Dienstag, 1. Februar 2011

BEASTIVAL FESTIVALBERICHT - TEIL 1


BEASTIVAL BERICHT - TEIL 1

"It Can't Rain All The Time" - Filmfreunde kennen dieses Zitat aus "The Crow". Tja, das Beastival 2013 hat uns eines Besseren belehrt. Doch fangen wir von vorne an:

"Mit dem BEASTIVAL schickt sich ein neues, urgewaltiges Festival dazu an, Euch die derbsten Klänge, fettesten Bands und fiesestes Shredding zu liefern!"

Mit dieser Ankündigung zog der Veranstalter "Rock the Nation" für das erste BEASTIVAL im fränkischen Geiselwind die Aufmerksamkeit auf sich. Und es folgten Taten. Aus fast allen Spielarten des Metal wurden dicke Fische für das Festival verpflichtet, u.a. Sabaton, Kataklysm, Satyricon, Wintersun, Katatonia, U.D.O., Die Apokalyptischen Reiter und als ganz besonderen Leckerbissen gab es zum ersten Mal überhaupt die "Big Teutonic 4" des Thrash Metal am gleichen Tag auf der gleichen Bühne zu sehen: Tankard, Sodom, Destruction und Kreator.

Wenn das kein vielversprechender Einstand ist! Vom 29. Mai - 01. Juni 2013 war es dann soweit, das Eventzentrum Strohofer öffnete die Pforten für ein "Beast von einem Festival".

Mittwoch, 29.05.2013

Los ging's mit einer Warm-Up Show der fränkischen Coverband-Institution "JUSTICE", die mittlerweile seit 25 Jahren ihr Unwesen treibt. Leider haben wir das zeitlich nicht unterbekommen, daher sei dieser Einstiegsabend nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Für die drei eigentlichen Festivaltage standen den Bands zwei Bühnen zur Verfügung: die Mainstage als Open Air Bühne und die Eventhalle als Indoor Secondstage. Der Clou: während das Publikum von einer Bühne mit Musik versorgt wurde nahm man auf den anderen die Umbauarbeiten für die nächste Band vor. Somit gab es weder Überschneidungen noch lange Wartezeiten vor den Auftritten. 5-Minuten nachdem die letzten Töne auf Bühne A verklungen waren ging es auf Bühne B weiter, gerade genug Zeit sich ein Bier oder was zum Futtern zu organisieren. Eine, wie ich finde, erstklassige Lösung!

Donnerstag, 30.05.2013


Die Schweinfurter Thrasher von HATRED gaben um 12:20 auf der Open Air Bühne den Startschuss für den ersten, thrashlastigen Festivaltag. Die Jungs sind in der Region seit Jahren eine feste Größe und gaben Vollgas um die noch recht überschaubare Menge zu ersten Aufwärmübungen der Nackenmuskulatur zu motivieren. Zeitweise mischte sich Sänger Matthias "Bacchus" Mauer direkt unter die Zuhörer. So sprang der Funke dann auch immer mehr über und Songs wie "Metal Massacre", "We are the Moshcrew" und "Fractured by fear" sorgten für ein wohliges "wir sind angekommen" Gefühl.



Weiter ging es in der Halle erneut mit Thrash Metal, diesmal dargeboten von den Baden-Württembergern PESSIMIST. Deren Oldschool-Thrash ging eine ganze Ecke deftiger zu Werke, die etwas bewegungsarme Bühnenperformance sorgte für verhaltene Reaktionen im Publikum, auch wenn musikalisch alles im grünen Bereich war.

Draußen ging es dann mit der nächsten Truppe aus Baden-Württemberg weiter, BLEEDING RED versorgten Freunde von melodischem Death Metal mit schwarzmetallischem Einschlag mit Nahrung.



Die finnischen Jungspunde von LOST SOCIETY setzen das erste Highlight und explodierten förmlich auf der Bühne, zockten dabei die Songs ihres Debütalbums "Fast Loud Death" mit so viel Spielfreude und Energie als wären sie schon ewig im Geschäft. Der Funke sprang vom ersten Song an auf's Publikum über, Matten wurden geschüttelt und die ersten Circle-Pits sorgten nicht nur bei mir für die ersten Schweißausbrüche. Wer sie verpasst hat: nutzt die nächste Chance die Band live zu bestaunen!



Während auf der Outdoor-Bühne BRAINSTORM die ersten Power Metal Klänge auf die Menge losließen ging's für uns zum verspäteten Mittagessen.


Gestärkt ging es dann wieder in die Halle zu den Schweden von SCREAMER. Deren aktuelles Werk "Phoenix" hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, live war mir aber auch hier die Performance zu statisch und der Kontakt zum Publikum wurde durch das fast völlige Fehlen von Ansagen oder Heavy Metal typischen Mitsingpassagen nie so richtig aufgebaut. Schade eigentlich, die Musik hat Potential live viel mehr abzuräumen.



Wie man live ein Feuerwerk abbrennt, zeigten die Wolfskrieger von VARG. Neben den ersten Pyros zogen die Coburger auch musikalisch und performancetechnisch alle Register und sorgten für großen Andrang vor der Bühne und eine tolle Stimmung. Ich kann zwar musikalisch wenig mit der Band anfangen, mit diesem recht sympathischen und stimmungsvollen Liveauftritt hatte ich aber trotzdem Spaß. Bei „Blutaar“ gab's dann auch die erste Wall of Death und bei "Rotkäppchen" versammelte die Bands zahlreiche weibliche Fans auf der Bühne.


In der Halle marschierten nun die Legionen Roms ein, angeführt von Kataklysm Brüllwürfel Maurizio Iacono und den Symphonic Death Metallern von EX DEO. Schwer gerüstet zeigte sich die Erfahrung der Kanadier, die Stimmung war auf und vor der Bühne bestens.



Und dann war es endlich so weit: mit TANKARD stürmte die erste Band der Big Teutonic 4 die Bühne und legte ein gewohnt feuchtfröhliches Set auf`s Parkett. Gleich zum Start ließ man die "Zombie Attack" auf das begeisterte Publikum los, "Die with a beer in your hand", "Stay thirsty", "Chemical Invasion", "Freibier" und "(Empty) Tankard" - jeder Song ein Volltreffer. TANKARD sind und bleiben live eine Macht, auch nach über 30 Jahren.

Leider passte die Aussage von Gerre, dass es glücklicherweise aller Vorhersagen zum Trotz noch nicht regne, dem ollen Petrus nicht - etwa zur Halbzeit der TANKARD-Show setze der erste leichte Regen ein, der uns fast ohne Unterbrechung bis Sonntag Mittag begleiten sollte ...



