf den Bildern ebenfalls zur Combo, wird aber nicht überall genannt. Anyway – neben den richtigen Mitstreitern musste natürlich auch die richtige Bezeichnung für den eigenen Sound gefunden werden: das Prädikat Biker Shred Metal prangt nun auf dem Debüt „Requiem For An Outlaw Biker“ - jedes Kind will eben seinen Namen haben.
Zählbares hat die Band damit aber noch nicht vorzuweisen – das müssen dann schon die zehn Songs besorgen. Mit dem wütenden „I Burn In Hell“ startet die Bande in ihre Platte. Nicht aufsehenerregend aber durchaus annehmbar. Danach gibt es mit der Hommage an den Motorradstuntman Evel Knievel („The Ballad Of Evel Knievel“) einen weiteren knochentrockenen Hardrocker, der etwas mehr Tempo in den Ring wirft. Nach dem vielversprechend ausgearbeiteten „The Road To Valhalla“ können die Amis mit dem Titeltrack noch einmal einen kleinen Stich machen – unter anderem wohl mit der „härtesten“ Mundharmonika-Performance der Neuzeit. Aber auch der schleppende Song an sich hat etwas betörendes an sich. Leider finden die Straßenvikinger nach diesen vier Stücken absolut nicht mehr zurück in die Spur und liefern zwar brachial harte Songs ab, die immer wieder aufs Neue zeigen, dass sie zum Lachen eher in den Keller gehen (das Image muss gewahrt bleiben), begeistern können sie damit aber nicht sonderlich. Auch wenn Titel wie „Live To Ride“, „Lovebound“ oder „Headwind“ einiges versprechen.
Einen eigenen Sound haben THE ROAD VIKINGS zwar zu bieten. Anleihen an Zakk Wylde´s BLACK LABEL SOCIETY sind aber natürlich nicht von der Hand zu weisen. Insgesamt krankt dieser Tonträger an unfertigen Songideen und zu wenig zwingenden Momenten. Wer sich die Anspieltipps „The Road To Valhalla“ und „Reqiem For An Outlaw Biker“ zu Gemüte führt, wird anfangs ein anderes Bild haben, der große Rest der Songs kann daran aber überhaupt nicht anknüpfen – leider.
WERTUNG:
Trackliste:
1. I Burn In Hell
2. The Ballad Of Evel Knievel
3. The Road To Valhalla
4. Requiem Of An Outlaw Biker
5. Black Magic Nights
6. Full Moon
7. Live To Ride
8. Lovebound
9. Emergency
10. Headwind
Stefan
Freitag, 26. Februar 2016
SINBREED - Master Creator
Band: Sinbreed
Album: Master Creator
Spielzeit: 45:03 min
Stilrichtung: Power
Metal
Plattenfirma: AFM
Records
Veröffentlichung:
26.02.2016
Homepage:
www.sinbreed.com
Nach dem meine
jahrelangen Gebete mit dem letzten SINBREED Album „Shadows“ REZI endlich erhört wurden, ging nun alles ganz schnell und ich halte das
dritte Machwerk „Master Creator“ der Jungs rund um Gitarrist und
Mastermind Flo Laurin in den Händen! Da hopst doch das Fanherz im
Dreivierteltakt!
Das letzte Album fegte
mich ja nun mal genauso aus dem Sessel wie das schon bockstarke
Debüt, mal schauen was Longplayer Nummer Drei auf dem Kasten hat.
Personell gibt es im
Vergleich zum letzten Album eine Änderung, der zweite Gitarrist
Marcus Siepen (BLIND GUARDIAN) musste aufgrund seiner Stammband und
dem Zeitmangel seinen Ausstieg verkünden. Daher sind die Jungs nun
wieder in der Ursprungsformation Flo Laurin, Herbie Langhans (SEVENTH
AVENUE, AVANTASIA), Frederik Ehmke (BLIND GUARDIAN) und Alexander
Schulz unterwegs.
Genug der schnöden
Infos, los geht’s mit dem Albumopener „Creation of Reality“.
Hier wird direkt losgebrettert was das Zeug hält. Gitarrenhexer Flo
schüttelt zu Beginn quasi nur so die geilen Riffs aus dem Ärmel.
Fronter Herbie setzt ein und zusammen mit der Rythmusfraktion bahnt
man sich den Weg durch einen typischen SINBREED Song der so auch dem
Vorgängeralbum hätte stehen können.
Ins gleiche schnelle
Powermetal Horn stoßen auch die beiden anschließenden Tracks
„Across the Great Divides“ und „Behind A Mask“, beides ist
ähnlich genial wie der Albumopener von daher können wir auch hier
schnell einen fetten, grünen Haken hinter machen!
Als Nächstes folgt
dann mit „Moonlit Night“ der Song, der die erste Überraschung
enthält. Hierzu wurde übrigens auch ein Videoclip abgedreht, wer
mehr davon erfahren will und wer den Song verfasst hat, dem lege ich
mein Interview ans Herz welches ich mit Mastermind Flo geführt habe.
Zurück zum Song, hier geht man ein wenig vom Gas, bringt cleane
Gitarren ins Spiel und somit unterscheidet sich der Song doch
ziemlich von den schnelle Powermetalgranaten zuvor. Eine erste kleine
Überraschung also, der noch einige folgen werden und welche
ebenfalls richtig gut gelungen ist.
Der Titeltrack „Master
Creator“ im Anschluss ist dann wieder SINBREED Power pur. Das
Eingangsriff ist laut Mastermind Flo schon ein paar Jährchen alt,
irgendwann kommt halt alles mal zu seinen Ehren. Ähnlich kraftvoll
und SINBREED pur kommt dann auch „Last Survivor“ durch die Boxen
gekrochen bevor wir mit „At the Gate“ die nächste Überraschung
parat haben. Den Achtung, hier hören wir das erste Mal in der
Bandgeschichte Klavierklänge und der Song an sich ist eine
Metalballade erster Güte geworden, der übrigens von Schlagzeuger
Frederik stammt und wo Sänger Herbie mal etwas tiefer zu Werke geht
als bisher. Tolle Abwechslung, toller Track!
Und der
Überraschungsmodus bleibt auch beim nächsten Stück „The Riddle“
aktiv, denn hier gibt es zu Beginn Keyboardklänge zu vermelden, die
aber im weiteren Verlauf den Song Gott sei Dank nicht überladen,
sondern schonend und songdienlich eingesetzt werden.
Beim vorletzten Song
„The Voice“ gibt es wieder Powermetalpower pur zu hören bevor
die Abschlussnummer „On the Run“ erneut mit einer kleinen
Überraschung aufwarten kann. Hier gibt es nämlich echte
Dudelsackklänge zu hören, die von Schlagzeuger Frederik eingespielt
wurden.
Anspieltipps:
Kein schlechter Song zu
entdecken, greift hin wo ihr wollt, alles ist genial!
Fazit :
Mittlerweile weiß man
einfach was man an den Jungs von SINBREED hat! Kraftvoller Power
Metal der ab und an auch mal in Speed Metalgefilde abdriftet, mit
geilem Gesang und tollen Melodien sowie Chören. Auf ihrem neuen Werk
schafft die Band aber das Kunststück einige interessante
Abwechslungen und andere Sounds einzubauen, die dem Gesamtbild
merklich gut tun und die Band einfach variabler macht.
Schon beim letzten
Album zückte ich die Höchstnote, das tue ich auch dieses Mal mit
absoluter Überzeugung! Für mich ist „Master Creator“ definitiv
jetzt schon eins der Power Metal Alben des Jahres 2016!! Wer hier als
Genrefan nicht zuschlägt ist echt selbst Schuld!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Creation of Reality
02.
Cross the Great Divides
03.
Behind a Mask
04.
Moonlit Night
05.
Master Creator
06.
Last Survivor
07.
At the Gate
08.
The Riddle
09.
The Voice
10.
On the Run
Julian
THE NEW BLACK - A Monster's Life
Band: The New Black
Album: A Monster's Life
Spielzeit: 35:45 min
Stilrichtung: Heavy
Rock
Plattenfirma: AFM
Records
Veröffentlichung:
26.02.2016
Homepage:
www.thenewblackofficial.de
Fast exakt drei Jahre
ist es her das die deutschen Heavy Rocker von THE NEW BLACK uns mit
ihrem letzten Album „III Cut Loose“ REZI verwöhnt haben.
War das letzte Werk
eine Art Selbstfindung wo man sich seinen eigenen Heavy Rock Sound
erarbeitet hat, steht das neue Album unter dem Titel Dieses Mal
richtig!
Was das heißt? Nun man
stieß wohl produktionstechnisch an einige Grenzen, denn bislang hat
man die Alben immer selbst produziert und aufgenommen. Mit neuen,
starken Songs in der Hinterhand machte man sich daran DEN Rock
Produzenten überhaupt auf unserem Planeten zu kontaktieren. Die Rede
ist natürlich von Jacob Hansen himself der schon für so Größen
wie VOLBEAT hinter den Reglern saß. Das Ergebnis kann sich absolut
hören lassen und verspricht nochmal eine Steigerung im Vergleich zum
schon starken, letzten Album.
Verschwenden wir daher
nicht viel Zeit sondern kommen direkt zur Mucke! Als Opener tönt uns
„Long Time Coming“ entgegen. Rockig modern kommt der Song direkt
aus den Boxen und gräbt sich aufgrund seine geradlinigen Aufbaus und
dem Chorus ohne großartige Probleme direkt in die Gehörgänge. Hier
überzeugt man also mal direkt auf ganzer Linie!
Mit dem schnellen
„Blockbuster Life“ schiebt man direkt einen weiteren starken Song
hinterher, auch wenn man hier nicht ganz so glänzen kann wie beim
Vorgänger. Aus einem ganz anderen Holz ist dann der anschließende
Groover „With A Grin“ geschnitzt. Hier bohrt sich der Rhythmus
direkt in die Beine und der Chorus direkt ins Ohr, so stell ich mir
einen Modern/Heavy Rock Stampfer vor. Geiler Scheiß!
Von einem ganz anderen,
aber beileibe nicht schlechteren, Kaliber ist dann das ruhige „Send
in the Clowns“ wo Sänger Fludid über allen Maßen glänzen und
überzeugen kann. Hier kann ich direkt auch eine 1 mit Sternchen
vergeben!
Und die Lobpreisungen
geht direkt weiter, „Dead in the Water ist wieder melodischer Heavy
Rock pur, bei „The Beer Of No Return“ ist ordentlich Rübe
schütteln angesagt und „A Pill Named Ting“ ist wieder wunderbar
melodisch und zum mitsingen geeignet. Nur das dazwischen liegende
„Buddha Belly“ kann nicht so recht überzeugen.
Und wenn man auch bei
den beiden letzten Songs „Better“ und „That's Your Poison, Not
Mine“ nicht viel schlechtes ausmachen kann, tja, dann haben die
Jungs wohl wirklich alles richtig gemacht, wie sie es angekündigt
haben!
Anspieltipps:
Direkt auf die Ohren
müsst ihr euch unbedingt “Long Time Coming”, “With A Grin”,
“Send in the Clowns”, “Dead in the Water”, “A Pill Named
Ting” und “That's your Poison, Not Mine” geben.
Fazit :
Moderner, melodischer
Heavy Rock deutscher Prägung, unter diesem Schlagwort kommt man
heutzutage wohl nicht mehr an THE NEW BLACK vorbei! Schon das letzte
Album überzeugte mich auf ganzer Linie und auch das neue Album ist
eine wahre Wohltat für Anhänger des Genre! Abwechslungsreicher als
zuvor rockt man sich durch die 10 Songs hier auf dem Album und auch
Produktion und Sound können sich absolut sehen lassen, da hat sich
das Geld für Herrn Hansen doch mehr als gelohnt. Wenn man ein wenig
kritisieren will, dann an der mageren Spielzeit.
Gleich, hohe Bewertung
wie beim letzten Machwerk, bleibt mir nur noch Glückwunsch Richtung
der Jungs loszuwerden!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Long Time Coming
02.
Blockbuster Life
03.
With A Grin
04.
Send in the Clowns
05.
Dead in the Water
06.
Buddha Belly
07.
The Beer of no return
08.
A Pill Named Ting
09.
Better
10.
That's your Poison, Not Mine
Julian
WISDOM - Rise of the Wise
Band: Wisdom
Album: Rise of the Wise
Spielzeit: 42:23 min
Stilrichtung: Power
Metal
Plattenfirma: Noise Art
Records
Veröffentlichung:
26.02.2016
Homepage: www.wisdom.hu
Die ungarischen Power
Metaller von WISDOM sind mit Sicherheit einer der Aufsteiger in den
letzten Jahren! Nach ihrem letzten Album „Marching for Liberty“
REZI erscheint nun 2 ½ Jahre später das neue Werk „Rise of the Wise“.
Quasi im Alleingang hat
die Band der ungarischen Metalszene zum Aufstieg verholfen. Unzählige
Konzerte und Touren untere anderem mit POWERWOLF oder SABATON
verdeutlichen dies nun.
Personell erneut
verändert, Ex BATTLE BEAST Gitarrist und Gründer Anton Kabanen ist
neu an Bord, und pünktlich zum 15 jährigen Bandjubiläum nun also
Album Nummer vier welches uns erneut mit dem bandeigenen Stil und der
Fortsetzung der Wiseman Geschichte begeistern soll.
Horchen wir daher also
direkt mal in den Albumopener „Over the Wall“ rein. Hier haben
wir es mit einem atmosphärischen Intro zu tun. Als Einleitung ok,
mehr dann aber auch nicht.
Als ersten richtigen
Song präsentiert man uns „Raven‘s Night“ welches direkt mal
als Standard WISDOM Ohrwurmsong abgehakt werden kann. Klingt nach
WISDOM, ist WISDOM Pur, dürfte jeden Fan sofort zusagen!
„My Heart is Alive“
kommt dann wesentlich ruhiger und langsamer aus den Boxen als die
Doublebass Attacke zuvor. Hier wird mehr Wert auf den Gesang sowie
die Atmosphäre gelegt, was der Qualität und Eingängigkeit aber
keinen Abbruch tut.
Das anschließende
„Hunting the Night“ atmet dann wieder exakt die gleiche Metalluft
wie auch schon Song Nummer Zwo. Hier geht der Fuß automatisch mit,
so treibend und eingängig ist hier der Groove.
Im Mittelteil wartet
das epische „Hero“ auf, welches ruhig beginnt sich dann aber zu
einem treibenden Doublebass Drum Monster entwickelt, „Through the
Fire“ kommt dann komplett ohne die WISDOM Doublebass aus ist dafür
aber wunderbar melodisch und das den Mittelteil beschließende
„Nightmares of the Seas“ ist dann ein mehrstimmiges Bombastwerk
geworden, was keinem weh tut aber auch nicht besonders hervorsticht.
Leider kommt jetzt ein
wenig die Schnarchfraktion durch, denn „Believe in Me“ kommt
irgendwie komplett ohne Höhepunkt durch die Boxen und „Secret
Life“ sowie „Welcome to my Story“ sind dann typische
Standardware die auch nicht so wirklich überzeugen können.
Einzig mit dem
Abschlusssong „Rise of the Wise“, auf dem übrigens Joakim Broden
von SABATON einen Gastauftritt hat, kann dann wieder komplett
überzeugen.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch
“Raven’s Night”, “My Heart is Alive”, “Hunting the
Night”, ”Through the Fire” und “Rise of the Wise” ans Herz
legen.
Fazit :
Ich hatte mich schon
auf die neue WISDOM Scheibe gefreut, aber vielleicht war auch genau
das der Fehler, denn ein wenig macht sich Ernüchterung breit nach
dem verklingen des letzten Tons. Irgendwie macht man hier nicht viel
anders als bei den Alben zuvor, gut man hat aber auch ein, zwei
schwächere Songs hier am Start, aber trotzdem stellt sich auf Dauer
eine gewisse Langeweile ein bei den fast immer gleichen Doublebass
Drum Songs. Nicht falsch verstehen einige Songs gehen hier wirklich
toll ins Ohr und WISDOM verstehen es nach wie vor gute Songs zu
schreiben, aber irgendwie vermisse ich hier den Fortschritt und ein
paar Überraschungen die das Ganze einfach abhebt und einprägsamer
macht! Man sitzt irgendwie fest, starke 7 Punkte sind es aber auf
jeden Fall!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Over the Wall
02.
Raven's Night
03.
My Heart is Alive
04.
Hunting the Night
05.
Hero
06.
Through the Fire
07.
Nightmare of the Seas
08.
Believe in Me
09.
Secret Life
10.
Welcome to my Story
11.
Rise of the Wise
Julian
Mittwoch, 24. Februar 2016
SUNBURST - Fragments of Creation
Album: Fragments of Creation
Spielzeit: 55:52 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
2016
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage:
www.facebook.com/sunburstofficial
Die Griechischen Newcomer SUNBURST
gibt’s zwar schon seit 2010, es hat allerdings einige Jahre
gedauert bis das nun vorliegende Debüt in trockenen Tüchern war.
Die Band besteht aus dem Gitarristen und Bandgründer Gus Drax
(Biomechanical, Paradox, Black Fate, Suicidal Angels), Sänger
Vasilis Georgiou (Innosense, Black Fate) Schlagzeuger Kostas Milonas
(Blacklegs, N.U.R.V, G.K Group) sowie Bassist Nick Grey (End Of
Innocense, Jailcat). Die Jungs haben also schon einige Erfahrung die
sie in die Waagschale werfen können. Und amateurhaft klingt das Ganze
auf „Fragments of Creation“ beileibe nicht. Wenn im Promo Info
gleich mehrfach als Referenz Dream Theater, Nevermore und Symphony X
genannt werden, dann weiss der Fan wohin die Reise geht.
Mit „Out Of The World“ startet die
Chose auch ganz vielversprechend. Das Teil macht mächtig Dampf, die
Gitarrenriffs und -soli sind 1A und vor allem Sänger Vasilis
Georgiou schafft es einen richtig guten Refrain unterzubringen. Songs
wie „Dementia“ oder das Power Metal typische „Reincarnation“
hauen in dieselbe Kerbe, minus den perfekt sitzenden Hook des
Openers. Und so hat das handwerklich einwandfrei eingetütete Album
auch seine deutlichen Schwächen. Zwar klingt die Produktion von
Panagiotis Katsaounis durchaus nach internationalem Standard. Das
bedeutet aber auch, dass gemäss dem leider nun sehr weit
verbreiteten Usus auf Deibel komm raus ein machtvolles Brett gefahren
wird, dass den Zuhörer einfach nur erschlägt. Von Dynamik keine
Spur. Da hilft es dann auch nur wenig, wenn die Kompositionen auch
nur einen Weg kennen: immer nur nach vorn. Abwechslung sucht man in
den 10 Tracks mit der Lupe. Gitarrist/Mastermind Gus Drax beherrscht
sein Instrument. Keine Frage. Allerdings zershreddert der Gute so
manches Solo nach Strich und Faden, ohne einen wirklichen
Spannungsbogen einzubauen, und schiesst ein ums andere mal den Vogel
ab („siehe das Instrumental „Beyond The Darkest Sun“, das
nichts weiter als Selbstbeweihräucherung ist). Licht und Schatten
stehen sich auf „Fragments of Creation“ also gegenüber und
halten sich in etwa die Waage - starke musikalische Leistungen und nur durchschnittliches Songwriting.
Schlecht ist das, was SUNBURST auf
ihrer ersten Scheibe kredenzen sicherlich nicht. Essentiell oder gar
auf Augenhöhe mit den grossen Vorbildern sind die Griechen aber bei
weitem noch nicht. Fans des progressiven Powermetal
können mal ein Ohr riskieren, müssen es aber nicht.
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Out Of The World
02.
Dementia
03.
Symbol Of Life
04.
Reincarnation
05.
Lullaby
06.
End Of The Game
07.
Beyond The Darkest Sun
08.
Forevermore
09.
Break The Core
10.
Remedy Of My Heart
Mario
VOTUM - :Ktonik:
Band: Votum
Album: :KTONIK:
Spielzeit: 50:05 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.votumband.pl
Das Label Inner Wound Recordings legt
neben dem heute ebenfalls vorgestellten Debüt der Griechen Sunburst
gleichzeitig das bereits vierte Album der Polnischen Prog Metal
Formation VOTUM vor. Asche auf mein Haupt – bisher hatte ich diese
Band nicht auf dem Schirm. Das Sextett, das schon Live-Erfahrung mit
Bands wie Opeth, Anathema, Pain of Salvation, Katatonia oder
Riverside sammeln konnte, fährt einen schweren, stark vom
Depri Metal der Genre Helden Katatonia geprägten Sound, mit diversen
Anleihen bei 90er Alternative Bands und einem geschmackvollen Touch
Dark Pop a la Depeche Mode. Das liest sich erst mal ganz lecker, vor
allem weil David Castillo (u.a. Katatonia, Bloodbath, Opeth) für den
Mix und Tony Lindgren (u.a. Paradise Lost, Kreator, Leprous) für das
Mastering gesorgt haben.
Genau wie bei den Label Kollegen
Sunburst wurde auf „:KTONIK:“ (natürlich nur echt mit den beiden
Doppelpunkten …) der stärkste Song der Scheibe an den Anfang
gestellt. Das hat zwar durchaus den Vorteil, dass der Ersteindruck
ein guter ist. Allerdings ist es ein wenig ernüchternd wenn die
darauf folgenden Songs dann nicht mehr ganz mithalten können.
„Satellite“ hat jedenfalls alles was man in diesem Genre
auffahren muss: heavy Riffs, ein mega fetter Sound, eingängige
Melodien und einen starke Performance von Sänger Bart Sobieraj.
Einige der weiteren Songs halten ein mehr als ordentliches
Level, vor allem das mächtig groovende Prachtspiel „Spiral“, das
mit Elektronica und Düster Pop Anleihen versehene „Blackened Tree“
und das episch ausladende „Horizontal“. Das restliche Material
fällt nicht wirklich ab, der absolute Überhit ist aber noch nicht
im Gepäck – bei VOTUM ist der Weg das Ziel, und auf diesem Weg
gibt es eine Menge zu entdecken.
Alles in allem haben VOTUM mit
„:KTONIK:“ ein heisses Eisen im Feuer das es nun vor allem durch
Live-Präsenz zu schmieden gilt. Die Scheibe ist vielschichtig,
fordernd und belohnt den Hörer der bereit ist sich einzuarbeiten mit
einer Unmenge an feinen Details und starken Momenten. Der Abstand zu
den Platzhirschen im Genre ist zwar noch vorhanden, aber die Jungs sind schon ziemlich nah dran. Starkes Album.
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Satellite
02.
Greed
03.
Spiral
04.
Blackened Tree
05.
Simulacra
06.
Prometheus
07.
Horizontal
08.
Vertical
09.
Last Word
Mario
Montag, 22. Februar 2016
LAST IN LINE - Heavy Crown
Band: Last In Line
Album: Heavy Crown
Spielzeit: 50:37 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.lastinlineofficial.com
Wahrlich eine tonnenschwere Krone haben sich die 2012 als Spaßprojekt gegründeten LAST IN LINE – benannt nach dem Zweitwerk DIO´s von 1984 „The Last In Line“ - aufgesetzt. Denn mit Vivian Campbell (guitars), Jimmy Bain (bass) und Vinny Appice (drums) sind drei Viertel der Gründungsbesetzung der fast 40 Jahre früher formierten DIO wieder vereint. Das Ziel dieser drei Ausnahmemusiker ist dabei glasklar: den 2010 verstorbenen Ronnie James Dio, seine Band und seine Musik weiterleben zu lassen. Was nach dessen Tod als Coverband ihrer eigenen Songs begann, hat sich nach einer Anfrage von Frontiers Records zu einer waschechten Band gemausert. Hier kommt Sänger Andrew Freeman ins Spiel, denn er komplettiert LAST IN LINE schon von Anfang an, deren erstes eigenes Album „Heavy Crown“ jetzt bei den Plattendealern steht.
Für „Heavy Crown“ hat die Band zusammen mit Jeff Pilson 12 neue Songs geschrieben, von denen es 11 auf die Platte geschafft haben. Pilson zeichnet sich auch für die Produktion des Longplayers verantwortlich, der mit dem schleppenden „Devil In Me“ großartig beginnt. Nach dem schnellen Rocker „Martyr“ schlagen die alten Recken mit „Starmaker“ etwas gemäßigtere Töne an, bevor „Burn This House Down“ mit seinen schlängelnden Riffs ein weiteres Lächeln aufs Gesicht zaubert. Weitere Highlights wie der Titeltrack oder „Blame It On Me“ merzen eher schwache Stücke wie „I Am Revolution“ oder „Orange Glow“ mit links aus und auf ruhigeren Stücken wie „Curse Of The Day“ und „The Sickness“ kann Andrew Freeman endlich einmal zeigen, dass er nicht nur den DIO gut drauf hat.
Was gab es nicht schon alles an DIO-Tributes oder gar Bands, die sich dem Sound des kleinen Mannes mit der großen Stimme verpflichtet fühlten? Zum Glück ist der Hype, den der Tod eines großen Rockstars leider immer nach sich zieht, mittlerweile verflogen. Da kommen LAST IN LINE mit ihrer Platte jetzt gerade recht, zumindest für Fans von DIO (aber sind wir das nicht alle?). „Heavy Crown“ liefert gute Songs im klassischen Soundgewand der Originalband und Sänger Andrew Freeman gelingt der Spagat zwischen einer reinen Coverperformance und eigener Note glücklicherweise recht gut. Antesten ist daher Pflicht!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Devil In Me
2. Martyr
3. Starmaker
4. Burn This House Down
5. I Am Revolution
6. Blame It On Me
7. Already Dead
8. Curse Of The Day
9. Orange Glow
10. Heavy Crown
11. The Sickness
Stefan
Album: Heavy Crown
Spielzeit: 50:37 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.02.2016
Homepage: www.lastinlineofficial.com
Wahrlich eine tonnenschwere Krone haben sich die 2012 als Spaßprojekt gegründeten LAST IN LINE – benannt nach dem Zweitwerk DIO´s von 1984 „The Last In Line“ - aufgesetzt. Denn mit Vivian Campbell (guitars), Jimmy Bain (bass) und Vinny Appice (drums) sind drei Viertel der Gründungsbesetzung der fast 40 Jahre früher formierten DIO wieder vereint. Das Ziel dieser drei Ausnahmemusiker ist dabei glasklar: den 2010 verstorbenen Ronnie James Dio, seine Band und seine Musik weiterleben zu lassen. Was nach dessen Tod als Coverband ihrer eigenen Songs begann, hat sich nach einer Anfrage von Frontiers Records zu einer waschechten Band gemausert. Hier kommt Sänger Andrew Freeman ins Spiel, denn er komplettiert LAST IN LINE schon von Anfang an, deren erstes eigenes Album „Heavy Crown“ jetzt bei den Plattendealern steht.
Für „Heavy Crown“ hat die Band zusammen mit Jeff Pilson 12 neue Songs geschrieben, von denen es 11 auf die Platte geschafft haben. Pilson zeichnet sich auch für die Produktion des Longplayers verantwortlich, der mit dem schleppenden „Devil In Me“ großartig beginnt. Nach dem schnellen Rocker „Martyr“ schlagen die alten Recken mit „Starmaker“ etwas gemäßigtere Töne an, bevor „Burn This House Down“ mit seinen schlängelnden Riffs ein weiteres Lächeln aufs Gesicht zaubert. Weitere Highlights wie der Titeltrack oder „Blame It On Me“ merzen eher schwache Stücke wie „I Am Revolution“ oder „Orange Glow“ mit links aus und auf ruhigeren Stücken wie „Curse Of The Day“ und „The Sickness“ kann Andrew Freeman endlich einmal zeigen, dass er nicht nur den DIO gut drauf hat.
Was gab es nicht schon alles an DIO-Tributes oder gar Bands, die sich dem Sound des kleinen Mannes mit der großen Stimme verpflichtet fühlten? Zum Glück ist der Hype, den der Tod eines großen Rockstars leider immer nach sich zieht, mittlerweile verflogen. Da kommen LAST IN LINE mit ihrer Platte jetzt gerade recht, zumindest für Fans von DIO (aber sind wir das nicht alle?). „Heavy Crown“ liefert gute Songs im klassischen Soundgewand der Originalband und Sänger Andrew Freeman gelingt der Spagat zwischen einer reinen Coverperformance und eigener Note glücklicherweise recht gut. Antesten ist daher Pflicht!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Devil In Me
2. Martyr
3. Starmaker
4. Burn This House Down
5. I Am Revolution
6. Blame It On Me
7. Already Dead
8. Curse Of The Day
9. Orange Glow
10. Heavy Crown
11. The Sickness
Stefan
RAGE OF ANGELS - The Devils New Tricks
Band: Rage Of Angels
Album: The Devils New Tricks
Spielzeit: 59:01 min.
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.facebook.com/rageofangelsuk
Eine richtige Band waren RAGE OF ANGELS zum Zeitpunkt ihres Debüts 2013 nicht, dennoch konnte „Dreamworld“ (Rezi HIER) auch unserer Redaktion gefallen. Mit verschiedenen Sängern – neben HAREM SCAREM´s Harry Hess gaben sich Robert Hart (BAD COMPANY), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Matti Alfonzetti (u.a. JAGGED EDGE) und David Reed Watson die Klinke bzw. das Mikro in die Hand – hat Initiator Ged Rylands aber vor allem befreundete Musiker um sich geschart. TYKETTO´s Stimmwunder Danny Vaughn war bzw. ist so einer. Inzwischen spielt Ryland, der ursprünglich bei den britischen Hardrockern TEN die Keyboards bediente, selbst fest bei TYKETTO. Aber auch Namen wie Neil Fraser, Vinny Burns (beide TEN), Martin Kronlund oder Tommy Denander (beide in zahlreichen Projekten und Bands unterwegs) tauchten auf der Gästeliste auf.
Für das Zweitwerk „The Devils New Tricks“ hat sich die Personaldecke auf dem Posten des Frontmannes enorm verdünnt. Einzig und alleine Rob Moratti (SAGA) schwingt das Mikrofon auf den zehn neuen Songs. Mit Mastermind Ged Rylands, Neil Fraser, Martin Kronlund und Chris Green sind aber auch dem neuen Dreher einige Gitarristen verzeichnet. Komplettiert wird das momentane Line-Up von der COLDSPELL-Rythmustruppe Perra Johannsen (drums) und Chris Goldsmith (bass). Mit Martin Kronlund hat man natürlich einen erfahrenen Knöpchendreher in den eigenen Reihen, selbstredend hat er auch den Mix und das Mastering übernommen.
„The Devils New Tricks“ beginnt bärenstark: die eröffnende „Bandhymne“ „Rage Of Angels“ ist mit seinen siebeneinhalb Minuten ein echtes Monster. Angereichert durch einige progressive Elemente und einer tollen Keyboardarbeit des Chefdenkers Rylands knallt der Song dermaßen in unsere Umlaufbahn, dass der geneigte Fan einfach nicht mehr weghören kann! Etwas gefälliger rocken die beiden folgenden Nummern „All You Own Way“, das mit seinen sechs Minuten auch nicht gerade schlank gehalten wurde, im Gegenzug aber luftigen AOR durchs Fenster lässt. Ebenfalls ein echter Knaller ist Song Nummer 3: der Titeltrack rockt stampfend vor sich hin und glänzt abermals mit grandiosen Melodien. Bisher hätten RAGE OF ANGELS absolut die volle Punktzahl verdient.
Aber Ged Rylands und seine Mannen haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen: „Strangers In The Night“, „One Step Closer“ oder das abschließende „Long Days Without You“ sind feinster Melodic Rock. Auffällig ist auch, dass die Spielzeit der einzelnen Songs die fünf-Minuten-Marke nicht einmal unterschreitet. Mein Kompliment, es wird nicht einmal langweilig. Gut, die Granaten stehen definitiv auf der ersten Hälfte der Platte, stark sind die übrigen Songs allemal.
Da haben sie aber nicht gekleckert, die Beteiligten von RAGE OF ANGELS. „The Devils New Tricks“ ist ein hervorragendes und äußerst starkes Album geworden, das zeigt, dass auch 2016 Qualität machbar ist, obwohl es sich – das muss ich zähneknirschend gestehen – eher um ein Bandprojekt handelt. Bockstarkes Teil!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Rage Of Angels
2. All You Own Way
3. The Devils New Tricks
4. One Step Closer
5. Strangers In The Night
6. I Feel It In My Heart
7. In And Out Of Love
8. Stop Changing The TV
9. What Matters Most Of All
10. Long Days Without You
Stefan
Album: The Devils New Tricks
Spielzeit: 59:01 min.
Stilrichtung: Melodic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 26.02.2016
Homepage: www.facebook.com/rageofangelsuk
Eine richtige Band waren RAGE OF ANGELS zum Zeitpunkt ihres Debüts 2013 nicht, dennoch konnte „Dreamworld“ (Rezi HIER) auch unserer Redaktion gefallen. Mit verschiedenen Sängern – neben HAREM SCAREM´s Harry Hess gaben sich Robert Hart (BAD COMPANY), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Matti Alfonzetti (u.a. JAGGED EDGE) und David Reed Watson die Klinke bzw. das Mikro in die Hand – hat Initiator Ged Rylands aber vor allem befreundete Musiker um sich geschart. TYKETTO´s Stimmwunder Danny Vaughn war bzw. ist so einer. Inzwischen spielt Ryland, der ursprünglich bei den britischen Hardrockern TEN die Keyboards bediente, selbst fest bei TYKETTO. Aber auch Namen wie Neil Fraser, Vinny Burns (beide TEN), Martin Kronlund oder Tommy Denander (beide in zahlreichen Projekten und Bands unterwegs) tauchten auf der Gästeliste auf.
Für das Zweitwerk „The Devils New Tricks“ hat sich die Personaldecke auf dem Posten des Frontmannes enorm verdünnt. Einzig und alleine Rob Moratti (SAGA) schwingt das Mikrofon auf den zehn neuen Songs. Mit Mastermind Ged Rylands, Neil Fraser, Martin Kronlund und Chris Green sind aber auch dem neuen Dreher einige Gitarristen verzeichnet. Komplettiert wird das momentane Line-Up von der COLDSPELL-Rythmustruppe Perra Johannsen (drums) und Chris Goldsmith (bass). Mit Martin Kronlund hat man natürlich einen erfahrenen Knöpchendreher in den eigenen Reihen, selbstredend hat er auch den Mix und das Mastering übernommen.
„The Devils New Tricks“ beginnt bärenstark: die eröffnende „Bandhymne“ „Rage Of Angels“ ist mit seinen siebeneinhalb Minuten ein echtes Monster. Angereichert durch einige progressive Elemente und einer tollen Keyboardarbeit des Chefdenkers Rylands knallt der Song dermaßen in unsere Umlaufbahn, dass der geneigte Fan einfach nicht mehr weghören kann! Etwas gefälliger rocken die beiden folgenden Nummern „All You Own Way“, das mit seinen sechs Minuten auch nicht gerade schlank gehalten wurde, im Gegenzug aber luftigen AOR durchs Fenster lässt. Ebenfalls ein echter Knaller ist Song Nummer 3: der Titeltrack rockt stampfend vor sich hin und glänzt abermals mit grandiosen Melodien. Bisher hätten RAGE OF ANGELS absolut die volle Punktzahl verdient.
Aber Ged Rylands und seine Mannen haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen: „Strangers In The Night“, „One Step Closer“ oder das abschließende „Long Days Without You“ sind feinster Melodic Rock. Auffällig ist auch, dass die Spielzeit der einzelnen Songs die fünf-Minuten-Marke nicht einmal unterschreitet. Mein Kompliment, es wird nicht einmal langweilig. Gut, die Granaten stehen definitiv auf der ersten Hälfte der Platte, stark sind die übrigen Songs allemal.
Da haben sie aber nicht gekleckert, die Beteiligten von RAGE OF ANGELS. „The Devils New Tricks“ ist ein hervorragendes und äußerst starkes Album geworden, das zeigt, dass auch 2016 Qualität machbar ist, obwohl es sich – das muss ich zähneknirschend gestehen – eher um ein Bandprojekt handelt. Bockstarkes Teil!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Rage Of Angels
2. All You Own Way
3. The Devils New Tricks
4. One Step Closer
5. Strangers In The Night
6. I Feel It In My Heart
7. In And Out Of Love
8. Stop Changing The TV
9. What Matters Most Of All
10. Long Days Without You
Stefan
Freitag, 19. Februar 2016
THORNBRIDGE - What will Prevail
Band: Thornbridge
Album: What will
Prevail
Spielzeit: 50:26 min
Stilrichtung: Power
Metal
Plattenfirma: Massacre
Records
Veröffentlichung:
19.02.2016
Homepage:
www.thornbridge.de
Mit THORNBRIDGE betritt
ein hoffnungsvoller Power Metal Newcomer aus Deutschland die große
Metalbühne! Bislang hatte ich von den Jungs noch nichts gehört, die
sich 2008 gründeten mit der Prämisse den guten, alten Power Metal
zu spielen, und von daher überraschte mich die Promo des Debütalbums
„What will Prevail“ dann doch etwas. Produziert hat das gute
Stück übrigens ORDEN OGAN Mastermind Seeb Levermann, vermutlich
klingt das gute Teil deswegen irgendwie stellenweise ORDEN OGAN so
ähnlich. Was ja aber nichts schlechtes sein muss!
Völlig ohne
Erwartungen startete ich also den ersten Track, ein schnödes „Intro“
welches ja nur besser werden kann. Dieses besser sollte dann der
erste „richtige“ Song „Blow Up the Gates of Hell“ werden. Und
hier kann man auch direkt in erste Jubelstürme als Genrefan
ausbrechen. Melodic und Power Metal sehr ordentlich gemischt, dazu
ein mehrstimmiger Chorus der direkt ins Blut übergeht. Melodic Power
Metalherz was willst du mehr?!
Und dieses Organ wird
dann auch bei den nächsten Tracks mehr als verwöhnt, denn das
schnelle „The Dragon's Reborn“, der schmissige Titeltrack „What
will Prevail und das klassische, eingängige „Coachman's Curse sind
wahre Perlen des Genre und dürften jeden Fan mehr als zufrieden
stellen! Für einen Newcomeract spielen die Jungs hier richtig stark
auf!
Das Zwischenstück
„Symphony of the Battlefield“ dient dann nur als Überleitung für
die zweite Hälfte der Scheibe, welche ebenfalls noch ein paar starke
Tracks am Start hat. Da hätten wir zum Beispiel das epische
„Neverwinter Nights“, wo ganz klar Parallelen zu ORDEN OGAN
auszumachen sind, oder das schnelle „Under the Ice“ welches auch
schön melodisch aus den Boxen kommt.
Ebenfalls sehr
eingängig mit einem tollen Chorus ist dann auch der vorletzte Song
„Tower of Lies“ wo es tieferen (Gast?)gesang zu finden gibt und
auch das Abschlusstück „Galley of Horror“ dürfte sich direkt in
die Gehörgänge festsetzen und jedem Genrefan sofort zufrieden
stellen.
So bleibt abschließend
nur ein fettes Glückwunsch in Richtung THORNBRIDGE loszuwerden
welche hier ein bärenstarkes Debütalbum abgeliefert haben!
Anspieltipps:
Mit “Blow Up the
Gates of Hell”, “The Dragon's Reborn”, „What will Prevail“,
„Neverwinter Nights“ und “Under the Ice” macht ihr hier
definitiv nicht viel verkehrt.
Fazit :
THORNBRIDGE ist mit
ihrem Debütalbum mal wieder das gelungen was immer das schönste an
unserem Job ist! Man hat eine neue Band oder gar einen Newcomer vor
der Brust, erwartet nichts und wird direkt mal weggeblasen! Die Jungs
zelebrieren hier wirklich den Power Metal deutscher Prägung ohne
kitschig oder angestaubt rüber zukommen. Nicht umsonst klingt die
Band teilweise sehr nach ORDEN OGAN, die Qualität ist hier ähnlich
hoch wie bei den Landsmännern.
Mir bleibt
abschließend, nach den Glückwünschen die ich ja schon übermittelt
habe, nur noch übrig allen Powermetalheads zu raten geschwind in den
Plattenladen zu pilgern und sich dieses tolle Debüt unter den Nagel
zu reißen!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Intro
02.
Blow Up the Gates of Hell
03.
The Dragon's Reborn
04.
What will Prevail
05.
Coachman's Curse
06.
Symphony of the Battlefield
07.
Eternal Life
08.
Neverwinter Nights
09.
Under the Ice
10.
Tower of Lies
11.
Galley of Horror
Julian
RHINO BUCKET - Rhino Bucket / Get Used To It (Re-Releases)
Band: Rhino Bucket
Album: Rhino Bucket / Get Used To It
(Re-Releases)
Spielzeit: 39:31 min / 42:47 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma:Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.01.2016
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Böse Zungen mögen sagen "wo
RHINO BUCKET drauf steht ist auch AC/DC drin", aber so einfach
war die Sache dann doch nicht. Das Quartett aus Los Angeles, das
heute immer noch aktiv ist (wenn auch schon lange nicht mehr in der
Originalbesetzung) stand zwar ganz eindeutig in der Tradition der
Australischen Riff-Rocker, brachte aber dennoch eine kleine Prise
amerikanischen Flair mit ein. Ok, zugegeben, eine klitzekleine
Mini-Prise. Mit Ihrem bodenständigen harten Rock, stilecht mit
dezent angecrunchten Gretsch Gitarren eingezimmert, stand die Band an
dem einem Ende einer langen Linie an Bands wie Johnny Crash, D*A*D
oder (am anderen Ende der Reihe) den sträflich unterbewerteten
Schottischen Gun (die einen ähnlichen Gundsound mit einem
grossen Maß an kompositorischer Finesse verbanden). RHINO BUCKET
hingegen standen für das simple, erdige und, ja, minimalistische
Element im AC/DC beeiflussten Rock-Bereich. Das Rock Candy Label hat
nun die beiden ersten Scheiben der Band neu gemastert und mit den
üblichen, unterhaltsamen Booklets, neu aufgelegt.
Da beide Alben sich in Sachen
Songwriting/Arrangements/Stil wirklich nur in Nuancen unterscheiden
stelle ich diese hier nicht einzeln vor. Wer die eine Scheibe mag,
kann sich getrost die andere abenfalls ins Regal stellen. Eine der
beiden tut's aber auch. Das selbstbetitelte Debüt der Band aus dem
Jahr 1990 wurde von Daniel Rey (u.a. Ramones, Raing Slab) produziert
und erschien beim Branchenriesen Warner Brothers. Gute Vorzeichen
also, und das Endergebnis konnte (und kann) sich durchaus hören
lassen. Während Sänger Georg Dolivo die perfekte Balance aus Bon Scott
Huldigung und dezenter eigener Note hinkriegt, stampft die
Rhythmusgruppe wie eine Horde Büffel zielstrebig un dunaufgeregt
durch die Prärie. Es ist absolut grandios wie tight und präzise
die Band ihre Riffs wie z.B. in den kleinen Hits "Bar Time" oder "One Night Stand" raushaut. Die Rhythmusgitarren sind perfekt verzahnt und nie
schluderig gespielt. Und der knochentrockene Klang beider Gitarren
ist ein Paradebeispiel für den perfekten Marshall Crunch in
Reinkulrut. Hier wird der Unterschied zwischen einer professionellen
Top Band mit gewissenhaften, handwerklich versierten Vollblutmusikern
und einer drittklassigen Milchbubi-Band hör- und spürbar. Das solche geilen Gitarrensounds heutzutage (in Ermangelung echter,
grosser Studioräume sowie entsprechender Budgets) einfach nicht mehr
existieren und niemals durch Homerecording und digitale
Amp-Simulationen ersetzt werden können ist wirklich eine Schande.
Für das 1992 erschienene "Get Used To It" konnte die Band
dann ihren Wunschproduzenten Terry Manning (u.a. Led Zeppelin, Lenny Kravitz) gewinnen, was sich aber nur marginal
im Ergebnis wiederspiegelt. Die Gitarren sind eine spur bissiger,
schroffer und für meinen Geschmack einen Ticken zu laut im
Gesamtmix, was sich vor allem bei hoher Lautstärke ein wenig negativ
bemerkbar macht (da tönt der Erstling etwas runder und erdiger).
Ansonsten sind auch hier wieder die typischen Stampfer mit schön
passgenau sitzenden Refrains und Riffs zu hören ("Beat To Death Like A Dog",
"Ride With Yourself"). Das neue Remastering hat den Scheiben gut getan
(wie bereits angedeutet mit kleinen Abstrichen bei Scheibe No 2 ),
denn sie schieben absolut zeitlos durch die Lautsprecher. Und das
Rock Candy typische Drumherum ist das gewohnte Bonbon für den Fan
obendrauf.
Wer auf guten, handgemachten Riff Rock
in der Tradition von Rse tattoo oder eben AC/DC steht, der macht bei
RHINO BUCKET definitiv nichts falsch. Beide Alben bieten rund 40 Minuten gute Laune, fette Gitarren und tolle Songs. Nicht
mehr und nicht weniger. Keine Klassiker aber auf jeden Fall eine
(Neu)Entdeckung wert.
WERTUNG:
Trackliste:
Rhino Bucket (1990)
01. One Night Stand
02. Beg For Your Love
03. Train Ride
04. Going Down Tonight
05. Even The Sun Goes Down
06. Blood On The Cross
07. Shot Down
08. I'd Rather Go Insane
09. Inside/Outside
10. Ride The Rhino
Get Used To It (1992)
01. Beat To Death Like A Dog
02. No Friend Of Mine
03. Hey There
04. The Devil Sent You
05. This Ain't Heaven
06. She's A Screamer
07. Bar Time
08. Burn The World
09. Ride With Yourself
10. Scratch 'N' Sniff
11. Stomp
Mario
TWINS CREW - Veni Vidi Vici
Band: Twins Crew
Album: Veni Vidi Vici
Spielzeit: 45:06 min
Stilrichtung: Power
Metal
Plattenfirma: Beyond
the Storm Productions
Veröffentlichung:
26.02.2016
Homepage:
www.twinscrewband.com
Drei Jahre mussten Fans
der schwedischen Melodic/Power Metaller von TWINS CREW seit der
Veröffentlichung von „Northern Crusade“ REZI auf neues Material warten. Nun ist diese Leidenszeit zu Ende und es
biegt „Veni Vidi Vici“ um die Ecke.
Getreu dem Motto
Schuster bleib bei deinen Leisten macht man auf dem neuen Diskus auch
nicht viel anders wie schon zuvor. Man spielt hier Metal der sich mal
mehr mal weniger im Power oder Melodicbereich zu Hause fühlt und
somit ein Fest für Anhänger von so Bands wie HAMMERFALL oder
GLORYHAMMER sein sollte.
Soweit so gut also,
lassen wir nun direkt die Musik sprechen.
Konzeptalbum like
beginnt man als Opener mit dem Intro „Divide Et Impera“.
Sprechgesang mit etwas Vertonung mehr ist das Ganze nicht geworden.
Schnell erklärt und schnell vorbei!
Der anschließende
Titeltrack „Veni Vidi Vici“ ist dann schon von einem ganz anderen
Kaliber, druckvoll, melodisch und eingängig präsentiert sich das
Ganze, ein würdiger Titeltrack also mit einem tollen Chorus. Hier
können wir direkt den ersten Harken hinter dem Anspieltipp machen!
Das schnelle „Show No
Mercy“ schließt sich dann direkt im Anschluss auch ganz ordentlich
an, kann aber nicht so glänzen und überzeugen wie sein Vorgänger.
Wesentlich besser im
Ohr haften bleibt dann im Anschluss der Stampfer „Stand your
Ground“, das flotte „Sky is Falling“ ist ebenfalls sehr
ordentlich und das abwechslungsreiche, bombastische „Burn the
Witch“ hat sogar wieder richtig Hitcharakter.
Bei vielen starken
Songs gibt es natürlich auch den ein oder anderen schwächeren Song
zu vermelden, „Praise the Hell“ ist so einer, „Out of Time“
reiht sich dort ebenfalls ein und auch „Under my Command kann nicht
so recht überzeugen.
Dafür hat man mit dem
epischen Pirate Metalabschlusssong „Ghost of the Seven Seas“
wieder einen absoluten Volltreffer gelandet.
Anspieltipps:
Dieses Mal gibt es
“Veni Vidi Vici”, “Stand your Ground”, “Sky is Falling”,
“Burn the Witch” und “Ghost of the Seven Seas” hier für
euch.
Fazit :
“Veni Vidi Vici”
braucht mit Sicherheit der ein oder anderen Hördurchgang mehr als
das Vorgängerwerk. Aber nach und nach zünden dann viele Songs doch
und es setzen sich immer mehr Tracks im Gehörgang fest.
Allerdings kann man
auch nicht die ein oder andere schwächere Nummer vernachlässigen,
insgesamt aber bekommen Fans der Band und des Genre genau das was sie
erwarten.
Daher würde ich die
Benotung ähnlich hoch ansetzen wie beim Vorgänger. 8,5 Punkte well
done Guys!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
Divide Et Impera
02.
Veni Vidi Vici
03.
Show No Mercy
04.
Stand your Ground
05.
Praise Hell
06.
Sky is Falling
07.
Burn the Witch
08.
Out of Time
09.
Forever Free
10.
Under my Command
11.
Ghost of the Seven Seas
Julian
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