Freitag, 30. März 2012

NEW EDEN - Solving for X

Band: New Eden
Album: Solving for X
Spielzeit: 47:34 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 30.03.2012

Die US Metaller NEW EDEN wurden bereits 1993 vom STEEL PROPHET Gitarrist Horacio Colmenares gegründet. Bislang brachte man es bis heute auf drei Alben, das letzte Album „Stagnant Progression“ wurde vor fast 10 Jahren veröffentlicht. Während der gesamten Zeit war der Sängerposten immer eine Art Schleudersitz gewesen. So illustre Namen wie James Rivera (HELSTAR) oder Rick Mythiasin (STEEL PROPHET) sind darunter und auf dem neuen Werk hat man ebenfalls wieder einen neuen Man hinterm Mirko, dazu etwas später mehr.
Nun ist man also mit dem neuen Album „Solving for X“, welches gleichzeitig das Labeldebüt bei Pure Steel Records darstellt, zurück um zu zeigen das man es auch im neuen Jahrtausend noch absolut drauf hat.
Und nicht nur das Label und der Sänger sind neu, nein denn NEW EDEN haben auch eine kleine Kurskorrektur in Sachen Stil vorgenommen. War es auf den ersten Alben noch den lupenreinen US Metal der durchgeschimmert ist, sind es heutzutage mehr melodische Power Metal Klänge die uns um die Ohren fliegen.
Nun zum Lineup, das liest sich aktuell so, Rod Arias (Ex RECON, Gesang), Horacio Colmenares (STEEL PROPHET, Ex AXEHAMMER, Gitaren), Luis Sandoval (Bass) und Jimmy Schultz (PSYCHOSIS, Schlagzeug).
Jetzt werfen mir aber mal schnell einen Blick auf das neue Werk und beginnen mit dem Opener „Anthem of Hate“. Dieser legt furios mit Doublebass Drumming und fetzigen Riffs los als gebe es kein Morgen mehr. Der neue Sänger Rod müht sich recht tapfer gegen die extreme Soundwand, das Durchkommen gelingt ihm leider nicht immer. Der Chorus des Songs ist aber durchaus gelungen, so dass man hier von einem krachenden, guten Opener sprechen kann.
Das folgende „Flames for Hades“ ist ein ganz anderes Kaliber. Zwar hat die Nummer auch ordentlich Druck, wird aber doch etwas melancholischer eröffnet. Diese Melancholik ist aber schnell Geschichte, denn danach regiert wieder das schnelle, das kraftvolle Spiel der Jungs.
Danach folgt mit „Brainless“ eine eher durchschnittliche Nummer, bevor mich das folgende „The Not Self“ ordentlich packt. Hier ist die Geschwindigkeit mal nicht ganz so hoch was den Jungs und der Nummer richtig gut tut. Klasse Track!
Im Mittelteil regiert leider ziemlich der Durchschnitt, da kann mich keine Nummer so richtig packen.
Erst „Watcher“ im letzten Teil der Platte kann mich mit Abstrichen überzeugen. Der Rest ist leider absolut mittelmäßig gehalten.
Schade, stark angefangen aber auch leider richtig stark nachgelassen Jungs!

Anspieltipps:

Hier muss man auf jeden Fall den Opener „Anthem of Hate“, „Flames for Hades“ und „The Not Self“ nennen.

Fazit :

Das neue Album „Solving for X“ von NEW EDEN ist eine zwiespältige Angelegenheit. Mal packen einen die Nummern so richtig, mal zünden sie aber überhaupt nicht. Das liegt zu einem an der extremen Soundwand die teilweise die Balance in den Songs einfach zerstört, zum anderen aber auch daran das viele Songs nicht so gut strukturiert sind. Manchmal fehlt einfach ein wenig der rote Fade. Fronter Rod kann einem manchmal echt leid tun, der Junge müht sich redlich, kommt aber oft nicht gegen die Lautstärke der instrumentalen Fraktion an.
Auch lässt die Qualität ab dem Mittelteil doch ziemlich nach...so verschenkt man ordentlich Punke, Probehören ist hier auf jeden Fall Pflicht!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Anthem of Hate
02. Flames for Hades
03. Brainless
04. The Not Self
05. Unsolved Aggressions
06. Life not Death
07. Searching the Loss
08. Crawling Erect
09. Infecting the Lie
10. Watcher
11. Three Words

Julian

DARK NEW DAY - New Tradition

Band: Dark new Day
Album: New Tradition
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Goomba Music
Veröffentlichung: 06.04.2012

Die Band DARK NEW DAY besteht aus Musiker verschiedener Bands und Stilrichtung. Man könnte hier also von einer Fusion sprechen. Die Jungs musizieren seit 2005 unter dem Namen DARK NEW DAY. Im gleichen Jahr erschien auch ihr Debütalbum „Twelve Year silence“ welches bei dem Majorlabel Warner Bros. Records veröffentlicht wurde.
Nach einer recht erfolgreichen Tour nahm man schnell die Arbeiten zum zweiten Werk „Hail Mary“ auf. Aufgrund einiger personeller Änderungen beim Label wurde die Band aus ihrem Vertrag geworfen und das Album blieb unveröffentlicht. Enttäuscht von diesem Verhalten zogen die einzelnen Musiker die Konsequenzen und gingen alle ihrer Wege. Es gingen mehrere Jahre ins Land bis man sich 2011 wieder zusammenraufte und beschloss das Album „Hail Mary“ gewürzt mit ein paar neuen Ideen und Songs zu vollenden und zu veröffentlichen.
Mit neuem Label im Rücken und mit ihrer fantastischen Fanbase, will man wieder zur alten Stärke zurückfinden.
Ach ja die Jungs von denen ich hier die ganze Zeit spreche sind übrigens namentlich, Clint Lowery (SEVENDUST, Gitarre), Will Hunt (EVANESCENCE, Schlagzeug), Troy McLawhorn (EVANESCENCE, Gitarre), Brett Hestla (VIRGOS MERLOT, Gitarre/Gesang) und Corey Lowery (STEREMUD, EYE EMPIRE, BASS).
Dann werfen wir doch mal geschwind einen Blick auf das neue Heavy Rock Werk der Jungs.
Eröffnet wird die Scheibe durch „Fist from the Sky“. Eine einprägsame Heavy Rock Nummer, die sich vor allem durch den aggressiven Gesang von Fronter Brett und den guten Chorus auszeichnet. Hier geht es ganz schön zur Sache gleich zum Anfang.
Etwas rhythmischer geht es beim anschließenden „Come Alive“ zu. Mir gefällt die Nummer auf jeden Fall besser als der schnelle Opener, weil man hier auch etwas mehr Wert auf den Chorus legt, der super zum mitsingen geeignet ist. Klasse Song!
Schön rockig und knackig geht es dann auch bei „I don't need you“ zu. Interessant sind die zwischendrin eingeschobenen Pausen die die Nummer besonders machen.
Vom Chorus her sind wir hier auf jeden Fall auch im oberen Level angesiedelt.
Der Titeltrack „New Tradition“ geht wieder ein wenig gemäßigter zur Sache, hier wird mehr Wert auf die Melodic gelegt. Gefällt mir auf jeden Fall gut.
Relativ in der Mitte der Platte ist die Halbballade „Sorry“ angesiedelt. Recht radiokompatibel schleicht man sich durch die Nummer, auf jeden Fall erreicht man hier auch das obere Level der Wertungsskala.
Bislang hielt man die Qualität der Nummer recht gut aufrecht, das lässt leider zum Ende hin ein wenig nach. Mit „Sunday“, „Breakdown“ und „Burn your eyes“ hat man aber auch dort gute Nummern zu bieten.

Anspieltipps:

Hier kann man auf jeden Fall das starke “Come alive”, “New Tradition”, “Sorry” und “Breakdown” nennen.

