Mittwoch, 14. August 2013

VICOLO INFERNO - Hourglass

Band: Vicolo Inferno
Album: Hourglass
Spielzeit: 51:08 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Logic (il) Logic Records
Veröffentlichung: 28.05.2013
Homepage: www.facebook.com/vicoloinferno

Der Name VICOLO INFERNO hat einen geschichtlichen Hintergrund. Um 1500 n.C. Bekriegten sich feudale Familien untereinander und alles gipfelte in einer blutigen Schlacht in einer Gasse in Imola. Dieses Szenario wurde als VICOLO INFERNO bezeichnet, was wörtlich übersetzt so viel bedeutet wie „Höllengasse“ (Vicolo=Gasse, Inferno=Hölle). Darauf beziehen sich die italienischen Hardrocker gleichen Namens, die mit „Hourglass“ ihr Debüt aufgenommen haben und – natürlich – aus Imola stammen. Die Band gründete sich bereits 2003 und wurde von Sänger Igor Piattesi und Gitarrist Marco Campoli ins Leben gerufen.

Nach zwei Demos und dem Einstieg des aktuellen Bassisten Marco „Daz“ Dazzani fühlte man sich 2012 gewappnet für den ersten Longplayer. Als Schlagzeuger wird Alex „LR“ La Sala gelistet allerdings auch darauf hingewiesen, dass für alle hier zu hörenden Drums Luca Silecchia verantwortlich ist. Das Bandfoto zeigt allerdings nur drei Gestalten – scheint ein kleines Durcheinander zu geben hier.

Kommen wir zum musikalischen: die Jungs scheinen große Fans von Combos wie ARMORED SAINT sein, denn sowohl Sänger Igor erinnert an einen jungen John Bush aber auch der Sound ist an Scheiben wie „Symbol Of Salvation“ angelehnt. Je mehr ich in das Album hinein tauche, um so mehr finde ich mich Anfang der 90er wieder, als vorgenanntes Album erschien. Eigenständigkeit ist also nicht die große Stärke der Italiener.

Dabei beginnt das Album mit „Hardesia“ ziemlich hart, die Stimme ist verzerrt, aber der Chorus schreit nach den vorhin genannten Vorbildern. Der Titeltrack geht da schon gemäßigter zu Werke, aber alles erinnert an die gepanzerten Heiligen, wenn man so will. Schlecht ist der Song allerdings nicht. Leider können sich VICOLO INFERNO während der gesamten Spielzeit nicht aus dem Schatten ihrer Helden spielen und so bleiben die Songs qualitativ oft hinter dem Original zurück, auch wenn hier und da schön bluesig gerockt wird und auch Combos wie TIPSY WIT nicht weit entfernt zu sein scheinen.

Wer aber braucht eine Kopie, wenn er das Original haben kann. Das liebe Leser muss jeder für sich ausmachen, für mich ist „Hourglass“ eine nette Hardrock Scheibe, mehr aber auch nicht. Es mangelt an Songs, die in Erinnerung bleiben und vor allem an Eigenständigkeit, wenngleich die Lieder auch kompetent vorgetragen werden.

WERTUNG: 





Trackliste:

1. Hardesia
2. Hourglass
3. Tombstone
4. Dangerous Dreams
5. In Your Red
6. Cold Moon
7. Hangin´ On The Blade
8. Stonering
9. Earthquake
10. Lipstick (Bonus Track)

Stefan

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