Montag, 13. Januar 2014

LOVE CREAM - First Taste

Band: Love Cream
Album: First Taste
Spielzeit: 48:25 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 20.12.2013
Homepage: www.lovecreamband.com

Australien ist bekannt für seine florierende Untergrundszene in Sachen Hardrock. In immer kürzeren Abständen erreichen uns Platten von viel versprechenden Bands. Den bisherigen Höhepunkt setzte dabei das Jahr 2013 aber auch im neuen Jahr geht es munter weiter, denn mit LOVE CREAM steht schon die nächste Kapelle aus Down Under in den Startlöchern um mit ihrem Erstling „Open For Business“ durchzustarten. Zusammengefunden haben die Jungs im Winter 2011 und nach dem Gewinn eines Bandwettbewerbs war es Zeit für ihre erste EP „First Taste“. Jetzt haben Vinnie Dynamo (vocals), Mick Gallo (drums), Nick Robinson (guitars) und Phil Parker (bass) noch einmal 5 weitere Songs dazugepackt und unter dem gleichen Namen „First Taste“ ihr Debütalbum veröffentlicht. 

Der Eröffnungstrack „Open For Business“ tönt etwas nach AC/DC aber auch nach anderen Heroen der alten Garde. AEROSMITH und die ROLLING STONES hatten die Jungs sicher im heimischen Plattenschrank stehen. Ein Auftakt nach Maß, wenngleich nicht sonderlich eigenständig. Das kann das folgende „Back Door Lover“ schon etwas besser. Mit seinem warmen Gitarrensound rockt das Stück recht weit weg von den Einflüssen des Openers. Stark! „Spend The Night Together“ ist sicher der Live-Abräumer von LOVE CREAM. Im Stile alter KISS Hits wie “Heaven´s On Fire” oder “I Love It Loud” haben die Jungs ihre Hymne geschaffen. Etwas softere Töne schlägt „Hot In The Dark“ an, das mit nachdenklichen Moll-Akkorden eine Intensität aufbaut, die man gehört haben muss. Ganz anders ist da das flotte „Love Train“ gestrickt. Auch hier klingt Sänger Vinnie Dynamo ab und zu – speziell in höheren Lagen - mal nach Paul Stanley. Eine nachdenkliche Ballade haben LOVE CREAM mit „Sweet May“ an Bord. „Woman (I´m Gay For Your Lovin´)“ ist eine Nummer, als hätten AEROSMITH und LED ZEPPELIN gemeinsame Sache gemacht. Mit einem todsicheren Gefühl für schlüpfrige Details tanzt das Ding komplett aus der Reihe und ist ganz nebenbei ein Highlight des Albums.

Nach dem eher straighten Rocker „Why Not Me“ gibt es mit „She´s A Smokin´ Bitch“ ein weiteres Mal eine gehörige Portion dreckigen Rock´n Roll auf die Ohren, der das Prädikat LOVE CREAM verdient hat. Zum Abschluss zeigt „Love Don´t Live Here Anymore“ auf sechseinhalb Minuten, was die Essenz der Australier ausmacht, auch wenn man denkt, den Refrain schon mal irgendwo gehört zu haben.

LOVE CREAM sind keine weitere AC/DC Coverband, sie frönen auch nicht dem typischen australischen Riff Rock. Die Jungs aus Aidelaide sind eher in den 70ern zu Hause, ohne nach den vielen unsäglichen Retro-Combos zu klingen. „First Taste“ ist ein starkes Stück Rock´n Roll, nicht mehr und auch nicht weniger. Klar tragen einige Stücke die unverkennbare Handschrift alter Helden, aber LOVE CREAM können mehr. Sie bringen neben einer Menge Herzblut und Können ihre eigenen Komponenten mit in ihren Sound. Und das ist heutzutage ziemlich selten geworden. Mit „First Taste“ ist LOVE CREAM eine weitere große Überraschung aus Down Under!

WERTUNG: 





Trackliste:

01.    Open For Business
02.    Back Door Lover
03.    Spend The Night Together
04.    Hot In The Dark
05.    Love Train
06.    Sweet May
07.    Woman (I´m Gay For Your Lovin´)
08.    Why Not Me
09.    She´s A Smokin´ Bitch
10.    Love Don´t Live Here Anymore

Stefan

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