Band: Metal Scent
Album: Homemade
Spielzeit:
57:57 min
Plattenfirma:
ohne Label
Veröffentlichung:
30. November
2011
Homepage: www.myspace.com/metalscentband
Das israelische Quintett METAL SCENT wurde vor ca. 6 Jahren gegründet und
ist mit seinem gleichnamigen Debüt-Album und auch Album Nr. 2 in seinen
Breitengraden sehr erfolgreich gewesen. Seit 2010 kennt man die Israelis auch
in Europa, speziell in Osteuropa sind sie ein Begriff. Die Band besteht aus den
folgenden Musikern: Ronen Ziony
(Schlagzeug), Dror Yakar (Gitarre), Rami Salmon (Gesang), Yaniv Aboudy
(Gitarre), Amir Salomon (Bass).
Ein
etwas einfallsloses Cover, das nicht allzu viel verspricht mit einem
unfreundlichen, fast feindlich wirkenden, nächtlichen Meer und ein paar Booten
am Ufer, die wild verstreut sind. Das Logo von Metal Scent selbst ist
interessant und lässt erwarten, dass dieses eine Band ist, die sich selbst
Flügel verleiht. So ganz gelungen ist das aber leider nicht.
Die Musik ist völlig in Ordnung. Die Musiker beherrschen ihr Handwerk und
die Stimme Ronen Zionys ist volltönend und absolut voller Power. Es passt alles
gut zusammen, die Band harmoniert miteinander und ist ein eingespieltes Team.
Zu dem Album muss man noch hinzufügen, dass Sänger Ziony es in zahllosen
schlaflosen Nächten komplett selbst gemixt hat. Hut ab! Das ist Einsatz und
Willensstärke!
Die ersten fünf Songs „Never Too Late“, „Hold On“, „Men Of War“, “Coast To
Coast” und „Silks Of White“ klingen für mich lediglich vom Text her
unterschiedlich. Der Sound ist sich ziemlich ähnlich und hörte man nicht
intensiv zu, würde man vermutlich glatt überhören, wann ein neuer Song begonnen
und der letzte aufgehört hat. Insgesamt ein wenig langweilig und eintönig.
Natürlich, melodisch gespielt und mit Power gesungen. Ganz nett anzuhören,
nichts Besonderes.
Wer sich die Mühe macht, weiter hineinzuhören, wird dann
doch überrascht: „A Spy In The Sky“ ist
schon deutlicher zu unterscheiden und so geht es auch bei dem Rest der Lieder
weiter. Es werden nun auch musikalische Unterschiede deutlich. Ein wirklich
nettes Klangerlebnis ist „Riders Of The Night“ und „ No Other Way“, welches ein
schönes kleines Akkustik-Gitarren-Solo hat. Ebenso hat „The Voice“ einen Touch
Lagerfeuer-Musik mit einem Anfang, an dem auch Akkustik-Gitarre durchklingt.
Zwischendurch immer wieder clapping hands, was ganz nett passt für einen
Friedens-Song. „Time Has Come“ ist eine wirklich starke Hymne und das Israel
mit seinem Nachbarstaaten – übertragbar natürlich auch auf die ganze Welt – in
Frieden und Harmonie leben sollte, ist eine schöne Botschaft, die nur
unterschrieben werden kann.
Anspieltipps: “A Spy In The
Sky”, „Riders Of The Night“, “No Other
Way”, “The Voice”, “Time Has Come”
Fazit
: Ein schönes Album für Hörer, die
melodischen Metal und volltönende Stimmen zu schätzen wissen. Musikalisch nicht
allzu originell insgesamt. Es muss aber nicht jeder das Rad neu erfinden – und
die Musik eben auch nicht. Es ist zu bezweifeln,
dass der mitteleuropäische Hörer sich stark mit den Kriegserfahrungen und
Anti-Kriegs-Texten identifizieren kann. Mir scheint es so fern wie das Land
Israel selbst. Wirklich etwas damit anfangen können sicherlich Leute, denen
Kriege nicht fremd sind. Dennoch ist das
Album auch für den Durchschnitts-Hörer nett anzuhören. Es ist definitiv kein
„seichtes Party-Album“, sondern wirklich etwas zum Nachdenken. Der Einsatz
Ronen Zionys ist mir ein Extra-Pünktchen wert.
WERTUNG:
Trackliste:
- Never Too Late 4:02
- Hold On 3:44
- Men Of War 4:03
- Coast To Coast 4:03
- Silks Of White 3:43
- A Spy In The Sky 4:34
- Inner Light 4:12
- Desires 4:24
- Riders Of The Night 3:36
- All You Want 3:30
- No Other Way 3:43
- The Voice 4:09
- Visions 4:24
- Everybody’s Gone 3:29
- Time Has Come 4:21
Sandra
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen