Mittwoch, 27. November 2013

CHRONOS ZERO - A Prelude To Emptiness

Band: Chronos Zero
Album: A Prelude To Emptiness
Spielzeit: 65:15 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 11.11.2013
Homepage: -

Mann, Mann, Mann. Das ist nicht euer Ernst, oder? Warum tut ihr mir das an? Die Stunden, die ich zum mehrmaligen Durchhören dieses Albums aufgebracht habe bekomme ich nie wieder zurück. Die sind weg, für immer.

Gehen wir die Sache mal von vorne an: der genaue Titel des Debüt-Albums der Italiener CHRONOS ZERO lautet „A Prelude To Emptiness – The Tears Path: Chapter Alpha” – und genauso schwurbelig, überladen und überambitioniert wie es klingt ist das Ganze auch. Dabei hat alles so gut angefangen ... das Artwork macht richtig was her, die ersten Töne des (instrumentalen) Openers „Spires“ lassen die Spannung steigen, denn was da massiv aus den Boxen schiebt (für den Sound war der DGM Produzent Simone Mularoni verantwortlich) klingt fett, ist erstaunlich heavy, hat tolle rhythmische Finessen und ist von Könnern an Ihren Instrumenten eingespielt. Das war’s dann aber leider auch schon mit den guten Nachrichten, denn ich habe selten ein Album erdulden müssen, dass seine Chancen derart leichtfertig vergibt. Wie Sänger Jan Manenti, der mit einer fantastischen Stimme gesegnet ist und bei Love.Might.Kill einige der besseren Melodien der letzten Jahre geschrieben und rausgehauen hat, hier dermaßen untergehen kann ist mir ein Rätsel. Vielleicht liegt es daran, dass die Instrumentalisten jedes Arrangement so sehr mit Riffs und wirren, unzusammenhängenden Einfällen zugekleistert haben, dass einfach kein Platz mehr für große Hooklines geblieben ist? Jedenfalls ist da beim Komponieren etwas ziemlich schiefgelaufen und die Gewichtung ganz schön misraten. Nichts, aber auch gar nichts, bleibt hängen. Selbst beim Hören der Platte kann man sich keine Gesangslinie merken oder ernsthaft nachvollziehen. Das ist schon erschreckend, denn wenn in Promotext Dream Theater, Symphony X oder Nevermore als Orientierungshilfe genannt werden, dann kann nur das handwerklich Können, bestimmt aber nicht die Qualität der Melodien gemeint sein. Ich brauche hier auch keine einzelnen Tracks zu nennen, denn die rauschen alle top professionell und aalglatt wie ein ICE vorbei – ohne Emotion und ohne Tiefgang. Da helfen die von Claudia Saponi (Absynth Aura) eingeträllerten Parts auch nichts, im Gegenteil. Der Versuch hier ein wenig Melodie und Kontrast zu dem hochenergischen Geballer der Männerfraktion einzubringen scheitert ebenfalls kläglich an völlig nichtssagenden Linien und gelangweilter Performance (wie z.B. in „Hearts Into Darkness”). Alleine in diesem Song treffen weiblicher Elfengesang, Blackmetal Gekrächze und Powermetal Shouting aufeinander, flankiert von episch inszeniertem Prog Metal mit unzähligen Windungen. Das ist einfach Zuviel des Guten. Ein Track bleibt dann doch positiv in Erinnerung – das rein instrumental gehaltene „Lost Hope, New Hope Pt. II“ lässt den Wunsch aufkommen den Rest des Albums ebenfalls ohne Gesang zu hören. Es ist eine Schande, denn im Grunde haben CHRONOS ZERO alles in der Hand um den Prog Metal Fan auf Ihre Seite zu ziehen. Das Label spricht von einer Progressive Metal Sensation – sensationell verschossener Elfmeter würde ich mal sagen.

Schade, CHRONOS ZERO hätten ein großartiges Album abliefern können. Aber „A Prelude To Emptiness” scheitert letztendlich an zu hoch gesetzten Zielen und nicht nachvollziehbaren Songs, die einfach keinerlei Wiedererkennungswert haben.

WERTUNG: 






Trackliste:

01. Spires
02. Breath Of Chaos
03. Shadow’s Lair
04. Lost Hope, New Hope Pt. I
05. Lost Hope, New Hope Pt. II
06. The Creation
07. Sigh Of Damnation
08. Hearts Into Darkness
09. At The Gates Of Time (Hollowland’s Prelude)
10. Sorrowful Fate (The Composer’s Nigh Pt. III & IV)

Mario

3 Kommentare:

  1. This reviw is offensive! Listening an album with preconceptions made by personal feelings is offensive and a shame. Is the person who review the album aware of he was listening extreme progressive metal not a fucking comemrcial metal? The band is formed for take the prog thing to an extreme level close to the sound of underground metal such as Meshuggah. If you have to review something please at least let people have knowledge of what they are listening for. Your review is offensice for people who does musician for works. Considering the band in its genre of progressive is having worldwide very positive feedback.

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  2. Well, our reviewer surely knows what he´s talking about. Progressive Metal is one of his favourites, so your statement is also offending to him as you aren´t with his review. And you have to live with our review as we have to live with your comment here.
    This review is reflecting the meaning of our writer and he sees the album as he wrote here. Other people like it, but he doesn´t...not more and not less!

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  3. By the way: he´s talking about great musicians and very good performance in this review...

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