Band: Dirty Diamonds
Album: Let´s Get Loud
Spielzeit: 50:23 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.dirtydiamonds.ie
Na, das Artwork hat man doch schon mal wo gesehen. OK, zumindest die Idee entstammt dem legendären Debüt der Ami-Rocker BANGALORE CHOIR (mit David Reece am Mikro), die für ihr 1992er Debüt „On Target“ schon mal eine Dame auf eine Rakete gesetzt haben, allerdings nicht als Zeichnung. Auf dem 2010er Re-Release war sie dann plötzlich verschwunden, wahrscheinlich hat sie den wilden Ritt über die Jahre nicht verkraftet. Jetzt haben die DIRTY DIAMONDS zusammen mit Zeichner Rob Hogan diese Idee wieder aufgegriffen. Für ihren Erstling haben die Iren einen Rotschopf auf die Bombe gehockt und ab dafür. Aber können die 12 Songs auf „Let´s Get Loud“ auch mit der „Energie“ des Covers mithalten?
Mitte 2012 erschien mit „Leaving Town“ ein erster Appetizer. Die EP enthielt 4 Stücke, die allesamt auf diesem Longplayer vertreten sind. Für die Aufnahmen zu diesem Debüt haben sich Sänger Jonathan Ryan, die beiden Gitarristen Alan Ranahan und Evan Daly sowie Bassist Shane Molony und Schlagzeuger Joe Betts in den Bow Lane Studios in Dublin eingefunden, um zusammen mit Produzent Tom Slattery und Engineer Richard Dowling Ernst zu machen.
Wie schon auf der EP macht „Let´s Get Loud“ den Anfang. Auch nach über einem Jahr rockt der Song noch ordentlich und hat einen eingängigen Refrain. So weit, so gut. Aber auch nichts Neues, denn auch „Goin Down“ ist ein bekannter Song. „Against The Grain“ ist dann das erste Stück, das bisher niemandem zu Ohren kam. Der Sound scheppert etwas mehr und die Songstrukturen sind ruppiger. Mit „Last Chance For Love“ folgt Song Nummer 3 von der EP. Aber auch jetzt zeigt er seine Schwächen darin, dass er die Gehörgänge sehr schnell wieder verlässt. Das ist auch mit Songs wie „Crash & Burn“, „Sex With No Strings“ oder „Hell Or High Water“ so. Sänger Jonathan Ryan ist mir oft eine Nummer zu hart, zu manchen Nummern (z.B. „Want You To Want Me“) zeigt er sich wieder von der softeren Seite. „Wakin Up The Neighbourhood“ ist ganz klar von KISS beeinflusst. Das schon bekannte „Leaving Town“ wurde nicht überarbeitet und so findet lediglich der Refrain Anklang während der Rest des Songs einfach nicht passt. Auch die beiden abschließenden Lieder „Paradise & Tropicana“ und „A Wandering Heart“ plätschern so dahin.
Für mich sind die DIRTY DIAMONDS hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gute Ansätze gibt es hier und da, aber die richtig starken Momente stammen schon von der EP. Viele der 8 komplett neuen Stücke kranken etwas am Songwriting, das ausgefeilter sein könnte. Außerdem klingt das Album nicht wie aus einem Guss. Anscheinend wurden die „alten“ Aufnahmen der EP mit Neuen vermischt. Schade eigentlich…
WERTUNG:
Trackliste:
01. Let´s Get Loud
02. Goin Down
03. Against The Grain
04. Last Chance For Love
05. Crash & Burn
06. Want You To Want Me
07. Wakin Up The Neighbourhood
08. Sex With No Strings
09. Hell Or High Water
10. Leaving Town
11. Paradise & Tropicana
12. A Wandering Heart
Stefan
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