Trocken ging es dann weiter mit DEBAUCHERY, aber auch nur weil die Band in der Halle spielte. Viel Kunstblut, Schädel am Mikro und groovender Death Metal, der ab und an in rockende AC/DC Gefilde driftet. Besonderen Respekt verdiente sich Sänger Thomas Gurrath, der mit Krücken auf die Bühne humpelte, die Gitarre von den Kollegen umgeschnallt bekam und unter Schmerzen den Auftritt hinter sich brachte. Der Gute hatte sich am Vortag den Fuß gebrochen, da gäbe es wohl viele Musiker die ihre Konzerte dann absagen. Beim abschließenden "Blood for the blood god" gab's dann noch mehr Kunstblut und die obligatorische halbnackte Tänzerin zu bestaunen.




Es folgte die nächste deutsche Thrashgröße: DESTRUCTION enterten die Bühne. Schmier und Kollegen waren ebenfalls in Bestform und boten ein Best of aus alten und neuen Songs wie etwa "Thrash 'til Death", "Nailed to the cross", "Mad Butcher" und "Bestial Invasion". Der Nieselregen hatte nicht aufgehört, das störte aber niemanden, die Stimmung war wie schon bei TANKARD prächtig.


Bei INSOMNIUM nahmen wir uns erneut eine Auszeit, nachdem ich mit der Band nie wirklich etwas anfangen konnte. Nach Aussage einiger Fans der Band legten aber auch die Finnen ein erstklassiges Set hin und begeisterten mit ihrem melodischen Schweden-Todesblei.

Nun war es an SODOM die deutsche Thrashfahne hoch zu halten und natürlich meisterten auch die Gelsenkirchner diese Aufgabe mit Bravour. Der Regen wurde immer heftiger, die Band gab alles und das Publikum harrte tapfer aus. Zu hören gab es u.a. "In war an pieces", "Stigmatized", "Outbreak of Evil", "Sodomy an Lust", "Surfin bird/The saw is the law" und natürlich einen mächtigen "Bombenhagel".



Zum trocken werden ging es dann wieder nach innen, der unverwüstliche "German Tank" U.D.O. Dirkschneider gab sich die Ehre. Geboten wurde so gut wie jeder Titeltrack der Bandgeschichte und sorgte für wahre Begeisterungsstürme im Publikum. Auf der Setlist fanden sich z.B. "Steelhammer", "Man & Machine", "24/7", "Animal house". Zum Abschluss gab es dann noch 3 Klassiker von Accept: "Metal heart", "Balls to the wall" und "Fast as a shark". Was U.D.O. mit 61 Jahren noch abliefert, steckt so manche aktuelle Kapelle locker in die Tasche! Und wenn sie nicht gestorben sind, dann singen sie noch heute: Heidiheidoheida


Bei strömendem Regen war es dann Zeit für KREATOR. Und die Essener Thrashlegende rechtfertigte ihren Headlinerstatus eindrucksvoll, die neuen Songs "Phantom Antichrist" oder "From flood into fire" fügten sich nahtlos an Klassiker wie "Pleasure to Kill”, “Flag of Hate” oder “Tormentor”. Siegeszug für das deutsche Thrash-Flaggschiff!

MILKING THE GOATMASCHINE setzten dann den Schlusspunkt des ersten Festivaltages.

 Ein ausführlicher Bericht der beiden folgenden Tage folgt in Kürze - so stay tuned...

Chris

BEASTIVAL FESTIVALBERICHT TEIL 2

 
BEASTIVAL BERICHT TEIL 2

Freitag, 31.05.2013

Es geht wieder los. Besser gesagt, es hat nie aufgehört. Dieses verdammte Wetter. Ok, Abwechslung war geboten: von kühlem Wind, Wolken in farbenfrohem Wechsel von Weiß nach Grau zu Schwarz, leichtem Nieselregen bis hin zu prasselnden Wolkenbrüchen war alles dabei.

Sonne ist nämlich kein Metal, oder so ...

Zum Glück ging es auch mit der Musik weiter und auch der Freitag bot einige Highlights.

Den Opener EMERGENCY GATE haben wir uns geschenkt, nachdem Melodic Death Metal/Metalcore uns bei dem Wetter und zu so früher Stunde noch nicht motivieren konnte.

 
Aber bei BLOODBOUND ging's dann auch für uns los und der Opener war auch gleich das geniale "Moria". Ja, die Band mag wirklich kitschige Texte haben, aber Songs wie "In the name of Metal", "Metal Monster", "Metalheads Unite" oder "Nosferatu" (hey, mal kein Metal im Titel) machen live einfach Spaß. Das Publikum war zwar noch mager vertreten (vermutlich versuchten die meisten irgendwie Zelt und Kleidung trocken zu bekommen) aber die Anwesenden hatten ihren Spaß mit dem sympathischen Auftritt der Schweden.

Nun ging es wieder zurück in die Halle, die deutschen Thrasher von ACCU§ER boten die Möglichkeit die nasse Matte durch wild kreisende Kopfbewegungen trocken zu bekommen. Diese Chance nutzen auch wieder ein paar mehr Zuschauer, die Jungs knüppelten sich kompromisslos durch neue und alte Songs. Ein solider, wenn auch etwas unspektakulärer Auftritt.

Zurück unter freiem Himmel (pff, die paar Wolken) sorgten dann die Melodic Deather von MERCENARY für weiteren Zulauf und Hintergrundmusik bei der ersten kleinen Stärkung für uns. Immer mehr Leute strömten währenddessen auf das Gelände und die meisten davon konnte man mittlerweile auch als wach bezeichnen.

Das erste Highlight setzten dann die Power/Folk Metaller von WINTERSTORM aus Bamberg, diesmal wieder in der Halle. Sänger Alexander Schirmer steckte die Menge mit seiner guten Laune an und motivierte zum Hüpfen, Mitsingen und Headbangen. Ich muss gestehen ich kannte die Band bisher nur vom Namen, mit dem schwungvollen Auftritt haben sie mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Und Bandname und Songtitel wie "The Stormsons" passten wirklich perfekt zum klimatischen Umfeld des BEASTIVAL.


Draußen warten als nächstes die deutschen True-Metaller von MAJESTY. Auch diese Band gewinnt sicher keinen Innovationspreis, Mitsinghymnen wie "Heavy Metal Battlecry", "Make some noise" oder "Sword and Sorcery" bietet aber live eben genau den Stoff der vom Publikum aufgesaugt wird und für ausgelassene Stimmung sorgt.

Während nun in der Halle schwarzmetallische Wolken aufzogen, ausgelöst von IMPERIUM DEKADENZ ging es für uns zum Auto und auf einen Kaffee in den örtlichen Frittenladen.


Pünktlich zu GRAND MAGUS waren wir aber wieder da. Die Jungs gehören in den letzten Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbands und auch live zeigten die drei Schweden ihr Können. Los ging's mit "Kingslayer", es folgten u.a. "I, Jury", "Ravens guide our way", "Valhalla Rising", ein bärenstarkes "Iron Will" und das abschließende "Hammer of the North". Die Stimmung war super und ich deute die steigende Resonanz aus dem Publikum mal als erfolgreiche Jagd nach neuen Fans. Stark!


MYSTIC PROPHECY fingen die jetzt vollends erwachte und in Feierlaune versetzte Meute im Anschluss in der Halle ein und hielten die Stimmung mit "Hollow", "Endless fire" oder "Ravenlord" auf Anschlag. Die Band war hochmotiviert und präsentierte ihr powermetallisches Liedgut mit großer Spielfreude.


Unglaublicherweise hatte es jetzt doch einige Stunden gar nicht oder nur minimal geregnet, so konnte eine beachtliche Menge die thüringischen Dark Metaller EISREGEN genießen. Die Band entpuppte sich trotz (oder wegen?) ihrer derben Texte als echter Publikumsmagnet, die Crowdsurfer nutzen zahlreich die kurze Trockenphase. Die Stimmung war großartig, egal ob bei "Madenreich", "19 Nägel für Sophie" oder der "Elektrohexe", das Publikum feiert die Band.


Den einzigen Hardrock-Act VANDERBUYST ließen wir uns dann in der Halle nicht entgehen, lautes Trommeln aus Richtung Hallendach während der Pausen zwischen den Songs senkten die Stimmung auch nur kurz. Zu kraftvoll rockten die Niederländer durch ihr Set und über die Bühne. Musikalisch eine angenehme Abwechslung, dem Publikum hat es auf jeden Fall gefallen.

Als VANDERBUYST fertig waren, konnte man das Prasseln des Regens noch stärker vernehmen. Aber gut, für DIE APOKALYPTISCHEN REITER als erstklassige Liveband wagten wir uns doch an die Luft. Leider öffneten sich so dermaßen die Himmelsschleusen, dass nach dem verregneten Vortag die Lust schnell sank. Meine Bewunderung gilt den tapferen Metalheads, die hier und auch den restlichen Abend wacker durchgehalten haben.

Schon etwas unmotiviert und komplett durchnässt ging es dann zurück in die, nicht nur wegen dem Wetter, volle Halle zu WOLFCHANT. Deren Pagan/Folk Metal Mix traf auf fruchtbaren Boden unter den Anwesenden.

Derweil befragten wir den Spielplan nach den noch ausstehenden Bands: die kanadischen Deather von KATAKLYSM (schon mehrfach gesehen und mittlerweile nicht mehr mein Ding), die Depressive-Metaller von KATATONIA und zum Abschluss noch WINTERSUN und TROLLFEST. Mmh, vier Bands die ich mir auf einem Festival normal zwar anschauen würde, auch wenn keine wirklich meinen Geschmack trifft. Bei dem Wetter und immer noch völlig durchnässt zogen wir es dann aber doch vor uns ein geschütztes Plätzchen und vor allem trockene Klamotten zu suchen.

Daher beendeten wir den 2. BEASTIVAL Tag zu diesem Zeitpunkt - Regen hin, Regen her, auch dieser Tag war unterm Strich ein Highlight.

Der letzte Tag, ein Blick auf die Organisation und ein Fazit bekommt ihr am Montag, stay tuned!

BEASTIVAL FESTIVALBERICHT TEIL 3


BEASTIVAL BERICHT TEIL 3

Samstag, 01.06.2013

Den Startschuss zum Abschlusstag des BEASTIVAL gaben die Franzosen von LONEWOLF, für die wir leider zu spät eingetrudelt sind.

So bekamen wir nur noch die letzte Klänge der dänischen Thrasher von ESSENCE zu hören, die unlängst ihr 2. Album "Last Night of Solace" veröffentlicht haben. Der kurze Eindruck war sehr positiv und auch die ordentliche Anzahl an Headbangern deutete auf einen erfolgreichen Auftritt der Jungs hin.

Mittlerweile gab es auch Erfreuliches von der Wetterfront: trotz dicker Wolken blieb es den Samstag fast komplett trocken und die wenigen Tropfen dürfte nach den letzten beiden Tagen niemand wirklich wahrgenommen haben. 

Weiter ging es in die Halle zu einer leckeren Currywurst des hauseigenen Catering-Services, im Hintergrund ließen die Ungarn von BORNHOLM ihre schwarzmetallischen Klänge auf das Publikum los.



Nun genug getrödelt, ab zur Open Air Bühne wo die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS ein Fun-Grind Feuerwerk abbrannten. Wer die Jungs schon mal live erlebt hat weiß, dass hier kein Auge trocken bleibt und auch die Nackenmuskulatur bis auf's Äußerste gefordert wird. Leider erwischte die Hannoveraner der einzige stärkere Schauer, das regenerprobte Publikum verharrte aber auch hier eisern vor der Bühne.



In der Halle ging's weiter mit einer ordentlichen Thrash Metal Keule, die Münchner DUST BOLT knüppelten sich durch ihr Set. Dank intensivem Stageacting und Kontakt mit dem Publikum sprang der Funke schnell über und die Newcomer legten einen starken Auftritt hin. Sollten die Jungs mal bei euch in der Nähe aufschlagen, nutzt die Chance!



Draußen hatte es mittlerweile wieder aufgehört zu regnen und so versammelte sich eine stattliche Menge für den Auftritt der Schweden von ENFORCER. Und die Jungs gaben mächtig Gas und zelebrierten ein Speed Metal Set allererster Güte, das Publikum wurde förmlich mitgerissen. Wenn man bedenkt, wie groß die Hitdichte bei gerade einmal 3 Alben bisher ist, hat man hier wohl den nächsten "Big Act" aus Schweden erleben dürfen. Songs der Marke "Death Rides this Night", "Mesmerized by Fire" oder "Mistress from Hell" krachen live noch eine ganze Ecke mehr als schon von CD.

In der Halle erwarteten uns erneut die Franken von JUSTICE, diesmal aber mit einem Set ihrer eigene Songs wie etwa "2 Minutes to Live", "Live Undead" oder "Highschool Death". Solide aber unspektakulär, dank des regionalen Bekanntheitsgrades aber mit viel Zulauf. Ich persönlich fand das Bonanza-Intro am besten, daher wieder nach draußen.



Hier gab's dann Oldschool-Death Metal der Spitzenklassen, die Niederländer von ASPHYX packten den "Deathhammer" aus! Ein gewohnt gut gelaunter Martin van Drunen moshte sich Luftgitarre spielend durch ein erstklassige Set alter und neuer Todesbleikracher, u.a. "Death the Brutal Way" und natürlich dem All-Time-Klassiker "The Rack". Obwohl der Mann schon so lange im Geschäft ist, sprang er wie ein Jungspund grinsend über die Bühne und erklärte mehrfach wie viel Spaß er habe. Das sagt jede Band bei jedem Auftritt, ihm habe ich es zu 100% abgenommen. Leider war die Show viel zu schnell vorbei, ASPHYX gehörten auf jeden Fall zu meinen persönlichen Festival-Highlights.