Fazit :

Ja was soll ich sagen, DARK NEW DAY waren mir zuvor kein Begriff. Liegen sich doch mit ihrem, teilweise radiotauglichen, Heavy Rock nicht ganz auf meiner Wellenlänge. Die Jungs machen ihre Sache aber ganz ordentlich und ich bin mir sicher das Fans solcher Bands wie EVANESCENSE, NICKELBACK und Konsorten hier ordentliches Futter finden.
Im letzten Teil lassen die Jungs ein bisschen nach wie ich finde und für meinen Geschmack ist das Album ein bisschen zu lang. Aber das ist Geschmacksache.
Persönliche Note von mir, ist abschließend ein gut.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Fist From The Sky
02. Come Alive
03. I Don’t Need You
04. New Tradition
05. Tremendous
06. Sorry
07. Straightjacket
08. Take It From Me
09. Caught In The Light
10. Sunday
11. Fiend
12. Breakdown
13. Burns Your Eyes

Julian

LONEWOLF - Army of the Damned

Band: Lonewolf
Album: Army of the Damned
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 30.03.2012

Mit LONEWOLF kehrt eine französische Power Metal Institiution wieder zurück auf die Bildfläche.
Seit Mitte der Neunziger treiben die Jungs nun schon ihr Unwesen im Metal Kosmos und sind nun mit ihrem neuen Werk „Army of the Damned“ zurück im Scheinwerferlicht. Geboten wird uns auf dem neuen Werk lupenreiner Power Metal Stoff der die Jungs noch mal ein gutes Stück voran bringen soll und die Metalleiter noch ein gutes Stück nach oben klettern soll. Wir werden später mal schauen ob das den Jungs gelungen ist.
Zuvor noch die Basisinfos. Gegründet wurde die Band bereits 1991 und 1996 lösten sich die Jungs schon wieder auf. In der Zwischenzeit schafften man es leider nicht eine komplette CD auf den Markt zu werfen. Mit der ersten eigen produzierten CD „March into the Arena“ im Jahr 2000 kehrte man wieder zurück ins Rampenlicht. In der Folge wurden drei weitere Alben veröffentlicht, das letzte im Jahr 2009 mit dem Titel „The Dark Crusade“.
Nun sind die Jungs also mit ihrem neuen Label Napalm Records im Rücken zurück und präsentieren uns ihr neues Album.
Aktuell liest sich das Lineup wie folgt, Jens Börner (Gesang, Gitarre), Alex Hilbert (Gitarre), Rikki Mannhard (Bass) und Tonio Bussiere (Schlagzeug).
Genug Infos, steigen wir gleich mit dem Bandtrack „Lonewolf“ in die neue Platte ein. Recht episch wird die Nummer eingeleitet und man fühlt sich zurückversetzt in das frühe Mittelalter. Danach entwickelt sich aber eine flotte Power Metal Nummer die den Banger auffordert seine Mähne zu schwingen. Gewöhnungsbedürftig ist nach wie vor der Gesang von Fronter Jens, der sich irgendwo bei Ober GRAVE DIGGER Chris Boltendahl einsortiert. Absolut passend ist aber der Chorus der einfach perfekt passt. Guter Opener!
Das folgende „Crawling to Hell“ kommt direkt zur Sache und bangt sich fleißig durch unsere Gehörgänge. Leider bleibt es dort nicht gerade kleben, klingt das Ganze doch zu abgedroschen und schon tausendmal gehört.
Der Titeltrack „Army of the Damned“ ist aber wieder schön episch und Power Metal/True Metal Ware aller erster Güte. Volltreffer, genialer Titeltrack!
Im Mittelteil hat man mit „Soulreapers“ und „The last Defenders“ zwei ordentliche Tracks gepackt, so dass man den Hörer bei Laune hält.
Leider gibt es zwischen drin auch einige Ausfälle und die ziehen sich leider auch durch den Endteil, indem nur noch „The One you never see“ zu gefallen weiß.

Anspieltipps:

Mit dem Opener “Lonewolf”, dem Titeltrack “The Army of the Damned”, “Soulreapers” und “The One you never see” hat man schnell die stärksten Tracks ausgemacht.

Fazit :

Ein bisschen Durchwachsen kommt das neue Album von LONEWOLF daher. Es finden sich richtig starke Tracks, aber auch einige Totalausfälle auf dem Album. Dazu kommt noch der etwas ausgelutschte Pfad des Power/True Metal, den ich leider woanders auch schon stärker gehört habe. Die sehr eigene Stimme von Fronter Björn tut ihr übriges das es “The Army of the Damned” schwer haben wird in der Veröffentlichungsflut zu bestehen. Die Mission die Leiter etwas hochzusteigen, konnte leider nicht erfüllt werden.
Power und Tru Metal Freaks sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, sie werden nicht enttäuscht werden.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Lonewolf
02. Crawling To Hell
03. Army Of The Damned
04. Hellbent For Metal
05. Soulreapers
06. Celtic Heart
07. The Last Defenders
08. Cold
09. The One You Never See
10. Tally Ho
11. One Second In Eternity

Julian

Mittwoch, 28. März 2012

H.E.A.T. - Address The Nation

Band: H.E.A.T.
Album: Address The Nation
Spielzeit: 42:31 min
Plattenfirma: Ear Music/Edel
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.heatsweden.com

Tränen flossen beim Abschied von Sänger Kenny Leckremo, als er nach 2 tollen Alben vor einiger Zeit eine der hoffnungsvollsten AOR-Bands der Rock´n Roll Welt verließ. Als Nachfolger wurde der Gewinner einer Castingshow (Swedish Idol 2009) bekanntgegeben. Ganz ehrlich gesagt, zählte ich mich auch zu den Zweiflern, ohne aber gehässige Kommentare loszuwerden (was es leider immer wieder gibt) oder Erik Gronwall keine Chance zu geben. Schon von seinem Erscheinungsbild her passte dieses Milchgesicht so gar nicht zur übrigen Gang, aber alles war umsonst. Die ganze Aufregung, wo geht die Reise hin usw...

H.E.A.T. machen ihrem Namen alle Ehre und präsentieren mit „Address The Nation“ genau das Album, was sich wohl jeder Fan gewünscht hat. Erik Gronwall hat die perfekte Stimme mitgebracht und ersetzt den guten Kenny wirklich gut. Eigentlich könnte ich an dieser Stelle diese Rezi mit den Worten „Kauft Euch diesen Überflieger“ beenden und alles wäre gut. Aber wir wollen doch ein bisschen tiefer graben und dieses dritte Album näher beleuchten.

Grammygewinner Tobias Lindell konnte als Produzent gewonnen werden und er hat „Address The Nation“ den richtigen Touch verpasst. Melodiöser AOR/Hardrock ganz im Fahrwasser der 80ger Jahre, der erneut an die große Zeit von EUROPE, BON JOVI oder auch JOURNEY erinnert. Und eines haben die Jungs auch gelernt: ein knackiger 10 Tracker ist immer besser als 13 oder 14 Songs auf dem Album zu haben aber davon nur 1 oder 2 Füller. Auf „Address The Nation“ gibt es definitiv keinen Song, der nicht unverzichtbar wäre. 10 Volltreffer zieren diese Platte. Leider haben sich die Zeiten geändert, denn früher wären die Schweden spätestens mit diesem Album eine ganz große Nummer geworden, die sicher in einem Atemzug mit ihren Vorbildern genannt werden würden.

