Band: Wolfpakk
Album: Cry Wolf
Spielzeit: 55:12 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.wolfpakk.net
2011 machten sich der ehemalige CRYSTAL BALL Sänger Mark Sweeney und MAD MAX Gitarrist Michael Voss auf mit ihrem All Star Projekt WOLFPAKK die Metalwelt gehörig auf zu mischen. Und wen wunderte es bei zwei so erfahrenden Musikern, die Rechnung ging auf und das selbstbetitelte Debütalbum fand bei den Fans und der Presse großen Anklang. Es ist daher nicht verwunderlich, das man es nicht bei diesem einen Album beließ und dieser Tage den zweiten Diskus „Cry Wolf“ hinter schiebt.
Erneut zeichneten sich Mark und Michael für das Songwriting verantwortlich und erneut konnte man ein wahres Who is Who der Rock und Metalsänger für sich gewinnen.
Da hätten wir zum Beispiel PRIMAL FEAR Frontsirene Ralf Scheppers, AXEL RUDI PELL Goldkehlchen Johnny Gioeli, Ex YNGWIE MALMSTEEN Fronter Göran Edman, Tony Mills (SHY, TNT), Amanda Somerville (AVANTASIA), Blaze Baley (Ex IRON MAIDEN) und Teutonenshouter Piet Sielck (IRON SAVIOR).
Aber auch die Liste der Gastinstrumentalisten ist lang. Kee Marcello (Gitarre, Ex EUROPE), Roland Grapow (Gitarre, MASTERPLAN), Tony Carey (Keyboard, Ex RAINBOW), Gereon Homann (Schlagzeug, EAT THE GUN) oder Hermann Rarebell (Schlagzeug, Ex SCORPIONS) sind nur exemplarisch zu nennen.
Stilistisch folgt man dem vom Debütalbum bekannten Weg, heißt abwechslungsreicher Melodic Metal, der auch ab und an einen Schwenker in die Rock Ecke begeht erwartet uns hier.
Na dann starten wir die neue Platte doch gleich mal mit dem Opener „Moonlight“. Hier wird gleich mal etwas mystischer gestartet, der Anfang erinnert mich irgendwie ein wenig an AXEL RUDI PELL. Hier liefert PRIMAL FEAR Frontsirene Ralf Scheepers gleich mal seinen Gastbeitrag ab und was soll ich sagen, natürlich singt der gute Ralf wie immer absolut überragend. Auch aufgrund seines Dazu Tuns wird der Opener auf jeden Fall eine runde Sache, mit Sicherheit einer der metallischsten Tracks auf dem Album!
Apropos AXEL RUDI PELL, beim anschließenden „A Matter of Time“ kommt dessen Fronter Johnny Gioeli zum Einsatz. Die Nummer geht ganz klar mehr in die rockige Richtung, man höre nur mal das knallharte, durchschlagende Einstiegsriff, genial!
Ansonsten business as usual hier, guter Melodic Rock/Metal der prima ins Ohr geht.
Das folgende „Dark Revelation“ kommt ganz ohne Gäste aus, hier übernehme Sweeney und Voss kurzerhand den gesamten Gesang. Zu dem Track gibt es übrigens auch einen schicken Video Clip, den man sich mit Sicherheit nicht entgehen lassen sollte.
Danach hat die einzige Dame im Feld ihren großen Auftritt. Amanda Somerville veredelt mit ihrem, wie immer, astreinen Gesang den nächsten Song „Cold Winter“. Eine ebenfalls gut hörbare Nummer, quasi die Quoteballade der Platte.
Im nun folgenden Mittelteil können vor allem das vom TNT und SHY Frontmann Tony Mills „Palace of Gold“ und das von Teutonen Metal Urgestein Piet Sielck stimmlich begleitete „Wakken“ absolut hervorstechen. Gerade letzteres dürfte bei einem, hoffentlich mal erfolgenden, Liveauftritt der Band tierisch ankommen!
So, so langsam gehen wir auf das Ende der Platte zu, zuvor hat der Metalgott uns aber noch ein paar starke Stücke von WOLFPAKK geschenkt!
„Pressure Down“ ist ein Rock/Metal Gemisch erster Klasse, welches von Ex RAINBOW Sänger Doggie White perfekt vertont wird und das Titelstück „Cry Wolf“ ist ein starkes Melodic Metalepos geworden, welches mit einer dichten Atmosphäre und dem Einsatz von Ex IRON MAIDEN Fronter Blaze Bayley nochmal ordentlich zum Abschluss punkten kann.
Anspieltipps:
Wirklich schlechte Songs gibt es hier mit Sicherheit nicht, alles ist absolut hörenswert und auf einem Top Level!
Fazit :
Tja was soll ich hier groß schreiben, als das WOLFPAKK mit ihrem neuen Album genau meinen Geschmack getroffen haben! Aber ehrlich gesagt habe ich nach dem starken ersten Album nichts anderes erwartet!
Die Auswahl der Gastsänger ist noch einen Ticken stärker als auf dem Debüt. Die gesangliche Leistung der beiden Hauptprotagonisten Sweeney und Voss ist eh über jeden Zweifel erhaben und Ohrwürmer können die beiden sowieso schreiben. Das Album wirkt generell auch ein bisschen griffiger und kompakter, als das Debütalbum.
Es gibt hier in der Summe also eine klare Kaufempfehlung meinerseits und ich würde mal sagen jeder der etwas mit Melodic Metal anfangen kann sollte schnellstens in den Plattenladen seines Vertrauens stürmen und sich eines der Highlights 2013 sichern! Zieht euch warm an Leute, das WOLFPAKK ist zurück und zieht heulend um die Häuser!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Moonlight
02. A Matter of Time
03. Dark Revelation
04. Cold Winter
05. Palace of Gold
06. The Beast in me
07. Wakken
08. Pressure Down
09. Run with the Wolf
10. Cry Wolf
11. Kid Raw (Bonus Track)
Julian
Freitag, 30. August 2013
SINNER - Touch Of Sin 2
Band: Sinner
Album: Touch of Sin 2
Spielzeit: 49:43 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.matsinner.com
PRIMAL FEAR BASSIST Mat Sinner ist ja nicht nur im Power Metalbereich zu Hause, nein mit seiner eigenen Band SINNER und auch VOODOO CIRCLE frönt er dem Heavy Rock bzw. Rock. Nicht zu vergessen natürlich sein CLASSIC MEETS ROCK Projekt.
Mit SINNER ist der blonde Basser aber mit am längsten unterwegs und mit dem neuen Album „Touch of Sin 2“ kommt nun etwas ganz besonderes auf die Fans zu.
Denn, nachdem die Songs aus der sehr erfolgreichen 80iger Zeit der Band immer noch sehr großen Anklang in den Live Shows haben und die CD's aus der damaligen Zeit heute quasi nicht mehr zu bekommen sind, sowie die Rechte an den Songs sehr unklar sind, kam Mat auf die hervorragende Idee die besten Songs aus dieser Zeit neu aufzunehmen und sie zusammen mit ein paar Gastmusikerbeiträgen und neuen Songs erneut zu veröffentlichten.
Das Ergebnis dieses Geisteblitzes gibt es nun in Form von „Touch of Sin 2“. Songs der 80iger Alben tummeln sich ebenso darauf wie neue Tracks und neben der aktuellen SINNER Mannschaft gibt es mit David Readman (VOODOO CIRCLE), Erik Martensson (W.E.T), Diego Valdez (HELKER) und Tom Naumann (Ex PRIMAL FEAR) ein paar nette Gäste.
Die Zeitreise in die 80iger beginnt mit dem Albumopener „Born to Rock“, „Comin out Fighting“ und „Bad Girl“. Beides sind übelste 80iger Smasher, die auf einer 80iger Metalparty für tierische Laune sorgen sollten! Eingängig, stampfend und heavy das sind die Grundrezepte hier die damals wie auch heute perfekt funktionieren.
Die Produktion klingt fett und der damalige Sound ist somit perfekt in die Neuzeit transportiert worden, das kann man schon nach den ersten paar Tracks feststellen!
Mit dem etwas langsameren, atmosphärischen „Knife in my Heart“ geht es dann weiter, bevor es dann mit „Don't believe a Word“ den ersten neuen Song zu hören gibt.
Ein flotter Midtemposong erwartet uns hier, welcher ganz klar von seinem cheesigen Chorus lebt. Die Nummer geht ganz klar mehr in die rockige Richtung, als die vorherigen 80iger Heavysmasher. Na, der gute Mat hat ja mit PRIMAL FEAR heutzutage auch eine astreine Metalspielwiese, da geht das hier schon in Ordnung.
Nachdem wir bei „Shout“, dem Bekenntnis „Germany Rocks“ und dem schnelle „Danger Zone“ wieder ordentlich 80iger Luft geschnuppert haben, geht es dann mit dem nächsten neuen Song „Blood in the Sand“ weiter.
Auch hier merkt man wieder das SINNER heutzutage einfach ganz anders klingen als früher und sich mehr in die Heavy Rock Richtung entwickelt haben. Die Nummer ist auf jeden Fall eine gute Abwechslung, fügt sich aber trotzdem irgendwie super in die bisherige Songstruktur ein!
Im Abschlussabschnitt erwarten und mit „Lost in the Minute“, „Masquerade“ und dem neuen Song „Heat of the City“ drei weitere absolute Ohrwürmer und Granaten, die die Platte wunderbar abrunden und den starken Gesamteindruck noch mehr verstärken.
Anspieltipps:
Sehr schwierig hier einzelne Songs heraus zu picken, da es sich hier ja quasi um ein Best Of Album handelt. Das Ganze ist eigentlich recht gut am Stück hörbar!
Fazit :
Ach ja die guten alten 80iger! Alles war irgendwie einfacher und unkomplizierter, auch in der Metalwelt war das so. SINNER bieten uns auf ihrem neuen Album die Möglichkeit den Sound und das Gefühl der damaligen Zeit nochmal neu zu erleben. Sie schaffen es hier sehr gut alt mit neu zu vermischen und daraus ein klasse Heavy Rock Album zu kreieren.
Die Fans der Band werden es Mat und Kollegen mit Sicherheit danken, das sie sich ihre 80iger Hits nun nicht mehr teuer auf Ebay und Co kaufen müssen, sondern nun alles quasi auf einer Platte vorfinden. Die neuen Songs ergänzen das Ganze sehr gut und richtig schwache Tracks sucht man hier eh vergeblich!
SINNER Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen und 80iger Fans sowieso, danke Mat für diese geile Zeitreise!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Born to Rock
02. Comin Out Fighting
03. Bad Girl
04. Knife in my Heart
05. Concrete Jungle
06. Don't believe a Word *
07. Shout
08. Germany Rocks
09. Danger Zone
10. Emerald
11. Blood on the Sand *
12. Lost in a Minute
13. Masquerade
14. Heat of the City *
Julian
Album: Touch of Sin 2
Spielzeit: 49:43 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.matsinner.com
PRIMAL FEAR BASSIST Mat Sinner ist ja nicht nur im Power Metalbereich zu Hause, nein mit seiner eigenen Band SINNER und auch VOODOO CIRCLE frönt er dem Heavy Rock bzw. Rock. Nicht zu vergessen natürlich sein CLASSIC MEETS ROCK Projekt.
Mit SINNER ist der blonde Basser aber mit am längsten unterwegs und mit dem neuen Album „Touch of Sin 2“ kommt nun etwas ganz besonderes auf die Fans zu.
Denn, nachdem die Songs aus der sehr erfolgreichen 80iger Zeit der Band immer noch sehr großen Anklang in den Live Shows haben und die CD's aus der damaligen Zeit heute quasi nicht mehr zu bekommen sind, sowie die Rechte an den Songs sehr unklar sind, kam Mat auf die hervorragende Idee die besten Songs aus dieser Zeit neu aufzunehmen und sie zusammen mit ein paar Gastmusikerbeiträgen und neuen Songs erneut zu veröffentlichten.
Das Ergebnis dieses Geisteblitzes gibt es nun in Form von „Touch of Sin 2“. Songs der 80iger Alben tummeln sich ebenso darauf wie neue Tracks und neben der aktuellen SINNER Mannschaft gibt es mit David Readman (VOODOO CIRCLE), Erik Martensson (W.E.T), Diego Valdez (HELKER) und Tom Naumann (Ex PRIMAL FEAR) ein paar nette Gäste.
Die Zeitreise in die 80iger beginnt mit dem Albumopener „Born to Rock“, „Comin out Fighting“ und „Bad Girl“. Beides sind übelste 80iger Smasher, die auf einer 80iger Metalparty für tierische Laune sorgen sollten! Eingängig, stampfend und heavy das sind die Grundrezepte hier die damals wie auch heute perfekt funktionieren.
Die Produktion klingt fett und der damalige Sound ist somit perfekt in die Neuzeit transportiert worden, das kann man schon nach den ersten paar Tracks feststellen!
Mit dem etwas langsameren, atmosphärischen „Knife in my Heart“ geht es dann weiter, bevor es dann mit „Don't believe a Word“ den ersten neuen Song zu hören gibt.
Ein flotter Midtemposong erwartet uns hier, welcher ganz klar von seinem cheesigen Chorus lebt. Die Nummer geht ganz klar mehr in die rockige Richtung, als die vorherigen 80iger Heavysmasher. Na, der gute Mat hat ja mit PRIMAL FEAR heutzutage auch eine astreine Metalspielwiese, da geht das hier schon in Ordnung.
Nachdem wir bei „Shout“, dem Bekenntnis „Germany Rocks“ und dem schnelle „Danger Zone“ wieder ordentlich 80iger Luft geschnuppert haben, geht es dann mit dem nächsten neuen Song „Blood in the Sand“ weiter.
Auch hier merkt man wieder das SINNER heutzutage einfach ganz anders klingen als früher und sich mehr in die Heavy Rock Richtung entwickelt haben. Die Nummer ist auf jeden Fall eine gute Abwechslung, fügt sich aber trotzdem irgendwie super in die bisherige Songstruktur ein!
Im Abschlussabschnitt erwarten und mit „Lost in the Minute“, „Masquerade“ und dem neuen Song „Heat of the City“ drei weitere absolute Ohrwürmer und Granaten, die die Platte wunderbar abrunden und den starken Gesamteindruck noch mehr verstärken.
Anspieltipps:
Sehr schwierig hier einzelne Songs heraus zu picken, da es sich hier ja quasi um ein Best Of Album handelt. Das Ganze ist eigentlich recht gut am Stück hörbar!
Fazit :
Ach ja die guten alten 80iger! Alles war irgendwie einfacher und unkomplizierter, auch in der Metalwelt war das so. SINNER bieten uns auf ihrem neuen Album die Möglichkeit den Sound und das Gefühl der damaligen Zeit nochmal neu zu erleben. Sie schaffen es hier sehr gut alt mit neu zu vermischen und daraus ein klasse Heavy Rock Album zu kreieren.
Die Fans der Band werden es Mat und Kollegen mit Sicherheit danken, das sie sich ihre 80iger Hits nun nicht mehr teuer auf Ebay und Co kaufen müssen, sondern nun alles quasi auf einer Platte vorfinden. Die neuen Songs ergänzen das Ganze sehr gut und richtig schwache Tracks sucht man hier eh vergeblich!
SINNER Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen und 80iger Fans sowieso, danke Mat für diese geile Zeitreise!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Born to Rock
02. Comin Out Fighting
03. Bad Girl
04. Knife in my Heart
05. Concrete Jungle
06. Don't believe a Word *
07. Shout
08. Germany Rocks
09. Danger Zone
10. Emerald
11. Blood on the Sand *
12. Lost in a Minute
13. Masquerade
14. Heat of the City *
Julian
THE JOKERS - Rock´n Roll Is Alive
Band: The Jokers
Album: Rock N' Roll is alive
Spielzeit: 33:51min
Stilrichtung: (Hard)Rock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.thejokers.com
THE JOKERS deuten schon auf ihrem Cover an, wohin die Reise geht. "Dr. Rock Head" erhebt sich zwischen den Gräbern von Jimi Hendrix und Bon Scott um zu beweisen, dass der Rock & Roll noch am Leben ist. Eine klare Ansage. Ob der Vierer aus Liverpool dieses Ziel auf ihrem zweiten Langspieler "Rock & Roll is alive" umsetzen kann, werden wir im Folgenden sehen.
Bei den Brüdern Paul (Gitarre) und Simon (Bass) Hurst, Wane Parry (Gesang) und Chris Poole (Schlagzeug) wird schnell klar: der Vibe der 70er Jahre ist die Grundzutat von THE JOKERS. Groovige Songs mit einem locker-bluesigen Unterton, viel Melodie und rockende Riffs bieten Abwechslung und viel Spaß.
Paul Hurst äußert sich zum Stil der Band wie folgt: „ich liebe FREE und ihren Gitarristen Paul Kossoff, aber auch THE WHO oder LED ZEPPELIN, quasi alle Bands, die – ebenso wie wir heute – klassische Rockmusik mit starken emotionalen Gesangsmelodien und bluesigen Riff-Gitarren spielten.“
Trifft den Nagel auf den Kopf, das Erbe der erwähnten Bands scheint immer wieder bei den neun Songs durch ("Blod of Ox" und "Sky Line" sind leider nur je 35 sekündige Zwischenspiele). Ebenfalls zu erwähnen sind gelegentliche Aussie-Einschläge der Marke AC/DC und ROSE TATTOO, letztendlich wirklich nur Einflüsse großartiger und wegweisender Bands.
Und THE JOKERS schaffen es diese Elemente zu einem stimmigen und eigenständigen Sound zu vermischen, der jeden Freund klassischer (Hard)Rock Musik ansprechen wird.
Sänger Wane Parry wirkt anfangs etwas unspektakulär, passt aber zum Sound der Band wie der sprichwörtliche "Arsch auf Eimer" und gefällt mir bei jedem Durchlauf besser.
Mit Produzent Andy Macpherson (u.a. ERIC CLAPTON, THE WHO, BARCLAY JAMES HARVEST) hat man jemanden gefunden, der die Stücke perfekt in Szene gesetzt hat. Ihm gelingt es die 70er Atmosphäre auch in einer absolut zeitgemäßen Produktion zu erhalten.
Ich werde jetzt auf jeden Fall auch den mir noch unbekannten Erstling "The Big Rock’n`Roll Show" von 2009 auftreiben, die Band macht definitiv Laune. Wer auf bluesig-groovenden Hardrock alter Schule steht, wird mit dieser Scheibe seinen Spaß haben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Silver City
02. Rock n' Roll Is Alive
03. Radio
04. Blood Of Ox
05. Night Driver
06. Let It Rock
07. Find My Way Home
08. Sky Line
09. N.Y.C.
10. Bring Your Love Back To Me
11. Dr. Rock Head
Chris
Album: Rock N' Roll is alive
Spielzeit: 33:51min
Stilrichtung: (Hard)Rock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.thejokers.com
THE JOKERS deuten schon auf ihrem Cover an, wohin die Reise geht. "Dr. Rock Head" erhebt sich zwischen den Gräbern von Jimi Hendrix und Bon Scott um zu beweisen, dass der Rock & Roll noch am Leben ist. Eine klare Ansage. Ob der Vierer aus Liverpool dieses Ziel auf ihrem zweiten Langspieler "Rock & Roll is alive" umsetzen kann, werden wir im Folgenden sehen.
Bei den Brüdern Paul (Gitarre) und Simon (Bass) Hurst, Wane Parry (Gesang) und Chris Poole (Schlagzeug) wird schnell klar: der Vibe der 70er Jahre ist die Grundzutat von THE JOKERS. Groovige Songs mit einem locker-bluesigen Unterton, viel Melodie und rockende Riffs bieten Abwechslung und viel Spaß.
Paul Hurst äußert sich zum Stil der Band wie folgt: „ich liebe FREE und ihren Gitarristen Paul Kossoff, aber auch THE WHO oder LED ZEPPELIN, quasi alle Bands, die – ebenso wie wir heute – klassische Rockmusik mit starken emotionalen Gesangsmelodien und bluesigen Riff-Gitarren spielten.“
Trifft den Nagel auf den Kopf, das Erbe der erwähnten Bands scheint immer wieder bei den neun Songs durch ("Blod of Ox" und "Sky Line" sind leider nur je 35 sekündige Zwischenspiele). Ebenfalls zu erwähnen sind gelegentliche Aussie-Einschläge der Marke AC/DC und ROSE TATTOO, letztendlich wirklich nur Einflüsse großartiger und wegweisender Bands.
Und THE JOKERS schaffen es diese Elemente zu einem stimmigen und eigenständigen Sound zu vermischen, der jeden Freund klassischer (Hard)Rock Musik ansprechen wird.
Sänger Wane Parry wirkt anfangs etwas unspektakulär, passt aber zum Sound der Band wie der sprichwörtliche "Arsch auf Eimer" und gefällt mir bei jedem Durchlauf besser.
Mit Produzent Andy Macpherson (u.a. ERIC CLAPTON, THE WHO, BARCLAY JAMES HARVEST) hat man jemanden gefunden, der die Stücke perfekt in Szene gesetzt hat. Ihm gelingt es die 70er Atmosphäre auch in einer absolut zeitgemäßen Produktion zu erhalten.
Ich werde jetzt auf jeden Fall auch den mir noch unbekannten Erstling "The Big Rock’n`Roll Show" von 2009 auftreiben, die Band macht definitiv Laune. Wer auf bluesig-groovenden Hardrock alter Schule steht, wird mit dieser Scheibe seinen Spaß haben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Silver City
02. Rock n' Roll Is Alive
03. Radio
04. Blood Of Ox
05. Night Driver
06. Let It Rock
07. Find My Way Home
08. Sky Line
09. N.Y.C.
10. Bring Your Love Back To Me
11. Dr. Rock Head
Chris
OHRENFEINDT - Auf die Fresse ist umsonst
Band: Ohrenfeindt
Album: Auf die Fresse ist umsonst
Spielzeit: 49:45 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.ohrenfeindt.de
St. Pauli im hohen Norden ist schon ein raues Pflaster. Genau aus diesem Stadtteil kommen die Jungs von OHRENFEINDT. Wie der Name es schon vermuten lässt zockt die Truppe deutschsprachige Mucke und zwar ganz im Stile von AC/DC und Co, immer mit der notwendigen Portion Direktheit und Dreckigkeit. Nicht umsonst heißt das neue Album der Jungs „Auf die Fresse ist umsonst“. Da meine erste Einstiegsdroge auch die Aussies von AC/DC waren, dachte ich mir, ich widme mich mal dem Album, auch wenn das heutzutage nicht mehr so meine Spielwiese ist. Aber man muss ja variabel bleiben!
Zurück zu OHRENFEINDT, die schon seit 1996 ihren knallharten Rock durchziehen und damals von Band Mastermind Chris Laut ins Leben gerufen worden. Auch aufgrund einiger schicksalshaften Ereignisse prägte sich der direkte Ton in den OHRENFEINDT Songs. Ganz im Sinne von „Das Leben ist kein Ponyhof“ analysiert man sehr wortgewandt das Leben und vertont das mit kantigen Riffs.
Die Band hat es von ganz unten nach oben geschafft und dafür kann man ihnen wohl nur Tribut zollen.
Aber genug der schnöden Worte, steigen wir nun direkt mal in die neuen Scheibe ein und das tun wir gleich mal mit dem Titeltrack „Auf die Fresse ist umsonst“. Rau und Roh beginnen wir hier auch direkt. Eins A AC/DC Gedächtnisriffs bekommen wir vor den Latz geknallt und der einfache und direkte Chorus tut sein übriges das der Song auf jeden Fall ein würdiger Titeltrack ist und direkt auf der internen Festplatte landet.
„Alles oder Nichts“ beginnt ein wenig ruhiger, bevor man im Chorus wieder ordentlich Schmackes nachschiebt. Der Text ist auf jeden Fall ein Paradebeispiel für gute deutsche Arbeit. Es muss also nicht immer englisch sein, auch unsere Sprache eignet sich für gute Rocksongs!
Richtig begeistert bin ich vom anschließenden „Jetzt oder nie“. Ein ernstes Thema in einem Hard Rocksong verpackt, mit einer positiven Message und richtig schön rythmisch und rockig umgesetzt. Respekt, Applaus und Schappo OHRENFEINDT!
Bei den beiden nächsten Songs „Rock N Roll Sexgöttin“ und „Königin der Nacht“ kann man mich aber leider so gar nicht abholen. Irgendwie fehlt mir hier das gewisse Etwas was die ersten Songs so ausgemacht hat. Auch das Instrumental „Prinzessin“ ist für mich verzichtbar...aber dann bei „Egal“ ist sie wieder da, die OHRENFEINDT Magie. Zwar ein etwas schlüpfriges Thema, aber das gehört ja zum Rock auch dazu. Der Chorus frisst sich auf jeden Fall mal wieder direkt ins Hirn.
