Album: Fight The Cause
Spielzeit: 49:57 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Alister Records
Veröffentlichung: 12.04.2014
Homepage: www.johnnycrash.de
Es gibt so Kapellen, die hat man irgendwann aus den Augen verloren. Das dachte ich mir sofort, als ich diese Scheibe von JOHNNY CRASH auf den Schreibtisch bekam. Und da der Schreiber dieser Zeilen alterstechnisch ziemlich akut an der vorderen Vier bastelt, freute er sich über ein Comeback der Amis, die mit „Neighbourhood Threat“ 1990 eine richtig flotte Sohle aufs Parkett gezaubert haben. Aber Pustekuchen, denn diese JOHNNY CRASH kommen doch tatsächlich aus Deutschland, genauer gesagt aus Hessen, und legen mit „Fight The Cause“ bereits ihr zweites Werk vor. Das Debüt von 2012 hörte auf den Namen „Beyond The Highway To Hell“ und beinhaltete ausschließlich Coverversionen des großen JOHNNY CASH im Stile von AC/DC oder ROSE TATTOO. Nun, diesen Release habe ich wohl verpasst und so steige ich ganz frisch, fromm, fröhlich und frei und vor allem unvoreingenommen bei dieser Platte ein.
“Fight The Cause“ beinhaltet nicht wie sein Vorgänger ausschließlich Songs des amerikanischen Liedermachers sondern vereint auch Eigenkompositionen und Stücke anderer Künstler, die ordentlich auf Down Under Rotz´n Roll getrimmt wurden. Das Grundprinzip ist gleich geblieben, aber mit dem Titeltrack rocken die Jungs mit einem eigenen Song gleich mal in bester AC/DC Manier los. Nicht innovativ, aber kurzweilig. Auch das schleppende „37408 (Get Laid)“ ist sehr gelungen, während „Mary Jane“ etwas beliebig klingt. Das bügeln „Rock´n Roll Generation“ und „Rhythm Stick“ aber wieder aus.
Bei den Adaptionen von JOHNNY CASH stechen ganz klar „Ghost Riders In The Sky“ und „Ain´t No Grave“ sowie „Man In Black“ heraus. Aber auch SHERYL CROW´s „Redemption Day“ und U2´s „One“ wurden prächtig umgesetzt. Einzig „Personal Jesus“ der Elektronik-Popper DEPECHE MODE hätte man sich sparen können.
Musikalisch gesehen hat man den Stil von JOHNNY CRASH schon 100 mal gehört. Allerdings ist die Idee, JOHNNY CASH Songs derart zu interpretieren, eine coole Sache. Live werden die Hessen sicher abgehen wie viel zitierte Katze von Frau Schmidt. Und auch als Konserve kann „Fight The Cause“ ob seiner Abwechslung von Coverversionen und meist sehr guten Eigenkreationen punkten. Und auch wenn ich anfangs etwas enttäuscht war, dass es sich hier nicht um eine Re-Union der amerikanischen Namensvettern handelt, hat mich diese Scheibe prächtig unterhalten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Fight The Cause
02. Ain´t No Grave (Coverversion Johnny Cash)
03. Redemption Day (Coverversion Sheryl Crow)
04. Rock´n Roll Generation
05. Man In Black (Coverversion Johnny Cash)
06. 37408 (Get Laid)
07. Ghost Riders In The Sky (Coverversion Johnny Cash)
08. Mary Jane
09. One (Coverversion U2)
10. Rhythm Stick
11. Personal Jesus (Coverversion Depeche Mode)
12. Get Rhythm (Coverversion Johnny Cash)
13. Next In Line (Coverversion Johnny Cash)
Stefan
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