Nach diesem Höhepunkt konnten die Dark-Metaller von NACHTBLUT mich nicht lange bei der Stange halten, die Musik war noch nie so meins und die krampfhaft auf böse gekrächzten Ansagen waren dann zu viel des Guten. Wir genehmigten uns daher lieber einen heißen Kaffee und eine kurze Verschnaufpause.



Auf der Hauptbühne kündigte sich dann wieder Partystimmung in Form der finnischen Folk Metaller von KORPIKLAANI an. Songs wie "Beer Beer" oder "Vodka" könnten schon langsam TANKARD Konkurrenz machen. Humppa-Rhythmen und ein wild über die Bühne wirbelnder Frontmann Jonne Järvelä sorgten für beste Stimmung bei den zahlreich anwesenden Metalheads.

In der Halle warteten als nächstes die Nürnberger Thrasher von HELLISH CROSSFIRE auf uns. Jetzt sollte man annehmen, meine Wenigkeit müsste Freudensprünge vollführen, schließlich komme ich aus Nürnberg und bin großer Thrash Metal Fan. Allerdings war ich eher verwundert was die Band so spät im Billing zu suchen hatte. Nicht falsch verstehen, die Jungs sind sicherlich nicht schlecht, aber nach Bands wie ASPHYX und KORPIKLAANI? Um uns herum ging es vielen Leuten ähnlich, HELLISH CROSSFIRE ließen sich davon nicht beirren und spielten ihr Set sauber runter. 



Draußen gab's dann die nächste Runde Death Metal, diesmal der melodischen Sorte. DARK TRANQUILLITY spielten sich durch ihre größten Erfolge der letzten 22 Jahre. Mit dabei "The Wonders at Your Feet", "Final Resistance", "ThereIn", "Monochromatic Stains" und "Lost to Apathy". Lockerheit, Erfahrung und Spielfreude sowie der charismatische Sänger Mikael Stanne unterstrichen den Status der Band im melodischen Todesblei Sektor.



Drinnen standen dann die Ungarn von WISDOM in den Startlöchern, deren letztes Album "Judas" bei mir großen Eindruck hinterlassen hat. Zu hören gab es auch jede Menge Songs dieses Werkes, die Band sprühte nur so vor Energie und die kraftvolle Stimme von Sänger Gábor "Crossfader" Nagy tat ihr Übriges, den anwesenden Metalheads ihren epischen Power Metal schmackhaft zu machen. Im Herbst kann man die Jungs übrigens auf der Wolfsnächte Tour mit POWERWOLF erleben, ein neues Album steht auch in den Startlöchern. 



SATYRICON tauchten die Bühne dann trotz Wind in Nebelschwaden und überwiegend blau/weiße Farben, die perfekt zum Klangbild der Band passten und dem ganzen eine eisige Stimmung verlieh. (Leider sind die entsprechenden Bilder nichts geworden, darum gibt's rotes Licht vom Start der Show). Sänger Satyr agierte für einen Black Metal Sänger mal wieder sehr sympathisch und motivierte das Publikum regelmäßig zum Mitfeiern. Die fulminante Show gipfelte dann in dem erstklassig vorgetragenen "K.I.N.G.". Mit Black Metal kann man mich normal jagen, SATYRICON haben mich zumindest live bisher immer begeistern können, so auch diesmal.

Die Niederländer von HEIDEVOLK legten dann mit ihrem Folk/Viking Metal eine weitere tolle Show hin und gewannen auch viele Leute für sich, welche die Band nicht kannten. Besonders "Saksenland" wurde von der ersten bis zur letzten Reihe der Zuhörer mitgesungen. 

Dann kam mit SABATON der Headliner des Tages, gefühlt hatte jeder zweite Besucher ein Shirt der Schweden an. Auch ich bin seit Primo Victoria-Zeiten Fan der Band und habe sie schon viele Male live gesehen. Diesmal war ich allerdings doch recht enttäuscht, auch wenn die Band eher wenig dazu konnte. Zum einen war der Sound die erste halbe Stunden wirklich schlecht, dazu kamen dann noch diverse technische Probleme, mal hatten die Instrumente keinen Saft, dann versagte die Pyro. Hier überbrückte Joakim Brodén mit seinen Ansagen zwar gekonnt, nervig wurden dann die ständigen "Noch ein Bier"-Rufe aus dem Publikum. Einmal ist das ja ganz witzig, wenn man aber gefühlt die Spielzeit von 2 Songs dafür verblödelt, fange ich schon an den Sinn zu hinterfragen. Ansonsten gab's die üblichen Sprüche, die "Six Pack Weste" wurde (mal wieder) mit einem Gast getauscht und die Leute nutzen jede dieser Spielpausen für das Werfen von Kinderriegeln, "Noch ein Bier"-Forderungen und Ähnlichem. Die Songauswahl war spitze, mittlerweile reicht die Zeit schon gar nicht mehr für alle Hits. Zu hören gab es u.a. "Ghost Division", "Gott mir uns", "Carolus Rex", "40:1", "Cliffs of Gallipoli" und natürlich "Primo Victoria". Aus Sicht der Fans war die Show für SABATON mal wieder ein Riesenerfolg, ich hatte mich bei der Zugabe bereits in die Halle verzogen. 

Dort sollten eigentlich bereits die Newcomer von ATTIC anfangen. Nachdem SABATON knapp 20 Minuten zu spät starten konnten, wurde glücklicherweise auch der Start für ATTIC etwas nach hinten geschoben. Die Jungs hatten dann trotzdem die undankbarste Aufgabe des Festivals. Denn nach SABATON zogen sich fast alle Metalheads in die Zelte zurück oder traten die Heimreise an und verpassten so ein letztes Highlight. Die Jungs setzen die Songs aus ihrem Debüt "The Invocation" live erstklassig um und Sänger Meister Cagliostro bewies auch auf der Bühne sein beeindruckendes Stimmspektrum, das mit dem Meister selbst (KING DIAMOND) mithalten kann. Ein toller Schlusspunkt eines geilen Festivals, leider nur vor etwa 30-40 tapfer ausharrenden Metallern.

Fazit:

Beschissenes Wetter (anders kann man es einfach nicht mehr nennen), dafür aber erstklassige und abwechslungsreiche Bands und ein großartiges Publikum, welches sich vom Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen ließ und ein stimmungsvolles, friedliches Metalfest feierte.
Großes Lob auch an den Veranstalter, die Lösung mit dem Wechsel zwischen Open Air Bühne und Halle und somit dem Wegfall von langen Umbauunterbrechungen war spitze! Licht und Ton waren fast durchgehend einwandfrei, eigentlich gab es nur bei SABATON erwähnenswerte Probleme.

