Band: House Of Shakira
Album: Pay To Play
Spielzeit: 46:32 min.
Stilrichtung: AOR/Melodic Rock
Plattenfirma: Melodic Rock Records
Veröffentlichung: 23.09.2013
Homepage: www.houseofshakira.com
Neu ist die Band HOUSE OF SHAKIRA nicht, und schon gar nicht haben die Schweden etwas mit der Latin-Queen aus Kolumbien zu tun, wie sie auf ihrer Facebookseite fast schon genervt feststellen. Gut, man muss natürlich bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit sehr viel größer ist, dass die Leute im Internet nach der Gattin von Fussballer Gerard Piqué suchen als nach einer skandinavischen Hardrockband. Zumindest, diejenigen, die keine Ahnung von guter Musik haben. Vielen anderen dürften die Jungs aus Stockholm vielleicht ein Begriff sein. Immerhin musiziert man schon seit 22 Jahren, auch wenn das Unternehmen anfangs noch unter dem Namen THE STATION lief. Da ist oben genannte Dame noch mit der Trommel um den Christbaum gelaufen.
Mit „Pay To Play“ haben die Schweden ihr mittlerweile siebtes Studioalbum eingetütet. Mittlerweile sind sie beim kleinen aber feinen Label Melodic Rock Records untergekommen und haben einen starken Vertrieb im Rücken. Schon das letztjährige Album „HoS“ war eine Steigerung in Sachen Agilität und Qualität. Dafür ist sicher eine runderneuerte Mannschaft mit Andreas Novak (MIND´S EYE, NOVAK) am Mikrofon (er hat bereits schon das letzte Album eingesungen) und mit Basse Blyberg (bass) und Martin Larsson (drums) ist seit 2012 auch die Rhythmussektion neu. Nach wie vor sind natürlich die beiden Gründer Mats Hallstensson und Anders Lundström (beide guitars) mit an Bord.
Irgendwie hatte die Band die etwas längere Pause zwischen dem wirklich tollen Album „Lint“ (2000) und dem Nachfolger „First Class“ nicht so ganz verdaut. Denn seit „Lint“ konnten die Jungs nicht mehr an diese Hochphase oder das ebenfalls sehr gute Debüt anschließen. Bis „HoS“…und man kann gespannt sein auf das neue Teil.
Schon die ersten Takte des neuen Longplayers deuten auf die Spielfreude und Leichtigkeit alter Tage hin. Der Titeltrack beginnt mit einer kurzen Szene in einem Restaurant (symbolisch ist anfangs ein Korkenknall zu hören) bevor ein luftiges Riff und ein erstklassiger Melodic Rock Song aus den Boxen kommt. Gleiches gilt für „Bending The Law“ mit kurzem „Bohemian Rhapsody“-Gedächtnisteil. So hab ich mir das gewünscht und ich bin echt überrascht.
Das AOR-lastige „All You Want“ glänzt mit tollen Arrangements und entspannter Atmosphäre. Mit „When The Cats Away“ folgt ein Song, der sich auf Anhieb zu den Highlights der Band gesellen kann. Unglaublich fetzig und ausgereift gehen die Schweden hier zu Werke – sehr stark! „Dopamine Junkie“ kann dann nicht mehr an das bärenstarke Eingangsquartett anschließen, das holt aber „Draw The Line“ locker wieder auf. Im weiteren Verlauf stechen noch Stücke wie „Dog Eat Dog“, „Two Things“ oder „Talk Of The Town“ heraus und machen aus „Pay To Play“ eines der stärksten Alben in der langjährigen Karriere von HOUSE OF SHAKIRA – wenn nicht DAS stärkste, weil ausgewogenste.
Eigentlich ist damit alles gesagt, Genreliebhaber kommen um „Pay To Play“ nicht herum und HOUSE OF SHAKIRA sind spätestens jetzt „Back on track“ und so stark wie nie zuvor!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pay To Play
02. Bending The Law
03. All You Want
04. When The Cats Away
05. Dopamine Junkie
06. Draw The Line
07. Dog Eat Dog
08. Give Me More
09. Tried And True
10. Talk Of The Town
11. Two Things
12. Same Old Story
Stefan
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