Sonntag, 30. Dezember 2012
Freitag, 28. Dezember 2012
HAMMERFALL - Gates of Dalhalla
Band: Hammerfall
Album: Gates of Dalhalla DVD
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma:
Nucler Blast
Veröffentlichung:
30.01.2012
Homepage:
www.hammerfall.net
Was wurde nicht schon alles über die schwedischen Superstars HAMMERFALL
geschrieben? Eretter des Metals, als dieser nach der Grunge Attacke in den
90igern am Boden lag, kitschige Metalband, vollkommen überbewertet, was auch
immer man über sie sagen will, entweder man hasst sie oder mag sie. Ich
persönlich gehöre definitiv zu letzteren Fraktion und bewundere einfach was die
Jungs rund um Frontmann Joachim Cans erreicht haben.
15 Jahre ist die Band schon im Geschäft, 8 Studioalben wurden
veröffentlicht und unzählige Livekonzerte gespielt. Das sind denke ich mal
alles Zahlen, denen man einfach Tribut zollen muss.
Zum Jubiläum haben sich HAMMERFALL nicht lumpen lassen und eine ganz
spezielle Show auf der Freilichtbühne im schwedischen Dalhalla gespielt. Dieses
Konzert liegt mir nun in digitaler Form mit „Gates of Dalhalla“ in der DVD
Version vor.
Es gibt auch noch ein Blue Ray Paket und zu der DVD oder Blue Ray
Version gibt es jeweils eine Doppellive CD vom Konzert. Man hat sich also nicht
lumpen lassen im Hause HAMMERFALL.
Wenn wir jetzt mal einen näheren Blick auf die Setliste der Show werfen
fällt direkt mal auf das man kein Album ausgelassen hat und eigentlich von
jeder Epoche der Band ein bis zwei Songs zu bestaunen sind. Zusätzlich hat man
sich noch ein paar ehemalige Weggefährten und Gastmusiker eingeladen, was mich
besonders für Stefan Elmgren und Mikael Stanne gefreut hat. Die Jungs gehören
einfach dazu.
Schiebt man die Disc nun in den Player kommt man ohne viel Drumherum
direkt zum Konzert, dieses startet direkt mit relativ aktuellen Stücken der
letzten Platte „Infected“. Das gute Bild und die recht klare Tonqualität fallen
dann gleich als nächstes auf. Und natürlich die tolle Bühne, die direkt in
einem alten Steinbruch liegt und von Wasser umgeben ist. Eine super tolle
Location, die uns zu späterer Stunden noch faszinierende Bilder liefern wird.
Allerdings fällt auf das das Konzert ruhig etwas besser besucht sein
hätte können. Es sind doch viele Plätze leer geblieben, was leider der Stimmung
schadet. Das ändert sich auch im späteren Verlauf nicht so richtig!
Erwähnenswert ist auch noch das Sänger Joachim auf schwedisch (logisch!)
mit dem Publikum agiert, was aber untertitelt wird.
So spielt man sich durch die ersten Songs, bis dann der erste
Gastauftritt mit dem ehemaligen Gitarristen Stefan Elmgren ansteht. Der Gute
fügt sich gleich prima ein, und man hat das Gefühl als wäre er nie weg gewesen.
Klasse Auftritte!
Die nächsten Gäste sind der Ursänger Mikael Stanne, der gerne mal
vergessen wird und der für einen Song die Bühne entert. Man merkt gleich das
der Junge nur so vor Spielfreude sprüht, allerdings ist sein Organ doch sehr
gewöhnungsbedürftig im Vergleich zum recht klaren Gesang von Joachim Cans. Ich
hätte mir gerne mehr Songs mit ihm gewünscht, denn bislang hatte ich ihn noch
nie gehört, aber das wollte man vermutlich Joachim nicht antun.
Als nächste Gaststars treten ein etwas blass bleibender Jesper Strömblad
auf und ein einheimischer Sänger, mit dem ich so gar nichts anfangen kann.
Zu den letzten Songs gesellt sich dann noch ein Chor auf die Bühne, der
die dargebotenen Nummern gut untermalt. Und beim letzten Song „Hearts on Fire“
stehen noch mal alle Gäste auf der Bühne und geben noch mal alles.
Soviel zu den Gästen, aber wie schlägt sich eigentlich die Band selbst.
Nun ja routiniert würde ich sagen. Für mich bleibt aber gerade Sänger Joachim
etwas blass, da habe ich den Guten schon mal besser performen gesehen.
Gitarrist Oscar und Basser Fredrik gefallen mir dafür sehr gut.
Richtig Stimmung kommt dann bei den letzten Klassikern auf, wo es
richtig dunkel ist und die Effekte richtig zur Geltung kommen. Auch der über
der Bühne singende Joachim kommt, trotz einsetzenden Regen, gut an.
So, kann man nach verklingen des letzten Liedes HAMMEFALL doch zu dieser
guten Show gratulieren, wenn auch mit ein paar Einschränkungen.
Fazit :
Ich muss sagen, ein bisschen enttäuscht war ich ja schon von
dem neuen Liveoutput der Jungs von HAMMERFALL. Ich hatte mir einfach etwas mehr
erhofft. Wären da nicht die tolle Location und die vielen Gäste, der Auftritt
der Band hätte mich nicht so begeistert. Irgendwie wirkt man ein wenig gehemmt
und auch die Menge geht nicht so richtig mit. Da habe ich definitiv schon mal
bessere Live Mitschnitte gesehen.
Trotz allem muss ich sagen hat mir die DVD doch gut
gefallen, die Songauswahl, die Ton und Bildqualität und die Idee mit den Gästen
sind auf jeden Fall überragend, das nächste Mal aber bitte wieder etwas mehr
Spielfreude und mehr Fans, dann dürfte auch im heimischen Wohnzimmer die Party
wieder so richtig abgehen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Patient Zero
02. Heeding the Call
03. Any Means Necessary
04. B.Y.H
05. Riders of the Storm
06. Let's Get it on
07. Crimson Thunder
08. Renegade
09. Blood Bound (Special
Guest: Stefan Elmgren)
10. Last Man Standing
(Special Guest: Stefan Elmgren)
11. Fury of the Wild
(Special Guest: Stefan Elmgren)
12. Drum Solo
13. Always will be
14. Dia De Los Muertos
15. Steel meets Steel
(Special Guest: Mikael Stanne)
16. Threshold
17. The Dragon lies
bleeding (Special Guest: Jesper Strömblad)
18. Let the Hammer fall
19. När Vindarna Viskar
Mitt Namn (Special Guest: Roger Pontare)
20. Something for the Ages
21. The Templar Flame
22. Oh Fortuna (Special
Guest: Team Cans)
23. Glory to the Brave
(Special Guest: Team Cans)
24. One more Time (Special
Guest: Team Cans)
25.Hammerfall
26.Hearts on Fire
(featuring all Special Guests)
Julian
EYEFEAR - The Inception of Darkness
Band : Eyefear
Album : The Inception of Darkness
Spieldauer : 58:44 min
Plattenfirma : LIMB Music
Veröffentlichung : 07. Dezember 2012
Homepage : www.ozzyfrank.com/eyefear/
Die 1994 gegründete australische
Band EYEFEAR bietet auf Ihrem mittlerweile 5. full-length Album Powermetal mit
leichtem Prog-Anstrich. Äusserst wuchtig in Szene gesetzt von Tommy Hansen (Helloween,
D.A.D, hier für Mix und Mastering zuständig), wird dann auch nicht an den
genretypischen Klischees gespart. Das fängt beim düster gehaltenen Artwork an,
setzt sich in dem mächtig drückenden, aber leider auch etwas klinischen
Drumsound fort (mittlerweile quasi der Industriestandard) und endet in der
Paradedisziplin, dem Songwriting und den Arrangements. Der Szene Platzhirsch
DREAM THEATER wird mehr als einmal zitiert und der Verdacht, dass Keyboarder
Seb Schneider einen veritablen Jordan Rudess (DT, keyb.) Fimmel hat, erhärtet
sich mit jedem weiteren Durchlauf. So weit, so gewohnt. Denn, sind wir mal
ehrlich, seit DREAM THEATER das Genre des progressiven (Power)Metal quasi im
Alleingang definiert hat, haben sich unzählige Epigonen sklavisch an die
ungeschriebenen Vorgaben gehalten, freilich ohne die Qualität des grossen
Vorbilds auch nur annähernd zu erreichen.
EYEFEAR machen im Gegensatz dazu auf
Ihrer neuen Scheibe eine ganze Menge richtig und sind weitab vom blossen
Kopieren der etablierten Helden - auch wenn die offensichtlichen Einflüsse
nicht von der Hand zu weisen sind. Die gesamte Bandleistung ist beachtlich,
Gitarrist Kosta Papazoglou arbeitet songdienlich und hält sich geschmackvoll
zurück. Mit Danny Cecati (ex-Pegazus) hat man einen ausdrucksstarken Sänger in
seinen Reihen, der sich über die gesamte Spieldauer den Arsch absingt. Der Mann
gibt so dermassen Vollgas bei seiner Darbietung, dass man sich ob des
durchgehend hohen Energielevels ab und an einen Moment des Verschnaufens
wünschen würde. Auch das stellenweise arg übertriebene Vibrato ist mir mehr als
einmal sauer aufgestossen.
Gleich der Opener
"Redemption" wartet mit einer gelungenen Hookline auf und kann auf
Anhieb überzeugen. Im weiteren Verlauf des Albums gefallen auch das packende
"Eyes of Madness" sowie der etwas verspieltere Track "Perfect
Images". Im Mittelpunkt der Scheibe steht aber der auf 2 Songs verteilte,
etwas überambitionierte, Titeltrack. Den bereits gennanten Zutaten werden hier
noch Growls (von Gastkrümelmonster George Kosmas) und Opernhaftes Geträller aus
dem Symphonic-Baukasten beigemischt. Leider geht diesem Versuch, ein
progressives Epos zu schreiben, auf halber Strecke die Puste aus und es bleibt so
gut wie Nichts beim Hörer hängen. Von den restlichen Songs stinkt keiner
wirklich ab, es haut mich aber auch kein Track wirklich vom Hocker.
Die mir vorliegende Version des
Albums bietet neben den regulären 8 Albumtracks (Gesamtspielzeit: magere 44
Minuten) noch 3 Bonustracks: ein Radio (!) Edit von "Redemption", der
aus einem guten Song, einen gekürzten, guten Song macht. Ausserdem gibt es noch
2, mit Streichern aus der Konserve in Szene gesetzte, Instrumental Versionen
von "Reborn" und "Eyes of Madness". Überflüssig.
Viel Licht, viel Schatten. Spielerisches
Potential ist hier auf jeden Fall vorhanden. Die angesprochenen Kritikpunkte
(mangelnde Dynamik und Eigenständigkeit, knappe Spieldauer, durchschnittliches Songwriting)
sollten daher den geneigten Genre-Fan auch nicht vom persönlichen Anchecken der
Platte abhalten, verhindern aber eine klare, allgemeine Kaufempfehlung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Redemption
02. Shadowdance
03. Eyes Of Madness
04. The Inception Of Darkness part 1 - Transcending [feat. George
Kosmas]
05. The Inception Of Darkness part 2 - Reborn [feat. George Kosmas
and Sarah Parker]
06. Immortals
07. Perfect Images
08. Legions
09. Eyes Of Madness [Orchestral] [Bonus Track]
10. Reborn [Orchestral] [Bonus Track]
11. Immortals [Orchestral] [Bonus Track]
Mario
DEADLINE - Heading West
Band: Deadline
Album: Heading West
Spielzeit: 16,5 min
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 15.12.2012
Homepage: www.deadlinehardrock.com
Frankreich ist nicht gerade als DAS Hardrockland berühmt. Da gibt es wohl zu viele Frauenversteher ;-)
Mit DEADLINE tritt aber eine durchaus ernst zu nehmende Band auf die Bühne, welche diesen Zustand mindestens teilweise ändern könnte. Die fünf Jungs aus Paris spielen einen geradlinigen Rock, typische Classic Rock Riffs und Stimmen, welche irgendwo zwischen den Siebzigern und heute angesiedelt werden können.
Sänger Restoueix orientiert sich nach eigener Aussage an Sängern wie Ronnie James Dio oder Robert Plant.
Ihren Sound sehen sie ebenfalls von grossen Namen inspiriert. Gitarrist Gabriel Lect zählt SLASH, STEVE VAI oder DOUG ALDRICH zu seinen Vorbildern. Und da versteht es sich fast von selbst, dass man sich einen Produzenten an Bord holt, der mit Namen wie ALICE COOPER, WARRANT oder EUROPE zusammen gearbeitet hat. A propos an Bord holen; es war wohl eher umgekehrt, die Jungs wurden von Beau Hill quasi adoptiert.
Die vorliegende EP besteht aus zwei klassischen Hardrock-Brettern und einer Rockballade. Letztere ist auch mein grösster Kritikpunkt. Insgesamt ist das Ding sauber, schön fette Riffs und lebendige Drums, Gitarrensoli zum Freude haben. Wäre da nicht Sänger Restoueix, der zu beginn des Songs massiv daneben greift. Schleppend, weinerlich und aus meiner Sicht schlicht falsche Töne – bääh!
Im Rest des Songs macht er das aber wieder wett.
Die anderen beiden Tracks „Dance With Style“ und „Heading West“ geben wiederum zu keiner Kritik Anlass.
Wer klassischen Hardrock mag, der auch in den Siebziger- und Achtzigerjahren gut angekommen wäre, sollte sich die EP ruhig mal anhören.
WERTUNG:
Lineup:
Arnaud Restoueix (Lead Vocals)
Joris Béraud (Guitar and Backing Vocals)
Gabriel Lect (Guitars)
Nicolas Ballu (Drums and Backing Vocals)
Sébastien Debanne (Bass and Backing Vocals)
Trackliste:
01. Dance With Style
02. Heading West
03. Another Way To Live
Danny
ZÜÜL - To The Frontlines
Band : Züül
Album : To The Frontlines
Spieldauer : 43:58 min
Plattenfirma : High Roller Records
Veröffentlichung : 14..12.2012
Homepage : www.myspace.com/zuulcontact
Nach dem im Underground bereits mächtig abgefeierten Debüt aus dem Jahr 2010, legen die NWOBHM-Verehrer ZÜÜL aus dem beschaulichen Carbondale im US-Bundesstaat Illinois mit " To The Frontlines" den mit Spannung erwarteten Nachfolger vor. Geändert hat sich im Vergleich zum bereits starken Vorgänger nicht viel. Immer noch regiert klassischer Heavy Metal der auf der neuen, wieder bei dem für seine feinen Geheimtipps geschätzten Label High Roller Records erschienenen, CD insgesamt etwas fetter aus den Boxen weht, aber immer noch Welten entfernt von modernen Hochglanz Metal-Produktionen ist.
Besonders ins Auge, bzw Ohr springen gleich die beeindruckenden Gitarrenriffs und -leads, die das gesamte Album beherrschen. Das Gitarrenteam klingt perfekt aufeinander eingespielt und kopiert bei den Twin-Leads selten die grossen Vorreiter (Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash), sondern hat seinen ganz eigenen Weg gefunden, perfekt harmonierende Melodien zu spielen. Die immer wieder bemühten Vergleiche zu Iron Maiden in ihrer Frühphase kann ich nicht ganz nachvollziehen, dazu fehlen ZÜÜL einfach die zwingenden Melodielinien und Widerhakenriffs. Und hier liegt auch ein wenig der Hase im Pfeffer: während Brett Batteau zwar ein mehr als ordentlicher Sänger mit einem eigenen Timbre und Profil ist, so versanden die Songs doch leider des Öfteren im Nirgendwo, ohne einen echten Höhepunkt aufweisen zu können. Ausser den Refrains von „Guillotine“ und „Smoldering Nights“ sind bei mir keine Tracks wirklich in Erinnerung geblieben. Konsequenterweise gefällt mir der kurze Instrumentaltrack "Of The Fallen", mit seinen majestaetisch, verschrobenen Riffs, dann auch, neben den beiden genannten, am besten. Wobei das fehlende kommerzielle Element natürlich gerade auch den Charme einer solchen Underground Kapelle ausmacht. Songs wie der flotte Opener „Show No Mercy“ oder die Neueinspielung des bereits als Single B-Seite veröffentlichten Tracks „SkullSplitter“ laden unweigerlich zum Headbangen und Fäusterecken ein, die richtige Begeisterung aber will sich nicht so recht einstellen.
Wem die Debüt Scheibe der sympathischen Querköpfe gefallen hat, kann hier auch wieder bedenkenlos zugreifen. Allen anderen Fans von klassischem Heavy Metal sei die Platte zum persönlichen Anchecken ans Herz gelegt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Show No Mercy
02. Guillotine
03. In The Cellar
04. Smoldering Nights
05. Heavy Lover
06. SkullSplitter
07. Of The Fallen
08. Bounty Land
09. Waste Of Time
Mario
Album : To The Frontlines
Spieldauer : 43:58 min
Plattenfirma : High Roller Records
Veröffentlichung : 14..12.2012
Homepage : www.myspace.com/zuulcontact
Nach dem im Underground bereits mächtig abgefeierten Debüt aus dem Jahr 2010, legen die NWOBHM-Verehrer ZÜÜL aus dem beschaulichen Carbondale im US-Bundesstaat Illinois mit " To The Frontlines" den mit Spannung erwarteten Nachfolger vor. Geändert hat sich im Vergleich zum bereits starken Vorgänger nicht viel. Immer noch regiert klassischer Heavy Metal der auf der neuen, wieder bei dem für seine feinen Geheimtipps geschätzten Label High Roller Records erschienenen, CD insgesamt etwas fetter aus den Boxen weht, aber immer noch Welten entfernt von modernen Hochglanz Metal-Produktionen ist.