Wie der Name schon sagt, geht es in der nächsten Nummer „Prokrastinations Blues“ mit viel Blues weiter, das ist so gar nicht meine Mucke, sorry dafür bin ich nicht alt genug : - ). Aber es zeigt das die Truppe auch davor nicht zurückschreckt und auch diese Spielart beherrscht.
Der letzte Abschnitt der Platte bricht so langsam an und auch hier kann man noch Akzente setzen. Das langsame, ja schon bedächtige „Durch die Nacht“ kann genauso überzeugen wie der Livesmasher „Rock N Roll Show“ oder das kraftvolle „Strom“. Dazwischen haben wir zwar auch den ein oder anderen Durchhänger zu verkraften, aber insgesamt geht das Ganze schon in Ordnung.
Das ist eigentlich auch eine gute Zusammenfassung der gesamten Platte!
Anspieltipps:
Mit “Auf die Fresse ist umsonst”, “Alles oder Nichts”, “Jetzt oder nie”, “Egal” oder “Rock N Roll Show” seit ihr hier am Besten bedient.
Fazit :
Nach dem ersten Durchlauf hätte ich nicht gedacht, das mich OHRENFEINDT mit ihrem neuen Album dann doch so überzeugen können! Aber gibt man den Songs ein paar mehr Durchläufe entfalten sich dann doch nach und nach die Ohrwürmer. Das liegt auf der einen Seite an den knallharten Rockriffs aber zum größten Teil an den coolen Texten, die immer auch eine Message haben. Man zeigt hier ganz klar, das die deutsche Sprache durchaus geeignet ist für Rock bzw. Metalsongs und alleine dafür gehört den Jungs von OHRENFEINDT schon mal ein Orden verliehen!
Klar, das Ganze ist natürlich nicht besonders innovativ und auch nichts Neues, aber die Scheibe macht Spaß und Laune und das ist ja beim Rock auf jeden Fall mit das Wichtigste.
Also liebe Hard Rock Freunde, gebt der deutschen Sprache eine Chance und zieht euch mal das neue Album von OHRENFEINDT rein, ihr werdet es lieben davon bin ich überzeugt!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Auf die Fresse ist umsonst
02. Alles oder Nichts
03. Jetzt oder nie
04. Rock N Roll Sexgöttin
05. Königin der Nacht
06. Prinzessin
07. Egal
08. Prokrastinations Blues
09. Durch die Nacht
10. Rock N Roll Show
11. Ruf mich nicht mehr an
12. Strom
13. Heim
Julian
Album: Auf die Fresse ist umsonst
Spielzeit: 49:45 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.ohrenfeindt.de
St. Pauli im hohen Norden ist schon ein raues Pflaster. Genau aus diesem Stadtteil kommen die Jungs von OHRENFEINDT. Wie der Name es schon vermuten lässt zockt die Truppe deutschsprachige Mucke und zwar ganz im Stile von AC/DC und Co, immer mit der notwendigen Portion Direktheit und Dreckigkeit. Nicht umsonst heißt das neue Album der Jungs „Auf die Fresse ist umsonst“. Da meine erste Einstiegsdroge auch die Aussies von AC/DC waren, dachte ich mir, ich widme mich mal dem Album, auch wenn das heutzutage nicht mehr so meine Spielwiese ist. Aber man muss ja variabel bleiben!
Zurück zu OHRENFEINDT, die schon seit 1996 ihren knallharten Rock durchziehen und damals von Band Mastermind Chris Laut ins Leben gerufen worden. Auch aufgrund einiger schicksalshaften Ereignisse prägte sich der direkte Ton in den OHRENFEINDT Songs. Ganz im Sinne von „Das Leben ist kein Ponyhof“ analysiert man sehr wortgewandt das Leben und vertont das mit kantigen Riffs.
Die Band hat es von ganz unten nach oben geschafft und dafür kann man ihnen wohl nur Tribut zollen.
Aber genug der schnöden Worte, steigen wir nun direkt mal in die neuen Scheibe ein und das tun wir gleich mal mit dem Titeltrack „Auf die Fresse ist umsonst“. Rau und Roh beginnen wir hier auch direkt. Eins A AC/DC Gedächtnisriffs bekommen wir vor den Latz geknallt und der einfache und direkte Chorus tut sein übriges das der Song auf jeden Fall ein würdiger Titeltrack ist und direkt auf der internen Festplatte landet.
„Alles oder Nichts“ beginnt ein wenig ruhiger, bevor man im Chorus wieder ordentlich Schmackes nachschiebt. Der Text ist auf jeden Fall ein Paradebeispiel für gute deutsche Arbeit. Es muss also nicht immer englisch sein, auch unsere Sprache eignet sich für gute Rocksongs!
Richtig begeistert bin ich vom anschließenden „Jetzt oder nie“. Ein ernstes Thema in einem Hard Rocksong verpackt, mit einer positiven Message und richtig schön rythmisch und rockig umgesetzt. Respekt, Applaus und Schappo OHRENFEINDT!
Bei den beiden nächsten Songs „Rock N Roll Sexgöttin“ und „Königin der Nacht“ kann man mich aber leider so gar nicht abholen. Irgendwie fehlt mir hier das gewisse Etwas was die ersten Songs so ausgemacht hat. Auch das Instrumental „Prinzessin“ ist für mich verzichtbar...aber dann bei „Egal“ ist sie wieder da, die OHRENFEINDT Magie. Zwar ein etwas schlüpfriges Thema, aber das gehört ja zum Rock auch dazu. Der Chorus frisst sich auf jeden Fall mal wieder direkt ins Hirn.
Wie der Name schon sagt, geht es in der nächsten Nummer „Prokrastinations Blues“ mit viel Blues weiter, das ist so gar nicht meine Mucke, sorry dafür bin ich nicht alt genug : - ). Aber es zeigt das die Truppe auch davor nicht zurückschreckt und auch diese Spielart beherrscht.
Der letzte Abschnitt der Platte bricht so langsam an und auch hier kann man noch Akzente setzen. Das langsame, ja schon bedächtige „Durch die Nacht“ kann genauso überzeugen wie der Livesmasher „Rock N Roll Show“ oder das kraftvolle „Strom“. Dazwischen haben wir zwar auch den ein oder anderen Durchhänger zu verkraften, aber insgesamt geht das Ganze schon in Ordnung.
Das ist eigentlich auch eine gute Zusammenfassung der gesamten Platte!
Anspieltipps:
Mit “Auf die Fresse ist umsonst”, “Alles oder Nichts”, “Jetzt oder nie”, “Egal” oder “Rock N Roll Show” seit ihr hier am Besten bedient.
Fazit :
Nach dem ersten Durchlauf hätte ich nicht gedacht, das mich OHRENFEINDT mit ihrem neuen Album dann doch so überzeugen können! Aber gibt man den Songs ein paar mehr Durchläufe entfalten sich dann doch nach und nach die Ohrwürmer. Das liegt auf der einen Seite an den knallharten Rockriffs aber zum größten Teil an den coolen Texten, die immer auch eine Message haben. Man zeigt hier ganz klar, das die deutsche Sprache durchaus geeignet ist für Rock bzw. Metalsongs und alleine dafür gehört den Jungs von OHRENFEINDT schon mal ein Orden verliehen!
Klar, das Ganze ist natürlich nicht besonders innovativ und auch nichts Neues, aber die Scheibe macht Spaß und Laune und das ist ja beim Rock auf jeden Fall mit das Wichtigste.
Also liebe Hard Rock Freunde, gebt der deutschen Sprache eine Chance und zieht euch mal das neue Album von OHRENFEINDT rein, ihr werdet es lieben davon bin ich überzeugt!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Auf die Fresse ist umsonst
02. Alles oder Nichts
03. Jetzt oder nie
04. Rock N Roll Sexgöttin
05. Königin der Nacht
06. Prinzessin
07. Egal
08. Prokrastinations Blues
09. Durch die Nacht
10. Rock N Roll Show
11. Ruf mich nicht mehr an
12. Strom
13. Heim
Julian
KEEMA - Rise Up
Band: Keema
Album: Rise Up
Spielzeit: 39:09 min
Stilrichtung: Alternative Metal
Plattenfirma: ByTheHandOf
Veröffentlichung: 10.6.2013
Homepage: www.keema.dk
Die erfolgreichste Dänische Rock/Metal Band der Stunde dürften wohl Volbeat sein, die sich mit jeder weiteren Veröffentlichung dem Mainstream öffnen und auf maximale kommerzielle Wirkung setzen. Genau dorthin zielt auch das Quartett KEEMA, rund um den Sänger und Gitarristen Kim Hesselberg, die bereits im Juni 2013 Ihr in Eigenregie aufgenommenes Debüt Album „Rise Up“ vorlegten und sich als Slogan „The Heaviest Pop You Have Ever Heard“ auf die Fahnen geschrieben haben. Nun gut, Papier ist geduldig und das schlichte, einfallslose Cover lässt auch keine weiteren Schlüsse auf das zu, was die 2009 ins Leben gerufene Band, deren Mitglieder allesamt bereits nationale Erfolge feiern konnten, zu präsentieren hat.
Gleich der Opener und Titeltrack pumpt ordentlich durch die Gehörgänge und kann mit seinem Stadion-Rock tauglichen Refrain punkten. Die Produktion ist fett modern, mit knurrigen Gitarren und Drums aus dem bewährten Dicke-Hose Baukasten. Die Refrains der weiteren Songs sind ebenfalls durchgehend massenkompatibel und zünden in Tracks wie dem hart nach vorne rockenden „God’s Malady“ oder „Bliss“ gleich beim ersten Durchlauf. Daß KEEMA vielfältige Einflüsse zulassen und gerne auch mal bei den Großen „zuhören“ zeigt ein Track wie „Embrace“ mit seinen ziemlich offenkundigen Weezer Anleihen. Insgesamt können sowohl Songwriting als auch die musikalische Darbietung durchaus überzeugen. Woran es aber hapert ist das völlige Fehlen von wirklichen Ecken und Kanten oder ein echter Wiedererkennungswert. Die Melodien sind ganz gut gelungen aber auch wieder nicht der definitive Chart-Knaller, der Gesang sitzt passgenau wie es sich gehört und bleibt dennoch blass, die Gitarren klingen wie schon tausendmal bei den Vorbildern gehört, … Für ein Album, das weitestgehend als Eigenproduktion das Licht der Welt erblickt hat, ist das zwar eine respektable Leistung, ob KEEMA nun tatsächlich das nächste große Ding aus Dänemark werden wie im Promotext vollmundig angekündigt, darf eher bezweifelt werden. Die Masse an Bands die einen ähnlich gestrickten und produzierten Stil spielen und den Markt überschwemmen ist jedenfalls riesig und noch fehlt es der Band an dem ein oder anderen Alleinstellungsmerkmal um sich absetzen zu können.
Schlecht ist „Rise Up“ definitiv nicht, kommt über ein „solide“ aber nicht hinaus. Vieles von dem was man auf dem Album geboten bekommt hat man aber schon (auch besser) gehört und trotz der enormen Eingängigkeit der Tracks ist das Meiste schnell wieder weg aus dem Gedächtnis. Fans von kommerziellem, hartem Rock mit dezenter 90er Schlagseite können aber gefahrlos mal ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Rise Up
02. Something About You
03. Embrace
04. Hate
05. Bliss
06. God’s Malady
07. The Burden
08. Goodbye
09. Here We Stand
10. Fighting Everything
11. INLWTRTW (CD Bonus Track)
Mario
Album: Rise Up
Spielzeit: 39:09 min
Stilrichtung: Alternative Metal
Plattenfirma: ByTheHandOf
Veröffentlichung: 10.6.2013
Homepage: www.keema.dk
Die erfolgreichste Dänische Rock/Metal Band der Stunde dürften wohl Volbeat sein, die sich mit jeder weiteren Veröffentlichung dem Mainstream öffnen und auf maximale kommerzielle Wirkung setzen. Genau dorthin zielt auch das Quartett KEEMA, rund um den Sänger und Gitarristen Kim Hesselberg, die bereits im Juni 2013 Ihr in Eigenregie aufgenommenes Debüt Album „Rise Up“ vorlegten und sich als Slogan „The Heaviest Pop You Have Ever Heard“ auf die Fahnen geschrieben haben. Nun gut, Papier ist geduldig und das schlichte, einfallslose Cover lässt auch keine weiteren Schlüsse auf das zu, was die 2009 ins Leben gerufene Band, deren Mitglieder allesamt bereits nationale Erfolge feiern konnten, zu präsentieren hat.
