Album: Drone
Spielzeit: 45:44 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.dronemetal.com
DRONE? Noch nie was davon gehört! Eine schnelle Recherche besagt, die vier Kerle sind keine Unbekannten mehr. Mit nahezu 5.000 „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook haben sich die deutschen (!) Metalheads bereits eine beachtliche Fanbase erarbeitet. Das ansprechende Artwork und das detailverliebt gestaltete Booklet wirken auf den ersten Blick schon einmal sehr professionell... also: CD-Laufwerk geöffnet, die im Comicstyle bedruckte Scheibe eingelegt und dann sofort die erste Überraschung: Statt dem üblichen genretypischen 32tel-Doublebass-Gehämmer klingen sanfte Gitarrentöne an. Was geschieht hier…? Die erste Verwirrung hält jedoch nicht lange an, handelt es sich dabei doch lediglich um ein nervenschonendes Intro – man will ja schließlich nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Der gesellschaftskritische Opener „Guilt“ brilliert durch eine geniale Hookline, die durch die stabile Rhythmustruppe untermauert wird. Unmittelbar auffällig ist, dass der gutturale Gesang Mutz Hempels sehr an TRIVIUMS Matthew Heafy erinnert. Der zweite Brecher „The Reason“ hebt sich durch den tight gespielten Breakdown vom Rest des Albums ab. „Hammered, Fucked And Boozed“ wird durch das dezente Muhen einer Kuh sowie dem geschickt platzierten Einsatz eines Banjos eingeleitet und erinnert musikalisch eher an Rock’n’Roll anstatt an Trash Metal. Ebenfalls mit einer gewaltigen und eingängigen Hookline überzeugt „Buried In Blue“: Die kultivierten Gitarrenflächen im Refrain und der raue Gesang tun ihr Übriges. Mit einem Intro à la FIREWIND startet „Into Darkness“ und gipfelt in einem temporeichen Gitarrensolo, die fiesen Shouts finden Anlehnung bei Mitch Lucker von SUICIDE SILENCE. Mit „How We Suffer“ haben die vier Celler Metaler einen Song geschaffen, der den skandinavischen Vergleichswerken und dem Material deutscher Genrekollegen wie zum Beispiel CALIBAN in nichts nachsteht. Schnelle Tempi und abartige Schredder-Riffs zeichnen „Beatbox Within“ und „Carry Me Home” aus. „Hung And Over“ ist eine Hommage an den Tag nach durchfeierten Nächten und die damit oft einhergehende Verwirrung, in wessen Bett man eigentlich gerade aufwacht. Hier glänzen DRONE wie auch in bei den beiden Bonustracks „Life Of Riley“ und „Out In The Rain“ mit Akustikgitarren und einfühlsamem Gesang. Zweifelsfrei das stärkste Stück des selbstbetitelten Albums ist „Rock’n’Rollercoaster“ und wird hiermit offiziell als Anspieltipp empfohlen!
Fazit: Ihr Können haben DRONE bereits bei diversen Festivals im In- und Ausland unter Beweis gestellt. Auch 2014 sind sie wieder ordentlich unterwegs und Fans von gepflegtem Thrash Metal sollten die Chance auf jeden Fall nutzen und der Truppe einen Besuch abstatten. Der Kauf des neuen Albums ist obligatorisch, es darf in keinem gut sortierten CD-Regal fehlen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Guilt
02. The Reason
03. Hammered, Fucked And Boozed
04. Buried In Blue
05. Into Darkness
06. Hung And Over
07. Rock’n’Rollercoaster
08. How We Suffer
09. Beatbox Within
10. Carry Me Home
11. Life Of Riley
12. Out In The Rain
Christoph
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