Album: Lines
Plattenfirma: logic Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.twintera.com
TWINTERA’s Geburtstunde fand im Jahre 2005 statt als eine typische Garagenband. Nach vier Jahren hatten die Jungs davon die Nase voll und veröffentlichten auf eigene Kosten eine EP. „Die Jungs“ sind Fabio Merzi (Gesang), Al Pia (Rhythmus- und Leadgitarre), Simone Zanoni (Rhythmus- und Leadgitarre), Stefano Fava (Bass) und Massimo Bellamoni (Schlagzeug). „Die Jungs“ stammen übrigens aus dem geschichtsträchtigen Verona. Verona, man denkt an prächtige alte Bauten, an Romeo und Julia... Und von nun an noch TWINTERA.
TWINTERA haben sich alle Mühe gegeben, einen eigenen Stil zu kreieren. Und ich behaupte, das ist ihnen mehr oder weniger gelungen. So richtig vergleichbar sind sie mit niemandem. Faszinierend ist auch Fabio Merzis Stimme. Sie hat das, was ich immer als „ein wenig sleazy“ bezeichne. Kann dreckig-ordinär klingen, aber auch sanft bis hin zu beinahe feminin.
Das Cover von „Lines“ ist in augenfreundlichem Beige gehalten – oder Naturweiß. Darauf zu sehen ist ein tiefblaues Chaos, das in schwarzen Linien ausläuft. Möglicherweise ist das Blaue eine Art Auge.
Das erste Stück Musik hat den interessanten Titel „71389“. Trotz des etwas merkwürdig anmutenden Titels gefällt mir der Song gut. Hat alles, was einen Rocksong für mich ausmacht. Viel Bass, viel Gitarre, gute Stimme und das Schlagzeug hört sich auch äußerst gut gelaunt an, wie ich finde. Es folgt „By The Hand Of Justice“. Stimmlich anfangs ein wenig wie Alice Cooper, was sicher kein Makel ist. Eine instrumentale Einlage mit Schwerpunkt Gitarre ist enthalten. Der gesamte Song ist ein merkenswerter. Dumpfes Bass-Dröhnen zu Beginn von „Where We Land“. Danach folgen die restlichen Instrumente. Schnell getrommeltes Schlagzeug. Merzi schreit ins Mikro und der Backgroundgesang ist auch erwähnenswert. Schöner ruhiger melodischer Beginn von Liedchen Nummer Vier „On The Edge Of...“ Auch Merzi singt passend langsam und sanft dazu. Sehr zärtlicher Gesang. Ein zweiter Sänger unterstützt als Zwischenteil mit einer herrlich rauen Stimme. Zum Schluß singt Merzi mit Sänger Numero Zwei im Duett. Zu Beginn von „Oversight“ meint man, es sei eine Übungsstunde von TWINTERA aufgenommen worden, denn es startet mit quasi Gedudel. Ganz witzig und zwischendurch taucht immer mal wieder das lustige Dudeln auf. Auch das Schlagzeug erlebt seine Sternstunde. Beendet wird „Oversight“ mit einem Laut, den Touristen in Italien gut kennen werden (z. B., wenn man an einer roten Ampel hält): Einem langgezogenen Hupen. Gepresster Gesang bei „Cool 18“, bis Merzi „es“ rauslässt, passende Musik rockt dazu. Zwischendurch Schreie und wieder eine schöne Instrumental-Einlage, basierend auf Rhythmusinstrumenten, mit Leadgitarre als I-Tüpfelchen. Als klassische Ballade entpuppt sich „Burning Heart!“. Eher eine dieser „großes Kino“-Balladen, die Charts-Zeug haben. Aber auch das darauf folgende „Waves“ beginnt sanft flüsternd, zärtlich. Zart gespielte Instrumente. Auch an einer wunderbar gespielten Sektion der Instrumente wird nicht gespart und damit endet dieses schöne Stück dann auch. Rock n’ Rollig geht es dann bei dem folgenden „Killing Your Feelings“ zu, wo Merzi wieder einen Touch Alice Cooper in der Stimme hat. Das Album schließt mit „Bunch Of Motherfuckers“. Freche Titel, dafür bin ich immer zu haben. Merzi singt sehr gut und auch die Instrumente spielen sehr gut, allerdings fehlt mir dann das „gewisse Etwas“.
Mir gefällt das Scheibchen Rock n’ Roll sehr gut. Stimmlich erste Sahne, die Musiker mit Können und Herz dabei. Der Sound ist so, wie ich ihn liebe. Ein wenig easy come, sleazy go und rockig. Verona ist eine Reise wert – um das klassische Italien bei Rotwein und Pasta zu genießen unter der herrlichen Sonne, um Geschichte zu erleben – und für TWINTERA.
Anspieltipps: “By The Hand Of Justice”, “Where We Land”, “Oversight”, “Waves”, “Killing Your Feelings”
Fazit: Sehr gute Leistung!
WERTUNG:
Trackliste:
1.71389
2.By Hand Of Justice
3.Where We Land
4.On The Edge Of…
5.Oversight
6.Cool 18
7.Run!
8.Burning Heart
9.Waves
10. Killing Your Feelings
11. Bunch Of Motherfuckers
Sandra
Ich hatte das Glück mit meiner band gemeinsam mit twintera auftreten zu dürfen und ich kann hier aus vollem Herzen sagen, die Scheibe ist geil, die jungs sind live noch geiler. Die totale Spielfreude, das perfekte Beherrschen der Instrumente, hammer Gesang und allein schon dem Drummer beim Spielen zu zusehen ist der blanke Wahsinn. Selten einen so genialen showdrummer gesehen, der dabei auch noch groovt wie hölle. Thumbs up!
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