Gleich der Opener und Titeltrack pumpt ordentlich durch die Gehörgänge und kann mit seinem Stadion-Rock tauglichen Refrain punkten. Die Produktion ist fett modern, mit knurrigen Gitarren und Drums aus dem bewährten Dicke-Hose Baukasten. Die Refrains der weiteren Songs sind ebenfalls durchgehend massenkompatibel und zünden in Tracks wie dem hart nach vorne rockenden „God’s Malady“ oder „Bliss“ gleich beim ersten Durchlauf. Daß KEEMA vielfältige Einflüsse zulassen und gerne auch mal bei den Großen „zuhören“ zeigt ein Track wie „Embrace“ mit seinen ziemlich offenkundigen Weezer Anleihen. Insgesamt können sowohl Songwriting als auch die musikalische Darbietung durchaus überzeugen. Woran es aber hapert ist das völlige Fehlen von wirklichen Ecken und Kanten oder ein echter Wiedererkennungswert. Die Melodien sind ganz gut gelungen aber auch wieder nicht der definitive Chart-Knaller, der Gesang sitzt passgenau wie es sich gehört und bleibt dennoch blass, die Gitarren klingen wie schon tausendmal bei den Vorbildern gehört, … Für ein Album, das weitestgehend als Eigenproduktion das Licht der Welt erblickt hat, ist das zwar eine respektable Leistung, ob KEEMA nun tatsächlich das nächste große Ding aus Dänemark werden wie im Promotext vollmundig angekündigt, darf eher bezweifelt werden. Die Masse an Bands die einen ähnlich gestrickten und produzierten Stil spielen und den Markt überschwemmen ist jedenfalls riesig und noch fehlt es der Band an dem ein oder anderen Alleinstellungsmerkmal um sich absetzen zu können.
Schlecht ist „Rise Up“ definitiv nicht, kommt über ein „solide“ aber nicht hinaus. Vieles von dem was man auf dem Album geboten bekommt hat man aber schon (auch besser) gehört und trotz der enormen Eingängigkeit der Tracks ist das Meiste schnell wieder weg aus dem Gedächtnis. Fans von kommerziellem, hartem Rock mit dezenter 90er Schlagseite können aber gefahrlos mal ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Rise Up
02. Something About You
03. Embrace
04. Hate
05. Bliss
06. God’s Malady
07. The Burden
08. Goodbye
09. Here We Stand
10. Fighting Everything
11. INLWTRTW (CD Bonus Track)
Mario
UNSHINE - Dark Half Rising
Band: Unshine
Album: Dark Half Rising
Spielzeit: 54:54 min.
Releasetermin: 23.08.2013
Plattenfirma: Massacre Records
Stilrichtung: Druid Metal
Homepage: www.unshine.com
UNSHINE, bereits 2001 in Finnland gegründet, veröffentlichen mit "Dark Half Rising" ihr drittes Studioalbum. Ihren Stil bezeichnen sie selber als Druid Metal.
Und diese Beschreibung, bzw. Stilrichtung ist durchaus passend. Musikalisch bewegt sich die Band irgendwo in der Schnittmenge von alten BLACKMORE'S NIGHT und MIKE OLDFIELD vermischt mit Symphonic Metal der Sorte NIGHTWISH und Co.
Das was sich erstmal gut liest entpuppt sich beim Hinhören aber leider als Langweiler erster Sorte.
Die Kompositionen sind allesamt gut, aber komplett ohne Höhepunkte, mit Ausnahme des 13-minütigen "Ikuinen Taistelu", das mit einem schönen Aufbau und vielen Folkelementen punkten kann.
Im Bereich des Gesangs herrscht ebenfalls Langeweile pur. Sängerin Susanna singt permanent in ihrer mittleren Stimmlage und baut selten richtigen Druck auf.
Dabei sind die Musiker durchaus ihres Handwerks mächtig und gerade das macht die ganze Sache so schade. Vielleicht versteh ich die Message der Band aber auch einfach nicht und alles was sie machen ist ganz bewußt so gestaltet. Keine Ahnung, bei mir bleibt jedenfalls nichts hängen und es plätschert komplett an mir vorbei.
Fazit: Nur was für Fanatiker die alles aus dem Genre haben müssen.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Nadja's Wailing About Coming Of The Frost (2:40)
2. The Oath To Wilderness Of Unredeemed Nature (5:15)
3. Arduinna (3:50)
4. Spellbinder (3:56)
5. Defender Of His Faith (4:29)
6. Their Horses Never Touch The Ground (5:58)
7. Idyl (5:19)
8. The Blood Of Ardennes (4:35)
9. Ikuinen Taistelu (12:54)
10. Bone Fires (0:40)
11. Ategenos (At The Death Of Winter) (5:12)
Frank
Mittwoch, 28. August 2013
REVAMP - Wild Card
Band: ReVamp
Album: Wild Card
Spielzeit: 49:00 min
Stilrichtung: Progressive Symphonic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 23.08.2013
Homepage: www.revampmusic.com
So allmählich dürfte jedem geneigten Fan des “Female Fronted Metal” der Name Floor Jansen ein Begriff sein. Nachdem sich Ihre alte Band AFTER FOREVER, die zugegebenermaßen nie den ganz großen Durchbruch geschafft hat 2009 auflösten, gründete Floor ihre neue Band REVAMP, bevor sie im letzten Jahr zudem als Interimslösung (?) bei NIGHTWISH einstieg.
Viel beschäftigt ist sie, das ist klar. Und während der letzten Tour mit NIGHTWISH tütete der Rest der Band unter der Regie von Joost van den Broek (ex-AFTER FORVER, ex-SUN CAGED, AYREON/STAR ONE) mal eben den neuen Longplayer “Wild Card” ein .
Und dieser geht mit dem Auftakt zur Songtrilogie “The Anatomy of a Nervous Breakdown” erstaunlich hart zur Sache. Während textlich offenbar mit der vergangenen Erkrankung Jansens abgerechnet wird, geht es musikalisch schon fast ruppig zu. Verweise zu SYMPHONY X, NEVERMORE oder DREAM THEATER in der Phase von Train of Thoughts dürften hier erlaubt sein.
Das Symphonic Metal Grundgerüst wird immer wieder von progressiven Power/Thrash-Elementen durchbrochen, die eine rote Linie leider komplett verhindern.
Vieles auf “Wild Card” wirkt sehr hektisch und unvorhersehbar.
Während die Unvorhersehbarkeit durchaus als Pro-Argument zu sehen sein könnte, sorgt sie letztendlich dann doch für ein Contra-Argument. Ein bisschen roter Faden und Eingängikeit hätten dem Album dann doch gut getan.
Auch nach mehrmaliger Einfuhr bleibt recht wenig hängen und die einzelnen Songs sind schwer auseinander zu halten.
Da hilft es leider auch nicht, dass Floor alle Facetten ihrer stimmlichen Fähigkeiten abruft und das Album sowohl klasse produziert wie auch toll gespielt ist. Ein bisschen mehr Eingängigkeit wäre hier sehr viel wert gewesen.
Versteht mich bitte nicht falsch, wir sind hier weit entfernt von einem schwachen Album, der ganz große Wurf ist es am Ende dann aber auch wieder nicht.
WERTUNG:
Trackliste:
1. The Anatomy Of A Nervous Breakdown' On The Sideline (3:45)
2. The Anatomy Of A Nervous Breakdown' The Limbic System (4:54)
3. Wild Card (4:21)
4. Precibus (4:24)
5. Nothing (3:53)
6. The Anatomy Of A Nervous Breakdown' Neurasthenia (5:06)
7. Distorted Lullabies (4:58)
8. Amendatory (4:47)
9. I Can Become (3:48)
10. Misery's No Crime (4:03)
11. Wolf and Dog (5:01)
Frank
AIRBORNE - Airborne (Re-Release)
Band: Airborne
Album: Airborne (Re-Release)
Spielzeit: 39:45 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.07.2013
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Es macht doch immer wieder Spaß zu entdecken welche vergessenen Perlen das Rock Candy Team Monat für Monat ausbuddelt und in gepimpter Form auf den Markt bringt. Diesmal flatterte das erste (und einzige) 1979er Album der Band AIRBORNE auf meinen Tisch und ich bekomme dieses verdammte Teil einfach nicht mehr aus dem Player. Werden in den Liner Notes einige Male Parallelen zu Styx und Foreigner gezogen, so ist mir bei jedem Durchlauf auch noch die fantastische (ebenfalls einzige und fast zeitgleich erschienene) Scheibe der Band Airplay in den Sinn gekommen. Ein Blick in beide Booklets bringt dann auch die ein oder andere Überschneidung zu Tage: Produziert wurden beide Platten von Keith Olsen (u.a. Ozzy Osbourne, Whitesnake), der damals äußerst gefragte Session Drummer Mike Baird hat beide Rundlinge eingetrommelt und AIRBORNE bedanken sich in den Credits ausdrücklich bei Airplay-Chef David Foster … Wer die genannte Airplay Scheibe also kennt und schätzt, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen denn AIRBORNE klingen recht ähnlich, allerdings mit fetteren Gitarren und etwas weniger Zuckerguss in den Melodien.
Kreativkopf und treibende Kraft hinter AIRBORNE war der damals noch als Musiker beschäftigte Beau Hill, der nach dem frühzeitigen Aus der Band bekanntlich das Fach, bzw. hinters Mischpult wechselte und große Erfolge als Produzent von Acts wie Ratt, Winger, Warrant oder Europe feierte. Auf dem ersten Werk in seiner Diskographie regiert aber noch nicht der LA-typische Hardrock der Achziger sondern es hagelt Harmoniegesänge bis der Arzt kommt, eingebettet in kernige, sonnige Laune versprühende Rocker die jeder 80er TV-Action Serie den perfekten Soundtrack geliefert hätten („Ghost Of Love“). Das kann man kitschig und schrecklich altbacken finden, oder aber man kann auch einfach die grandiosen Melodien, überlebensgroßen mehrstimmigen Leadgitarren, die ausufernden Harmonien und die tierisch gute Laune genießen die aus jedem Track fließen. „The Lady Knows Best”, “Soldier Of Fortune”, “Live In The City” – allesamt AOR Kracher der ersten Liga. Das Songmaterial geht komplett auf die Kappe von Hill und dem Gitarristen David Zychek, die erst nach dem Erhalt eines Plattenvertrags Ausschau nach Studiomusikern hielten um das Album einzuspielen. Leider zerfiel die Band bereits kurz nach der Veröffentlichung des Albums und jeder ging seiner Wege (was im Fall von Beau Hill natürlich zu einer ziemlich steilen Karriere führte). Jede Menge Infos und Anekdoten hierzu finden sich im ausführlichen Booklet, das der altuellen, auch mit einem Remaster veredelten, Ausgabe beiliegt. Fans von handgemachtem AOR können hier wirklich nichts falsch machen und sich ein kleines Stück verloren gegangener Geschichte ins Regal stellen. Eine sehr empfehlenswerte Scheibe in einer gelungenen Aufmachung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Lady Knows Best
02. Feel Like Lovin’
03. Ghost Of Love
04. Wastin’ My Time
05. No Exception To The Rule
06. Soldier Of Fortune
07. That’s Where My Love Goes
08. Live In The City
09. Stand Up
10. Optimystical
Mario
Album: Airborne (Re-Release)
Spielzeit: 39:45 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.07.2013
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Es macht doch immer wieder Spaß zu entdecken welche vergessenen Perlen das Rock Candy Team Monat für Monat ausbuddelt und in gepimpter Form auf den Markt bringt. Diesmal flatterte das erste (und einzige) 1979er Album der Band AIRBORNE auf meinen Tisch und ich bekomme dieses verdammte Teil einfach nicht mehr aus dem Player. Werden in den Liner Notes einige Male Parallelen zu Styx und Foreigner gezogen, so ist mir bei jedem Durchlauf auch noch die fantastische (ebenfalls einzige und fast zeitgleich erschienene) Scheibe der Band Airplay in den Sinn gekommen. Ein Blick in beide Booklets bringt dann auch die ein oder andere Überschneidung zu Tage: Produziert wurden beide Platten von Keith Olsen (u.a. Ozzy Osbourne, Whitesnake), der damals äußerst gefragte Session Drummer Mike Baird hat beide Rundlinge eingetrommelt und AIRBORNE bedanken sich in den Credits ausdrücklich bei Airplay-Chef David Foster … Wer die genannte Airplay Scheibe also kennt und schätzt, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen denn AIRBORNE klingen recht ähnlich, allerdings mit fetteren Gitarren und etwas weniger Zuckerguss in den Melodien.
Kreativkopf und treibende Kraft hinter AIRBORNE war der damals noch als Musiker beschäftigte Beau Hill, der nach dem frühzeitigen Aus der Band bekanntlich das Fach, bzw. hinters Mischpult wechselte und große Erfolge als Produzent von Acts wie Ratt, Winger, Warrant oder Europe feierte. Auf dem ersten Werk in seiner Diskographie regiert aber noch nicht der LA-typische Hardrock der Achziger sondern es hagelt Harmoniegesänge bis der Arzt kommt, eingebettet in kernige, sonnige Laune versprühende Rocker die jeder 80er TV-Action Serie den perfekten Soundtrack geliefert hätten („Ghost Of Love“). Das kann man kitschig und schrecklich altbacken finden, oder aber man kann auch einfach die grandiosen Melodien, überlebensgroßen mehrstimmigen Leadgitarren, die ausufernden Harmonien und die tierisch gute Laune genießen die aus jedem Track fließen. „The Lady Knows Best”, “Soldier Of Fortune”, “Live In The City” – allesamt AOR Kracher der ersten Liga. Das Songmaterial geht komplett auf die Kappe von Hill und dem Gitarristen David Zychek, die erst nach dem Erhalt eines Plattenvertrags Ausschau nach Studiomusikern hielten um das Album einzuspielen. Leider zerfiel die Band bereits kurz nach der Veröffentlichung des Albums und jeder ging seiner Wege (was im Fall von Beau Hill natürlich zu einer ziemlich steilen Karriere führte). Jede Menge Infos und Anekdoten hierzu finden sich im ausführlichen Booklet, das der altuellen, auch mit einem Remaster veredelten, Ausgabe beiliegt. Fans von handgemachtem AOR können hier wirklich nichts falsch machen und sich ein kleines Stück verloren gegangener Geschichte ins Regal stellen. Eine sehr empfehlenswerte Scheibe in einer gelungenen Aufmachung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Lady Knows Best
02. Feel Like Lovin’
03. Ghost Of Love
04. Wastin’ My Time
05. No Exception To The Rule
06. Soldier Of Fortune
07. That’s Where My Love Goes
08. Live In The City
09. Stand Up
10. Optimystical
Mario
SINISTER REALM - World of Evil
Band: Sinister Realm
Album: World of Evil
Spielzeit: 44:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Shadow Kingdom Records
Veröffentlichung: 20.08.2013
Homepage: www.sinisterrealm.net
Die Amerikaner von SINISTER REALM sind mir bislang noch nicht sonderlich aufgefallen, dabei gründeten sie sich schon 2008 und brachten bis heute schon zwei Alben auf den Markt. Bis jetzt kann ich da nur sagen, denn ich stieß auf Soundschnippels aus ihrem neuen Album „World of Evil“ und schon war es um mich geschehen! Denn die Jungs zocken eins a Heavy Metal mit sehr hohem melodischen Anteil und einer Priese Doom Metal. Ganz im Stile von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN oder auch CANDLEMASS.
Gegründet wurde die Truppe übrigens durch John Gaffney (Bass, Ex PALE DIVINE) und Darin McCloskey (Gitarre, PALE DIVINE, FALCON). Stimmliches Aushängeschild ist Alex Kristof der für diese Art Mucke eine perfekte und kraftvolle Stimme vorzuweisen hat.
Ich war auf jeden Fall hin und weg von „World of Evil“, mal schauen ob es euch genau so ergeht, los geht es mit dem Opener „Dark Angel of Fate“. Nach einem kurzem, mystischen Anfang übernimmt bald die treibende Rythmusfraktion die sehr auffällig agiert das Zepter und auch der markante Gesang von Fronter Alex setzt bald ein. Die Midtemponummer ist perfekt arrangiert und besitzt einen Bombenchorus der schon nach kurzem im Gedächtnis bleibt. So stell ich mir einen perfekten Opener vor!
Richtig genial ist auch das folgende „Bell Strikes Fear“ welches erneut mit einem stampfenden Rhythmus aufwartet und ebenfalls wieder einen klasse Chorus besitzt. Eine konsequente Weiterführung des ersten Tracks, wobei hier der Chorus noch einen Ticken griffiger ist.
Der Titelsong „World of Evil“ ist eine lange, epische Angelegenheit geworden, hier kommen ganz klar auch die Doom Einflüsse der Band zum Vorschein. Aber auch hier hält man ohne Probleme bis zum klasse Chorus durch und wird dafür mehr als belohnt. Hier gehen also erneut beide Daumen nach oben!
Drei Songs, drei Volltreffer, wann kommt denn der erste Durchhänger? Nun wenn man als Vergleich die ersten Track heran zieht, dürfte der nun mit „The Ghost of Nevermore“ folgen, auch wenn der Song meilenweit von einem schlechten Song entfernt ist, fällt man hier doch ein klein wenig im Vergleich zum starken ersten Drittel ab.
Aber keine Sorge liebe Metalheads, die Jungs fangen sich direkt mit „Prophets of War“ wieder. Als Bassfanatiker kommt man hier erneut voll auf seine Kosten, das Instrument steht hier doch sehr im Vordergrund, was mir aber sehr gut gefällt. Und auch ansonsten knüpft man hier wieder an die ersten starken Tracks an und zaubert ein Lächeln in die Gesichter der Hörerschaft.
Über das stimmungsvolle Instrumental „The Forest of Souls“ kommen wir zu den beiden letzten Tracks „Cyber Villain“ und „Four Black Witches“ . Beide Tracks reihen sich sehr gut in das bisherige Songkonstrukt ein, wobei „Cyber Villain“ eine Spur griffiger und kompakter daher kommt. Ein sehr starker Abschluss einer sehr starken Platte!
Anspieltipps:
Hier muss ich euch auf jeden Fall “Dark Angel of Fate”, “Bell Strikes Fear”, “World of Evil”, “Prophets of War” und “Cyber Villain” nennen, richtig schlechte Tracks sucht man hier aber eh vergeblich!
Fazit :
Wie schon in meiner Rezieinleitung geschrieben, hat mich das neue Album der Jungs von SINISTER REALM vollkommen weg geblasen! Kraftvolle aber dennoch sehr melodische Songs mit Ohrwurmrefrains sowie ein Sänger der hundertprozentig zur Mucke passt und auch einfach mal etwas anderes ist, als die dauernden hoch singenden Powermetalsänger! Das ist hier das Salz in der Suppe.
Gut die Spielzeit bzw. die Anzahl der Songs sind vielleicht ein kleiner Kritikpunkt, aber dafür kommt fast jeder Song fett aus den Boxen, echte Ausfälle sucht man hier vergeblich.
In der Summe kann ich nur sagen, hier haben wir es mit einem bärenstarken Heavy Metal Album zu tun, welches seine Doomeinflüsse nicht verleugnen kann. Bislang ganz klar das beste Album der Band, könnte ein Klassiker der Band werden. Also Metalheads checkt eure CD Dealer nach der Scheibe und hört einfach mal rein, ich bin mir sicher ihr werdet nicht enttäuscht sein!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Dark Angel of Fate
02. Bell Strikes Fear
03. World of Evil
04. The Ghost of Nevermore
05. Prophets of War
06. The Forest of Souls
07. Cyber Villain
08. Four Black Witches
Julian
Album: World of Evil
Spielzeit: 44:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Shadow Kingdom Records
Veröffentlichung: 20.08.2013
Homepage: www.sinisterrealm.net
Die Amerikaner von SINISTER REALM sind mir bislang noch nicht sonderlich aufgefallen, dabei gründeten sie sich schon 2008 und brachten bis heute schon zwei Alben auf den Markt. Bis jetzt kann ich da nur sagen, denn ich stieß auf Soundschnippels aus ihrem neuen Album „World of Evil“ und schon war es um mich geschehen! Denn die Jungs zocken eins a Heavy Metal mit sehr hohem melodischen Anteil und einer Priese Doom Metal. Ganz im Stile von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN oder auch CANDLEMASS.
Gegründet wurde die Truppe übrigens durch John Gaffney (Bass, Ex PALE DIVINE) und Darin McCloskey (Gitarre, PALE DIVINE, FALCON). Stimmliches Aushängeschild ist Alex Kristof der für diese Art Mucke eine perfekte und kraftvolle Stimme vorzuweisen hat.
Ich war auf jeden Fall hin und weg von „World of Evil“, mal schauen ob es euch genau so ergeht, los geht es mit dem Opener „Dark Angel of Fate“. Nach einem kurzem, mystischen Anfang übernimmt bald die treibende Rythmusfraktion die sehr auffällig agiert das Zepter und auch der markante Gesang von Fronter Alex setzt bald ein. Die Midtemponummer ist perfekt arrangiert und besitzt einen Bombenchorus der schon nach kurzem im Gedächtnis bleibt. So stell ich mir einen perfekten Opener vor!
Richtig genial ist auch das folgende „Bell Strikes Fear“ welches erneut mit einem stampfenden Rhythmus aufwartet und ebenfalls wieder einen klasse Chorus besitzt. Eine konsequente Weiterführung des ersten Tracks, wobei hier der Chorus noch einen Ticken griffiger ist.
Der Titelsong „World of Evil“ ist eine lange, epische Angelegenheit geworden, hier kommen ganz klar auch die Doom Einflüsse der Band zum Vorschein. Aber auch hier hält man ohne Probleme bis zum klasse Chorus durch und wird dafür mehr als belohnt. Hier gehen also erneut beide Daumen nach oben!
Drei Songs, drei Volltreffer, wann kommt denn der erste Durchhänger? Nun wenn man als Vergleich die ersten Track heran zieht, dürfte der nun mit „The Ghost of Nevermore“ folgen, auch wenn der Song meilenweit von einem schlechten Song entfernt ist, fällt man hier doch ein klein wenig im Vergleich zum starken ersten Drittel ab.
Aber keine Sorge liebe Metalheads, die Jungs fangen sich direkt mit „Prophets of War“ wieder. Als Bassfanatiker kommt man hier erneut voll auf seine Kosten, das Instrument steht hier doch sehr im Vordergrund, was mir aber sehr gut gefällt. Und auch ansonsten knüpft man hier wieder an die ersten starken Tracks an und zaubert ein Lächeln in die Gesichter der Hörerschaft.
Über das stimmungsvolle Instrumental „The Forest of Souls“ kommen wir zu den beiden letzten Tracks „Cyber Villain“ und „Four Black Witches“ . Beide Tracks reihen sich sehr gut in das bisherige Songkonstrukt ein, wobei „Cyber Villain“ eine Spur griffiger und kompakter daher kommt. Ein sehr starker Abschluss einer sehr starken Platte!
Anspieltipps:
Hier muss ich euch auf jeden Fall “Dark Angel of Fate”, “Bell Strikes Fear”, “World of Evil”, “Prophets of War” und “Cyber Villain” nennen, richtig schlechte Tracks sucht man hier aber eh vergeblich!
Fazit :
Wie schon in meiner Rezieinleitung geschrieben, hat mich das neue Album der Jungs von SINISTER REALM vollkommen weg geblasen! Kraftvolle aber dennoch sehr melodische Songs mit Ohrwurmrefrains sowie ein Sänger der hundertprozentig zur Mucke passt und auch einfach mal etwas anderes ist, als die dauernden hoch singenden Powermetalsänger! Das ist hier das Salz in der Suppe.
Gut die Spielzeit bzw. die Anzahl der Songs sind vielleicht ein kleiner Kritikpunkt, aber dafür kommt fast jeder Song fett aus den Boxen, echte Ausfälle sucht man hier vergeblich.