Genug der großen Worte – Superlative habe ich mir extra gespart. Es wird wohl schwer sein, dieses Jahr noch eine bessere AOR Scheibe entdecken zu können, obwohl speziell der Underground und die kleinen Firmen in den letzten Jahren gut zugelegt haben an hochwertigen Releases und neue, richtig gute Gruppen ein Publikum bedienen, das auch ein wenig am Wegesrand Ausschau halten. „Address The Nation“ aber liegt mitten auf dem breiten Highway und ist wohl der feuchte Traum aller Rockfans – Go and get your copy, NOW!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Breaking The Silence
2.Living On The Run
3.Falling Down
4.The One And Only
5.Better Off Dead
6.In And Out Of Trouble
7.Need Her
8.Heartbreaker
9.It´s All About Tonight
10.Downtown

Stefan

OUTLOUD - More Catastrophe EP

Band: Outloud
Album: More Catastrophe EP
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.03.2012
Homepage: www.outloud-rock.com

Eines kann man den Griechen OUTLOUD nicht vorwerfen: Faulheit. Denn nach 2 Longplayern in 2009 und 2011 werfen sie quasi als Überbrückung zum dritten Album, das in Kürze angegangen wird, so eben mal eine 6 Track EP unter die Meute. Und so haben die Mannen um die beiden FIREWIND-Musiker Bob Katsionis und Mark Cross 3 brandneue Stücke auf diese EP gepackt und sie mit 3 weiteren Gimmicks versehen.

„Saints On Fire“, „Cross The Line“ und „Mr. Long Gone“ nennen sich die 3 Neuzugänge auf „More Catastrophe“. Und sie geben die Richtung an, in die OUTLOUD mit ihrem nächsten Dreher wollen. „Saints On Fire“ ist ein cooler Metalsong mit viel Melodie – unverkennbar OUTLOUD. Auch bei „Cross The Line“ machen die Griechen keine Gefangenen, auch wenn mir das Riff irgendwie bekannt vorkommt. „Mr. Long Gone“ lässt noch mal die Sau raus, klingt frisch und unverbraucht und lässt erahnen, dass die Griechen auf dem kommenden Opus noch eine Schippe an Härte draufpacken könnten.

Song Nr. 4 ist die bereits in digitaler Form veröffentlichte Weihnachts-Single „The Last Days Of December“, wo sich OUTLOUD ganz besinnlich geben. Schöner Song, aber jetzt, wo der Frühling unser Land fest im Griff hat, etwas befremdlich (aber nächstes Weihnachten kommt bestimmt). Es folgt eine Flamenco-Version von „Falling Rain“ vom letzten Album, die mit ihrem Gepfeife etwas überflüssig erscheint. Allerdings kann die Piano-Version des Hits „We Run“ das wieder wett machen und somit stellt „More Catastrophe“ eine schöne Verkürzung der Wartezeit zum folgenden Album dar.

Die Scheibe wird auf den Konzerten der Band verkauft und ist ausserdem über AOR Heaven erhältlich.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Saints On Fire
2.Cross The Line
3.Mr. Long Gone
4.The Last Days Of December
5.Falling Rain (Flamenco)
6.We Run (Piano & Vocals)

Stefan

SIR REG - A Sign Of The Times

Band: Sir Reg
Album: A Sign of the Times
Spielzeit: 42:05 min.
Plattenfirma: Heptown Records
Veröffentlichung: 28 Oktober 2011
Homepage: www.sirreg.se

Eine schwedische Band, die Celtic Punkrock spielt. Nur der Sänger ist ein echter Ire, der aber schon seit Jahren in Schweden lebt. Wahrhaft multikulti. Die bunte Truppe setzt sich aus den folgenden Musikern zusammen: Brendan Sheehy (Akkustik Gitarre & Gesang), Karin Ullvin (Geige), Erik Dahlquist (Schlagzeug), Jimy Glava (E-Gitarre), Juba Nurmenniemi (Bass) und Mats Lindström (Bouzouki). Auch das letztgenannte Instrument, das Bouzouki passt eindeutig in das Multikulti-Konzept, denn dieses, eine Langhalslaute, ist in Griechenland zu Hause. Ihr zweites Album, „A Sign of the Times“, verdient es, intensiv angehört zu werden.

Das Cover erinnert an Fantasy-Lyric. Ein Uhrenglas, in dem die grünen Wiesen Irlands, eine Hütte und geheimnisvoller Nebel sowie verschwommene Gestalten sind. Irland, das Land der Feen und Geister, Trolle und Kobolde. Das passt natürlich sehr gut zusammen und harmoniert mit dem Titel „A Sign of the Times“.

Die Stimme Brendan Sheehys ist sehr angenehm und die Musik macht richtig gute Laune. Das lustige Gefiedel passt gut zu den restlichen Tönen und man ertappt sich, wie gern man einen irischen Tanz dazu sehen oder aufführen möchte. Die Musik ist eine absolut runde Sache und schwer zu vergessen. Einmal gehört, bleibt es als Ohrwurm im Kopf. Man wird die Musik nur noch schwer los. Eine sehr schöne Mischung aus punkigen Tönen und Irish Folk.

Mit dem Titelsong „A Sign of theTimes“ ist der richtige Einstieg gefunden. Er macht direkt neugierig auf den nächsten und könnte durchaus ein richtiger Mitgröhl-Song werden. „Dying to Rebel“ hebt sehr schön das Gefiedel der Geige hervor und wird keine Sekunde langweilig. Es wird deutlich, dass Geige nicht nur ein Klassikinstrument sein muss, sondern vielseitig eingesetzt werden kann. Etwas schwächer wird die Leistung dann bei „How the Hell can you sleep“ und „This Country’s for Sale“. Diese beiden muten ein wenig öde an und als Hörer hofft man, das die Band ihre Kreativität und Power nicht verpulvert hat. Ein schöner Mitsing-Song mit seinem eingängigen Text ist dann aber schon wieder der Folge-Song „Far Away“, ist Sänger Sheehy ganz wehmütiger Ire. Die Instrumente passen sich ein wenig traurig und herzzerreißend an. Die weiteren Songs bekommen dann ihren fröhlichen Touch zurück und versetzen den Hörer wieder in Party- und Gute Laune-Stimmung. Allerdings überzeugt „I’ll jeave for New York“ nicht mit Aufbruchstimmung. Wäre ja auch schade, eine so interessante und originelle Band in Europa zu haben und sie dann womöglich nach New York zu verlieren. Zum Abschluss noch ein ruhiger und fast romantischer Song mit „Dublin City“, der eine kleine Liebeserklärung an Dublin ist.

„A Sign of the Times“ ist ein schönes, sorgloses Album und es ist zu hoffen, dass von den schwedischen Iren-Punks noch mehr zu hören sein wird.

Anspieltipps: „A Sign of the Times“, „Dying to Rebel“, “Far Away”, “Dublin City”

Fazit :  Wer originelle, aus der Art geschlagene Musik mag und offen für Neues ist, wird dieses Album mögen. Es ist speziell - wie irischer Whiskey und schwedisches Smorrebrod. Keine große Überraschung zum Vorgänger, der seit 2010 in den Musikläden steht, aber möchte man die wirklich haben?!

WERTUNG:




Trackliste:

1.A Sign Of The Times 3:57
2.Dying To Rebel 2:37
3.How The Hell Can You Sleep? 4:17
4.This Country's For Sale 4:49
5.Far Away 4:59
6.Bolloxology 2:35
7.I'll Leave For New York 3:25
8.Living On The Moon 2:44
9.Ah Just Leave Me Alone 2:57
10.Frustration 4:03
11.Dublin City 5:42

Sandra

MY DYNAMITE - My Dynamite

Band: My Dynamite
Album: My Dynamite
Spielzeit: ca. 41 min
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 26.03.2012
Homepage: www.mydynamite.net

Verdammt, ist das ne neue Platte von den BLACK CROWES? Nein, vielleicht von den FACES? Alles Quatsch, die existieren ja schon ewig nicht mehr. Was hier so rock´n rollig aus den Boxen quillt, ist der Erstling der Australier MY DYNAMITE. Dass der Fünfer eine Vorliebe für die Sechziger und Siebziger hat, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen. Ihre Musik ist wohl ein Querschnitt aus den beiden oben genannten Bands.