Besonders ins Auge, bzw Ohr springen gleich die beeindruckenden Gitarrenriffs und -leads, die das gesamte Album beherrschen. Das Gitarrenteam klingt perfekt aufeinander eingespielt und kopiert bei den Twin-Leads selten die grossen Vorreiter (Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash), sondern hat seinen ganz eigenen Weg gefunden, perfekt harmonierende Melodien zu spielen. Die immer wieder bemühten Vergleiche zu Iron Maiden in ihrer Frühphase kann ich nicht ganz nachvollziehen, dazu fehlen ZÜÜL einfach die zwingenden Melodielinien und Widerhakenriffs. Und hier liegt auch ein wenig der Hase im Pfeffer: während Brett Batteau zwar ein mehr als ordentlicher Sänger mit einem eigenen Timbre und Profil ist, so versanden die Songs doch leider des Öfteren im Nirgendwo, ohne einen echten Höhepunkt aufweisen zu können. Ausser den Refrains von „Guillotine“ und „Smoldering Nights“ sind bei mir keine Tracks wirklich in Erinnerung geblieben. Konsequenterweise gefällt mir der kurze Instrumentaltrack "Of The Fallen", mit seinen majestaetisch, verschrobenen Riffs, dann auch, neben den beiden genannten, am besten. Wobei das fehlende kommerzielle Element natürlich gerade auch den Charme einer solchen Underground Kapelle ausmacht. Songs wie der flotte Opener „Show No Mercy“ oder die Neueinspielung des bereits als Single B-Seite veröffentlichten Tracks „SkullSplitter“ laden unweigerlich zum Headbangen und Fäusterecken ein, die richtige Begeisterung aber will sich nicht so recht einstellen.
Wem die Debüt Scheibe der sympathischen Querköpfe gefallen hat, kann hier auch wieder bedenkenlos zugreifen. Allen anderen Fans von klassischem Heavy Metal sei die Platte zum persönlichen Anchecken ans Herz gelegt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Show No Mercy
02. Guillotine
03. In The Cellar
04. Smoldering Nights
05. Heavy Lover
06. SkullSplitter
07. Of The Fallen
08. Bounty Land
09. Waste Of Time
Mario
Mittwoch, 26. Dezember 2012
JAHRESPOLL 2012
Hi Folks!
Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, unsere Highlights und Arschbomben des Jahres 2012 für Euch zusammenzufassen. Noch nicht so umfangreich, aber dennoch sicherlich interessant. Für nächstes Jahr planen wir eine etwas detailiertere Übersicht.
Here we go:
Desweiteren haben wir hier noch eine Zusammenfassung unserer CD´s der Woche, die wir dieses Jahr seit 05. März gekürt haben:
CD DER WOCHE
Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, unsere Highlights und Arschbomben des Jahres 2012 für Euch zusammenzufassen. Noch nicht so umfangreich, aber dennoch sicherlich interessant. Für nächstes Jahr planen wir eine etwas detailiertere Übersicht.
Here we go:
Julian |
Stefan |
Sandra |
Danny (Bild folgt) |
Mario |
Marco |
Desweiteren haben wir hier noch eine Zusammenfassung unserer CD´s der Woche, die wir dieses Jahr seit 05. März gekürt haben:
CD DER WOCHE
Liebe Eltern..."Rock´n Roll Ain´t Noise Pollution"
Forscher haben jüngst festgestellt, dass es in den Genen liegt, welche Musik wir gerne hören, welche Klänge uns glücklich machen. Damit hat man alle Chancen, seinen Nachwuchs an die Rock-Musik heranzuführen, wenn man auf kulturelle Werte setzt. Man beschallt vernünftigerweise zusätzlich zu dem Glücksspiel mit den Genen sein Ungeborenes bereits in Mamas persönlichem Schwimmparadies mit gekonnten Gitarrenriffs.
Natürlich kommen Eure Kids irgendwann in das Alter, in dem sie rebellieren und sich Reibepunkte suchen. Dann wirken Rezepte, die bereits seit Generationen als Mysterien unter Eltern weitergegeben werden...
Nehmen wir eine junge Nachwuchsbands, die es ja zum Glück noch gibt. Eure Söhne sehen in ihnen ihre eigenen (biertrinkenden) Kumpels – nur viel cooler. Eure Töchter... Naja, Mädels und Musiker sind eine Symbiose, darauf einzugehen würde den Artikel sprengen. Jedenfalls besorgt ihr das folgende Video von einer Band Eurer Wahl, die dem jeweiligen Sprössling gefallen könnte, und lasst es dort liegen, wo Euer Ableger es 100%ig finden muss. Wenn ihr Euren Nachwuchs dann „erwischt“, wie er/sie sich das Video anschaut, murmelt ihr etwas von „weiß gar nicht, wo er/sie so was her hat“, „wie kommt das in mein Haus“. Bloß nicht was von „Teufelswerk“, denn das ist bei den cleveren Teenies durchschaubar, da doch sehr dick aufgetragen.
Je mehr Euer Teenie dann den Eindruck hat, dass Ihr dagegen seid, umso besser wird es ihm gefallen. Natürlich erhebt Ihr Euer Veto, wenn Konzerte von der Band besucht werden sollen. Lasst Euch natürlich nur mit Überredungskunst erweichen. Vielleicht springt ja sogar das (leere) Versprechen dabei raus, dass Sonntag Euer Auto gewaschen und poliert wird. Falls Ihr den Abend zum selben Auftritt geht, achtet darauf, dass Ihr Euch in den hinteren Reihen aufhaltet, damit Euer Kind es nicht spitz bekommt! Und wenn Ihr doch das Pech habt, dort gesehen zu werden, hilft nur die Flucht nach vorn: „Ich wollte nur ein Auge auf Dich werfen, damit Du nicht KOMPLETT verdorben wirst!“...
Strategien wie diese sind seit Generationen erfolgreich – bei den Doors, die zahllosen Mädels die Unschuld nahmen; bei den Rolling Stones, die die sauberen Beatles seit Jahrzehnten überleben; bei AC/DC, die die berühmten double horns salonfähig machten; bei Guns n’ Roses, der ehemals gefährlichsten Band der Welt... Ich raube Euch Eure Illusionen über Eure Kindheit und Jugend? Ja, dachtet Ihr allen Ernstes, wenn Ihr zu einem Rock-Konzert gegangen seid, haben sich Eure Eltern auch nur eine Minute lang Sorgen gemacht? Nein – denn sie WUSSTEN, dass Ihr gut aufgehoben seid und das Ihr ein Stück Kultur mitbekommt! Haben sich unsere Eltern Sorgen über einen abendlichen Babysitter machen müssen? Nein, denn wir hatten die berühmtesten Babysitter der Welt! Wir wurden von Alice Cooper, von Lemmy, von Ozzy... gesittet! Eure Eltern waren erfreut, sie wussten, dass Ihr nicht auf der Straße herumhängt und Drogen nehmt! Das Bierchen zwischendurch ab einem bestimmten Alter, okay – normaler geht es doch kaum! Genauso wie Sorgen um KiTas (das Wort gab es zu meiner Kindheit noch gar nicht) oder mangelnde Kinderhortplätze, Ganztagsschulen... Man traf sich und hörte Rock-Musik! Das brauchten wir doch gar nicht! Das war wie ein großer Rock n’ Roll-Kindergarten!
Allerdings muss ich Euch warnen, wenn Ihr in diese Rolle einsteigt. Manchmal kann man nicht mehr so gut aus dieser rausschlüpfen, da man ja immer Elterntier bleibt. Meine Eltern z. B. hüten, wenn wir zu Rock-Konzerten unterwegs sind, unsere Hunde und danach übernachten wir dort und bekommen morgens ein Frühstück. Ich liebe meine Eltern! Als wir im Herbst von einem Slash-Konzert kamen - mitten in der Nacht, da der Gitarren-Gott eine Autogrammstunde anschloss (und nein, wir waren nicht die Ältesten; wir waren altersmäßig im guten Mittelfeld und in unserer Nähe stand sogar eine gebrechliche Dame mit Rollator) - kam von meiner Mutter ein Kommentar „rumgetrieben bis in die Nacht haben sie sich“. Mein Mann drückte meine Mutter kurz an sich und sagte ihr: „Aber Ursel, wir haben uns doch nicht rumgetrieben. Wir unterstanden der Aufsicht älterer Herrschaften“. Und somit war die Idylle wieder hergestellt, meine Mutter erinnerte sich wohl daran, dass sie ihre musische Erziehung anständig geleistet hat.
