Album: All You Can Eat
Spielzeit: 48:19 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: Open E Music
Veröffentlichung: 28.03.2014
Homepage: www.steelpantherrocks.com
STEEL PANTHER polarisieren! Schon der Umstand, dass die Jungs ihre Show und ihr Image immer als Parodie tarnen, wird manchen beinharten Hair Metal Fans sauer aufstoßen. Auch die jüngsten Marketingtricks wie ein Stream über die deutschen Massenmedien wie der Zeitung mit den vier großen Buchstaben (O-Ton „Hören Sie das versexteste Album der Welt“) oder sogar Spiegel online hat wohl für einige Fragezeichen bei den Fans gesorgt. Somit haben es die bekennenden Perückenträger wieder einmal auf die Spitze getrieben und sorgen zumindest für einiges an Aufsehen zum Release ihres dritten Longplayers „All You Can Eat“. Und nach dem Verkaufsverbot des Vorgängers „Balls Out“ in Deutschland wird beim Blick auf die Trackliste wohl bald die nächste Indizierung fällig (sind die Deutschen doch prüder als die Amis?). Auch das Cover Artwork ist mal wieder nah am schlechten Geschmack und doch irgendwie genial. So verhält es sich mit der gesamten Chose von STEEL PANTHER.
Offensiver denn je gehen Michael Starr (vocals), Satchel (guitars), Lexxi Foxx (bass, mirrors) und Stix Zadinia (drums) auf den 12 neuen Stücken vor. Ich muss gestehen, dass das letzte Album „Balls Out“ nach anfänglich überschwänglicher Begeisterung schon relativ schnell seinen Reiz verloren hat und somit steht das Debüt „Feel The Steel“ bisher unangefochten an der Spitze des bisherigen Schaffens der bunten Truppe aus L.A.. Kann das „All You Can Eat“ toppen? Nur bedingt, aber mal der Reihe nach:
Nach einem betont spanischen Intro legt „Pussywhipped“ standesgemäß los. Die Rezeptur bleibt auch dieses Mal die gleiche und manche Melodien und Songfetzen scheint man so oder in ähnlicher Form schon mal auf den ersten beiden Alben gehört zu haben. Trotzdem ist das folgende „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ ein reinrassiger Partykracher und sicher ein künftiger Bandklassiker. Danach öffnet sich der Reißverschluß nicht nur einmal und Songs wie „Gloryhole“, „Bukkake Tears“ oder „Gangbang At The Old Folks Home“ lassen textlich eindeutiges erahnen. Musikalisch ist – wie schon erwähnt – alles beim Alten: „Gloryhole“ rockt, „Bukkake Tears“ ist eine Halbballade mit ähem romantischem Text und eben erwähnte „Gangbang“ ein Midtempostampfer erster Güte. Rock´n Rolliger wird es bei „Ten Strikes You´re Out“ und „If I Was The King“ – herrlich. Auch erstklassig drücken „B.V.S.“ oder „She´s On The Rag“ aus den Boxen.
Aber wie steht „All You Can Eat“ nach einem halben Jahr da? Das muss sich zeigen. Fakt ist, dass STEEL PANTHER auch auf dem dritten Erguss alle Register ziehen und mit musikalischem Können punkten. Momentan rangiert die Platte hinter dem Debüt auf Platz 2 und mein Gefühl ist gut, dass sie dort auch noch stehen wird, wenn vielleicht ein weiterer Tonträger aus dem Hause STEEL PANTHER erscheint. „All You Can Eat“ ist ein ordentlicher Schuss vor den Bug der Hair Metal Szene. Und auch wenn die Jungs ihr Image ordentlich überzeichnen, liefern sie hier ein starkes Album ab.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pussywhipped
02. Party Like Tomorrow Is The End Of The World
03. Gloryhole
04. Bukkake Tears
05. Gangbang At The Old Folks Home
06. Ten Strikes You´re Out
07. The Burden Of Being Wonderful
08. Fucking My Heart In The Ass
09. B.V.S.
10. You´re Beautiful When You Don´t Talk
11. If I Was The King
12. She´s On The Rag
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen