Album: Change
Spielzeit: 50:29 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Sonic Revolution
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.shezoo.ch
Eine Schweizer Band, in der keine Schweizer spielen? Eine Mädelsband, in der auch ein Kerl spielt? Na, das kann ja heiter werden. Mal sehen, was das Prädikat „Heavy Metal“ auf dem Promozettel hergibt. Zum Glück kennt man die Band SHEZOO schon von früher und so hält sich die Verwirrung beim Rezensenten eher in Grenzen. Für alle, die SHEZOO bisher nicht kannten, gibt es jetzt ein kurzes Update: Als Band mit reiner Ladies-Power und sechs Mitgliedern 2006 gegründet entwickelte sich nach und nach dieses auf vier Personen gestrafftes Line-Up mit Natacha (vocals), Micha (guitars), Joey (bass) und Dana (drums), bei dem sich Axtschwinger Micha wohl als Hahn im Korb fühlen darf. Bisher hat die Band drei Alben aufgenommen und mit „Change“ steht nun das vierte in den Starlöchern. Live-Erfahrung konnte man schon im Vorprogramm von BLAZE BAYLEY, MATT ROEHR, BONAFIDE, RHINO BUCKET oder auf dem Heavy X-Mas Festival zusammen mit VAN CANTO oder WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sammeln.
Der Titel „Change“ suggeriert natürlich einen Wandel und tatsächlich präsentieren sich SHEZOO 2014 gewachsen und kompakter und liefern ihre bis dato ausgereiftesten Songs ab. Auch der Sound von Connie Andreszka, Axel Friedrich und Christoph Brandes ist knackig und lässt trotzdem Platz für die verschiedenen Facetten im Sound des bunten Haufens. Alle Instrumente sind klar zu hören ohne vor die anderen zu übertönen, well done.
Es geht gleich los mit dem Titeltrack und der ist bepackt mit Heavyness und einer gehörigen Portion Attitüde aus den 80ern. Bei „Life“ wird sogar noch etwas eingängiger gerockt – für mich ist der Song mit einer der besten im bisherigen Schaffen von SHEZOO. „The Winner“ marschiert anfangs schnell nach vorne und fällt danach durch viele Tempowechsel auf, der Refrain ist nahe am Ohrwurm. Auch im weiteren Verlauf lässt das Quartett nichts anbrennen und hat mit „Live And Let Die“, „Hero“ oder das metallische „Salvation“ noch mehr Gewinner auf der Habenseite.
Abwechslung gibt es in Form von Balladen wie „Remember Me“ oder „Black Tears“, welches eher in die Kategorie Powerballade passt. Nach gut 50 Minuten ist der letzte Ton des Rausschmeißers „Lost And Dissipated“ verklungen und man muss gestehen, dass sich SHEZOO gesteigert haben. Sie haben es geschafft, ihre Songs abwechslungsreicher zu gestalten, sie bleiben im Ohr hängen und der Sound ballert fett aus den Boxen. So einfach lässt sich der Vierer nicht in eine Schublade stecken, aber das zeugt von der Vielseitigkeit der Band. SHEZOO stehen für Energie und sie haben ihre Eigenständigkeit aufs Neue ausgebaut.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Change
02. Life
03. The Winner
04. Live And Let Die
05. Realize
06. Remember Me
07. Save Us
08. Hero
09. Black Tears
10. Salvation
11. Lost And Dissipated
Stefan
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