Für ihr gleichnamiges Debüt sind die Jungs beim französischen Label Listenable Records gelandet, das wohl eine kleine Umstrukturierung vorgenommen hat, denn früher wurden vorwiegend härtere Combos unter Vertrag genommen. Also eine schöne Erweiterung, ohne die uns der 10 Tracker von MY DYNAMITE vielleicht noch länger vorenthalten gebleiben wäre. Die Band besteht aus: Patrick Carmody (vocals/harp), Jorge Balas (guitar/vocals), Benny Wolf (guitar/vocals), Travis Fraser (bass) und Simon Aarons (drums).

Die Platte beginnt sehr frisch mit „Take It Or Leave It“, richtig cooler Song mit einem geilen Mundharmonika-Solo. „Inside Out“ ist eher von der relaxten Sorte mit tollen Background Vocals. Bei „If We´re Livin´“ greifen die Jungs schon mal zu den Sternen und holen sich eine Portion LED ZEPPELIN ins Boot. „Dirty Game“ erinnert an die Mighty STONES zu einer Zeit, wo sie noch richtig gut waren. Das lässige „Watch Yourself Grow“ zeigt die ganze Coolness der Band, obwohl sie noch sehr jung sind, zocken sie schon wie die Profis. „Raise Your Glasses“ ist ein Gute-Laune-Rocker, kein Wunder bei dem Titel, und mit „Singing Stormy Water“ treten die Jungs erstmals richtig auf die Bremse. „Big Attraction“ driftet anfangs schon fast in die Frühphase der Landsmänner von AC/DC aber sobald der Gesang von Mr. Carmody einsetzt, sind wir wieder fast in der Welt von MY DYNAMITE – und die besteht praktisch durch das komplette Album aus den anfangs genannten Einflüsen. „All That She Brings“ kann den Standard nicht mehr ganz halten aber mit dem Rausschmeißer „Fork In Your Tongue“ haben die Jungs aus Down Under eine reichlich coole Nummer am Start. Beginnend ähnlich wie MOBY´s „Flower“ vom Soundtrack „Gone In 60 Seconds“ bieten MY DYNAMITE einen gelungenen Farbklecks zum Ausklang ihres Debüts.

„My Dynamite“ hat keine reinrassigen Hits zu bieten, kann aber aufgrund des kontinuierlich hohen Qualitätslevels der Songs gefallen. Wenn Ihr auf guten alten Rock der Marke BLACK CROWES oder der FACES steht, ist das hier Eure Scheibe.

WERTUNG: 




Trackliste:

1.Take It Or Leave It
2.Inside Out
3.If We´re Livin
4.Dirty Game
5.Watch Yourself Grow
6.Raise Your Glasses
7.Singing Stormy Weather
8.Big Attraction
9.All That She Brings
10.Fork In Your Tongue

Stefan

Montag, 26. März 2012

MAD MAX - Another Night Of Passion

Band: Mad Max
Album: Another Night Of Passion
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.madmaxofficial.de

Mit ihrem dritten Album „Night Of Passion“ waren die vier Jungs von MAD MAX anno 1987 bereit, die USA zu überfallen und dort gehörig Rabatz zu machen. Es war alles perfekt: ein tolles Album im Gepäck, die Zeitpunkt gut gewählt, sogar die Tournee war schon in trockenen Tüchern. Und nach einem Album wie „Stormchild“, das zwar einen Hit wie „Lonley Is The Hunter“ enthielt, aber insgesamt etwas schwächelte, hatte man sich enorm gesteigert und ein Meisterwerk abgeliefert. Warum es trotzdem nicht klappte, kann wohl keiner so richtig nachvollziehen. In den Geschichtsbüchern des Rock´n Roll steht auf jeden Fall, dass sich die Band nach diesem Disaster frustriert aufgelöst hat und erst 2006 zum Album „Night Of White Rock“ wieder in Originalbesetzung mit Michael Voss (g.,v.), Jürgen Breforth (g.), Roland Bergmann (b.) und Axel Kruse (d.) zusammenkam. Aber nach dem 2007er Opus „White Sands“ war schon wieder Schluß damit, denn Drummer Axel Kruse konzentrierte sich auf JADED HEART und stieg erneut aus. 25 Jahre nach „Night Of Passion“ hat sich das Ur-Line Up wieder zusammengefunden, um dort anzuknüpfen, wo sie damals aufgehört hatten. Und obwohl der Titel bewusst so gewählt wurde, um einen Zusammenhang zu damals herzustellen, haben die Alben musikalisch nicht allzuviel gemein. Allerdings gibt es doch ein paar Gemeinsamkeiten, denn das neue Album tönt verdammt kernig aus den Boxen und strotzt nur so vor Spielfreude. Gute Songs haben die Jungs schon immer abgeliefert, aber in jüngerer Vergangenheit haben MAD MAX öfter mal das „Mad“ im Bandnamen vergessen und eher zahmen Hardrock gespielt.

Das kann man vom Opener „Rocklahoma“ gar nicht behaupten, denn die Gute Laune Nummer ballert ordentlich. Natürlich handelt der Song vom fast schon legendären Rock-Megafestival in den USA. „40 Rock“ kommt nicht mehr mit der gleichen ungestümen Power daher, kann aber dennoch überzeugen. „Metal Edge“ macht seinem Namen alle Ehre – ein solches Pfund hätte ich den Mannen um Tausendsassa Voss ehrlich nicht zugetraut. Der Song beamt Dich zurück mitten in die 80ger und direkt zu Alben wie „Night Of Passion“. „You Decide“ setzt noch einen Song im selben Fahrwasser drauf, bevor „Welcome To Rock Bottom“ dieses Trio beschließt. Denn mit „Fallen From Grace“ wird es etwas ruhiger – obwohl hier auf eine Ballade bewusst verzichtet wurde. Mit „Black Swan“ zeigen die Jungs, dass sie auch schneller können, hier wummert der Double-Bass, der wohl härteste Song seit 25 Jahren. „Back And Alive“ und „Fever Of Love“ markieren typische MAD MAX Songs und das gediegenere „The Chant“ fällt etwas aus der Reihe – trotzdem ein guter Song. Das abschließende Instrumental „True Blue“ ist zwar kein Highlight, gibt aber Zeit, um das Gehörte noch einmal an sich vorbeigehen zu lassen.

Ich bin überrascht: habe ich bei den ersten Höreindrücken noch sehr wenige Parallelen zum 1987er Album festgestellt, ist das nach mehrmaligen Durchgängen nicht mehr von der Hand zu weisen. Aber „Another Night Of Passion“ kann viel mehr. Es ist die perfekte Mischung aus alten Einflüssen und modernem Sound, gepaart mit wirklich tollen Songs mit vielen Facetten. Unterm Strich also eine geile Scheibe, die definitiv eine besondere Position in der Discographie von MAD MAX einnehmen wird. Übrigens gibt es zwei verschiedene Versionen, wem die normale Jewel-Case-Version nicht reicht, der kann sich auch das Digipak ins Regal stellen, das noch mit einer Bonus Live-CD „Live In Berlin“ aufwartet. Wenn das mal kein fettes Package ist.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Rocklahoma
2.40 Rock
3.Metal Edge
4.You Decide
5.Welcome To Rock Bottom
6.Fallen From Grace
7.Black Swan
8.Back And Alive
9.The Chant
10.Fever Of Love
11.True Blue

Stefan

FAIR WARNING - Best And More

Band: Fair Warning
Album: Best And More
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.fair-warning.de

FAIR WARNING sind eine der besten Melodic-Rock Bands aus der deutschen Heimat und kämpfen leider immer noch mit dem Umstand, dass bei uns praktisch niemand auf gute Musik steht. In Japan hat man die Qualität ihrer Songs, ihr spielerisches Können und die Sympathie jedes einzelnen Bandmitgliedes schon sehr schnell erkannt, denn im Land der aufgehenden Sonne sind die Burschen schon lange Superstars. Hierzulande müssen die Jungs auch über 20 Jahre nach ihrer Gründung um jede verkaufte CD kämpfen. Bisher hat der Vierer 6 hervorragende Studioalben veröffentlicht, die sich immer wieder mit Live-Platten abgewechselt hatten. Ob man nun nach jeder Studio-Scheibe eine Liveplatte braucht, muss jeder für sich entscheiden, aber Fakt bleibt aber, dass FAIR WARNING eigentlich zur Champions League des Melodic Rock gezählt werden sollten.

