Album: On The Rampage
Spielzeit: 51:49 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: On Air Records
Veröffentlichung: 1992
Homepage: -
Die süddeutsche Hardrockszene brachte Anfang der 90er so manch interessantes Gewächs zum Vorschein. Und das obwohl die Hochzeiten für derartige Musik schon lange Geschichte waren. In und um München tummelten sich zig Bands die nicht akzeptieren wollten, dass ihr geliebter 80er Hardrock plötzlich nicht mehr angesagt war und jeder mit Karohemden und Depressionen in der Gegend herumlief. Bestes Beispiel waren die oft sehr guten Veröffentlichungen des kultigen Labels Long Island Records (R.I.P.). Aber auch in der Nähe von Stuttgart waren die „altmodischen“ Rocker noch nicht ausgestorben. Und so kam es, dass in unserer örtlichen Diskothek am Samstag abend zur besten Zeit ein Song lief, der auf den Namen „Get Ready“ hörte. Maxiversionen und Extended Mixes waren immer noch sehr beliebt – jeder Rock DJ hatte unzählige davon im Repertoire – und auch „Get Ready“ hatte eine stattliche Spielzeit von 6:20 min. Zu finden war dieser Song auf einer EP namens „Hot City“ von SKIN DEEP. Doch eigentlich wurde das Stück aber bereits auf dem 1992er Album „On The Rampage“ veröffentlicht. Und um diese Platte geht es heute.
SKIN DEEP waren eine Band aus dem schwäbischen Denkendorf und bestanden aus Ollie from Hagen (vocals), Rainer Nestle (guitars), Higgins Hochmann (keyboards), Armin McFly (guitars), Uli Braun (bass) und Charlie Burzler (drums). Auch nach vielen Jahren bin ich noch nicht dahinter gekommen, was uns die Band mit dem Cover Artwork eigentlich sagen wollte, das aber mal nur so nebenbei, denn es kommt ja auf die inneren Werte an. Von einigen vielleicht als biederer Hardrock abgetan, hatte das Songmaterial auf „On The Rampage“ durchaus seinen Reiz.
Nicht nur „Get Ready“, das hier als normale Version enthalten war, auch das eröffnende „Youth Gone Wild“, welches natürlich nichts mit dem Hit von SKID ROW zu tun hatte, das flotte „Lonely Hearts“ oder die tolle Ballade „Why“ waren lupenreiner Melodic Rock deutscher Prägung. Zwar stammten die Songs mindestens aus zwei Aufnahmesessions (was schon am total unterschiedlichen Drumsound festzumachen wäre) aber die Rezeptur hat gepasst. Eingängige Melodien, ein Sound mit Wiedererkennungswert und Songs, die im Gedächtnis bleiben gibt es auf „On The Rampage“ zur Genüge.
Nach diesem Debüt hat das Sextett noch die schon erwähnte EP „Hot City“ nachgeschoben sowie ein zweites Album „Painful Day“, das 1995 veröffentlicht und von Mat Sinner produziert wurde. Die Band hat sich zum Quintett gesundgeschrumpft, der Posten des Keyboarders wurde erst gar nicht besetzt, dementsprechend härter klang die Scheibe auch. Die Songs selbst konnten dem Debüt nicht das Wasser reichen und trotzdem ist „Painful Day“ die rarste und teuerste der drei Silberscheiben von SKIN DEEP. Die beste ist und bleibt „On The Rampage“, und auch wenn der Bekanntheitsgrad der Schwaben nicht sonderlich groß war, findet sie ihren Platz in unserer Rubrik „Klassiker der Woche“.
Trackliste:
01. Youth Gone Wild
02. Get Ready
03. Run To You
04. You Are The One
05. I´m Waiting
06. Lonely Hearts
07. Love Is A Matter Of Luck
08. Never Let Me Go
09. What A Nightmare
10. Why
11. Tonight
Stefan
Hier findet Ihr weitere:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen