Album: Idle Tears (Re-Release)
Spielzeit: 41:01 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 12.09.2014
Homepage: www.yesterrock.com
Vergessene Juwelen gibt es wie Sand am Meer. Zumindest wenn man auf AOR und Melodic Rock aus den Achtzigern steht. Jedoch wurde auch vieles unnötig in den Himmel gelobt und mit horrenden Preisen aufgerufen. Sei es in Second Hand Shops, bei verschiedenen Mailordern oder einfach bei Ebay, oft führte nur der Umstand zu diesen Preisen, weil die Aufnahmen schlicht und ergreifend nicht mehr zu haben waren. So mancher Sammler wird ein Lied davon singen können. Mit dem gleichnamigen Album von IDLE TEARS dürfte das wenigstens im Falle dieser 1986 erschienenen Platte der Vergangenheit angehören. Das einzige Lebenszeichen von Liz Constantine (vocals), Dan Pritzker (guitars), David Resnik (guitars), Erik Scott (bass), Gregg Rich (keyboards) und Tom Crowley (Percussion) unter obigem Banner gibt es nämlich jetzt wieder ganz regulär zu erstehen.
Bonussongs gibt es wie üblich leider keine, dafür wurde die Scheibe natürlich remastered. Vielleicht erinnert sich noch jemand an Highlights wie „Oh No“ oder „Love In The Dark“?! Nicht? Dann mal der Reihe nach: mit „Fingers On The Pulse“ starten die Amis recht schräg. Ihre Nationalhymne „Star Spangled Banner“ mal anders muss quasi als Intro herhalten, bevor der eigentliche Song in typischer Manier a´la HEART oder PAT BENATAR los legt. Herrlich altmodischer AOR mit weiblichem Gesang.
Nach dem gutklassigen „Take Me Home“ gibt es mit „Oh No“ einen waschechten Diskothekenhit. Megastark! Das abgedrehte und kurze Instrumental „Hysterical Broads In Space“ stört ziemlich, denn „Paradise“ ist ein wunderbar relaxter und sonniger Song mit lockeren Percussions, da will dieses Instrumental so gar nicht passen. Die Halbballade „Love In The Dark“ ist ein weiteres Schmankerl, bevor es mit „F.B.I.“ ziemlich bieder wird. Das abschließende „Heroes Never Cry“ sollte aber versöhnlich wirken. Eine tolle Ballade.
Warum „Idle Tears“ eine einmalige Sache blieb, weiß nur der Wind. Mitte der Achtziger wuselten unzählige ähnlich gelagerte Bands durch die Szene, aufgrund seiner handvoll herausragender Nummern bleibt dieser Tonträger aber ein echter Klassiker, wenngleich man auch nicht über die komplette, ohnehin schon kurze, Spielzeit überzeugen konnte. Für Genrefans dennoch ein Muss.
Trackliste:
01. Fingers On The Pulse
02. Take Me Home
03. Oh No
04. Hysterical Broads In Space
05. Paradise
06. Until You´re Down
07. Love In The Dark
08. F.B.I.
09. Heroes Never Cry
Stefan
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