„Best And More“ soll das nun unterstreichen, denn hier hat man 32 Songs zusammengetragen, die einen schönen Überblick über das bisher geschaffene Liedgut geben. Auch hier ist man wie bei der Veröffentlichungspolitik nach dem Muster Studio/Live/Studio vorgegangen, denn auf „Best And More“ wurden immer wieder Live-Aufnahmen eingestreut. Das mag für den ein oder anderen etwas nervig sein, mich stört es nicht unbedingt, wobei es schon etwas gewöhnungsberdürftig ist. Aber da FAIR WARNING auch live einen Bombensound haben, ist das schon zu verschmerzen.

Leider gibt es auf „Best And More“ trotz des Titels wenig „More“ zu entdecken, denn bis auf eine Live-Version der Coverversion „Rock´n Roll“ sind nur 2 Songs vertreten, die bisher nur auf Singles zu haben waren: „Light In The Dark“ war auf der „Angels Of Heaven“ Single zu finden und „Children´s Eyes“ auf den Singles „Rain Song“ und „In The Ghetto“. Schade, dass sich in den Archiven nicht noch mehr Unveröffentichtes gefunden hat.

Aber die Trackliste entschädigt dafür, denn es sind nur Highlights am Start. Und wer Songs wie „Longing For Love“, „When Love Falls“, „Angels Of Heaven“, „Don´t Give Up“, „Long Gone“, Generation Jedi“ oder „Rain Song“ im Repertoire hat, braucht sich eh um nichts mehr Sorgen zu machen. Persönlich favourisiere ich immer noch die ersten beiden Veröffentlichungen der Band, die auch heute noch zum Besten gehören, was es an Hardrock aus deutschen Landen gibt – trotzdem sollte man nicht den Fehler begehen und die übrigen Releases von FAIR WARNING vernachlässigen.

Obwohl es keine richtige Punktewertung für „Best And More“ gibt, muss ich die durchgehend hohe Qualität der Stücke erwähnen. Ob solch eine Compilation Sinn macht, muss jeder für sich entscheiden, dennoch bin ich mir sicher, dass der Einsteiger in Sachen FAIR WARNING zwar im ersten Augenblick begeistert sein wird von diesem Doppel-Scheibchen. Sollte er sich aber etwas mehr mit dem Schaffen der Jungs auseinandersetzen, wird er schnell feststellen, dass es eigentlich keinen Weg um den kompletten Backkatalog geben kann.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD 1:
1.Burning Heart
2.Save Me
3.All On Your Own
4.Longing For Love
5.When Love Fails
6.Angels In Heaven
7.Out On The Run
8.Don´t Give Up
9.Long Gone
10.Generation Jedi
11.Don´t Keep Me Waiting
12.Still I Believe
13.Heart On The Run
14.Here Comes The Heartache
15.I´ll Be There
16.I Fight
17.The Way You Want It

CD 2:
1.Rock´n Roll (Unreleased)
2.A Little More Love
3.Come On
4.The Heart Of Summer
5.Angel Of Dawn
6.The Call Of The Heart
7.Rain Song
8.Like A Rock
9.Out Of The Night
10.Meant To Be
11.Don´t Count On Me
12.Just Another Perfect Day
13.Light In The Dark (Single Track)
14.Man On The Moon
15.Children´s Eyes (Single Track)

Stefan

JACK BLADES - Rock´n Roll Ride

Band: Jack Blades
Album: Rock´n Roll Ride
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.jackblades.com

JACK BLADES dürfte vielen von Euch von NIGHT RANGER oder der ehemaligen Supergroup DAMN YANKEES bekannt sein. Und kurz nach dem letzten NIGHT RANGER-Album im letzten Jahr steht im Hause BLADES schon der nächste „Rock´n Roll Ride“ - so der Titel seiner neuen Soloscheibe – an.

Und die Reise beginnt mit dem kraftvollen „Back In The Game“ ziemlich vielversprechend, das macht Laune. Denn auch der folgende Titeltrack ist vom Feinsten. Nichts anspruchsvolles für Frickel-Fans, sondern einfacher US-Hardrock mit Sunshine-Feeling. Aber danach endet meine anfängliche Euphorie leider mit ziemlichen Langweilern wie „Hardest Word To Say“ und „Anything For You“. „Love Life“ kann meine Stimmung wieder etwas bessern und auch das etwas country-lastige „West Hollywood“ geht noch gut rein. Danach gibt es aber leider nicht mehr allzuviel zu entdecken, denn außer „Rise And Shine“ haut der gute Mr. BLADES nur noch Durchschnittware raus.

So gut die Referenzen von JACK BLADES auch sein mögen, mit „Rock´n Roll Ride“ kann er mich nur teilweise in seinen Bann ziehen. Vier tolle Songs (die ich Euch aber dennoch ans Herz legen möchte) reichen bei Weitem nicht aus, um mir die komplette Ochsentour ins Regal zu stellen. Da hilft auch meine momentane Frühlingsstimmung nicht viel. 

WERTUNG:




Trackliste:

1.Back In The Game
2.Rock´n Roll Ride
3.Hardest Word To Say
4.Anything For You
5.Love Life
6.West Hollywood
7.Born For This
8.Don´t Give Up
9.Say You Will
10.Rise And Shine
11.Hey Now

Stefan

Donnerstag, 22. März 2012

CRIMSON CULT - Tales of Doom

Band: Crimson Cult
Album: Tales of Doom
Spielzeit: 58:50 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 23.03.2012

Und wieder betätigt sich Pure Legend Records als Wiederentdecker von „Alt“ Musikern. Die Band CRIMSON CULT ging 2008 aus den Überresten der aufgelösten
STYGMA IV/STIGMATA/BIG HEAT hervor. Das Debüt „Crimson Cult“ wurde 2009 veröffentlicht und wirbelte einiges an Staub auf. Nun geben die Jungs ihr Labeldebüt bei Pure Legend Records mit dem neuen Album „Tales of Doom“. Dieses schwermütige und düstere Werk erzählt von menschlichen Schicksalen und Abgründen. Stilistisch könnte man CRIMSON CULT mit SAVATAGE vergleichen, die ja immer eine ähnlich dichte Atmosphäre bei ihren Songs hatten.
Die Jungs das sind im übrigen Günter Maier (Gitarre), Alexander Hilzensauer (Bass.,
Walter Stüfer (Gesang) und Peter „BEDA“ Bachmayer (Schlagzeug).
Viel mehr gibt es auch nicht über die Jungs zu berichten, man hielt sich bislang eher im Hintergrund, mal schauen ob man mit dem neuen Werk endgültig ins Rampenlicht treten kann.
Eröffnet wird mit „State of Fear“ welches sich gleich mächtig in den Gehirngängen festsetzt. Eine brachiale Eröffnung, die aber im Chorus schön melodisch daher kommt und nebenbei aber auch nicht notwendige Heavyness vermissen lässt.
Das folgende „Behind the Curtain“ schlägt in dieselbe Kerbe. Heavy aber immer schön songdienlich musiziert man sich bis zum wieder starken Chorus. Hervorheben muss man hier die unterschiedlichen Gesangsstile von Fronter Walter. Der Mann hat absolut was drauf!
Recht interessant kommt „Coshinja“ daher. Eine schwere, fast schon doomige, Nummer die wieder durch ihren starken Gesang und den interessanten Melodiebögen auffällt. Der Chorus ist hier ebenfalls absolut gelungen.
Das anschließende „The long way home“ ist ein wenig melancholischer gehalten, steht der Eingängigkeit und der Stärke der Vorgänger aber in nichts nach. Eine packende Nummer, die einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf geht. Hier zeigen CRIMSON CULT was sie drauf haben!
Dies trifft ebenfalls auf das balladenhafte „On the Edge“ zu, welches ebenfalls ein trauriges Thema behandelt und durch sein Gefühl und seine Atmosphäre einfach heraussticht.
Im letzten Drittel der Scheibe hat man mit „Crimson Empire“ ebenfalls einen Volltreffer mit an Bord, welcher durch seine Atmosphäre und durch den genialen Chorus heraussticht.
Perfekt abgeschlossen wird die Platte dann durch das Instrumental „Inquisition“.

Anspieltipps:

CRIMSON CULT zaubern uns hier ein Lächeln ins Gesicht. Dafür verantwortlich sind auf jeden Fall die Tracks „State of Fear“, „Behind the curtain“, „The long way home“, „On the Edge“ und „Crimson Empire“.

Fazit :

Mit ihrem Labeldebüt „Tales of Doom“ rennen die Jungs von CRIMSON CULT bei mir wirklich offene Türen ein. Der Mix zwischen Heavyness und Melodischem ist hier recht gut gelungen.
Schnelle, kraftvolle Songs wechseln sich ab mit ruhigen Stücken, man bleibt jederzeit songdienlich und gut mitsingbar sind die Dinger auch noch.
Was soll ich sagen? Mit ihrem neuen Werk haben mich die Jungs von CRIMSON CULT auf jeden Fall überrascht! So stark hatte ich sie nicht auf der Rechnung, von mir gibt es auf jeden Fall eine dicke Kaufempfehlung für diese geile Scheibe.

WERTUNG:





Trackliste:

01. State of Fear
02. Behind the curtain
03. Institution Christ
04. Choshinja
05. The long way home
06. Warrior Son
07. On the Edge
08. Second Life
09. Crimson Empire
10. The Inquisition

Julian

GUN BARREL - Brace for Impact

Band: Gun Barrel
Album: Brace for Impact
Spielzeit: 52:36 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.gunbarrel.de

Eine der deutschen Heavy Rock/Metal Kombo bringt dieser Tage ihr lang erwartetes neues fünftes Album auf den Markt. Ihr Name, GUN BARREL.
Bereits im Jahr 2001 veröffentlichte man das Debütalbum „Power Dive“, bis 2008 veröffentlichte man drei weitere Alben und eine DVD, durch die man einigen Staub aufwirbeln konnte und sich eine beachtlichen Fanschar erspielen konnte. Danach gab es erstmal eine längere Pause, die die Band nutze um sich neu zu sammeln, einen neuen Labeldeal an Land zu ziehen (vorher LIMP Music, nun Massacre Records) und um Kraft zu tanken. Diese Pause haben sie auch genutzt um die Besetzung zu ändern. Der Sängerposten ist erneut, das dritte Mal, neu besetzt worden. Mit Patrick Sühl hat man dieses Mal jemanden aus dem direkten Umfeld der Band für diesen Job gefunden. Des Weiteren besteht die Band aus Rolf Tanzius (Gitarre), Tomcat Kintgen (Bass) und Toni Pinceroli (Schlagzeug).
Zwolf Jahre nach der Bandgründung scheint man nun erneut mit Volldampf zurück zu sein, man verspricht uns auf jeden Fall ein Energie geladenes Album. Und Energie hatte die Band schon immer das konnten sie auf so einigen Konzerten mit so Größen wie RAGE, MYSTIC PROPHECY, JON OLIVA`S PAIN, TANKARD, WASP und MORGANA LEFAY beweisen.
Mit dem Intro „No surrvival on arrival“ legt man auf jeden Fall schon mal gut los und bereitet den Hörer auf das Kommende gut vor.
Der erste richtige Track ist dann auch gleich der Titeltrack „Brace for Impact“. Und hier legen die Jungs gleich los wie die Feuerwehr, Doublebass Drumming paart sich mit krachenden Riffs und dem schneidenden Gesang von Neufronter Patrick. Dazu der gute Chorus und fertig ist ein perfekter Opener/Titeltrack und der erst Treffer!
Auch das folgende „Dancing on Torpedos“ geht gut nach vorne und dreht sich schön rockig in unsere Ohrmuscheln. Ein guter Laune Heavy Rocker, der durch seinen einfachen und eingängigen Chorus angenehm auffällt.
Danach gibt es ein bisschen Standardkost bevor man mit „Diamond Bullets“ wieder zurück in die Spur findet. Die Jungs sind halt einfach am Besten wenn sie richtig drauf los rocken und das zeigen sie uns hier!
Danach folgen mit „With Might and Main“ und „The wild hunt“ auch noch starke Tracks so das man damit den etwas schwächeren Mittelteil ausgleichen kann.
Der Abschlusstrack „Big Taboo“ ist ein bisschen schwerfällig und nicht mehr ganz so packend, schließt das Album aber doch recht gut ab.

Anspieltipps:

Die stärksten Tracks auf dem neuen Album von GUN BARREL sind auf jeden Fall der Titeltrack “Brace for Impact”, “Dancing on Torpedos”, “Diamond Bullets”, “With Might and Main” und “The wild hunt”.

Fazit :

Die Deutschen GUN BARREL hatte ich bislang nicht so wirklich auf der Rechnung. Das neue Album “Brace for Impact” ist den Jungs ganz ordentlich gelungen. Der neue Sänger Patrick macht seine Sache sehr gut und passt von der Stimmlage perfekt zum Heavy Rock der Band. Man kann leider den guten Start nicht übers Ziel retten, dafür haben sich im Mittelteil ein paar schwächere Songs eingeschlichen, aber für ein ordentlich als abschließendes Fazit langt es alle Male!

WERTUNG:





Trackliste:

01. No surrvival on arrival
02. Brace for Impact
03. Dancing on Torpedos
04. Books of Live
05. Start a Riot
06. Stand your Ground
07. Diamond Bullets
08. With Might and Main
09. The wild Hunt
10. Turbölence & Decadence
11. Big Taboo

Julian

SLEEPY HOLLOW - Skull 13

Band: Sleepy Hollow
Album: Skull 13
Spielzeit: 57:20 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 23.03.2012

Die Jungs von Pure Steel Records, scheinen sich zu US Power Metal Spezialisten zu mausern. Zu deutlich überwiegen dort die Veröffentlichungen in dem Sektor. Nun hat man die nächsten Altmeister wieder ausgegraben. SLEEPY HOLLOW die bislang lediglich das Demo „A Legend Retold“ 1989  und das selbstbetitelte  Debütalbum 1991 veröffentlichten und dann in der Versenkung verschwanden, sind nun 20 Jahre danach mit dem neuen Studioalbum „Skull 13“ wieder da.
Die neuen Songs können sich auf jeden Fall mit den alten Sachen messen und sind diesen ebenbürtig. Daran hat natürlich auch der Ex ATTACKER Sänger Bob Mitchell seinen Anteil, der damals wie heute das Mirko schwingt. Die weiteren Bandmitglieder sind Steve Stegg (Gitarre), Alan D’Angelo (Bass) und Tommy Wassmann (Schlagzeug).
Tja viel mehr gibt es auch nicht über die Altmeister zu berichten, naja nicht so schlimm, gibt uns das doch viel mehr Zeit und Platz für die Musik.
Gestartet wird mit „Death of a Horseman“. Die Jungs fackeln nicht lange und die Riffs fliegen uns nur so um die Ohren, Dazu noch den eindringlichen Gesang von Fronter Bob und der typische Chorus, fertig ist der typische SLEEPY HOLLOW Song und der perfekte Opener für die Comeback Scheibe.
Das anschließende “Facemelter” schlägt absolut in dieselbe Kerbe. Doublebass Drumming paart sich mit schneidenden Riffs und dem ebenso schneidenden Gesang von Bob. Die Nummer ist aber aufgrund der Tempowechsel und des gelungenen Chorus einen Tick stärker als der Opener.
Gut ins Ohr geht auch das langsame, fast schon doomige, „Bleed Steel“, welches mit interessanten Gesangs und Melodiebögen aufwarten kann und einen guten Chorus besitzt. Auf jeden Fall eine interessante Nummer.
Interessant das trifft auch auf den Doppeschlag „Inquisition“ und „Epic (The Legend Retold“ zu. Beide sind ein bisschen untypisch für den bisherigen Stil der Band, Gesang ein wenig tiefer, halbe Geschwindigkeit und eher in die Power Metal Ecke tendierend. Was mir allerdings sehr zu gute kommt : - ). Das Paket gehört aber auf jeden Fall zu den besseren Nummern auf dem Album.
Auch der letzte Teil der Scheibe ist interessant und abwechslungsreich gestaltet, eröffnet mit dem langsamen „Eternal Bridge“, als nächstes dann das Instrumental „Misery Waltz“ und abgeschlossen wird das Album dann mit dem wieder US Metal typischen „Spiral Effect“, welches sich extrem in die Gehörgänge reinfräst und gerade der Chorus einem nicht mehr so schnell los lässt.

