Album: Space Police - Defenders Of The Crown
Spielzeit: 54:13 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 18.04.2014
Homepage: www.edguy.net
Drei Jahre nach dem letzten Album "Age of the Joker" melden sich EDGUY mit dem neuesten Stück Edelmetall "Space Police - Defenders Of The Crown" zurück. Die Mannen um Bandchef Tobias Sammet haben auch weiterhin ihren sehr eigenen Kopf und ignorieren so manche "Gepflogenheit" des Metal-Business. "Es gibt mehr Verhaltensregeln im Rockbusiness als beim katholischen Ferienzeltlager. Kein Scheiß!", so drückt es Herr Sammet aus.
Und auch wenn die Band und besonders Sammet in den vergangenen Jahren immer mal den schmalen Grat zwischen ironischem Augenzwinkern und Albernheiten überschritten haben, bleiben EDGUY doch eine äußerst angenehme Abwechslung in unserer Szene.
Die Musik haben EDGUY immer ernst genommen und so gibt es den gewohnten Mix aus Power, Heavy und Melodic Metal mit dem sich die Hessen als internationale Größe etabliert haben.
Der Opener "Sabre & Torch" ist ein rifflastiger und flotter Banger der ohne Intro-Vorspiel schwungvoll einsteigt, während der Titeltrack (Teil 1) "Space Police" sich als typische EDGUY-Hymne entpuppt. Genau diese Songs will man von den Jungs hören, und sie enttäuschen ihre Fans auch diesmal nicht. Titeltrack (Teil 2) "Defenders Of The Crown" toppt die beiden starken ersten Songs nochmals und liefert einen majestätischen Song ein, der sich mit Sicherheit nahtlos bei den Bandklassikern einreihen wird.
Nach drei sehr traditionellen Heavy Metal Stücken kommt dann der erste Ausreißer mit dem glammigen Ohrwurm "Love Tyger" zu dem es auch ein bandtypisches Video zu bewundern gibt.
"The Realms Of Baba Yaga" bietet dann wieder klassische Heavy/Power Metal Kost, bevor für Metal-Puristen der nächste Tiefschlag in Form des FALCO-Cover "Rock Me Amadeus" folgt. Wer hingegen mit ähnlich viel Humor an die Sache herangeht wie die Band, wird mit der sehr nah am Original gehaltenen Version seinen Spaß haben. FALCO und EDGUY, das passt. Bei "Do Me Like A Caveman" und "Shadow Eaters" bekommt man wieder hochmelodische Kost geboten, die sich sofort in den Gehörgängen einnistet. Die poppige Powerballade "Alone In Myself" fällt dann ein klein wenig ab bevor das epische "The Eternal Wayfarer" ein starkes Album perfekt abschließt. Nach den letzten drei etwas schwächeren Alben habe ich nicht mit so einem starken Album, wie es "Space Police - Defenders Of The Crown" geworden ist, gerechnet.
EDGUY polarisieren auch auf Album Nummer elf. Aber auch diesmal findet der gute Tobias die passenden Worte. Eigentlich ist das ja mein Job abschließend ein geistreiches und treffsicheres Fazit zu hinterlassen, aber in diesem Fall kann man es einfach nicht besser ausdrücken:
"Und fertig ist ein Album, für das man eigentlich in der Luft zerrissen wird; es sei denn man heißt EDGUY, dann könnte sowas zu einem Bandklassiker werden. [...] Außerdem sollte man grundsätzlich in Erwägung ziehen, sich unwillkommene Reaktionen am Ende auch mal am Allerwertesten vorbeigehen zu lassen. Damit fahren wir jetzt seit zwei Dekaden ziemlich gut, und mal ehrlich: SO GEHT HEAVY METAL!"
WERTUNG:
Trackliste:
01. Sabre & Torch
02. Space Police
03. Defenders Of The Crown
04. Love Tyger
05. The Realms Of Baba Yaga
06. Rock Me Amadeus
07. Do Me Like A Caveman
08. Shadow Eaters
09. Alone In Myself
10. The Eternal Wayfarer
Chris
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