Band : Züül
Album : To The Frontlines
Spieldauer : 43:58 min
Plattenfirma : High Roller Records
Veröffentlichung : 14..12.2012
Homepage : www.myspace.com/zuulcontact
Nach dem im Underground bereits mächtig abgefeierten Debüt aus dem Jahr 2010, legen die NWOBHM-Verehrer ZÜÜL aus dem beschaulichen Carbondale im US-Bundesstaat Illinois mit " To The Frontlines" den mit Spannung erwarteten Nachfolger vor. Geändert hat sich im Vergleich zum bereits starken Vorgänger nicht viel. Immer noch regiert klassischer Heavy Metal der auf der neuen, wieder bei dem für seine feinen Geheimtipps geschätzten Label High Roller Records erschienenen, CD insgesamt etwas fetter aus den Boxen weht, aber immer noch Welten entfernt von modernen Hochglanz Metal-Produktionen ist.
Besonders ins Auge, bzw Ohr springen gleich die beeindruckenden Gitarrenriffs und -leads, die das gesamte Album beherrschen. Das Gitarrenteam klingt perfekt aufeinander eingespielt und kopiert bei den Twin-Leads selten die grossen Vorreiter (Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash), sondern hat seinen ganz eigenen Weg gefunden, perfekt harmonierende Melodien zu spielen. Die immer wieder bemühten Vergleiche zu Iron Maiden in ihrer Frühphase kann ich nicht ganz nachvollziehen, dazu fehlen ZÜÜL einfach die zwingenden Melodielinien und Widerhakenriffs. Und hier liegt auch ein wenig der Hase im Pfeffer: während Brett Batteau zwar ein mehr als ordentlicher Sänger mit einem eigenen Timbre und Profil ist, so versanden die Songs doch leider des Öfteren im Nirgendwo, ohne einen echten Höhepunkt aufweisen zu können. Ausser den Refrains von „Guillotine“ und „Smoldering Nights“ sind bei mir keine Tracks wirklich in Erinnerung geblieben. Konsequenterweise gefällt mir der kurze Instrumentaltrack "Of The Fallen", mit seinen majestaetisch, verschrobenen Riffs, dann auch, neben den beiden genannten, am besten. Wobei das fehlende kommerzielle Element natürlich gerade auch den Charme einer solchen Underground Kapelle ausmacht. Songs wie der flotte Opener „Show No Mercy“ oder die Neueinspielung des bereits als Single B-Seite veröffentlichten Tracks „SkullSplitter“ laden unweigerlich zum Headbangen und Fäusterecken ein, die richtige Begeisterung aber will sich nicht so recht einstellen.
Wem die Debüt Scheibe der sympathischen Querköpfe gefallen hat, kann hier auch wieder bedenkenlos zugreifen. Allen anderen Fans von klassischem Heavy Metal sei die Platte zum persönlichen Anchecken ans Herz gelegt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Show No Mercy
02. Guillotine
03. In The Cellar
04. Smoldering Nights
05. Heavy Lover
06. SkullSplitter
07. Of The Fallen
08. Bounty Land
09. Waste Of Time
Mario
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