Wie es bei all dem kommt, dass trotzdem arme Kinder im Techno- oder Dance Floor-Sumpf versinken...?! Auch dafür habe ich eine Erklärung. Es sind die Mütter, die bis zu einem bestimmten Monat ihrer Schwangerschaft ihrem Job am Fliessband einer Konservenfabrik nachgehen. Dort hören die Embryonen das rhythmische Herunterfallen der Konservendosen in regelmäßigen Abständen: Bumm-bumm-bumm... Zwischendurch immer wieder ein Ruf vom Staplerfahrer, der die Palette abholt „Vorsicht!“, „Achtung!“, „Aus dem Weg!“. Damit ist klar, dass Mutterschutz gesetzlich schon eher greifen sollte. Einigen Kids schadet es auf Dauer nicht. Aber einige scheinen leider musikalische Langzeitschäden zu erleiden.
Also, liebe Eltern, Ihr habt es in der Hand... Führt Eure Kids in die Welt des Rock n’ Roll ein!
Sandra
Natürlich kommen Eure Kids irgendwann in das Alter, in dem sie rebellieren und sich Reibepunkte suchen. Dann wirken Rezepte, die bereits seit Generationen als Mysterien unter Eltern weitergegeben werden...
Nehmen wir eine junge Nachwuchsbands, die es ja zum Glück noch gibt. Eure Söhne sehen in ihnen ihre eigenen (biertrinkenden) Kumpels – nur viel cooler. Eure Töchter... Naja, Mädels und Musiker sind eine Symbiose, darauf einzugehen würde den Artikel sprengen. Jedenfalls besorgt ihr das folgende Video von einer Band Eurer Wahl, die dem jeweiligen Sprössling gefallen könnte, und lasst es dort liegen, wo Euer Ableger es 100%ig finden muss. Wenn ihr Euren Nachwuchs dann „erwischt“, wie er/sie sich das Video anschaut, murmelt ihr etwas von „weiß gar nicht, wo er/sie so was her hat“, „wie kommt das in mein Haus“. Bloß nicht was von „Teufelswerk“, denn das ist bei den cleveren Teenies durchschaubar, da doch sehr dick aufgetragen.
Je mehr Euer Teenie dann den Eindruck hat, dass Ihr dagegen seid, umso besser wird es ihm gefallen. Natürlich erhebt Ihr Euer Veto, wenn Konzerte von der Band besucht werden sollen. Lasst Euch natürlich nur mit Überredungskunst erweichen. Vielleicht springt ja sogar das (leere) Versprechen dabei raus, dass Sonntag Euer Auto gewaschen und poliert wird. Falls Ihr den Abend zum selben Auftritt geht, achtet darauf, dass Ihr Euch in den hinteren Reihen aufhaltet, damit Euer Kind es nicht spitz bekommt! Und wenn Ihr doch das Pech habt, dort gesehen zu werden, hilft nur die Flucht nach vorn: „Ich wollte nur ein Auge auf Dich werfen, damit Du nicht KOMPLETT verdorben wirst!“...
Strategien wie diese sind seit Generationen erfolgreich – bei den Doors, die zahllosen Mädels die Unschuld nahmen; bei den Rolling Stones, die die sauberen Beatles seit Jahrzehnten überleben; bei AC/DC, die die berühmten double horns salonfähig machten; bei Guns n’ Roses, der ehemals gefährlichsten Band der Welt... Ich raube Euch Eure Illusionen über Eure Kindheit und Jugend? Ja, dachtet Ihr allen Ernstes, wenn Ihr zu einem Rock-Konzert gegangen seid, haben sich Eure Eltern auch nur eine Minute lang Sorgen gemacht? Nein – denn sie WUSSTEN, dass Ihr gut aufgehoben seid und das Ihr ein Stück Kultur mitbekommt! Haben sich unsere Eltern Sorgen über einen abendlichen Babysitter machen müssen? Nein, denn wir hatten die berühmtesten Babysitter der Welt! Wir wurden von Alice Cooper, von Lemmy, von Ozzy... gesittet! Eure Eltern waren erfreut, sie wussten, dass Ihr nicht auf der Straße herumhängt und Drogen nehmt! Das Bierchen zwischendurch ab einem bestimmten Alter, okay – normaler geht es doch kaum! Genauso wie Sorgen um KiTas (das Wort gab es zu meiner Kindheit noch gar nicht) oder mangelnde Kinderhortplätze, Ganztagsschulen... Man traf sich und hörte Rock-Musik! Das brauchten wir doch gar nicht! Das war wie ein großer Rock n’ Roll-Kindergarten!
Allerdings muss ich Euch warnen, wenn Ihr in diese Rolle einsteigt. Manchmal kann man nicht mehr so gut aus dieser rausschlüpfen, da man ja immer Elterntier bleibt. Meine Eltern z. B. hüten, wenn wir zu Rock-Konzerten unterwegs sind, unsere Hunde und danach übernachten wir dort und bekommen morgens ein Frühstück. Ich liebe meine Eltern! Als wir im Herbst von einem Slash-Konzert kamen - mitten in der Nacht, da der Gitarren-Gott eine Autogrammstunde anschloss (und nein, wir waren nicht die Ältesten; wir waren altersmäßig im guten Mittelfeld und in unserer Nähe stand sogar eine gebrechliche Dame mit Rollator) - kam von meiner Mutter ein Kommentar „rumgetrieben bis in die Nacht haben sie sich“. Mein Mann drückte meine Mutter kurz an sich und sagte ihr: „Aber Ursel, wir haben uns doch nicht rumgetrieben. Wir unterstanden der Aufsicht älterer Herrschaften“. Und somit war die Idylle wieder hergestellt, meine Mutter erinnerte sich wohl daran, dass sie ihre musische Erziehung anständig geleistet hat.
Wie es bei all dem kommt, dass trotzdem arme Kinder im Techno- oder Dance Floor-Sumpf versinken...?! Auch dafür habe ich eine Erklärung. Es sind die Mütter, die bis zu einem bestimmten Monat ihrer Schwangerschaft ihrem Job am Fliessband einer Konservenfabrik nachgehen. Dort hören die Embryonen das rhythmische Herunterfallen der Konservendosen in regelmäßigen Abständen: Bumm-bumm-bumm... Zwischendurch immer wieder ein Ruf vom Staplerfahrer, der die Palette abholt „Vorsicht!“, „Achtung!“, „Aus dem Weg!“. Damit ist klar, dass Mutterschutz gesetzlich schon eher greifen sollte. Einigen Kids schadet es auf Dauer nicht. Aber einige scheinen leider musikalische Langzeitschäden zu erleiden.
Also, liebe Eltern, Ihr habt es in der Hand... Führt Eure Kids in die Welt des Rock n’ Roll ein!
Sandra
Montag, 24. Dezember 2012
RAGDOLL - Here Today
Band: Ragdoll
Album: Here Today
Plattenfirma: Beautiful Disaster Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.ragdollrock.com
„Rock And Roll like it should be“ steht ganz oben auf der Homepage des australischen Trios RAGDOLL. Und der Sound geht zurück in die goldene Zeit des Rock´n Roll, wo Helden wie THIN LIZZY, FOREIGNER, WHITESNAKE oder DEEP PURPLE groß und allgegenwärtig waren. Damit aber nicht genug, denn Rydash (vocals, bass), Leon Todd (guitars) und Cam Barrett (drums) bringen noch ihre ganz eigene Mischung in den Sound ihrer Debüt-EP „Here Today“ ein. Seit Anfang 2010 gibt es die Band erst – dabei agieren die Jungs äußerst professionell.
Na gut, EP ist ein wenig tiefgestapelt, denn immerhin tummeln sich auf „Here Today“ 9 Songs, also fast ein komplettes Album. Der Titeltrack geht gleich in die Vollen, voller Sound, geiles Riffing und die Stimme von Rydash passt perfekt dazu. Der Refrain ist einprägsam und geht nicht mehr aus dem Kopf. „Tell Me“ glänzt mit coolem Retro-Riffing und „Could It Be Love“ ist der Ruhepol, der zwischen altbewährtem und modernem tendiert. Abermals herrscht eine wirklich tolle Stimmung wie sie eine Band wie GOTTHARD nicht besser hätte produzieren können – denn an die Eidgenossen erinnert der Song ein wenig. Ebenfalls ruhig angehen lassen es RAGDOLL bei „Heaven Above“, zumindest bis der Refrain mit Stromgitarren einsetzt.
