Band: Thabu
Album: Reborn
Spielzeit: 44:18
min
Plattenfirma: Pure
Prog Records
Veröffentlichung:
07.12.2012
Homepage: www.thabu.com.ar
Metalbands aus
Argentinien sind ja schon schwer zu finden, aber Progressive Metalbands? Da
muss ich echt passen.
Höchste Zeit also
das auch dieser weiße Fleck auf der Landkarte verschwindet und mit THABU tritt
ein richtiges Schwergewicht der dortige Metalszene an es mit den Großen der
Progressivenmetallandschaft aufzunehmen.
Die 2004 gegründete
Band brachte ihr zweites Album „Reborn“ zunächst in Eigenregie unters Volk bis
die Spezialisten von Pure Prog Records auf die Jungs aufmerksam wurden und sie
unter Vertrag nahmen.
Denn THABU haben es
verdient auch einem größeren Publikum vorgestellt zu werden! Die Jungs haben
jetzt schon ihren eigenen Stil gefunden, der sich aber nicht all zu sehr von
den Grundzügen des Progressiven Metals entfernt. Den ein oder anderen sehr
experimentellen Track haben die Boys aus Buenos Aires aber auch im Gepäck!
Und noch einen
großen Vorteil hat man parat, den aus Chile stammenden Sänger
James Robledo. Der Junge kann was, das wird einem direkt klar wenn man die
Scheibe hört, soviel sei schon mal vorweg genommen.
Außer James liest sich die weitere Bandbesetzung im Übrigen so, Leandro Bulanikian (Schlagzeug), Santiago Diaz
Garces (Gitarre) und Marco Ignacio Toba (Bass). So genug Infos, nun geht es
direkt zur Musik und zum Opener „Game of Lies“. Hier geht es gleich richtig zur
Sache, viel Zeit für Schnörkelei hat man nicht.
Die
Songstruktur ist nicht zu vertrackt, sondern schön songdienlich und über allen
krönt der passende, eingängige Chorus. Klasse Opener!
Der
Titeltrack „Reborn“ folgt als Nächstes. Hier sind am prägensten der gute Chorus
und die immer präsenten Keyboards. Sänger James gibt sich Mühe ordentlich
Atmosphäre und Stimmung mit seinem Gesang zu erzeugen, was ihn auch ohne
Probleme gelingt. Ein würdiger Titeltrack würde ich sagen.
Die
Jungs sind aber Progressive Metaller und das merkt man beim folgenden „Fictionating
the present“ besonders. Hier lebt man das verspielte und komplexere aus. Es
gibt viel zu entdecken und die Nummer entfaltet erst nach mehrmaligem Hören
ihre ganze Stärke.
Bei
nur 9 Songs sind wir schon im Mittelteil der Platte angelangt, dieser wird mit
der Halbballade „Beyond the End“ schön eröffnet. Die Jungs können sich hier mal
von ihrer ruhigen Seite zeigen, was ihnen sehr gut zu Gesicht steht.
Es
geht aber keinesfalls so ruhig weiter, kraftvoll holt einen „Theater of Pain
wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, viel vertrackter und progressivere
geht es dann wieder beim Instrumental „Remains of Reality“ zu.
Der
letzte Abschnitt wird durch die Songs „Leaving my root“ und „Hunting Sinners“
gut ausgefüllt, bevor dann mit argentinisch geprägten „Violetango“ der
Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches aber manchmal zu verzetteltes Album
gesetzt wird.
Anspieltipps:
Ihr solltet euch auf jeden Fall den Opener “Game of Lies”,
den Titeltrack “Reborn”, “Beyond the End” und
“Hunting Sinners” genauer zu Gemüte führen.
Fazit :
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen beim neuen Album
von THABU. Zum einen finde ich die Abwechslung und die progressiven Elemente
sehr gut, zum anderen fehlt mir aber teilweise ein wenig die Linie und die
Griffigkeit der Songs. Die ersten Songs laufen noch super rein, danach
verzettelt man sich aber ein ums andere Mal.
Das ist mir, trotz, der gute Ansätze, insgesamt ein bisschen
zu wenig.
Progressive Metalfans sollten aber denke ich trotzdem hier
auf ihre Kosten kommen und Exoten in unserem Metalgeschäft sollte man eh
unterstützen, finde ich!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Game of Lies
02. Reborn
03. Fictionating the
present
04. Beyond the End
05. Theater of Faith
06. Remains of realitiy
07. Leaving my root
08. Hunting Sinners
09. Violetango
Julian
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