Band: Pretty Wild
Album: Pretty Wild
Spielzeit: 52:14 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Dead End Exit Records
Veröffentlichung: 10.01.2014
Homepage: www.prettywildband.com
Schon lange beobachte ich die Schweden PRETTY WILD. Bereits die ersten Demos kurz nach der Gründung 2006 konnten mit der absolut richtigen Ausgewogenheit aus Melodie und Härte mit einem perfekten Sänger punkten. Leider verließ Tim Pretty danach die Band aber mit Ivan Höglund wurde ein super Ersatz gefunden, der eine ähnliche Stimmlage hat. Wenig später warfen die Jungs ihr Debüt „All The Way“ auf den Markt, das allerdings nur 8 Songs plus einen Livetrack enthielt. Aber da die Songs ein weiteres Mal überzeugen konnten, war natürlich alles in Butter.
Fünf Jahre später steht nun endlich ein zweites Album in den Startlöchern. Zwischendurch dachte ich schon, dass die Hopefuls das Handtuch geworfen hätten, aber außer einem weiteren Besetzungswechsel in 2010 (Axl Ludwig kam für Krizzy Fields) und Unstimmigkeiten mit der alten Company schien alles zu fluppen. Die Vorbereitungen für das Album liefen und jetzt ist es da: prallgefüllt mit 14 Songs und stronger than ever!
Der Sound ist glattpoliert und direkt aus den 80ern importiert, die Songs sind ausgefeilt und rücken näher an Kollegen wie CRAZY LIXX, CRASHDIET oder auch H.E.A.T. heran. Die rohen Anfangstage (die mir persönlich auch gut gefallen haben) sind vorbei und PRETTY WILD laufen anno 2014 in Schienen. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Material auf „Pretty Wild“ wirklich gut ist.
„Are You Ready“ fragen die Schweden beim Opener…das ist nicht einzigartig, aber der Song kann überzeugen. „Get It On“ klingt anfangs etwas identisch, aber spätestens jetzt hat mich der PRETTY WILD-Virus wieder infiziert. Die Jungs verstehen es einfach, die perfekte Atmosphäre zu erzeugen, wenn man auf polierten 80er Hardrock steht. Trotz allem ist der Sound roh genug und Sänger Ivan Höglund hat genug Eier in der Hose, um sich diesem Bollwerk entgegenzustemmen.
Klassischer Hardrock wird in Stücken wie „Alive“, „Troubled Water“, „Wildheart“ oder „Hold On“ perfekt zelebriert und auch ruhige Momente wie „All I Want“ oder „High Enough“ sind gelungen. Hochmelodische Nummern a´la „Come Out Tonight“ oder die abschließende Bandhymne setzen weitere Duftmarken. Die Schweden sind auf jeden Fall ein gutes Stück in die AOR-Ecke gerutscht.
Einen kleinen Punktabzug gibt es dafür, dass sich manche Songs etwas gleichen, ein straffer 10-Tracker wäre hier die bessere Lösung gewesen. Aber darüber kann man echt hinwegsehen, liefern PRETTY WILD schon nach wenigen Tagen das erste Highlight im noch sehr jungen Jahr.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Are You Ready
02. Get It On
03. Troubled Water
04. All I Want
05. Alive
06. Staring At The Sun
07. High Enough
08. Ready To Go
09. Wildheart
10. Vampire
11. Blow The Night Away
12. Come Out Tonight
13. Hold On
14. Pretty Wild
Stefan
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