„Overnight Sensation“ rockt wieder voll nach vorne und „Foot To The Floor“ setzt gleich noch ein wenig Tempo obendrauf. Lässig und frei von der Leber weg rocken die Jungs alles nieder. „Ashamed“ setzt für mich noch einen weiteren Höhepunkt auf diesem Tonträger, leise und langsam beginnend schraubt sich der Song mit fortgeschrittener Spielzeit mit viel Attitüde zum Rock´n Roller hoch. Das abschließende „In My Mind“ beschließt mit der Essenz dieser 9 Songs ein ungeahntes Highlight - „Here Today“, but definetely NOT gone tomorrow – würde ich mal sagen.
Eines ist sonnenklar: RAGDOLL rocken wie die Hölle! Und dabei bekommen sie die Gratwanderung hin, nicht altbacken zu klingen, gleichzeitig aber den Helden der Vergangenheit auf ihre ganz eigene Weise zu huldigen. Allzu modern klingen die Australier aber auch nicht – die Mischung macht´s eben. Und die ist im Falle von RAGDOLL nahezu perfekt. Geheimtipp!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Here Today
2.Tell Me
3.Could It Be Love
4.Heaven Above
5.Overnight Sensation
6.Foot To The Floor
7.The Feeling
8.Ashamed
9.In My Mind
Stefan
Album: Here Today
Plattenfirma: Beautiful Disaster Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.ragdollrock.com
„Rock And Roll like it should be“ steht ganz oben auf der Homepage des australischen Trios RAGDOLL. Und der Sound geht zurück in die goldene Zeit des Rock´n Roll, wo Helden wie THIN LIZZY, FOREIGNER, WHITESNAKE oder DEEP PURPLE groß und allgegenwärtig waren. Damit aber nicht genug, denn Rydash (vocals, bass), Leon Todd (guitars) und Cam Barrett (drums) bringen noch ihre ganz eigene Mischung in den Sound ihrer Debüt-EP „Here Today“ ein. Seit Anfang 2010 gibt es die Band erst – dabei agieren die Jungs äußerst professionell.
Na gut, EP ist ein wenig tiefgestapelt, denn immerhin tummeln sich auf „Here Today“ 9 Songs, also fast ein komplettes Album. Der Titeltrack geht gleich in die Vollen, voller Sound, geiles Riffing und die Stimme von Rydash passt perfekt dazu. Der Refrain ist einprägsam und geht nicht mehr aus dem Kopf. „Tell Me“ glänzt mit coolem Retro-Riffing und „Could It Be Love“ ist der Ruhepol, der zwischen altbewährtem und modernem tendiert. Abermals herrscht eine wirklich tolle Stimmung wie sie eine Band wie GOTTHARD nicht besser hätte produzieren können – denn an die Eidgenossen erinnert der Song ein wenig. Ebenfalls ruhig angehen lassen es RAGDOLL bei „Heaven Above“, zumindest bis der Refrain mit Stromgitarren einsetzt.
„Overnight Sensation“ rockt wieder voll nach vorne und „Foot To The Floor“ setzt gleich noch ein wenig Tempo obendrauf. Lässig und frei von der Leber weg rocken die Jungs alles nieder. „Ashamed“ setzt für mich noch einen weiteren Höhepunkt auf diesem Tonträger, leise und langsam beginnend schraubt sich der Song mit fortgeschrittener Spielzeit mit viel Attitüde zum Rock´n Roller hoch. Das abschließende „In My Mind“ beschließt mit der Essenz dieser 9 Songs ein ungeahntes Highlight - „Here Today“, but definetely NOT gone tomorrow – würde ich mal sagen.
Eines ist sonnenklar: RAGDOLL rocken wie die Hölle! Und dabei bekommen sie die Gratwanderung hin, nicht altbacken zu klingen, gleichzeitig aber den Helden der Vergangenheit auf ihre ganz eigene Weise zu huldigen. Allzu modern klingen die Australier aber auch nicht – die Mischung macht´s eben. Und die ist im Falle von RAGDOLL nahezu perfekt. Geheimtipp!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Here Today
2.Tell Me
3.Could It Be Love
4.Heaven Above
5.Overnight Sensation
6.Foot To The Floor
7.The Feeling
8.Ashamed
9.In My Mind
Stefan
HIGH ROAD EASY - Drive
Band: High Road Easy
Album: Drive
Spielzeit: 42 min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 15.11.2012
Homepage: www.highroadeasy.com
High Road Easy sind eine Zwei Mann Band aus Karlsruhe die mit „Drive“ dieser Tage ihren bereits zweiten Longplayer veröffentlichen. Sänger Jan Knopf und Sven Horlemann, Gitarrist, Bassist und Keyboarder in Personalunion und ausserdem zuständig für die Songarrangements und Teilen des Songwritings haben innerhalb eines 15-monatigen Aufnahmeprozesses ein richtig starkes Stück Melodic Rock produziert. Hilfe bekamen sie in dieser Zeit unter anderem vom Musicalkomponisten Stefan Wurz am Klavier.
Soundtechnisch braucht sich ihre selbstfinanzierte Eigenproduktion keineswegs zu verstecken. Alle Instrumente auf „Drive“ klingen kraftvoll, sehr differenziert und zu wirklich keiner Sekunde in irgendeiner Art und Weise „billig“. Ich habe ihr 2009er Debüt „Hotter Than A Thousand Suns“ leider verpasst, aber wenn die Mucke auf „Drive“ ein Qualitätsindikator ist, sollte ich das wohl dringendst nachholen.
Geboten bekommt man einen Mix aus rockigem Melodic Rock, hochmelodiösen AOR und saulässiger Westcoast – Mucke.
Der Albumeinstieg „Fire In The Hole“ erinnert direkt an große musikalische Vorbilder wie Journey und kann gegen Ende ausserdem noch mit einer spontanen, sehr rockigen Gitarreneinlage überraschen.
„Loving You“ erzeugt durch sein durchgängiges Grundriff Southern Rock Stimmung, während in der Ballade „Emily“ Toto meets Marillion Feeling aufkommt.
„Fly From Here“ ist eine leicht melancholische Nummer, die vor allem durch ihren extrem eingängigen Chorus punkten kann. Zu Songs wie „Love Lies Bleeding“ und „Setting Our Sights“ möchte man im Sommer bei strahlendem Sonnenschein am liebsten mit heruntergekurbelten Fenstern durch die Gegend cruisen und auf „Mysterious“ schwingen die Jungs nochmal die Journey – und Foreigner Keule.
Bisher war ich von deutschem Melodic Rock nie sonderlich begeistert, aber High Road Easy haben mit „Drive“ auf der ganzen Linie hochklassige Überzeugungsarbeit geleistet!
Anspieltipps: Fire In The Hole, Mysterious, Emily, Fly From Here
WERTUNG:
Lineup:
Jan Knopf : Vocals
Sven Horlemann: Gitarre, Bass, Keyboards, Programming
Stefan Wurz : Klavier
Trackliste:
1. Fire In The Hole
2. Loving You
3. Emily
4. Fly From Here
5. Love Lies Bleeding
6. Come To Me
7. Setting Our Sights
8. Mysterious
9. Here I Am
10. Memories
11. Beat Of My Heart
Marco
Album: Drive
Spielzeit: 42 min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 15.11.2012
Homepage: www.highroadeasy.com
High Road Easy sind eine Zwei Mann Band aus Karlsruhe die mit „Drive“ dieser Tage ihren bereits zweiten Longplayer veröffentlichen. Sänger Jan Knopf und Sven Horlemann, Gitarrist, Bassist und Keyboarder in Personalunion und ausserdem zuständig für die Songarrangements und Teilen des Songwritings haben innerhalb eines 15-monatigen Aufnahmeprozesses ein richtig starkes Stück Melodic Rock produziert. Hilfe bekamen sie in dieser Zeit unter anderem vom Musicalkomponisten Stefan Wurz am Klavier.
Soundtechnisch braucht sich ihre selbstfinanzierte Eigenproduktion keineswegs zu verstecken. Alle Instrumente auf „Drive“ klingen kraftvoll, sehr differenziert und zu wirklich keiner Sekunde in irgendeiner Art und Weise „billig“. Ich habe ihr 2009er Debüt „Hotter Than A Thousand Suns“ leider verpasst, aber wenn die Mucke auf „Drive“ ein Qualitätsindikator ist, sollte ich das wohl dringendst nachholen.
Geboten bekommt man einen Mix aus rockigem Melodic Rock, hochmelodiösen AOR und saulässiger Westcoast – Mucke.
Der Albumeinstieg „Fire In The Hole“ erinnert direkt an große musikalische Vorbilder wie Journey und kann gegen Ende ausserdem noch mit einer spontanen, sehr rockigen Gitarreneinlage überraschen.
„Loving You“ erzeugt durch sein durchgängiges Grundriff Southern Rock Stimmung, während in der Ballade „Emily“ Toto meets Marillion Feeling aufkommt.
„Fly From Here“ ist eine leicht melancholische Nummer, die vor allem durch ihren extrem eingängigen Chorus punkten kann. Zu Songs wie „Love Lies Bleeding“ und „Setting Our Sights“ möchte man im Sommer bei strahlendem Sonnenschein am liebsten mit heruntergekurbelten Fenstern durch die Gegend cruisen und auf „Mysterious“ schwingen die Jungs nochmal die Journey – und Foreigner Keule.
Bisher war ich von deutschem Melodic Rock nie sonderlich begeistert, aber High Road Easy haben mit „Drive“ auf der ganzen Linie hochklassige Überzeugungsarbeit geleistet!
Anspieltipps: Fire In The Hole, Mysterious, Emily, Fly From Here
WERTUNG:
Lineup:
Jan Knopf : Vocals
Sven Horlemann: Gitarre, Bass, Keyboards, Programming
Stefan Wurz : Klavier
Trackliste:
1. Fire In The Hole
2. Loving You
3. Emily
4. Fly From Here
5. Love Lies Bleeding
6. Come To Me
7. Setting Our Sights
8. Mysterious
9. Here I Am
10. Memories
11. Beat Of My Heart
Marco
SURE CONVICTION - The Best Of
Band: Sure Conviction
Album: Best Of
Plattenfirma: Get Ready Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: -
SURE CONVICTION ist eine christliche Rockband aus den USA, die bis dato 4 Alben herausgebracht hat. 1990 gegründet von den Brüdern Matt und Paul Liffengren hat die Band auf ihrem zweiten Album „Get Ready“ in den Pakaderm Studios mit den Elefante Brüdern gearbeitet. Dieses 1995 erschienene Werk stellt gleichzeitig den Höhepunkt in der Diskographie dar, aber auch das ein Jahr nach der Gründung veröffentlichte Debüt „Fightin´ The Battle“ ist nicht zu verachten, wenngleich es ziemlich AOR lastig war und nicht die Power von „Get Ready“ hatte. Einen Überblick über die gesamte Schaffensphase gibt jetzt in überarbeiteter Fassung diese Best Of Compilation.
Los geht es mit dem Opener des 1995er Albums „Get Ready“, welcher gleichzeitig der Titeltrack war. Hier stimmt einfach alles. Guter Sound, genügend Power und tolle Melodien machen daraus ein Must Have. Genauso wie das folgende „Forevermore“ - alleine diese beiden Stücke zeigen die enorme Klasse dieses Albums. Der dritte Song „Are You There“ kommt mit recht verwaschenem Sound daher – er stammt vom 1997er Nachfolger „54 And Change“. Desweiteren waren SURE CONVICTION immer vom Sängerproblem geplagt, denn auf 3 der 4 Releases sind verschiedene Frontmänner zu hören.
Im weiteren Verlauf kristallisiert sich immer wieder heraus, dass die Highlights vom vielzitierten „Get Ready“ Album stammen: „“Voices“, „Man In The Middle/Remember Me“ oder „Standing For You“ sind hier zu nennen, aber auch „Time Will Tell“ oder „Proclaiming“ vom Debüt können überzeugen. Überraschend gut kommen aber auch die sehr akustisch gehaltenen Stücke „Why Do I“ und „Benediction“ vom 2001er Album „Blind“.
Bis auf ein paar wenige Songs ist diese Compilation wirklich großartig, auch wenn die stilistischen Sprünge teilweise enorm sind. Und wenn man bedenkt, wie schwer dieses „Get Ready“ Album zu bekommen ist, lohnt sich dieser Tonträger gleich doppelt. Eine schöne Werkschau!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Get Ready
2.Forevermore
3.Are You There
4.I Can´t Explain
5.Standing For You
6.Sacrifice
7.Time Will Tell
8.Proclaiming
9.Voices
10.Why Do I
11.Man In The Middle/Remember Me
12.Benediction
13.Shining Our Light
Stefan
Album: Best Of
Plattenfirma: Get Ready Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: -
SURE CONVICTION ist eine christliche Rockband aus den USA, die bis dato 4 Alben herausgebracht hat. 1990 gegründet von den Brüdern Matt und Paul Liffengren hat die Band auf ihrem zweiten Album „Get Ready“ in den Pakaderm Studios mit den Elefante Brüdern gearbeitet. Dieses 1995 erschienene Werk stellt gleichzeitig den Höhepunkt in der Diskographie dar, aber auch das ein Jahr nach der Gründung veröffentlichte Debüt „Fightin´ The Battle“ ist nicht zu verachten, wenngleich es ziemlich AOR lastig war und nicht die Power von „Get Ready“ hatte. Einen Überblick über die gesamte Schaffensphase gibt jetzt in überarbeiteter Fassung diese Best Of Compilation.
Los geht es mit dem Opener des 1995er Albums „Get Ready“, welcher gleichzeitig der Titeltrack war. Hier stimmt einfach alles. Guter Sound, genügend Power und tolle Melodien machen daraus ein Must Have. Genauso wie das folgende „Forevermore“ - alleine diese beiden Stücke zeigen die enorme Klasse dieses Albums. Der dritte Song „Are You There“ kommt mit recht verwaschenem Sound daher – er stammt vom 1997er Nachfolger „54 And Change“. Desweiteren waren SURE CONVICTION immer vom Sängerproblem geplagt, denn auf 3 der 4 Releases sind verschiedene Frontmänner zu hören.
Im weiteren Verlauf kristallisiert sich immer wieder heraus, dass die Highlights vom vielzitierten „Get Ready“ Album stammen: „“Voices“, „Man In The Middle/Remember Me“ oder „Standing For You“ sind hier zu nennen, aber auch „Time Will Tell“ oder „Proclaiming“ vom Debüt können überzeugen. Überraschend gut kommen aber auch die sehr akustisch gehaltenen Stücke „Why Do I“ und „Benediction“ vom 2001er Album „Blind“.
Bis auf ein paar wenige Songs ist diese Compilation wirklich großartig, auch wenn die stilistischen Sprünge teilweise enorm sind. Und wenn man bedenkt, wie schwer dieses „Get Ready“ Album zu bekommen ist, lohnt sich dieser Tonträger gleich doppelt. Eine schöne Werkschau!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Get Ready
2.Forevermore
3.Are You There
4.I Can´t Explain
5.Standing For You
6.Sacrifice
7.Time Will Tell
8.Proclaiming
9.Voices
10.Why Do I
11.Man In The Middle/Remember Me
12.Benediction
13.Shining Our Light
Stefan
DEAD CITY RUINS - Midnight Killer
Band: Dead City Ruins
Album: Midnight Killer
Spielzeit: 43 min
Plattenfirma: Impedance Records
Veröffentlichung: 23.Juli 2012
Homepage: www.facebook.com/deadcityruins
Australien war und ist nicht erst seit gestern stets Garant für guten, ehrlichen handgemachten Rock. Die Rocker wachsen dort also sprichwörtlich quasi schon fast auf den Bäumen. Im Falle der Dead City Ruins lief es allerdings ein wenig anders als üblich. Die fünf Jungs aus Melbourne haben sich nämlich im Jahr 2007 auf dem „alten Kontinent“ in London gegründet, wo sie sich dann auch erstmal für die nächsten drei Jahre ordentlich den Arsch in diversen Klubs abgespielt haben und zwischendurch die EP „Lost In London“ aufnahmen.
2010 kehrten sie wieder zurück in ihre alte Heimat um eben genau dort ihr Debüt „Midnight Killer“ einzuspielen. Man sollte jetzt allerdings nicht den Fehler machen und denken „Ok, sie sind Aussies, sie rocken, sie klingen sicher genauso wie AC/DC und Rose Tattoo!“ – mitnichten. Was man zu hören bekommt ist im allerbesten Sinne dreckig-roher Schweinerock. Stellt euch vor Guns N‘ Roses hätten zu Zeiten ihres Debüts heimlich zusammen mit Glenn Danzig und den Poor Boys einen durchgezogen und wären dann direkt für eine spontane Bandsession in ein Aufnahmestudio gepilgert („Where You Gonna Run“) . Der Gesang von Vocalist Jake Wiffen lässt sich wohl auch am ehesten als Mischung aus Glenn Danzig, Axl Rose und James Hetfield beschreiben.
„Damn My Eyes“ ist ein eingängiger Straight-Into-Your-Face Rocker , inklusive geilem Riffing, wummernden Bass und fettem Soli. Der Titeltrack „Midnight Killer” ist nicht weniger mitreissend, auch hier besteht akute Fußmitwipp – Gefahr.
Der interessanteste und gleichzeitig auch längste Song auf dem Longplayer ist das fast siebenminütige „Blues“. Langsam und lässig baut sich hier – unterstützt durch dem ruhigen, aber unterschwellig auch irgendwie bedrohlichen Gesang Jake Wiffen’s - eine angespannte Atmosphäre auf, die dann zur Mitte des Songs in einem Schrei plus Riffgewitter gipfelt.
Die Dead City Ruins haben mit „Midnight Killer“ ein ziemlich heisses Eisen im Feuer. Wer auf 70’s und 80’s beeinflusstem Hardrock steht und mal wieder was Neues und erfrischend Unpoliertes in seinen CD Player schieben möchte, kann mit ihren Debüt nichts verkehrt machen.
WERTUNG:
Lineup:
Jake Wiffen : Vocals
Tommy Teabag : Gitarre
Sean Blanchard : Gitarre
Mick Quee : Bass
Drewsy : Drums
Trackliste:
1. Where You Gonna Run
2. Damn My Eyes
3. My Lai Massacre
4. Midnight Killer
5. Blues
6. Go To War
7. Highway Girl
8. Fallen
Marco
Album: Midnight Killer
Spielzeit: 43 min
Plattenfirma: Impedance Records
Veröffentlichung: 23.Juli 2012
Homepage: www.facebook.com/deadcityruins
Australien war und ist nicht erst seit gestern stets Garant für guten, ehrlichen handgemachten Rock. Die Rocker wachsen dort also sprichwörtlich quasi schon fast auf den Bäumen. Im Falle der Dead City Ruins lief es allerdings ein wenig anders als üblich. Die fünf Jungs aus Melbourne haben sich nämlich im Jahr 2007 auf dem „alten Kontinent“ in London gegründet, wo sie sich dann auch erstmal für die nächsten drei Jahre ordentlich den Arsch in diversen Klubs abgespielt haben und zwischendurch die EP „Lost In London“ aufnahmen.
2010 kehrten sie wieder zurück in ihre alte Heimat um eben genau dort ihr Debüt „Midnight Killer“ einzuspielen. Man sollte jetzt allerdings nicht den Fehler machen und denken „Ok, sie sind Aussies, sie rocken, sie klingen sicher genauso wie AC/DC und Rose Tattoo!“ – mitnichten. Was man zu hören bekommt ist im allerbesten Sinne dreckig-roher Schweinerock. Stellt euch vor Guns N‘ Roses hätten zu Zeiten ihres Debüts heimlich zusammen mit Glenn Danzig und den Poor Boys einen durchgezogen und wären dann direkt für eine spontane Bandsession in ein Aufnahmestudio gepilgert („Where You Gonna Run“) . Der Gesang von Vocalist Jake Wiffen lässt sich wohl auch am ehesten als Mischung aus Glenn Danzig, Axl Rose und James Hetfield beschreiben.
„Damn My Eyes“ ist ein eingängiger Straight-Into-Your-Face Rocker , inklusive geilem Riffing, wummernden Bass und fettem Soli. Der Titeltrack „Midnight Killer” ist nicht weniger mitreissend, auch hier besteht akute Fußmitwipp – Gefahr.
Der interessanteste und gleichzeitig auch längste Song auf dem Longplayer ist das fast siebenminütige „Blues“. Langsam und lässig baut sich hier – unterstützt durch dem ruhigen, aber unterschwellig auch irgendwie bedrohlichen Gesang Jake Wiffen’s - eine angespannte Atmosphäre auf, die dann zur Mitte des Songs in einem Schrei plus Riffgewitter gipfelt.
Die Dead City Ruins haben mit „Midnight Killer“ ein ziemlich heisses Eisen im Feuer. Wer auf 70’s und 80’s beeinflusstem Hardrock steht und mal wieder was Neues und erfrischend Unpoliertes in seinen CD Player schieben möchte, kann mit ihren Debüt nichts verkehrt machen.
WERTUNG:
Lineup:
Jake Wiffen : Vocals
Tommy Teabag : Gitarre
Sean Blanchard : Gitarre
Mick Quee : Bass
Drewsy : Drums
Trackliste:
1. Where You Gonna Run
2. Damn My Eyes
3. My Lai Massacre
4. Midnight Killer
5. Blues
6. Go To War
7. Highway Girl
8. Fallen
Marco
Freitag, 21. Dezember 2012
THRESHOLD - March of Progress
Band: Threshold
Album: March of Progress
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma:
Nuclear Blast
Veröffentlichung:
24.08.2012
Homepage:
www.tresh.net
Ich glaube die britischen Progressiv Metaller THRESHOLD muss ich hier
wirklich keinem mehr großartig vorstellen. Wenn doch, dann habt ihr definitiv
seit 1980 nicht richtig aufgepasst, denn seitdem gibt es die Truppe.
Wer erinnert sich nicht an das Hammerdebüt „Wounded Land“ oder die
Klassiker „Hypothetical“ oder „Critical Mass“. Leider hatte die letzten Jahren
für die Briten nicht nur Sonnenschein zu bieten. Der langjährige Sangesgott
Andrew „Mac“ McDermott musste leider aufgrund seiner schweren Krankheit den
Platz hinterm Mikro räumen und mittlerweile ist der Gute leider auch von dieser
Erde gegangen. Unsere Metalwelt hat dadurch, mal wieder, einen Riesenverlust
erlitten, denn für manche, für mich ebenfalls, gehörte er zu einen der besten
Metalsänger auf diesem Planeten!
An die Stelle von Andrew trat der Originalsänger aus den Anfangstagen
der Band Damian Wilson, der zwar anders singt als Andrew und ihn natürlich
nicht ersetzen kann, aber er schafft das was viele Sänger nicht schaffen, er
verändert den Sound der Band ein wenig und macht in sich zu eigen. So viel sei
schon mal verraten!
So kommen wir zum eigentlich Grund meines Schreibens hier, die Jungs
sind nämlich mit ihrem neuen Album „March of Progress“ am Start und wollen uns
auch hier erneut zeigen, das sie nichts von ihrer alten Stärke verloren haben.
Und das merken wir auch gleich beim ersten Song „Ashes“ zu dem es
übrigens auch ein Video gibt. Der Song selbst wird mit schönen Keyboards
eingeleitet, bevor ein genialer Groove das Ruder übernimmt und das angenehme Organ
von Sänger Damian erklingt. Seine Stimme ist sehr klar und an manchen Stellen
nicht so ausdrucksstark wie die vom guten Mac, aber das sind Kleinigkeiten über
die sich streiten lässt. Der schon angesprochenen Groove und der super
eingängige Chorus werten die Nummer richtig auf und somit ist der Opener gleich
ein Knaller.
Das folgende „Return of the Tought Police“ fährt Geschwindigkeitsmäßig
einen Gang zurück, dafür zeigt Damian hier alle Facetten seiner Stimme und der
Chorus ist natürlich mal wieder ein wahrer Ohrenschmaus. Genau so möchte man
eigentlich THRESHOLD hören, nachdenklich, mal gefühlvoll und dann wieder laut.
Und es geht eigentlich gnadenlos gut weiter, „Staring at the Sun“ ist so
typisch für THRESHOLD, keine andere Band bekommt dieses Songfeeling, welches
man beim Hören bekommt, so hin wie die Jungs aus England.
„Liberty, Complaceny, Dependency“, „Colophon“ und „The Hours“ alles
Songs wo die Jungs von der Insel allen Nachwuchs Progbands zeigen wo der Hammer
hängt und das sie zurecht, mit weitem Abstand die Sperrspitze des Prog
Metal/Rock sind und auch bleiben!
Auch das erst, anders anmutende „That's why we came“ steigert sich dann noch
mal extrem und geht ebenso stark über die Ziellinie wie es auch die
nachfolgenden „Don't look down“ und „The Rubicon“ tun. Abschließend kann man
festhalten das THRESHOLD mit ihrem neuen Album an ihre Glanztaten „Wounded
Land“ oder „Hypothetical“ ohne Probleme anknüpfen können.
Anspieltipps:
Schwierig hier einzelne Songs zu nennen, das Album sollte
man als Gesamtes genießen!
Fazit :
Was soll man über die Prog Größen von der Insel noch groß
schreiben? Ich hatte ja ein wenig Sorge ob man den Ausstieg des langjährigen Sängers Andrew
„Mac“ McDermott verkraften würde. Aber
Ursänger Damain Wilson macht seine Sache, wie schon gesagt, sehr gut.
Man geht auf dem
neuen Album auch ganz klar mehr in die Rock Richtung, was ich aber auch nicht
schlimm finde.
“March of Progress”
reicht auf jeden Fall an meine bisherigen Lieblinge „Hypothetical“ und
„Critical Mass“ heran und reiht sich daher perfekt in die bisherige Diskography
ein. Man fragt sich mittlerweile nur wo soll das noch hinführen? Seit Jahre
liefern die Jungs ein starkes Album nach dem anderen ab, ob die Jungs auch mal
einen Einbruch bekommen? Nun ja uns kann es egal sein, genießen wir einfach die
aktuelle Klasse, der nach wie vor besten Prog Rock Band auf diesem Planeten!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Ashes
02. Return of the Thought
Police
03. Staring at the Sun
04. Liberty, Complaceny, Dependency
05. Colophon
06. The Hours
07. That's why we came
08. Don't look down
09. Coda
10. The Rubicon
Julian
GEOFF TATE - King & Thieves
Band : Geoff Tate
Album : Kings & Thieves
Album : Kings & Thieves
Spielzeit :52 :07
Plattenfirma :
INSIDE/OUT Music
Veröffentlichung :
06. November 2012
Homepage :
http://geofftate.com/
2012 war ein hektisches Jahr für
alle Beteiligten im QUEENSRYCHE-Camp und es endet mit der unwirklichen
Situation, dass es, zumindest bis zu einem klärenden Richterspruch, 2
konkurrierende Inkarnationen der Band gibt. Als Erster legt nun Sänger Geoff
Tate, in Form seines 2ten Soloalbums, neues Material vor. Federführend war bei
diesem Album Gitarrist und Produzent Kelly Gray, der bereits die QUEENSRYCHE
Scheiben „Q2K“, „American Soldier„ und „Dedicated to Chaos“ (nicht gerade die
Glanzpunkte des Bandkatalogs) betreut hatte und mittlerweile in Tates‘
QUEENSRYCHE Version den Gitarrenpart übernommen hat.
Nach den ernüchternden Ergebnissen
der letzten QUEENSRYCHE Veröffentlichungen fällt auf „Kings & Thieves“ erst
einmal die gelungene Produktion positiv auf. Der Sound ist druckvoll und
räumlich, der Bass knurrt wie zu seligen „Empire“/„Promised Land“ Zeiten und
Gray setzt immer wieder Akzente mit seinem herrlich unangepassten (Lead)Spiel. Große
Experimente, wie sie zuletzt bei QUEENSRYCHE für reichlich Verwirrung bei den
Fans gesorgt hatten, bleiben weitestgehend aus. TATE zieht seinen Stiefel hier
konsequent durch und verfeinert weiter seine ganz eigene Vision von modernem
Rock, die er auf den letzten QUEENSRYCHE Platten bereits umzusetzen versuchte. Das
hat mit Metal natürlich nichts mehr zu tun und ist zu keinem Moment progressiv,
vermittelt aber ein stimmiges Gesamtbild.
GEOFF
TATE ist unbestreitbar ein technisch großartiger
Sänger und er zeigt auf dieser Scheibe seine gesamte, imposante Stimmpalette.
Dabei singt er so beseelt wie schon lange nicht mehr („Evil“) und verarbeitet,
neben den gewohnt sozialkritischen Texten („Dark Money“, „Say U Luv It“),
erwartungsgemäß auch einige persönliche Erfahrungen („The Way I Roll“, „Change“).
Was er allerdings weiterhin nicht beherrscht, und das ist nicht nur die Krux
dieses Albums, sondern auch bereits der weitgehend ungeliebten, letzten QUEENSRYCHE
Veröffentlichungen, ist das Kreieren von packenden Melodielinien. Die Zeiten
von Ohrwurm-Hooks der Marke „Eyes Of A Stranger“ oder „The Thin Line“ sind
leider längst vorbei und so plätschern die Songs ohne nennenswerte Highlights gefällig
am Hörer vorbei ohne Begeisterung zu entfachen. Kein Song ist zwingend oder
beisst sich im Gehörgang fest. Lediglich die beiden abschliessenden Balladen
„Change“ und „Waiting“, sowie der Rocker „Take a Bullet“ sind leichte Ausreisser
nach oben.
Was bleibt ist ein zwiespältiger
Eindruck, denn so überzeugend und ausgereift das musikalische Grundgerüst auch
ist, so austauschbar und nichtssagend bleiben die Gesangslinien über die
gesamte Spieldauer. Und doch macht mir die Platte streckenweise Spaß, nicht
wegen, sondern trotz Tate’s (einfallslosem) Gesang.
Wertung:
Tracks:
01.
She Slipped
Away
02.
Take A Bullet
03.
In The Dirt
04.
Say U Luv It
05.
The Way I
Roll
06.
Tomorrow
07.
Evil
08.
Dark Money
09.
These Glory
Days
10.
Change
11.
Waiting
Mario
EDGE OF PARADISE - Mask
Band: Edge of Paradise
Album: Mask
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma:
Shredrock Records
Veröffentlichung:
2012
Homepage:
www.edgeofparadiseband.com
Die Industrial Heavy Metalband EDGE OF PARADISE war mir bislang noch
vollkommen unbekannt. Das änderte sich, als mich die Frontfrau Margarita Monet
anschrieb und mich bat doch einmal in ihr Debütalbum „Mask“ reinzuhören.
Gesagt, getan und Minuten später war klar, diese Scheibe sollten wir besprechen
und so der Band helfen auch hier bei uns ein wenig bekannter zu werden.
EDGE OF PARADISE wurden 2011 aus der Asche der ehemaligen Band BLEED des
Gitarristen Dave Bates gegründet.
Aktuell besteht die
Band wohl nur aus Margarita und Dave und ansonsten holen sich die zwei wohl
Gast und Studiomusiker an Bord. Die beiden anderen Musiker die das mir
vorliegende Debütalbum eingespielt haben sind Gregg Bissonette (DAVID LEE ROTH,
Schlagzeug) sowie Bassist Tony Franklin (THE FIRM, BLUE MURDER
Für den
Backgroundgesang wurde Robin McCauley (MSG) verpflichtet, der sich auch gleich
mal als Co Songschreiber verdiente.
Eine Menge Chaos
also, wir versuchen jetzt zumindest musikalisch mal etwas Ruhe reinzubringen
indem wir dem Opener „Falling Down“ lauschen. Zum Anfang klingt die Nummer
irgendwie nach einem Trash Song, aber weit gefehlt, kurz danach übernimmt der
stampfende Rhythmus und der aggressive Gesang von Frontfrau Margarita das
Zepter und ab geht die wilde Fahrt durch den gelungenen Opener, der Lust auf
mehr macht.
Im Anschluss gibt
es einen bärenstarken Doppelpack bestehend aus „Tail of the Gun“ und „Mask“ der
sich im Verbund sehr gut hören lässt. Am prägensten hierbei sind die Chöre die
sich richtig fest in die Gehörgänge fressen, das kann ich euch versprechen!
Nach den ersten
drei Volltreffern bin ich gespannt wie es weitergeht. Mit „We breath“ kann man
das Niveau der starken Vorgänger nicht ganz halten.
Das anschließende
„Thrown it all away“ geht wieder voll auf die Zwölf und „Walk the Line“ weiß
absolut zu überzeugen. Verantwortlich dafür sind wieder diese klasse Chöre, die
für so eine junge Band echt bemerkenswert sind.
Im letzten
Abschnitt der Platte lässt die Truppe noch drei instrumentale Tracks auf uns
regnen bevor man dann das Ende findet. Hmm ich hätte mir hier noch den ein oder
anderen richtigen Song gewünscht, so bleibt leider ein kleiner fader
Beigeschmack!
Anspieltipps:
Ihr solltet euch auf jeden Fall “Falling Down”, “Tail of the
Gun”, “Mask” und “Walk the Line“ mal genauer reinziehen.
Fazit :
Zum Anfang konnte ich mit dem Debütalbum von EDGE OF
PARADISE noch nicht so recht anfreunden, nach und nach kam aber auch bei mir
die Begeisterung durch und die Songs entwickelten sich. Viele der Songs haben
ihren ganz eigenen Charakter und man merkt, dass man ordentlich viel Arbeit in
das Songwriting gesteckt hat.
Der Gesang von Frontfrau Margarita ist auch ganz ordentlich
geraten, obwohl es sicherlich stärkere Sängerinnen auf diesem Planeten gibt.
Die Produktion ist vermutlich nicht jedermanns Sache, zum
Ende der Platte hin sind es mir zu viele instrumentale Songs und auch am Stil
der Band werden sich die Geister scheiden. Ansonsten sollten moderne
Metalfreunde aber hier mal einen genaueren Blick drauf werfen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Falling Down
02. Tail of the Gun
03. Mask
04. We breath
05. Thrown it all away
06. Walk the Line
07. Shredenstein
08. I come in Peace
09. Fire
Julian
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