Band: AOR
Album: The Secrets Of L.A.
Spielzeit: 50:11 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.11.2013
Homepage: www.slama101.fr
Seit nunmehr 13 Jahren erfreut uns die Band, die sich gleich nach einer ganzen Musikrichtung benannt hat, regelmäßig mit neuen Tonträgern. Wobei die Bezeichnung Band vielleicht etwas hoch gegriffen ist, denn Frederic Slama ist eine Art Einzelkämpfer, der das Projekt AOR ins Leben gerufen hat und seit Beginn ganze 12 Alben veröffentlicht hat. Der in Los Angeles lebende Franzose hat seinen Traum wahr gemacht und musizierte und arbeitete seither mit der Creme de la Creme der AOR Szene. Auch das neue Album „The Secrets Of L.A.“ ist da keine Ausnahme.
Allerdings hat Frederic Slama dieses Mal mehr denn je auf die Dienste von Tommy Denander zurückgegriffen, der praktisch alle Instrumente eingespielt hat. Slama selbst war für Gitarren und Keyboards zuständig. Allerdings tauchen auch noch Namen wie Pat Thern (drums) oder Colin Rodgers (guitars, bass) auf. Eindeutig dagegen ist die Liste der Sänger, die auf den 10 neuen Songs brillieren. Namen wie Fergie Frederiksen (TOTO), JEFF SCOTT SOTO, Jim Jidhed (ALIEN), Göran Edman (YNGWIE MALMSTEEN), Bill Champlin (CHICAGO), ROBIN BECK oder Bob Harris (AXE) dürften den Fan erneut mit der Zunge schnalzen lassen.
Der auf dem letzten Album eingeschlagene Weg wird auch auf „Secrets Of L.A.“ konsequent fortgeführt. Und das heißt, dass hier mehr Gewicht auf Melodic Rock und AOR gelegt wird und die Westcoast-Anteile praktisch verschwunden sind. Schon der Opener „Deep Whirlpool“ mit Fergie Frederiksen ist ein wunderschönes Beispiel dafür, warum all diese Herren sich auf die Zusammenarbeit mit Frederic Slama einlassen. Der Mann versteht es einfach, gute Songs zu schreiben. Wie immer hervorragend der Beitrag von JEFF SCOTT SOTO bei „Stage Struck“ und auch Jim Jidhed weiß auf „Secrets In The Shadows“ zu überzeugen. Bisher ein gewohnt starker Auftritt des All-Star-Ensembles.
Das erfrischende „Back To San Francisco“ beamt den Hörer zurück in die goldene Zeit des AOR, das müsste wohl Mitte der 80er gewesen sein. Nicht ganz so warm werde ich mit dem Gesang von Bob Harris – und zwar bei den beiden von ihm eingesungenen Stücken „Out Of The Past“ und „The Main Attraction“. Ich habe großen Respekt vor seinen Leistungen bei all den Klassikern seiner Band AXE, aber bei den beiden Songs muss ich weiterskippen.
Für Abwechslung sorgt ROBIN BECK bei „The Name Of The Game“, eine Dame bereichert diese Liedersammlung doch enorm, wobei auch das von Tamara Champlin, der Ehefrau von Bill Champlin, eingesungene „Voices In The Wind“ nicht enttäuscht. Sie bringt jede Menge Soul in den Song. Natürlich möchte ich auch die die Beiträge von Mikael Erlandsson (LAST AUTUMNS DREAM) und Göran Edmann nicht unter den Teppich kehren.
„Business as usual“ im Hause AOR könnte man sagen. Aber wer den Initiator kennt, der weiß einfach, was er zu erwarten hat und ist sicher noch nie enttäuscht worden. Und so reiht sich „Secrets Of L.A.“ ohne Probleme in die lange Liste toller Alben ein, die Frederic Slama mittlerweile auf der Habenseite hat. Nur für das Coverartwork sollte er sich nächstes Mal einen anderen Designer aussuchen. Es hat einige Zeit gedauert, bis der Schreiber dieser Zeilen herausgefunden hat, dass dieses pixelige Etwas einen Schlüssel mit dazugehörigem Schloss darstellen soll, wobei sich das bei den Geheimnissen, die uns Herr Slama über sein L.A. verraten will, natürlich von selbst erklärt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Deep Whirlpool (mit Fergie Frederiksen)
02. Stage Struck (mit Jeff Scott Soto)
03. Secrets In The Shadows (mit Jim Jidhed)
04. Back To San Francisco (mit Bill Champlin)
05. Out Of The Past (mit Bob Harris)
06. The Name Of The Game (mit Robin Beck)
07. Web Of Lies (mit Göran Edman)
08. Hollow Triumph (mit Mikael Erlandsson)
09. The Main Attraction (mit Bob Harris)
10. Voices In The Wind (mit Tamara Champlin)
Stefan
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