Die Verpflegung war vielseitig (Nudeln, Döner, Currywurst, Chili, Pommes, Backfisch, Crepes, Steaks, Bratwürste, Pizza, Donuts, Taccos uvm.), von hoher Qualität und preislich in einem für ein Festival sehr fairen Rahmen. Getränkestände waren ausreichend vor und in der Halle vorhanden, Wartezeiten gab es so gut wie nie. Die sanitären Anlagen waren ausreichend vorhanden, besonders die angenehm sauberen Toiletten der Eventhalle waren eine Wohltat. 
Sogar an die Fußballfans wurde gedacht, so konnte man das DFB Finale in einer Halle auf dem Gelände anschauen.
Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit, mir ist weder bei den Ständen noch der Sicherheitsmannschaft auch nur ein Stinkstiefel aufgefallen. 

Ein paar Kleinigkeiten können noch verbesserte werden (z.B. getrennter Einlass zum Festivalgelände und Camping, auch wegen dem Thema Müllpfand), etwas bessere Kommunikation im Vorfeld (E-Mail, Gästebuch oder Forum), aber das ist Meckern auf hohem Niveau. In den nächsten Wochen ist eine Umfrage über die Festival-Seite geplant, dann hat jeder Besucher die Chance Lob, Kritik und Wünsche loszuwerden.

Klar ist auf jeden Fall schon jetzt: vom 29. bis 31.05.2014 geht das BEASTIVAL an gleicher Stelle in die zweite Runde! Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden und werden wieder vor Ort sein wenn es heißt: The Beast strikes back!

Chris

Konzertbericht: EAT THE GUN + GLOOMBALL

Eat the Gun + Gloomball – Live in Viersen, Rockschicht 12.10.2013


Sachen gibt’s…Da existiert in meiner näheren Umgebung seit knapp 2 Jahren ein Club mit Live Mucke mit dem Namen “Rockschicht” und nur durch 2 Konzerte innerhalb kürzester Zeit werde ich auf diesen Laden aufmerksam.

GLOOMBALL und EAT THE GUN standen auf dem Programm und aufgrund der Tatsache dass das GLOOMBALL‘s Debüt Album „The Distance“ zu meinen absoluten Highlights 2013 gehört, war langes überlegen überflüssig.
Frau und Schwager eingepackt, ab ins Auto und ab nach Viersen, um beim genaueren betrachten der Eintrittskarte etwas verwundert festzustellen, dass GLOOMBALL der Support-Act für die mir gänzlich unbekannten EAT THE GUN aus Münster sein würden. Ich hatte im Vorfeld mit umgekehrten Verhältnissen gerechnet. Naja, wie auch immer…

Bei Ankunft an der „Rockschicht“ regnet es, rein dürfen wir aber noch nicht. Es ist noch Soundcheck. Freundlicherweise schickt uns der nette Herr am Eingang aber eine Bedienungskraft nach draußen, sodass wir uns ein erstes Bier genehmigen können.
Pünktlich um 20.30 Uhr dürfen wir dann rein. Nach kurzem begutachten des sehr coolen kleinen Clubs, entscheide ich mich, aufgrund des Rauchverbots in NRW nach draußen zu gehen um mir eine zu rauchen. GLOOMBALL-Sänger Alen Ljubic hatte wohl die gleiche Idee und es kommt zu einer ersten Unterhaltung.

Pünktlich um 21.30 Uhr entern GLOOMBALL die angenehm geräumige Bühne in der Rockschicht.
Mit dem flotten Opener-Duett „Overcome“ und „Burning Gasoline“ wird das Programm eröffnet. Die Band gibt von der ersten Minute an Vollgas und das vor, ACHTUNG, geschätzten 30 zahlenden Gästen. Warum so wenige Leute den Weg nach Viersen gefunden haben, ist mir ein Rätsel. Der Stimmung tut es allerdings überhaupt keinen Abbruch.


Sänger Alen hat das Publikum gut im Griff, gibt sich dabei durchaus selbstironisch ohne einen auf dicke Hose zu machen, die beiden Gitarristen Björn und Johannes spielen sich die Bälle gegenseitig zu und harmonieren toll miteinander. Bassist Basti drückt einen satt groovenden Rhythmus in die Menge, spielt dabei komplett banddienlich und unaufgeregt. So richtig derbe flasht mich allerdings Drummer Danny Jo. So klein und so ein Derwisch an den Drums. Supertight und einen Megabums hat der Gute. Echt cool.
GLOOMBALL spielen knapp 45 Minuten und sind so zeitlich in der Lage annähernd das komplette Album live darzubieten.


Die Band als ganzes wirkt gut aufeinander eingespielt und agiert sehr souverän auf der Bühne. Die Spielfreude ist in jeder Sekunde zu sehen.

EAT THE GUN habe ich dann nach kurzem anhören gepflegt verpasst. Obwohl die 3 Jungs auf der Bühne ordentlich Alarm machen und irgendwo zwischen Garagen-Rock, Punk und Rock agieren, können sie mich nicht vollständig packen. Irgendwie läuft die ganze Chose dezent an mir vorbei.

Das macht aber am Ende des Tages auch nix. Die Jungs von GLOOMBALL haben Bock auf Party, wir auch. Was liegt also näher, als dieser Lust nachzukommen und bei ein paar (mehr) Bierchen einen gepflegten Smalltalk im Foyer der Rockschicht zu praktizieren.


Ich bedanke mich bei GLOOMBALL für diesen überaus gelungenen Abend. Tolle Jungs, tolle Band.

Eine kleine Anmerkung am Rande: Ein Club, in dem es am Abend mehrere (!) Lokalrunden Sangrita und Schlumpfpisse aufs Haus (!) gibt, hab ich noch nicht erlebt. Geiler Laden.

Frank


Konzertbericht: ORDEN OGAN + ALMANAC + MANIMAL

Konzertbericht Book of Ogan Tour ORDEN OGAN, ALMANAC und MANIMAL am 21.03.16 Alte Seilerei Mannheim



Nach etlichen privaten Verpflichtungen ergab sich endlich mal wieder die Möglichkeit ein ordentliches Konzert hier bei uns in der Nähe zu besuchen.
ORDEN OGAN gaben sich die Ehre auf ihrer ersten Headliner Tour zusammen mit dem kürzlichen für MYSTIC PROPHECY aufgesprungenen ALMANAC und MANIMAL in der Alten Seilerei in Mannheim.
Zusätzlich gab es die Möglichkeit mit den Jungs von ORDEN OGAN kurz vor ihrer Show ein Interview zu führen, dies findet ihr an anderer Stelle.

Kommen wir nun zum eigentlich Konzertbericht. Pünktlich um kurz vor 19 Uhr traf die Rock-Garage Fraktion bestehend aus Julian (zuständig für Interview und Bericht) sowie Christina (zuständig für die Fotos) am Veranstaltungsort ein. Vom Tourmanager Markus wurden wir in Empfang genommen und konnten dann unser geplantes Interview durchziehen, welches ihr wie gesagt an anderer Stelle hier bei uns findet.
Kurz noch zum Club selbst, die Alte Seilerei ist wie der Name schon sagt, eine alte Fabrik, die in eine Großdisco mit mehreren Räumen umgebaut wurde. Ein Raum davon ist für Metal und Rockkonzerte vorgesehen. Die Ausstattung könnte man als rustikal bezeichnen : - ). Aber wir Metaller sind ja ein anspruchsloses Völkchen! Die Parkplatzsituation vor dem Club ist übrigens sehr gut, da sich ein großer Fitnessstudioparkplatz anschließt, der mitgenutzt werden kann.
Wir von Rock-Garage bezogen wieder unseren „Stammtisch“ rechts neben der Bühne und es konnte losgehen!
Ab 19 Uhr war Einlass für die zahlende Menge und die kam auch in großer Zahl. Ich schätze mal das es so schlussendlich ca. 200 bis 250 Besucher waren die den Weg an einem Montagabend nach Mannheim gefunden haben. Das ist, wenn man den Tag beachtet, schon eine ganz ordentlich Zahl.
Direkt zu Beginn wurde dann schon mal der Merchstand in Beschlag genommen, wo von alle drei Bands Sachen zu erstehen waren, auch Julian sichert sich gleich mal die neueste ORDEN OGAN Veröffentlichung „The Book of Ogan“, die es übrigens vor dem offiziellen Release hier zu kaufen gab, und das ALAMANC Debütalbum : )


Die vier Schweden von MANMAL begannen dann den Abend gegen 19:45 mit einem ca. halbstündigen Set. Es wurden insgesamt sechs Songs gespielt die fast alle vom letzten Album „Trapped in the Shadows“ stammten. Die Truppe war super aufgelegt und man merkte ihnen zu jederzeit an das sie richtig Bock hatten zu spielen. Der Sound war für eine Vorband wirklich gut und man verstand sowohl die Instrumente als auch den Gesang sehr gut!
Die Interaktion mit dem Publikum klappte für diesen frühen Zeitpunkt schon sehr gut und die Band wurde gut angenommen.
Man kann also von einem äußerst runden Auftakt sprechen die sowohl den Fans als auch der Band selbst Spaß gemacht haben und den Jungs bestimmt den einen oder anderen neuen Fan gebracht haben. Zumindestens konnte man beobachten das sich einige Metalheads in der folgenden Umbauphase auf dem Weg zum Merch Stand machten, wo auch bald die Band selbst eintraf.


Setliste Manimal:

Shadows
The Dark
Trapped in the Shadows
Psychobomb
Invincible
Irresistible

Nach einer sehr kurzem Umbauphase enterten gegen 20:30 ALMANAC die Bühne die schon fast zu klein wirkte für 3 Musiker und 3 Sänger(innen). Victor Smolski, David Readman, Andy B. Frank, Jeanette Marchewka und Co hatten die Menge auch direkt fest im Griff und vor allem die beiden männlichen Sänger schmetterten den Fans die ein oder andere Gassenhaueransage entgegen!
Aber auch Victor ließ es sich nicht nehmen das ein oder andere Wort an die Fans zu richten und man sah ihm einfach an das er es genoss aus dem RAGE Schatten herausgetreten zu sein um endlich das zu machen was ihn musikalisch erfüllt!
Die Band spielte eigentlich bis auf ein, zwei Tracks das komplette Debütalbum und zum Schluss gab es auch noch zwei Songs aus Victors RAGE Schaffensphase auf die Ohren, die ich aber leider nicht genau erkennen konnte.
Leider hatten man hier aber auch mit der ein oder anderen Soundproblematik zu kämpfen, der Gesang kam stellenweise sehr dünn und unverständlich aus den Boxen, der Soundmann hatte hier also vielleicht nicht seinen besten Tag. Aber auch dies konnte ein tolles Konzert und einen guten ersten Eindruck von ALMANAC nicht dämpfen, den die Fans auch honorierten.
Nach ca. 45 Minuten war Schluss und es begann die doch recht lange Umbauphase und das Warten auf den Hauptact des heutigen Abends ORDEN OGAN. Das Publikum nutze die Pause natürlich um sich die Beine zu vertreten, Flüssigkeitsnachschub zu besorgen oder den Merchstand zu plündern!


Setliste:

Tsar
Self Blinded Eyes
Hands are Tied
Children of the Future
Nevermore
No More Shadows
Flames of Hate
Rage Song
Rage Song



Pünktlich um 21:35, so wurde es uns auch im Interview mitgeteilt, ging das Licht erneut aus und ORDEN OGAN betraten die Bühne. Was nun folgte kann man nicht anders als einen perfekten Siegeszug bezeichnen. Die Menge fraß Fronter Seeb Levermann und Co von der ersten Note aus der Hand und auch wenn nicht alle Spielchen mit dem Publikum gelangen (Hallo Publikum wurde nicht wie üblich mit Fuck you Pussys beantwortet, sondern stilgerecht und artig wie man ist mit Hallo Seeb : ) ) waren Band und Fans sofort auf einer Wellenlänge und man feierte sich beidseitig tierisch ab! Die zuvor herrschenden Tonprobleme waren nun kein Thema mehr und man verstand alles perfekt!
Lichtechnisch wurde immer passend zum Song gut Stimmung erzeugt und bei der obligatorischen Halbballade „The Ice Kings“ gab es auch etwas Schnee vom Himmel!
Als die Band dann ankündigte nun einen Song zu spielen der vorher noch nie live gespielt wurde und die ersten Klänge von „Black Heart“ erklungen rastete die Menge das erste Mal richtig aus.
Ein weiteres Mal sprach Seeb von Currywurst sprach und er meinte das nicht alle in der Band diese vertrugen und Fieber davon bekämen, wusste die Menge sofort das nun der jüngste Hit F.E.V.E.R folgte, wo die Stimmung dann wohl ihren Siedepunkt erreichte!