Anspieltipps:

Beim Comebackalbum warten SLEEPY HOLLOW mit einigen starken Songs auf, „Death of a Horseman“, „Facemelter“, „Inquisition“ und „Spiral Effect“ gehören auf jeden Fall dazu.

Fazit :

Ich bin zu jung um die erste Schaffensphase von SLEEPY HOLLOW miterlebt zu haben. Was mir aber bei ihrem Comeback Album entgegenschlägt ist US Power Metal in Reinkultur. Gut der Gesang von Fronter Bob dürfte nicht jedermanns Geschmack sein, recht hoch und aggressiv kommt er daher, aber wer damit kein Problem hat und auf US Power Metal abfährt, für den dürfte „Skull 13“ eine wahre Offenbarung sein!
Alle anderen Metalheads sollten aber auf jeden Fall auch mal ein Ohr riskieren, ihr werdet es nicht bereuen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Death of a Horseman
02. Facemelter
03. Black Passage
04. Bleed Steel
05. Rear Window
06. Inquisition
07. Epic (The Legend Retold)
08. Eternal Bridge
09. Misery Waltz
10. Spiral Effect

Julian

JEFF SCOTT SOTO - Damage Control

Band: Jeff Scott Soto
Album: Damage Control
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.jeffscottsoto.com

JEFF SCOTT SOTO ist wohl einer der vielbeschäftigsten Sänger in der Rock´n Roll Welt und hat ganz nebenbei eine der authentischsten Stimmen. Mit über 60 Veröffentlichungen ist er nicht nur in Sachen Quantität ganz weit vorne. „Damage Corntrol“ markiert sein bisher fünftes Solo-Studio-Album und soll – laut Vorabinformation wieder sehr rockig ausgefallen sein. Viele Fans haben sich das gewünscht und haben Herrn Soto nach seiner arg funkigen Scheibe „Beautiful Mess“ schon ein bisschen abgewatscht. Aber nun soll ja alles besser werden.

Das erklärt auch den ziemlich harten Einstieg in Form von „Give A Little More“, das mit kernigen Gitarrenriffs daherkommt. Trotzdem bleibt die melodische Seite nicht unberücksichtigt und so ergibt sich ein gelungener Einstieg. Der Titelsong führt dieses Rezept fort und „Look Inside Your Heart“ nimmt erstmals Abstand von den harten Riffs und versprüht schon fast den Flair alter TALISMAN-Aufnahmen. Allerdings stellt sich im weitern Verlauf mehr und mehr heraus, dass es sich bei den Songs doch „nur“ um Auftragsarbeiten diverser Songwriter handelt, denn sämtliche Stücke sind gut, aber zieht das dem Fan noch das Geld aus der Tasche, wenn andere Bands geile Songs auf ihren Alben haben, die sie noch dazu selber geschrieben haben? Das moderne „Krazy World“ setzt sich etwas von den restlichen Stücken ab, aber eine Ballade wie „BonaFide“ hat definitiv nicht das Potential zum Hit.

Werfen wir einen Blick unter den Strich: Die Stimme von Jeff Scott Soto ist wie immer über jeden Zweifel erhaben, er ist nach wie vor einer meiner Lieblingssänger, aber das austauschbare Songmaterial macht es mir etwas schwer, ins Schwärmen zu geraten. Solide Platte, mehr aber leider nicht. Wer sich „Damage Control“ ins heimische Regal stellen möchte, hat die Wahl zwischen 2 Versionen, denn neben der Standard-CD mit 11 Songs gibt es noch eine Deluxe Ausgabe mit 3 Bonusstücken und einer DVD mit 3 Videoclips und einem Interview. 

WERTUNG:




Trackliste:

1.Give A Little More
2.Damage Control
3.Look Inside Your Heart
4.Die A Little
5.If I Never Let Her Go
6.Tears That I Cry
7.BonaFide
8.Krazy World
9.How To Love Again
10.AfterWorld
11.NeverEnding War

Stefan

Mittwoch, 21. März 2012

FURYON - Gravitas

Band: Furyon
Album: Gravitas
Spielzeit: 57:00 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 23.03.2012
Homepage: www.furyon.net

Eine neue Band drängt mal wieder auf den vollen Metalmarkt. Die Band FURYON veröffentlicht dieser Tage ihr Debütalbum „Gravitas“ über Frontiers Records. Alleine, dass man gleich einen Majordeal bei einem der führenden Melodic Rock Labels ergattern konnte, zeigt denke ich die Wertigkeit der Band.
Die Engländer konnten mit ihrer 2009er Tour auf ihrer Insel eine Menge Staub aufwirbeln und überzeugten mit einer großartigen Bühnenpräsens und jeder Menge Spielfreude. Es ist also keine Wunder das die erste EP einschlug wie eine Bombe.
Kurz darauf machten sich die Jungs dann daran das Debütalbum einzuspielen um sich der breiten Masse vorzustellen. Dieses wird schon mit massig Vorschusslorbeeren bedacht, wir werden später herausfinden, ob die Lobeshymnen gerechtfertigt sind.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung, diese liest sich so. Matt Mitchell (Gesang), Chris Green (Gitarre), Pat „The Shred“ Heath (Gitarre), Alex "Nickel" Bowen (Bass) und Lee Farmery (Schlagzeug). Als musikalische Ausrichtung gibt man einen Mix aus Heavy Metal und Classic Rock, gewürzt mit ordentlichen moderneren Einflüssen an. Das Wort radiotauglich kommt auch vor.
Mal schauen ob das auch einem alten Metalhaudegen schmeckt.
Gestartet wird mit dem Videotrack „Dissappear Again“. Schön heavy rauschen uns die Riffs entgegen und der Gesang von Fronter Matt tönt auch absolut ordentlich aus den Boxen. Der Chorus ist ebenfalls gelungen, beide Daumen also nach oben für den Opener!
Das folgende „Stand like Stone“ kommt erst ein wenig unstrukturiert daher, zeigt aber dann beim Chorus seine ganz Klasse. Die Nummer kann sich auch auf jeden Fall gut
sehen lassen und reiht sich gut ein.
Bei „Souvenirs“ verlieren die Jungs leider ein wenig den guten Faden, den sie aber gleich bei „Don't Follow“ wieder aufnehmen. Hier rockt und kracht es wieder an allen Ecken und Enden und der Chorus frisst sich ebenfalls wieder in unsere Gerhörgänge, geile Nummer!
In der Mitte des Albums haben wir „New Way of Living“ was mich leider so gar nicht packt, auch das groovige „Voodoo me“ ist zwar ganz ok, kann aber auch mit den Krachern aus dem ersten Teil der Scheibe nicht ganz mithalten.
Der erste richtige Kracher kommt dann wieder bei „Wasted on You“. Hier stimmt wieder die Mischung aus Härte, Melodie und Eingängigkeit.
Als Abschluss hat man mit „Desert Suiicide“ einen abwechslungsreichen, überlangen Song parat, dem aber auch ein wenig die Linie abhanden kommt, ganz überzeugen kann mich die Nummer nicht.

