Album: Laney´s Legion
Spielzeit: 39:01 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 22.04.2014
Homepage: www.facebook.com/laneyslegion
Niemand auf der Welt vereint Hardrock so gekonnt mit Popmusik wie die Skandinavier. Das war schon in den 80ern so und auch heute kommen die besten Rock/Pop/Glam Bands aus Finnland, Norwegen oder natürlich aus Schweden. Da ist es nicht verwunderlich, dass auf dem Etikett der neu aus dem Boden gestampften Band von Produzent, Songwriter sowie Sänger und Gitarrist Chris Laney (ZAN CLAN, RANDY PIPER´S ANIMAL etc.) die Verschmelzung genau dieser oben genannten Richtungen steht. Laut eigenen Aussagen hatte es Chris Laney nach zwei Soloalben satt, als Einzelkämpfer im Studio zu sitzen und auf eine richtige Band verzichten zu müssen. Denn eigentlich hat sich an der Konstellation zu den Soloplatten nicht viel getan. Bassist Mats Vassfjord (GRAND DESIGN, IMPERA) und Drummer Patrik Jansson (HELSINGLAND UNDERGROUND) waren auch schon damals im Line-Up, lediglich Gitarrenvirtuose Rob Marcello (DANGER DANGER) stieß zu Laney und daraus entstand LANEY´S LEGION, die jetzt als richtige Band gesehen werden möchten. Nichts lieber als das meine Herren – immerhin gibt es schon genügend blutleere Reißbrett-Projekte. Dass Chris Laney nebenbei noch weitere durchaus heiße Eisen im Feuer hat, zeigt seine Beteiligung an den neu formierten SHOTGUN (ehemals SHOTGUN MESSIAH) und der Supergroup NORDIC BEAST.
Bleiben wir aber mal beim vorliegenden Debüt von Mr. Laney´s Legionären. Das Quartett betont, dass sie ihren Fokus ganz klar auf die Musik legen und sich weder um Image oder Aussehen scheren. Auch versuchen sie nicht, etwas komplett Neues zu kreieren sondern machen lieber Musik mit Spaß in den Backen. Dass Laney dabei auch auf die Dienste seines Kompagnons Anders Ringman zurückgegriffen hat, scheint nur zu logisch. Denn als „Platform“ machen sich die beiden seit nunmehr 15 Jahren einen Namen als Songwriting Duo.
Und so tönt der Opener „On And On“ auch genau so, wie man es erwarten darf. Hart rockender Stoff mit Ecken und Kanten, ohne die großartigen Melodien zu vergessen. Das alles ausgestattet mit einem zeitgemäßen, fetten Sound und Laney´s Stimme, die immer noch etwas an Ober-Horror-Guru ALICE COOPER erinnert. „Taste Of Your Tongue“ beginnt mit einem schweren Riff und ist dem Material der beiden Soloalben des Schweden nicht unähnlich. Im Refrain legt man aber noch mehr Wert auf Ohrwurmmelodien. Das kommt besonders bei Songs wie dem folgenden „Poptastic“ zum Tragen, dem bisherigen Highlight. Mit etwas vertrackten, angefunkten Bass- und Gitarrenlinien tanzt „Beneath The Surface“ etwas aus der Reihe. Das fängt „Bleed Within“ mit seinem lockeren Banjo-Groove aber gleich wieder auf. Eine herrlich relaxte Nummer mit jeder Menge Hitpotential, die in den Chören an die guten Zeiten von CRASHDIET erinnert. Kein Wunder, immerhin hat das Platform-Duo auch schon für ihre Landsmänner geschrieben. Gut, dass sich die Jungs diesen Song für sich selbst aufgehoben haben.
Mehr gerockt wird bei „Let´s Get It On“, einem weiteren Ohrwurm, bevor mit „Hollow“ ein weiteres Stück mit ähnlicher Rezeptur an der Reihe ist. Poppiger kommt da schon „Assassin Of Our Love“ daher und das selbstbewusst betitelte „No One Can Stop Us“ zeigt, warum das Quartett so große Töne spuckt. Der Rausschmeißer „Legion“ fährt noch einmal dicke Riffs auf packt damit eine ordentliche Portion Härte oben drauf.
Wer sich die Anspieltipps „Poptastic“, „Bleed Within“ und „Let´s Get It On“ anhört, wird restlos begeistert sein, aber auch die übrigen 8 Songs haben Klasse und beweisen, dass wir es hier mit einer Könnertruppe zu tun haben. Das hat bei diesen Protagonisten wohl auch niemand anders erwartet, oder? Dennoch gab es in der Vergangenheit schon die ein oder andere Enttäuschung namhafter Musiker, „Laney´s Legion“ reiht sich hier definitiv nicht ein. Das Album sollte man sich auf jeden Fall ins heimische Regal stellen, wenn man eine Vorliebe für gute Melodien und eine gesunde Grundhärte hat. Vorzüglich!
WERTUNG:
Trackliste:
01. On And On
02. Taste Of Your Tongue
03. Poptastic
04. Beneath The Surface
05. Bleed Within
06. Let´s Get It On
07. Hollow
08. Lady Luck
09. Assassin Of You Love
10. No One Can Stop Us
11. Legion
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen