Album: This Is Who We Are
Spielzeit: 65:09 min
Stilrichtung: Southern Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.riothorse.com
Das Ziel Nille Schüttmans war es, eine Band im Stile von Größen wie LED ZEPPELIN oder BLACK SABBATH zu gründen. Und was soll man großartig sagen? Es hat einwandfrei funktioniert! Mit Sänger Andreas Sydow, Bassist Joacim Sandin und Drummer Jonas Langebro hat der skandinavische Gitarrist eine Combo der Superklasse zusammengestellt. Und „This Is Who We Are“ schlägt ein wie eine Bombe!
Das Album beginnt mit dem simulierten Knistern und Knacken einer gerade aufgelegten Schallplatte – und dann geht es auch schon ordentlich zur Sache: Hier wird nicht lange gezögert, mit „Get Your Hands Up“ bekommt der Hörer sofort ordentlich was auf die Ohren. Man müsste die Kerle mal fragen, ob sie heimlich Kontakt zu Ozzy Osbourne pflegen, denn „Bring ‘em On“ klingt einfach so dermaßen nach BLACK SABBATH… Der Song „Miss Mississippi“ lässt sich nicht nur nach zwei Bier lediglich noch schwerlich artikulieren, sondern bringt den Geist der Südstaaten auch noch wunderbar zum Ausdruck. Und das, obwohl die Musiker RIOT HORSE in Schweden beheimatet sind – erstaunlich! Beinahe psychedelische Sphären werden in „Didn’t See It Coming“ und „Shine“ eröffnet, während das Quartett mit „My Mountain“ eine geradewegs zeppelineske Attitüde an den Tag legt. „Hold Me“ schlägt in eine andere Kerbe: Zu Beginn sind durchaus Anleihen von „Ain’t No Sunshine“ auszumachen, aber jedes Album braucht schließlich eine Quotenballade, nicht wahr? Schwerfällig und gleichzeitig mitreißend walzt „Torn“ durch die Gehörgänge und „Medicine Man“ bahnt sich wuchtig seinen Weg. „Took My Soul Away“ könnte genauso gut aus der Feder Robert Plants stammen. Als Anspieltipp ist „Starlight“ zu empfehlen: Anspruchsvolle Gitarrenarbeit, eingängige Riffs und ein Rhythmus, bei dem man mit muss!
Resümee: Von RIOT HORSE dürfen keine großartigen Schnörkel erwartet werden: Die Combo hat einfach Bock zu rocken – geradlinig und zielgerichtet. Das Erbe ihrer großen Helden ist schwierig zu verwalten und viele Bands scheitern daran, indem sie in das Kitschige und Klischeehafte abrutschen. Das kann den Skandinaviern nicht passieren: Beim großen Genre-Hype Anfang der 1970er Jahre hätten sie ebenfalls ganz oben auf der Welle schwimmen können. Reinhören lohnt sich!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Get Your Hands Up
02. Bring ‘em On
03. Miss Mississippi
04. Didn’t See It Coming
05. My Mountain
06. Going Undercover
07. Shine
08. Hold Me
09. Torn*
10. Took My Soul Away*
11. Starlight
12. Medicine Man
*Originalbezeichnung laut Trackliste; auf der CD sind diese beiden Songs allerdings vertauscht (d.h. 09. Took My Soul Away & 10. Torn).
Christoph
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