Anspieltipps:

Hier muss man auf jeden Fall den Opener “Dissappear Again”, “Stand like Stone”, “Don't follow” und “Wasted on You”.

Fazit :

FURYON kommen aus dem Nichts und knallen uns ein ordentliches Album vor den Latz. Für einen Newcomer auf jeden Fall mehr als ordentlich. Leider kann man die Klasse der Songs nicht ganz bis zum Schluss halten, die absoluten Kracher findet man eher im ersten Teil.
Dennoch muss man sagen sind die Jungs auf einen guten Weg und wenn man den schwachen zweiten Teil der Scheibe weglassen würde, hätten wir hier auch ein sehr gut zu vergeben. So langt es zu einem gut und einer Empfehlung sich diesen vielversprechenden Newcomer einmal reinzuziehen.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Dissappear Again
02. Stand like Stone
03. Souvenirs
04. Don't follow
05. New Way of Living
06. Voodoo Me
07. Fear alone
08. Wasted on You
09. Our Peace Someday
10. Desert Suicide

Julian

DONNIE VIE - Wrapped Around My Middle Finger

Band: Donnie Vie
Album: Wrapped Around My Middle Finger
Spielzeit: 44:59 min
Plattenfirma: Cargo Records
Veröffentlichung: 05.03.2012
Homepage: www.donnievie.com

ENUFF Z´NUFF wurden seinerzeit als die BEATLES der Neuzeit gesehen, allerdings nur musikalisch und nicht in kommerzieller Hinsicht. Allerdings haben die Amis die Musik nicht neu erfunden sondern einfach nur die Fab Four in die Neunziger transportiert und mit etwas Sleaze verfeinert. So sind 12 Alben entstanden, die doch einige Hits hervorbrachten und ihren Sänger Donnie Vie zumindest für gewissen Zeit berühmt gemacht haben. Mit „Wrapped Around My Middle Finger“ startet Mr. Vie nun mit seiner eigenen Band einen Neuanfang und setzt teilweise genau dort an, wo seine Stammcombo losgelassen hat.

Das vermutet man aber beim Titeltrack, der gleichzeitig den Opener darstellt, noch überhaupt nicht. Denn hier wird sehr zeitgemäß gerockt, und das nicht mal schlecht. Leider verzettelt sich Herr Vie aber im weiteren Verlauf viel zu sehr mit seinen großen Vorbildern, dass er sie sogar 1:1 kopiert (siehe „Lisa“). Schon der zweite Song „Wunderland“ ist eine Hommage an die BEATLES, ist aber eher seichter Pop als etwas, was man bei diesem Albumtitel vermuten würde. Das cool rockende „Lisa“ lässt den Hörer mitwippen, ist aber auch eher von der harmlosen Sorte. Das langsame „Daddy´s Girl“ lässt aber allmähliche Langeweile aufkommen. Einige Lichtblicke sind mit Stücken wie „Flames Of Love“ oder „Lollipop“ trotz alledem vertreten.

Der Albumtitiel ist einer der coolsten ever und lässt eine Platte einer Band vermuten, die den Dreck von der Straße geleckt hat, was Donnie Vie mit seiner Band aber daraus macht, ist eher Dreiradfahren für Anfänger. Handwerklich sicher gut gemacht, aber mitreißen kann mich das alles eher nicht.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Wrapped Around My Middle Finger
2.Wunderland
3.Lisa
4.Daddy´s Girl
5.Now Ya Know
6.No Escape
7.Lil Wonder
8.Flames Of Love
9.Rattle On
10.I Won´t Let You Down
11.Lollipop

Stefan

Dienstag, 20. März 2012

FRANKY LEE - There Is No Hell Like Other People´s Happiness

Band: Franky Lee
Album: There Is No Hell Like Other People´s Happiness
Spielzeit: 43:56 min.
Plattenfirma: Franky Music
Veröffentlichung: 04.11.2011
Homepage: www.frankylee.com

Schöner Punkrock, der nicht langweilig wird. Die Songs klingen samt und sonders nach Franky Lee, aber sind so unterschiedlich, dass sie nicht eintönig werden. Sie haben den Franky Lee-Charakter bekommen. Das Cover sieht auch witzig aus; das „Monster“ ist eine lustige Mischung aus Hund, Bär, Shrek und Krümelmonster. Auch wenn es gerade zwei Messer gegen ein am Lagerfeuer sitzendes Paar erhebt, wirkt es eher drollig. Der Albentitel “There Is No Hell Like Other People´s Happiness” ist natürlich herrlich zynisch.

Gesanglich gibt Mathias Farm alles. Eine schöne rau angehauchte Stimme. Die Instrumente der Band-Members, Mathias Farm und Magnus Hager, harmonieren miteinander. Die Schweden-Punks, die übrigens gerade ihre Europa-Tour beendet haben, passen voll und ganz zusammen. Die ganze Scheibe hindurch hat man kein uneinheitliches Getöse, sondern wirklich Musik.

Mit „No motion“ geht es schon recht punkig los und bei „Set the Scene“ werden sowohl Gitarre als auch Stimme sehr gekonnt in Szene gesetzt. Einen Song später, bei „Genius and Imagination“ wird eine sehr schöne musikalische Sektion  gebildet. Ein starkes Zusammenspiel zwischen Farm und Hager. Leider klingt bei „The Fall of the great Misunderstood“ Mathias Farm, als würde er lispeln, aber es stört nicht extrem, denn dafür rockt der Song richtig. „I will soldier on“ hat instrumentalisch beinahe schon hymnencharakter verglichen mit den anderen Musikstücken der Scheibe. Nicht typisch für eine Punk-Kapelle, aber trotzdem sehr schön und ein interessanter Song.  Nicht ganz so mitreißend klingt „A cunning Plan“. Der Anfang ist ein wenig jodelig geraten und der Rest des Songs ist auch nicht gerade der Hammer; der einzige, der nicht so recht unterhält. Dagegen steppt bei „Stone cold lazy“ wieder der Bär. Ein absolut powervoller Song. „Man without a heart“ ist ein regelrechter Ohrwurm. Wobei man da auch widersprechen muss: Ein Herz für Musik scheinen die beiden ja zu haben. Die restlichen Musikstücke sind ein sehr guter Durchschnitt, die dem Hörer wirklich Spaß machen. Purer Punkrock ohne Effekthascherei. Mit dem Schlusslicht „Cut the Feeling“ wird schon richtig Lust auf die nächste Scheibe der Schweden gemacht.

Auch wenn man munkelt, dass die Gründung Franky Lees vor einigen Jahren eine regelrechte Schnapsidee war, ihre Musik klingt definitiv nicht danach.

Anspieltipps: „No Motion“, „I will soldier on“, “Stone Cold Lazy”„Man without a heart“

Fazit : Ein wirklich gut gelungenes Punk-Album, dass die Hörer erfreut. Acht Pünktchen sind auf jeden Fall drin, für dieses empfehlenswerte Stück. Hört Euch doch einfach die Scheibe an, Ihr werdet es nicht bereuen!

WERTUNG:




Trackliste:

01. No Motion
02. Set The Scene
03. Genuis And Imagination
04. The Fall Of The Great Misunderstood
05. A Cunning Plan
06. Death To Myself
07. Stone Cold Lazy
08. Power Not Truth
09. Blinker Beat
10. Trust In Me
11. I Will Soldier on
12. A Man Without a Heart
13. Cut The Feeling

Sandra