Das Programm beinhaltete natürlich noch weitere Perlen der Band, zu nennen wären hier exemplarisch „We are Pirates“, „Deaf among the Blind“ und „The Things we belive in“.
So verging die Zeit wie im Flug und rasch nahte das Ende gegen 23 Uhr. Die Band verabschiedete sich das erste Mal von der Bühne, wurde aber natürlich wieder zurückgeholt und das Publikum bekam die Zugabe in Form von „Evil lies in every man“ und „The Mystic Symphony“ bevor es dann endgültig hieß Lebewohl zu sagen!
Das Publikum ging glücklich heim, wir packten ebenfalls unsere Sachen und auch die Band konnte denke ich mal zufrieden auf ihren Auftritt zurückblicken mit der Gewissheit die bestehenden Fans glücklich zurück gelassen zu haben und bestimmt auch neue Anhänger gefunden zu haben.
Ein tolles Tourpackage gibt es hier zu bestaunen und wer noch die Chance hat an Tickets zu kommen sollte sich diese Gelegenheit definitiv nicht entgehen lassen!

Setliste Orden Ogan

Ravenhead
Land of the Dead
We are Pirates
The Black Heart
The Ice Kings
Deaf among the Blind
To new shores of sadness
To the End
Fever
At the End of the World
The Things we believe in
Evil lies in every man
The Mystic Symphony


Text Julian, Fotos Christina

Vorbericht: OUT & LOUD FESTIVAL 2014


2013 wurde das BEASTIVAL geboren, um die fränkische Festivalszene kräftig aufzumischen.

2014 verschwand das BEASTIVAL.

Doch glücklicherweise verschwand nur der Name, das Festival hat überlebt. Unter dem neuen Namen OUT & LOUD geht es auch dieses Jahr im Eventzentrum Strohofer in Geiselwindwieder wieder richtig zur Sache! Diesmal gibt es eine 3. Bühne auf der sich Newcomer dem Festivalpublikum präsentieren und natürlich warten auch wieder die Open Air-Bühne und die Indoor-Stage mit den großen Namen auf euch. Bereits jetzt stehen einige absolute Kracher für das OUT & LOUD fest: BLIND GUARDIAN, AMON AMARTH, SAXON, POWERWOLF, DORO, SEPULTURA, BEHEMOTH, DIE APOKALYPTISCHEN REITER und viele mehr.

Die Metal-Sause steigt vom 29. - 31.05.2014 (Achtung, der 29.05. ist ein Feiertag), zudem gibt es am 28.05. eine Warm-Up Party.

Also, rein in die Kutten und auf zum OUT & LOUD. Bis dahin halten wir euch natürlich auf dem Laufenden!

Einen Rückblick auf 2013 findet ihr hier:
Teil 1
Teil 2
Teil 3

Das Billing:

ALL WILL KNOW
AMON AMARTH
ARCTURON
ARKONA
ARSIRIUS
ARVEN
BEHEMOTH
BLACK MESSIAH
BLEEDING RED
BLIND GUARDIAN
BLOOD CEREMONY
BLOODSPOT
BLOODY HAMMERS
BURDEN OF LIFE
DELAIN
DIABOLOS DUST
DIE APOKALYPTISCHEN REITER
DORO
DUST BOLT
ENSIFERUM
FLOTSAM & JETSAM
FREEDOM CALL
GRAVE
HAIL OF BULLETS
HATE
LEGACY OF VYDAR
LEGION OF THE DAMNED
MAJESTY
MILKING THE GOAT MACHINE
MOONSPELL
MYNDED
NECROTTED
NOCTE OBDUCTA
ORDEN OGAN
PARADOX
PARASITE INC.
POWERWOLF
RAGE
ROTOVATHOR
SASQUATCH
SAXON
SEPULTURA
SHATTERED
SOLSTAFIR
SOULBOUND
SPIRIT OF THE FUTURE SUN
STORMWARRIOR
SUICIDAL ANGELS
SUNDOWN
THE JANE DOE INCIDENT
The Last Hangmen
THYRFING
VADER
XANDRIA

and many more...



Homepage: www.outandloud.eu
Facebook: www.facebook.com/outandloudfestival

Karten bekommt ihr hier: www.hardticket.eu/e791/OUTLOUD-FESTIVAL-2014

Vorbericht: METALFEST 2014


Die Loreley wird auch 2014 wieder beben! Um genau zu sein, vom 19.06. – 21.06.2014 geben sich auf der Freilichtbühne Loreley in St. Goarshausen wieder die großen Namen der Metalszene die Klinke in die Hand. In einzigartiger Umgebung warten u.a. KREATOR, SABATON, IN EXTREMO, GRAND MAGUS, DEATH (DTA), POWERWOLF, GRAVE DIGGER und MONSTER MAGNET auf euch! Wir halten euch weiter auf dem Laufenden!

Das gesamte Billing:

BATTLE BEAST
BLACK LABEL SOCIETY
BLUES PILLS
BRAINSTORM
DEATH (DTA)
ELUVEITIE
ENFORCER
ENSIFERUM
FUELED BY FIRE
GORGUTS
GRAND MAGUS
GRAVE DIGGER
IN EXTREMO
KATAKLYSM
KREATOR
M.O.D.
MONSTER MAGNET
PHIL ANSELMO AND THE ILLEGALS
POWERWOLF
SABATON
SALTATIO MORTIS
SCORPION CHILD
STEELWING
TANKARD
WINTERSTORM
ZODIAC

and many more...


Homepage: www.metalfest.eu
Facebook: www.facebook.com/metalfestopenairs

Karten bekommt ihr hier: www.hardticket.eu/e742/METALFEST-2014

Vorbericht BANG YOUR HEAD 2013

BANG YOUR HEAD!!! 2013 HEAVY ROCK-OPEN AIR - GERMANY
Am 12. und 13. Juli steigt auf dem Messegelände in Balingen zum 17. Mal das BYH. 

Am 12. Juli 2013 ist es wieder so weit: Zwei Tage lang werden beim BANG YOUR HEAD!!! Festival auf dem Messegelände in Balingen rund 30 Bands Rock- und Metal-Fans aus dem In- und Ausland begeistern.


Einmal mehr haben die Veranstalter allerlei Größen und Fanfavoriten aus der Hardrock- und Heavy Metal-Szene eingeladen - darunter die deutsche Institution ACCEPT, die britischen Veteranen SAXON, die US-Amerikaner ICED EARTH und W.A.S.P., die finnischen Eurovision Song Contest-Gewinner LORDI, die schwedischen Melodic Death Metal-Pioniere AT THE GATES und viele weitere einheimische und internationale Größen wie THUNDER, PRETTY MAIDS, CREMATORY, SANCTUARY, ENTOMBED, RAGE, EXUMER, MORGANA LEFAY, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, ANGEL WITCH, RAVEN, LAKE OF TEARS, FLESHCRAWL, vielversprechende Newcomer wie CRAZY LIXX, H.E.A.T., ALPHA TIGER und viele mehr.