In der Summe kann ich nur sagen, hier haben wir es mit einem bärenstarken Heavy Metal Album zu tun, welches seine Doomeinflüsse nicht verleugnen kann. Bislang ganz klar das beste Album der Band, könnte ein Klassiker der Band werden. Also Metalheads checkt eure CD Dealer nach der Scheibe und hört einfach mal rein, ich bin mir sicher ihr werdet nicht enttäuscht sein!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Dark Angel of Fate
02. Bell Strikes Fear
03. World of Evil
04. The Ghost of Nevermore
05. Prophets of War
06. The Forest of Souls
07. Cyber Villain
08. Four Black Witches
Julian
WHITE SISTER - White Sister (Re-Release)
Band: White Sister
Album: White Sister (Re-Release)
Spielzeit: 42:17 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.07.2013
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Bei der vorliegenden Scheibe handelt es sich um das Debütalbum der Amerikanischen AOR Band WHITE SISTER aus dem Jahr 1984, welches nun über das Rock Candy Label in einer aufgefrischten Version neu aufgelegt wurde. Die Band bezeichnete Ihren Stil damals selbstbewusst als „Orchestrated Metal“ – die Beschreibung als typischer 80er Melodic Metal tut‘s aber eigentlich auch (Schubladen gibt’s ja mittlerweile genug).
Interessant an WHITE SISTER war vor allem, dass sich Keyboarder Garri Brandon und Bassist Dennis Churchill zwar die Leadvocals brüderlich teilten (jeder hat jeweils 5 der Tracks eingesungen), dies aber beim Hören so gut wie gar nicht auffällt. Die beiden hatten ähnlich (starke) Stimmen und hievten gemeinsam die Songs weitestgehend aus dem Mittelmaß. Spielerisch war bei WHITE SISTER auch alles im grünen Bereich, die Gitarren sind songdienlich aber nicht spektakulär, die Keyboards zwar hier und da etwas aufdringlich aber nie kitschig. Das Album ist ganz eindeutig ein Kind seiner Zeit und der Sound der Platte, der doch leicht antiquiert und protzig daherkommt und auch durch das aktuelle Remaster nicht wirklich an Qualität hinzugewinnt, ist natürlich nur etwas für Fans der Stilrichtung die wissen was sie erwartet. Produziert hat die Scheibe der ehemalige Angel-Keyboarder Gregg Giuffria, der auch im, wie bei Rock Candy gewohnt sehr unterhaltsamen wie informativen, Booklet ausführlich zu Wort kommt und Anekdoten zur Entstehung des Albums sowie dem Scheitern der Band zum Besten gibt und in manchen Aussagen herrlich selbstverliebt und großkotzig rüberkommt. Typisch 80s eben.
Was zählt ist aber wie immer die Musik, und da gibt es auf „White Sister“ wirklich nichts zu meckern. Der Opener „Don’t Say That You’re Mine“ gibt mit den fetten Keyboardpassagen und der feinen Hookline die Richtung vor, die Hymnen „Promises“, „Love Don’t Make It Right“ oder „Walk Away“ stehen dem in nichts nach. Lediglich der holprige Refrain in „Breakin’ All The Rules” und die blutleere Ballade „Just For You„ sind verzichtbar. Ziemlich aus dem Rahmen fällt dann das Angel-Cover „Whips“, geht es hier doch mit Slide-Gitarrenriff und Journey Reminiszenzen stark in Richtung Classic Rock – was der Band auch gut zu Gesicht stand. Und damit sind wir auch schon beim einzigen kleinen Haken an der Sache angekommen: eine etwas geerdeter inszenierte Produktion hätte dem Zahn der Zeit wohl besser widerstanden, denn nicht nur der Sound sondern auch die Arrangements klingen wie aus einer anderen Zeitrechnung. Das macht zwar den Reiz des Re-Releases aus, ist aber auch ein wenig schade da in den starken Tracks ebenfalls eine zeitlose hardrockige Schlagseite stets präsent ist, wie die beiden nach unnötig aufgeblasenen Y&T Tracks klingenden „Straight From The Heart” oder “Can’t Say No” eindrucksvoll belegen. Irgendwie schien die Band zwischen den Stühlen zu sitzen und pendelte unschlüssig zwischen traditionellen Rock-Klängen und damals kurzzeitig angesagtem Pomp hin und her.
„White Sister“ ist zwar kein essentieller Pflichtkauf, dürfte in der vorliegenden Fassung aber den Fans von typischem 80er Metal und Raritätensammlern (auch dank des sehr guten Booklets) die ein oder andere frohe Stunde bescheren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Don’t Say That You’re Mine
02. Straight From The Heart
03. Love Don’t Make It Right
04. Breakin’ All The Rules
05. Whips
06. Can’t Say No
07. Promises
08. Walk Away
09. One More Night
10. Just For You
Mario
Album: White Sister (Re-Release)
Spielzeit: 42:17 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 22.07.2013
Homepage: www.rockcandyrecords.com
Bei der vorliegenden Scheibe handelt es sich um das Debütalbum der Amerikanischen AOR Band WHITE SISTER aus dem Jahr 1984, welches nun über das Rock Candy Label in einer aufgefrischten Version neu aufgelegt wurde. Die Band bezeichnete Ihren Stil damals selbstbewusst als „Orchestrated Metal“ – die Beschreibung als typischer 80er Melodic Metal tut‘s aber eigentlich auch (Schubladen gibt’s ja mittlerweile genug).
Interessant an WHITE SISTER war vor allem, dass sich Keyboarder Garri Brandon und Bassist Dennis Churchill zwar die Leadvocals brüderlich teilten (jeder hat jeweils 5 der Tracks eingesungen), dies aber beim Hören so gut wie gar nicht auffällt. Die beiden hatten ähnlich (starke) Stimmen und hievten gemeinsam die Songs weitestgehend aus dem Mittelmaß. Spielerisch war bei WHITE SISTER auch alles im grünen Bereich, die Gitarren sind songdienlich aber nicht spektakulär, die Keyboards zwar hier und da etwas aufdringlich aber nie kitschig. Das Album ist ganz eindeutig ein Kind seiner Zeit und der Sound der Platte, der doch leicht antiquiert und protzig daherkommt und auch durch das aktuelle Remaster nicht wirklich an Qualität hinzugewinnt, ist natürlich nur etwas für Fans der Stilrichtung die wissen was sie erwartet. Produziert hat die Scheibe der ehemalige Angel-Keyboarder Gregg Giuffria, der auch im, wie bei Rock Candy gewohnt sehr unterhaltsamen wie informativen, Booklet ausführlich zu Wort kommt und Anekdoten zur Entstehung des Albums sowie dem Scheitern der Band zum Besten gibt und in manchen Aussagen herrlich selbstverliebt und großkotzig rüberkommt. Typisch 80s eben.
Was zählt ist aber wie immer die Musik, und da gibt es auf „White Sister“ wirklich nichts zu meckern. Der Opener „Don’t Say That You’re Mine“ gibt mit den fetten Keyboardpassagen und der feinen Hookline die Richtung vor, die Hymnen „Promises“, „Love Don’t Make It Right“ oder „Walk Away“ stehen dem in nichts nach. Lediglich der holprige Refrain in „Breakin’ All The Rules” und die blutleere Ballade „Just For You„ sind verzichtbar. Ziemlich aus dem Rahmen fällt dann das Angel-Cover „Whips“, geht es hier doch mit Slide-Gitarrenriff und Journey Reminiszenzen stark in Richtung Classic Rock – was der Band auch gut zu Gesicht stand. Und damit sind wir auch schon beim einzigen kleinen Haken an der Sache angekommen: eine etwas geerdeter inszenierte Produktion hätte dem Zahn der Zeit wohl besser widerstanden, denn nicht nur der Sound sondern auch die Arrangements klingen wie aus einer anderen Zeitrechnung. Das macht zwar den Reiz des Re-Releases aus, ist aber auch ein wenig schade da in den starken Tracks ebenfalls eine zeitlose hardrockige Schlagseite stets präsent ist, wie die beiden nach unnötig aufgeblasenen Y&T Tracks klingenden „Straight From The Heart” oder “Can’t Say No” eindrucksvoll belegen. Irgendwie schien die Band zwischen den Stühlen zu sitzen und pendelte unschlüssig zwischen traditionellen Rock-Klängen und damals kurzzeitig angesagtem Pomp hin und her.
„White Sister“ ist zwar kein essentieller Pflichtkauf, dürfte in der vorliegenden Fassung aber den Fans von typischem 80er Metal und Raritätensammlern (auch dank des sehr guten Booklets) die ein oder andere frohe Stunde bescheren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Don’t Say That You’re Mine
02. Straight From The Heart
03. Love Don’t Make It Right
04. Breakin’ All The Rules
05. Whips
06. Can’t Say No
07. Promises
08. Walk Away
09. One More Night
10. Just For You
Mario
IMPLODE - Under a New Sun
Band: Implode
Album: Under a New Sun
Spielzeit: 13:03 min
Stilrichtung: Modern Thrash Metal
Plattenfirma: Cremada
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.implodeofficial.com
Seit 2006 besteht die Band IMPLODE. Gegründet in Mariestad/Schweden, machen sich die Jungs auf, den skandinavischen Thrash Metal Thron zu erobern.
Nach einem kompletten Album im Jahr 2011 erscheint jetzt eine EP zur Überbrückung zum nächsten Album.
Musikalisch im modernen Thrash Metal irgendwo im Dunstkreis von THE HAUNTED und alten SOILWORK angesiedelt, rechne ich der Band durchaus Chancen in ihrem Vorhaben aus, groß raus zu kommen, auch wenn die Konkurrenz gerade in Skandinavien alles andere als klein ist.
Produktion und Songwriting gehen absolut in Ordnung und ich bin gespannt, in welche Richtung der Karrierezeiger ausschlagen wird.
Freunde des modernen Thrash sollten ein Ohr riskieren. Für Old Schooler ist das Material definitiv zu modern.
WERTUNG:
ohne Wertung
Trackliste:
1. She (3:44)
2. We re The Soil (3:38)
3. Under A New Sun (2:51)
4. A Grim Smile Fades (2:50)
Frank
Montag, 26. August 2013
NIVA - Magnitude
Band: Niva
Album: Magnitude
Spielzeit: 41:00 min.
Stilrichtung: AOR, Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.facebook.com/nivasweden
Für manche ist der Schwede Tony Niva ein altbekannter Rumtreiber, der seine ersten Sporen mit einer Combo namens ZANITY verdiente. Das war 1987, kurz bevor er zu SWEDISH EROTICA stieß, wo er für Backing Vocals auf dem selbstbetitelten Überhammer zuständig war. Weiter ging es mit Bands wie AXIA oder LION´S SHARE, wo er an der Seite von Pontus Egberg (THE POODLES) zwei Alben einsang. Aber auch Solo war der Schwede schon das ein oder andere Mal zugange. Sein erstes Album „No Capitulation“ erschien 1994 u.a. mit EUROPE Drummer Ian Haughland, 2011 wagte er sich mit „Gold From The Future“ ein zweites Mal an eine Soloscheibe. Beide wurden nur in Japan veröffentlicht. Das letzte Bandprojekt „Final Warning“ von OXYGEN erschien vor gut einem Jahr, konnte aber nicht so ganz überzeugen.
Jetzt steht mit „Magnitude“ sein erster internationaler sprich europäischer Auftritt ins Haus. Zusammen mit Roger Ljunggren und Marcus Persson entstanden 11 Songs im klassischen AOR Gewand, die ansehnlich produziert wurden.
Der Opener „Never Too Late“ erinnert stark an den letzten Output der Landsmänner H.E.A.T. - hochmelodischer AOR/Hardrock mit aalglattem Sound. Schön schön und auch einprägsam. Aber auch lange haltbar? Das wird die Zeit zeigen, auf jeden Fall machen Songs wie „Perfect Life“ echt Laune. Im Verlauf gibt es mit „Just Another Heartache“, „I Feel So Alone“ oder „My First And Only One“ echte Hingucker bzw. Hinhörer, aber auch den ein oder anderen Song, der einfach zu gleich klingt. Das wird vor allem in der zweiten Hälfte des Albums klar. Da würde etwas mehr Abwechslung nicht schaden.
Für Fans von H.E.A.T. und Kollegen ist „Magnitude“ sicher ein gefundenes Fresschen. Hier und da klingen die Songs ein bisschen zu konstruiert und sind dabei immer auf Melodie getrimmt. Unterm Strich ist die neue aus dem Hause NIVA aber durchaus empfehlenswert. Typischer kann Scandi-AOR nicht klingen.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Never Too Late
2.Perfect Life
3.My First And Only One
4.Just Another Heartache
5.In A Misty Light
6.Always Somewhere
7.Let It Shine
8.Spanish Lullaby
9.Do It Again
10.Never Say Goodbye
11.Feel So Alone
Stefan
Album: Magnitude
Spielzeit: 41:00 min.
