Album: Same
Spielzeit: 57:19 min.
Veröffentlichungsjahr: 1996
Plattenfirma/Vertrieb: Suspect Recordings
Stilrichtung: Melodic Rock
Schon wieder eine Scheibe aus den 90ern. Kaum zu glauben, denn wenn man nicht scharf nachdenkt, fällt einem garantiert auf Anhieb fast kein erwähnenswertes Werk aus diesem Jahrzehnt (ab 1993) ein. Und doch hat es der Sonnyboy aus Kalifornien geschafft, sich hier in die Reihe der „Grossen“ einzufinden.
Nachdem JOHNNY LIMA einige Zeit damit verbrachte, Anfang der 90er in San Francisco zwei Bands aus dem Boden zu stampfen (CESHIRE CAT und ATTITUDE), zerbrach das Ganze natürlich wie so oft an NIRVANA & Co. Danach machte er sich daran, seine Solo-Karriere in Schwung zu bringen und nahm 1995 mit Mutti´s Kohle sein Debüt auf, was dann schließlich 1996 das Licht der Welt erblickte.
Ursprünglich wurde dieses Juwel nur in den USA auf einem kleinen Label (Suspect Recordings) und in Japan (Fandango Records) veröffentlicht (übrigens mit einem superben Bonustrack), war aber für relativ kurze Zeit über diverse Mailorders auch bei uns in Deutschland erhältlich. Das ist natürlich auch der Grund, warum es heute äußerst gesucht und schön langsam horrend teuer wird, woraufhin man sich entschied 2005 alles noch einmal komplett neu einzuspielen und als „Version 1.2“ auf den Markt zu werfen. Der Sound wurde zwar um einiges verbessert, aber der Charme des Originals konnte nicht so ganz eingefangen werden, aber das ist ein anderes Kapitel.
Zurück zur ursprünglichen Version, sozusagen Version 1.1 von 1996: Geboten wird genial melodischer sowie zeitloser Rock in einer einzigartigen Mischung aus BON JOVI und DEF LEPPARD. Granaten wie „Crazy“, „Never Gonna Let You Go“ oder „Little Runaway“ treiben einem das Wasser in die Augen und lassen die gute alte Zeit mit jeder Note wieder aufleben. Gefühlsmäßig befindet man sich auf einer Zeitreise, als BON JOVI´s „Slippery When Wet“ noch taufrisch war oder DEF LEPPARD mit „Hysteria“ ihre absolute Hochzeit erlebten (wobei das hier vorliegende Werk nicht so technisch und steril ist). Damit war dieser Rundling so um die 7-8 Jahre zu spät dran, denn in dieser Zeit wären solche Knaller einfach nur große Hits gewesen und wer weiß, welchen Stellenwert JOHNNY LIMA heute hätte.
Fakt ist aber, dass dem nicht so ist und somit bleibt es wohl dabei, dass er vielen unbekannt bleiben wird, wenngleich er auch noch weitere gute Alben veröffentlicht hat. So, und ich setz mich jetzt noch einmal in die Zeitmaschine.
Trackliste:
1. Never Gonna Let U Go
2. Little Runaway
3. Here For You
4. Rock 'N Roll River
5. Crazy
6. If I Had A Heart
7. Speak Of The Devil
8. Another Lonely Day
9. Something's Gotta Change
10. Into Your Arms
11. Reckless Heart
12. Fly Angel
Stefan
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