Wie schon im Vorjahr gibt es neben dem Geschehen auf der großen Festivalbühne wieder ein Parallelprogramm: Ab den Abendstunden treten sowohl Freitag als auch Samstag jeweils drei Bands zusätzlich in der Messehalle auf und sorgen dort für musikalisches Kontrastangebot.

Am Donnerstag, dem 11. Juli, steigt am Vortag des Festivals außerdem wieder die traditionelle Warm-Up-Party. Bestätigt sind für diesen Abend bislang die NWoBHM-Legende TOKYO BLADE, die Niederländer MAIDEN UNITED, die allseits bekannt IRON MAIDEN-Kompositionen in ein neues, akustisches Gewand packen, sowie die „Metal Rocker“ SNAKE RIDE RODEO. Zwei weitere Acts kommen noch hinzu.

Hier geht es zum aktuellen Lineup und zu den Bandinfos - wie immer wieder sehr ausführlich gestaltet!

Konzertbericht: BLACKLANDS + INTERACTIONS


Blacklands + Interactions - Live in Viersen, Rockschicht - 09.11.2013



Bei herbstlichen Novemberwetter machte ich mich nach 2 Wochen erneut nach Viersen in die Rockschicht auf. Nachdem ich bereits Gloomball in diesem Club live sehen konnte, stand mit BLACKLANDS ein weiterer meiner derzeitigen Favoriten auf der Bühne dieses tollen Clubs.
Die einzig wahre Borussia hatte kurz zuvor den 1. FC Nürnberg mit 3:1 aus dem Borussia-Park geschossen - sorry Chris ;) - und somit stand einem gelungenen Abend nichts im Wege.

Bei meiner Ankunft in der Halle bemerkte ich gleich eine positive Anspannung, die in der Luft lag. BLACKLANDS-Drummer Thomas Kelleners bestätigte mir diese Anspannung. Kein Wunder, handelte es sich doch um den erst zweiten Auftritt der Formation in der Öffentlichkeit.
Doch bevor BLACKLANDS die Bühne der Rockschicht betraten, enterte zuerst die Mönchengladbacher Band INTERACTIONS die Bretter.

INTERACTIONS spielen modernen, instrumentalen Progressive Rock mit Metal- und Postrock-Elementen. Und das in einer ungewöhnlichen Besetzung mit 3 Gitarren, Bass und Schlagzeug. Die Jungs präsentierten sich hervorragend aufeinander eingespielt und wussten durch ihr hohes technisches Können zu überzeugen. Stellenweise erinnerten mich INTERACTIONS an eine progressive Version früherer LONG DISTANCE CALLING.
Allerdings, und das bestätigten mir einige Besucher, fehlte vielen Gästen der Sänger. Dem kann ich allerdings nur bedingt zustimmen. Die dargebotenen Songs würden mit Sänger nicht funktionieren, da sie komplett auf den Instrumentalbetrieb angelegt sind. Im Bereich des Stageacting wirkten die Jungs anfangs noch etwas gehemmt, mit zunehmender Spielzeit tauten sie jedoch etwas auf und ließen sich auch zu der ein oder anderen, lockeren Ansage hinreißen.
Was mir letztendlich ein bisschen gefehlt hat, war ein bisschen mehr Stringenz im Songwriting, sowie eventuell ein Keyboarder für mehr Dynamik bei der Livedarbietung.
Ansonsten kann ich den Jungs nur empfehlen, mit dem weiter zu machen, was sie gerade tun. Eine Band mit Potential.




Nach kurzer Umbaupause war dann Zeit für BLACKLANDS.
Nach einem kurzen Intro eröffnete Dance of the Witches den knapp 2-stündigen Set der Band aus Krefeld/Viersen. Anfängliche Unstimmigkeiten im Sound waren schnell behoben und die Songs präsentierten sich weitaus druckvoller und dynamischer als auf dem Debüt-Album “A New Dawn”, welches bereits im Frühjahr 9,5 Punkte auf Rock Garage einheimsen konnte. Der leicht drucklose Sound war damals auch der einzige kleine Kritikpunkt.
Wie schon bei der Supportband INTERACTIONS legte sich die anfängliche Nervosität schnell und BLACKLANDS überzeugten mit einer enormen Spielfreude, die schnell auf das Publikum überschwappte. Gitarrist und Sänger Michael Stockschläger führte mit seinen Ansagen absolut sourverän durch das Programm, welche alle Songs des Debüt-Albums beinhaltete. Ganz nebenbei erwähnt entpuppte er sich als hervorragender Sänger - eine Tatsache, die mir auf Konserve noch nicht so ganz bewusst war - und exzellenter, hörbar von David Gilmore und John Petrucci beeinflusster Gitarrist. Keyboarder Manfred verrichtete seinen Job mit einer stoischen Ruhe im Hintergrund, während Drummer Thomas mit einem ordentlichen Punch und gutem Timing aufwartete. Sängerin Moja Nardelli, die offensichtlich zu den ruhigeren Vertretern ihrer Zunft gehört, wirkte während des Gigs etwas schüchtern, konnte dies allerdings durch eine absolut souveräne Gesangsleistung ausgleichen. Bei derart musikalischer Klasse ist es eigentlich unfair eine Person besonders hervorzuheben. Loswerden muss ich es trotzdem. Der neue Bassist Oliver Müller (ex-HEAVENWARD) verdient den größten Respekt. Sich ein derart komplexes Programm innerhalb kürzester Zeit fehlerfrei drauf zu packen ist ganz großes Kino. Dabei spielte er nicht einfach nur die Songs 1:1 von Platte nach, nein er gab den Songs durch seinen eigenen Stil sogar neue Impulse.
Beim Titeltrack des Albums “A New Dawn” konnte die Band ausserdem mit dem Gastsänger Giles Lavery aufwarten. Der mittlerweile in Deutschland lebende Australier, hauptamtlich in Diensten von DRAGONSCLAW, verlieh dem vergleichsweise harten Song den nötigen Kick und machte klar, welch großartiger Metalsänger er ist.
Mit “The River” wurde auch ein neuer Song aufs Publikum losgelassen, der mich vom Aufbau und der Melodieführung dezent an DREAM THEATER’s “I walk beside you” erinnerte, die Zugabe bestand letztendlich aus einer, höchst passend umgesetzten Coverversion eines Songs aus dem Musical “Wicked”, sowie zweier Songs vom Debüt-Album.





Klasse Songs, super Location, astreiner Sound und eine prima Band. Was will man mehr? Der Abend hätte besser nicht laufen können. BLACKLANDS sind in der Lage ihre Songs auch Live auf die Bühne zu kriegen, nein, man muss schon sagen Live noch besser als auf Platte auf die Bühne zu kriegen. Solltet ihr die Möglichkeit bekommen, diese Band live zu erleben...geht hin. Es war ein wahrhaft gelungener Abend.



Frank