Stilrichtung: AOR, Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.facebook.com/nivasweden
Für manche ist der Schwede Tony Niva ein altbekannter Rumtreiber, der seine ersten Sporen mit einer Combo namens ZANITY verdiente. Das war 1987, kurz bevor er zu SWEDISH EROTICA stieß, wo er für Backing Vocals auf dem selbstbetitelten Überhammer zuständig war. Weiter ging es mit Bands wie AXIA oder LION´S SHARE, wo er an der Seite von Pontus Egberg (THE POODLES) zwei Alben einsang. Aber auch Solo war der Schwede schon das ein oder andere Mal zugange. Sein erstes Album „No Capitulation“ erschien 1994 u.a. mit EUROPE Drummer Ian Haughland, 2011 wagte er sich mit „Gold From The Future“ ein zweites Mal an eine Soloscheibe. Beide wurden nur in Japan veröffentlicht. Das letzte Bandprojekt „Final Warning“ von OXYGEN erschien vor gut einem Jahr, konnte aber nicht so ganz überzeugen.
Jetzt steht mit „Magnitude“ sein erster internationaler sprich europäischer Auftritt ins Haus. Zusammen mit Roger Ljunggren und Marcus Persson entstanden 11 Songs im klassischen AOR Gewand, die ansehnlich produziert wurden.
Der Opener „Never Too Late“ erinnert stark an den letzten Output der Landsmänner H.E.A.T. - hochmelodischer AOR/Hardrock mit aalglattem Sound. Schön schön und auch einprägsam. Aber auch lange haltbar? Das wird die Zeit zeigen, auf jeden Fall machen Songs wie „Perfect Life“ echt Laune. Im Verlauf gibt es mit „Just Another Heartache“, „I Feel So Alone“ oder „My First And Only One“ echte Hingucker bzw. Hinhörer, aber auch den ein oder anderen Song, der einfach zu gleich klingt. Das wird vor allem in der zweiten Hälfte des Albums klar. Da würde etwas mehr Abwechslung nicht schaden.
Für Fans von H.E.A.T. und Kollegen ist „Magnitude“ sicher ein gefundenes Fresschen. Hier und da klingen die Songs ein bisschen zu konstruiert und sind dabei immer auf Melodie getrimmt. Unterm Strich ist die neue aus dem Hause NIVA aber durchaus empfehlenswert. Typischer kann Scandi-AOR nicht klingen.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Never Too Late
2.Perfect Life
3.My First And Only One
4.Just Another Heartache
5.In A Misty Light
6.Always Somewhere
7.Let It Shine
8.Spanish Lullaby
9.Do It Again
10.Never Say Goodbye
11.Feel So Alone
Stefan
LEGEND - The Dark Place
Band: Legend
Album: The Dark Place
Spielzeit: 52:23 min
Stilrichtung: NWOBHM
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.legendjersey.com
Die Frage, was eine Band die es zu Ihrer „Blütezeit“ auf gerade mal 1 reguläres Album gebracht hat und dann wieder in der Versenkung verschwunden ist (von einem wenig beachteten Album 2003 mal abgesehen), 30 Jahre später noch Relevantes zu sagen hat, ist wohl durchaus berechtigt. Ähnlich wie die von Chris vor wenigen Monaten abgefeierten NWOBHM-Veteranen Satan („Life Sentence“) oder die unkaputtbaren Demon („Unbroken“) haben sich die von der britischen Insel Jersey stammenden LEGEND nicht auf Ihrem bescheidenen Underground-Legenden Status ausruhen wollen, die Gitarren und Amps entstaubt und im Herbst Ihrer „Karriere“ ein saustarkes Album abgeliefert. Und eines gleich vorweg – bei wem auch nur ein Hauch von NWOBHM in seinen Adern fließt, der MUSS sich diese Scheibe ohne Wenn und Aber sofort auf den Einkaufszettel schreiben. Jetzt. Aber fix. Erledigt? Ok, dann schauen wir uns die Platte mal genauer an, denn geiler geht’s eigentlich nimmer.
Artwork und Label der nur auf Vinyl erhäaltlichen Scheibe lassen spontan vielleicht auf eine weitere schwedische Okkult-Rock Kapelle tippen – die Music von LEGEND könnte davon aber nicht weiter entfernt sein: Geprägt wird „The Dark Place“ von dem hochmelodischen, treffsicheren Gesang von Fronter Mike Lezala sowie den geilen Gitarrensoli von den Brüdern Pete und Neil Haworth. Im Gegensatz zu vielen anderen NWOBHM Vertretern die Ihren Sound den aktuellen Trends mal mehr mal weniger gelungen anpassen, versuchen LEGEND erst gar nicht zeitgemäß oder übertrieben hart zu klingen sondern ziehen Ihr Ding mit sympathischer Gelassenheit durch. Geile Riffs gibt’s im Akkord, die Melodien und Harmoniegesänge sitzen wie die Eins und die Songs rocken munter klassisch nach vorne. Dabei werden immer wieder verträumte, oft von Akustikgitarren getragene Parts eingearbeitet, wie in dem genialen, überlangen Stampfer „Red“ oder „Taste Of Life“. Dass auf die gesamte Spielzeit nie Langeweile aufkommt, ist, neben der ungemein hohen Hookdichte, auch dem enormen Abwechslungsreichtum der Arrangements geschuldet. Irgendwie erinnert mich die Melodieversessenheit, der sehr moderate Härtegrad und die warme, aber nicht rumpelige Produktion (die Rhythmusgitarren und Drums klingen einfach perfekt!) dezent an die US-Kauze von Heart of Cygnus. Jeder der 11 Tracks ist ein Kracher – ob das mit ruhigen, Maiden-typischen Gitarren eingeleitete „Halls Of The Dead“, dass sich zum unwiderstehlichen Banger mausert, das straight nach vorne rockende „Paragon“, der ansteckende Refrain im Titelsong „The Dark Place“ oder der mit einem ausufernden Gitarrensolo veredelte letzte Track „Play Your Game“ – NWOBHM Fans bekommen hier ihre Vollbedienung.
Es wäre LEGEND wirklich zu wünschen, dass sie mit „The Dark Place“ wenigstens ein wenig der Aufmerksamkeit bekommen, die Ihnen nach all den Jahren zusteht. Denn auch ohne den Opa-Bonus kann die Band mit einem rundum gelungenen Album dem Nachwuchs noch zeigen wie ein ordentliches Pfund Rock zu klingen hat.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Dark Place
02. Red
03. Halls Of The Dead
04. The Watcher
05. Taste Of Life
06. Too Late To Be A Hero
07. Monster On The Street
08. Paragon
09. Burn With Your Demons
10. Questions And Answers
11. Play Your Game
Mario
PERFECT CRIME (RU) - Perfect Crime
Band: Perfect Crime (Russland)
Album: Perfect Crime
Spielzeit: 45:09 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Life Music
Veröffentlichung: 25.02.2013
Homepage: www.facebook.com/perfect.crime.band
Ist da wohl ein Chucky-Fan unter den Jungs der russischen Hardrockband PERFECT CRIME (nicht zu verwechseln mit der Female Fronted US Band). Denn der Teddy auf dem Cover zerlegt anscheinend nicht nur Artgenossen. Der Mörderteddy ist sozusagen unterwegs. Ob die Musik von Ivan Noskov (vocals), Sergey Gindiya (guitars), Nikita Borovkov (guitars), Alexander Fedonin (bass) und Eugeniy Korablev (drums) wohl auch dazu passt?
Der Sound knallt schön knackig aus den Boxen, nur die Spieluhrenversion von „Freude schöner Götterfunke“ am Anfang des Intros ist so ne Sache. Überhaupt ist das Intro – obwohl äußerst kompetent vorgetragen – etwas zu lang und hätte eher als Instrumental weiter hinten auf der Playlist getaugt. „The Trap“ beginnt dann aber unerwartet stark. Die Produktion ist auf Hochglanz getrimmt, die Gitarrenarbeit ist mehr als solide und Sänger Ivan hat eine perfekte Stimme für diese Art von Musik. Auch die hohen Screams hat der Junge drauf – Respekt. „Into The Light“ sorgt für noch etwas mehr Melodie, ist aber im Schatten des Openers sowie des folgenden „Runnin´Wild“ etwas blass. Hier lebt die Zeit Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er noch mal schön auf. Die Ballade „Lookin´ For“ ist etwas auf GUNS´N ROSES getrimmt und der fluffige Rocker „Watch Out“ könnte als Essenz der Russen gesehen werden. Mit „One More Time“ ist noch mal eine Ballade am Start bevor „Call Of My Heart“ eine recht kurzweilige Dreiviertelstunde mit einem Riffing a´la STRYPER beschließt.
Natürlich war das hier alles schon da – Neues vernimmt man auf dem selbstbetitelten Erstling von PERFECT CRIME nicht. Aber die wirklich sehr gute Produktion sowie das weitgehend gute Songwriting machen aus diesem Silberling eine kleine Überraschung. Für alle Fans des Spät-Achtziger Hardrock aus den USA liefern diese Russen den Gegenpol – wenn auch fast 25 Jahre zu spät!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Intro
2.The Trap
3.Into The Light
4.Runnin´Wild
5.Lookin´ For
6.Watch Out!
7.If You Tell Me No
8.Open Your Eyes
9.One More Time
10.Call Of My Heart
Stefan
Album: Perfect Crime
Spielzeit: 45:09 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Life Music
Veröffentlichung: 25.02.2013
Homepage: www.facebook.com/perfect.crime.band
Ist da wohl ein Chucky-Fan unter den Jungs der russischen Hardrockband PERFECT CRIME (nicht zu verwechseln mit der Female Fronted US Band). Denn der Teddy auf dem Cover zerlegt anscheinend nicht nur Artgenossen. Der Mörderteddy ist sozusagen unterwegs. Ob die Musik von Ivan Noskov (vocals), Sergey Gindiya (guitars), Nikita Borovkov (guitars), Alexander Fedonin (bass) und Eugeniy Korablev (drums) wohl auch dazu passt?
Der Sound knallt schön knackig aus den Boxen, nur die Spieluhrenversion von „Freude schöner Götterfunke“ am Anfang des Intros ist so ne Sache. Überhaupt ist das Intro – obwohl äußerst kompetent vorgetragen – etwas zu lang und hätte eher als Instrumental weiter hinten auf der Playlist getaugt. „The Trap“ beginnt dann aber unerwartet stark. Die Produktion ist auf Hochglanz getrimmt, die Gitarrenarbeit ist mehr als solide und Sänger Ivan hat eine perfekte Stimme für diese Art von Musik. Auch die hohen Screams hat der Junge drauf – Respekt. „Into The Light“ sorgt für noch etwas mehr Melodie, ist aber im Schatten des Openers sowie des folgenden „Runnin´Wild“ etwas blass. Hier lebt die Zeit Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er noch mal schön auf. Die Ballade „Lookin´ For“ ist etwas auf GUNS´N ROSES getrimmt und der fluffige Rocker „Watch Out“ könnte als Essenz der Russen gesehen werden. Mit „One More Time“ ist noch mal eine Ballade am Start bevor „Call Of My Heart“ eine recht kurzweilige Dreiviertelstunde mit einem Riffing a´la STRYPER beschließt.
Natürlich war das hier alles schon da – Neues vernimmt man auf dem selbstbetitelten Erstling von PERFECT CRIME nicht. Aber die wirklich sehr gute Produktion sowie das weitgehend gute Songwriting machen aus diesem Silberling eine kleine Überraschung. Für alle Fans des Spät-Achtziger Hardrock aus den USA liefern diese Russen den Gegenpol – wenn auch fast 25 Jahre zu spät!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Intro
2.The Trap
3.Into The Light
4.Runnin´Wild
5.Lookin´ For
6.Watch Out!
7.If You Tell Me No
8.Open Your Eyes
9.One More Time
10.Call Of My Heart
Stefan
BRETT WALKER - Straight Jacket Vacation
Album: Straight Jacket Vacation
Spielzeit: 53:10 min
Releasetermin: 30.08.2013
Plattenfirma: AOR Heaven
Stilrichtung: Melodic Rock
Homepage: www.aorheaven.com
Am Montag, den 8.Juli 2013 verstarb BRETT WALKER mit gerade einmal 51 Jahren im Schlaf. Vollkommen unerwartet und viel zu früh wurde da ein Mann aus dem Leben gerissen, der die AOR – und Melodic Rock Szene in den letzten 25 Jahren unnachahmlich bereichert hat. Egal ob als Songwriter oder Sänger, die Liste seiner Meriten ist lang und beeindruckend.
Brett Walkers Karriere im Musikbusiness begann früh. Im Alter von 21 Jahren zog er 1983 von Oklahoma nach Los Angeles, um sich dort in der damals boomenden Rockszene einen Namen zu machen. In der Folgezeit kollaborierte er unter anderem mit Genregrößen wie Jim Peterik (SURVIVOR), Jonathan Cain von JOURNEY und der Band ALIAS, für die er 1991 an dem Song „Waiting For Love“ mitschrieb, einer weltweiten Top 10 Hitsingle. Darüber hinaus war Walker noch ein gerne genommener Musik-Komponist für TV Serien (u.a. Baywatch, Malcom in the Middle und One Tree Hill.)
Als wenn das nicht schon zuviel der Ehre wäre, zeichnete sich Mister Walker aber auch und vor allem als exzellenter Solokünstler aus. Sein Solodebüt „Nevertheless“ aus dem Jahre 1994 hat bis zum heutigen Tage unter AOR Fans einen Ruf wie Donnerhall und ist vielleicht eines der besten Genrewerken der Neunziger Jahre.
Am 30.08. erscheint mit „Straight Jacket Vacation“ über das Label AOR Heaven posthum der musikalische Nachruf dieses überaus talentierten Mannes. Zehn Songs, stillistisch allesamt irgendwo zwischen BRYAN ADAMS, RICK SPRINGFIELD und STAN BUSH, aber trotzdem immer zu 100 % BRETT WALKER. Einzelne Lieder hervorzuheben ist hier meiner Meinung nach komplett unnötig. Der geneigte Melodic-Fan bekommt bodenständigen, tief in den 80er Jahren verwurzelten Rock serviert – mal schneller, mal etwas langsamer, aber zu jeder Zeit absolut homogen und stimmig.
Fans werden hier sowieso zugreifen, an alle anderen die sich bisher wenig bis gar nicht mit BRETT WALKER beschäftigt haben: Leute, tut euch einen Gefallen und hört zumindestens mal rein und erweist damit dieser viel zu früh verstorbenen AOR Ikone euren Respekt.
Rest in Peace Brett, you will be very missed...
WERTUNG:
Trackliste:
01. Reaching For The Stars
02. What About You
03. Better Than Goodbye
04. Streetlights Burning
05. I’ll Bet It Hurts
06. More Than I
07. Good Enough
08. Waiting For Love
09. I’m Gonna Fly
10. So Happy I’m Cryin
11. Unlucky At Love
12. Someday I’m Gonna Be Famous
Marco
Freitag, 23. August 2013
TORMENT - Suffocated Dreams (Re-Release)
Band: Torment
Album: Suffocated Dreams (Re-Release)
Spielzeit: 35:03: min.
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Punishment 18 Records
Veröffentlichung: 23.09.2013
Homepage: www.facebook.com/pages/Torment/157391966048
TORMENT aus Italien wurden 2002 in Mailand gegründet und haben bisher zwei Alben und eine EP veröffentlicht . Das Debüt "Suffocated Dreams" wurde nun von Punishment 18 Records neu aufgelegt.
Geboten werden 35 Minuten roher, schneller und kompromissloser Thrash Metal der alten amerikanischen Schule, besonders Slayer scheint der Vierer viel gehört zu haben. Nur spielen Tom Araya & Co nochmal in einer ganz anderen Liga. Die Musiker von TORMENT verstehen zwar ihr Handwerk und feuern einige gute Riffs, nette Soli sowie ein druckvolles, wenn auch gelegentlich leicht monotones Drumming aus den Rohren. Allerdings wirkt Sänger Fabri mit seinen schwarzmetallischen Vocals doch etwas limitiert und auch die Songs verlieren sich in der Masse der Nachahmungstäter der alten Thrash Helden.
An der Produktion werden sich die Geister zusätzlich scheiden, für die einen dürfte diese zu rumpeligen Proberaum-Sound haben, wieder andere werden genau diesen Fakt als erdig-oldschoolig einstufen. Zeitgemäß ist die Produktion auf jeden Fall nicht und nimmt dem Sound der Italiener so auch etwas an Durchschlagskraft.
Abschließend bleibt festzuhalten: TORMENT sind nur etwas für Thrash Fanatiker mit einem Hang zu Bands wie Slayer, Possessed und Desaster.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Oppressed
2. Mystery of the Soul
3. In Your Subconscious
4. Never See the Light
5. Pathology
6. Illusive Tranquillity
7. Poisoned Existence
8. Living Mannequin
Chris
ARVEN - Black is the Colour
Band: Arven
Album: Black is the Colour
Spielzeit: 52:05 min
Stilrichtung: Epic/Melodic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.08.2013
Homepage: www.arvenmusic.com
Aus der Rhein Main Metropole kommt nicht nur Äppelwoi und Grie Soß mit Ei, nein auch die ein oder andere Metalband ist dort zu Hause. Die bekannteste sind vielleicht die Thrashurgesteine TANKARD, seit ihrem Debütalbum „Circle of Light“ aus dem Jahre 2011 sind aber auch die Epic/Melodicmetaller von ARVEN ein Begriff in der Szene. Obwohl das Wort Metaller hier nicht so ganz passt, denn die Band besteht im überwiegenden Teil aus weiblichen Mitgliedern. Ja richtig gehört, satte fünf Instrumente werden von Metalamazonen bedient, der einzige männliche Part und somit Hahn im Korb ist der Schlagzeuger Till Felden. Die Damen hören auf die folgenden Namen, Carina Hanselmann (Gesang), Anastasia Schmidt (Gitarre), Ines Thome (Gitarre), Lena Yatsula (Keyboard) sowie Lisa Geiß (Bass).
Seit ihrem damaligen Debütalbum war die Truppe wahrlich nicht untätig und beackerte viele Clubs und Festivals der Republik. Somit erspielte man sich eine breite Fanbase die schon mit dem Debüt sehr beachtlich war, denn dieses war damals eines der erfolgreichsten Debütveröffentlichungen des Jahres.
Auf dem neuen Album ist mit Stefan Schmidt (VAN CANTO) auch ein Gastsänger mit an Bord und laut Hauptsongwriterin Anastasia Schmidt ist es im Vergleich zum Debüt härter und düsterer geworden, besticht aber nach wie vor durch seine Melodic und den verträumten Passagen. Ich denke Fans von NIGHTWISH oder EDENBRIDGE sind hier genau richtig!
So, genug Infos, steigen wir direkt mal mit dem Opener „Believe“ in die Scheibe ein. Der Song beginnt recht flott und wird dann ziemlich schnell von der engelsgleichen Stimme von Fronterin Carina übernommen, die sehr gut zur Mucke passt. Herzstück des Songs ist mit Sicherheit der eingängige Chorus, der einem schon nach kurzer Zeit im Gedächtnis bleibt. Ein starker Einstieg, der bei den Genrefans mit Sicherheit Lust auf mehr machen wird!
Auch das folgende „Don't look back“ geht direkt gut los und überzeugt auf den ersten Metern mit seinen treibenden Rythmen und den gut platzierten Melodien. Vom Chorus her ist man zwar etwas schwächer als beim Vorgängersong, trotzdem lässt sich die Nummer aber gut hören und reiht sich schön ein.
Weiter geht es mit dem verträumten „Rainsong“. Der fast schon poppige Chorus dürfte zwar nicht jedem Metaller schmecken, aber man muss sagen das natürlich der Song wunderbar zur Stimme von Carina passt.
So, jetzt hätte ich aber mal wieder gerne einen Topsong wie den Opener bitte! Und mit dem Gastsängerbeitrag von Stefan Schmidt bei „I am the One“ haben wir diesen dann gleich auch. Carina und Stefan spielen sich gekonnt die Bälle zu und auch der Song hat einige feine Stellen zu bieten. Hier kommen Genrefans wieder voll auf ihre Kosten!
Der Mittelteil der Platte wird von dem musikalisch sehr abwechslungsreichen „All i got“, dem melodischem „My Darkest Dream“ und dem sehr coolen Instrumental „Cercle d Emeraude“ perfekt ausgefüllt. Hier kommt zu keiner Zeit Langeweile auf!
Anschließend gibt es dann noch das Symphonic Metal typische „In your Dreams“ auf die Ohren, bevor es mit „Firesite Stories“ und dem offiziellen Abschlusssong „My Fall“ zwei, wie ich finde, etwas schwächere Nummer zu hören gibt.
Als Bonustracks gibt es dann noch zwei Irish Folk Versionen, die zwar auch gut umgesetzt sind, aber ich finde die Truppe bei den metallischen Songs wesentlich stärker. Aber als kleine Abwechslung und anderer Seite der Band gehen die Nummer natürlich in Ordnung.
Anspieltipps:
Mit Sicherheit kann ich euch hier den Opener “Believe”, “I am the One”, “My Darkest Dream” und “In your Dreams” ans Herz legen.
Fazit :
So richtig viel falsch machen die Mädels und der Junge von ARVEN nichts auf ihrem neuen Album. Man bietet den Genrefans genau das was sie denke ich erwarten, hat ein paar richtig starke Tracks auf Lager und auch eine gute Spielzeit an Bord.
Mir hat das Album auf jeden Fall Spaß gemacht und ich denke das dies auch den Genreliebhabern so gehen wird!
Für alle anderen ist dieses Album vermutlich zu kitschig und seicht, aber liebe Todesmetaller wird sind ja tolerant und gönnen jedem seine Spielwiese.
Ganz in den höchsten Punktebereich dringt man für mich aber hier noch nicht vor, dafür müssen einfach noch ein paar mehr griffigere Songs her, eine starke Leistung kann man ARVEN auf “Black is the Colour” aber trotzdem bescheinigen.
Nicht mehr aber auch nicht weniger!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Believe
02. Don't look back
03. Rainsong
04. The One for me
05. All i got
06. My Darkest Dream
07. Cercle d Emeraude
08. In your Dreams
09. Firesite Stories
10. My Fall
11. Ride On (Irish Folk Cover Bonustrack)
12. Black is the Colour (Irish Folk Cover Bonustrack)
Julian
SEVEN WITCHES - Rebirth
Band: Seven Witches
Album: Rebirth
Spielzeit: 40:25 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: FrostByte
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.facebook.com/pages/Seven-Witches-Official/185545834901482
"Rebirth", Streich Nummer neun der New Jersey Heavy/Power Truppe von SEVEN WITCHES steht dieser Tage in den Startlöchern. Saitenhexer Jack Frost hat diesmal Anthony Cross (Vocals), Johnny Kelly (Drums), und Ronnie Parkes (Bass) um sich geschart um den Nachfolger des 2011er Outputs "Call upon the Wicked" einzuspielen.
Der Titel des Langspielers irritiert mich bei jedem Durchlauf mehr. Eine Wiedergeburt ist für mich leider zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. Zum einen zieht Anthony Cross im Vergleich mit seinen Vorgängern Alan Tecchio und James Rivera den Kürzeren. Anthony singt ordentlich, keine Frage, allerdings gelingt es ihm nicht den Songs seinen Stempel aufzudrücken.
Zum anderen ist das Songmaterial bis auf ein paar wenige Ausnahmen eher austauschbare Durchschnittsware, es fehlt an Überraschungen, Power und Spielfreude. Erst wenn die Handbremse zumindest etwas gelöst wird, wie etwa bei "Nightmare Man", "Stand or Fall" oder dem Abschlusssong "Poison All The People" (der auch der beste ist), erahnt man das Potential der Band.
Die Gitarrenarbeit von Mr. Frost ist gewohnt stark, es gibt jede Menge feiner Riffs, leider fehlt es "Rebirth" an Durchschlagskraft, was auch an der für meinen Geschmack etwas zu zahmen Produktion liegt.
Zu schlecht soll die Scheibe aber auch nicht wegkommen, die Songs sind alle auf einem soliden Niveau angesiedelt und die Musiker machen einen ordentlichen Job. Aber eben nicht mehr. Fans der Band und eingefleischte Anhänger der von SEVEN WITCHES vertretenen Stilrichtungen werden dem Album sicher einen gewissen Reiz abgewinnen können. Für mich liegt "Rebirth" knapp über dem Durchschnitt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Man In The Mirror (Enemy Within)
02. Claustrophic (No Way Out)
03. Nightmare Man
04. Stand Or Fall
05. Hang 'em High
06. True Blood
07. Head First
08. Rebirth
09. Riders Of Doom
10. Poison All The People
Chris
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