Band: Kane Roberts
Album: Kane Roberts (Re-Release)
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 20.04.2012
Homepage: www.yesterrock.com
Ohh yeah, da kommt ein Sahnestück auf uns zu. Das Solo-Debüt des früheren ALICE COOPER Gitarristen KANE ROBERTS, das ursprünglich 1987 das Licht der Welt erblickte. Er war neben seinen Künsten an der Gitarre auch für seine Muskeln und für futuristische Gitarren (siehe u.a. dieses Cover) bekannt. Nach zwei Alben für den Meister des Schockrock („Constrictor“ 1986 und „Raise Your Fist And Yell“ 1987) samt dazugehöriger Tourneen war es für den muskelbepackten Gitarren-Hero an der Zeit, eigene Wege zu gehen. Noch im selben Jahr erschien der 11-Tracker, der mit „Triple X“ einen waschechten Hit vorzuweisen hatte. Außerdem arbeitete ROBERTS noch mit Größen wie DESMOND CHILD, KISS, STATUS QUO oder STEVE VAI zusammen und steuerte u.a. Songs zu Alben wie „Revenge“ von KISS bei. Nach dem zweiten Album, das auf den Namen „Saints And Sinners“ getauft wurde und sehr an den damaligen BON JOVI Sound angelehnt war, zog sich ROBERTS erst einmal aus dem Musikbusiness zurück.
Am Anfang seiner Solo-Karriere stand aber dieses selbstbetitelte Debüt, das neben dem wunderbaren Cover Artwork, das irgendwie an Sylvester Stallone alias John Rambo erinnert, mit genau der Mucke bestückt war, das die Verpackung anpries. Titel wie „Out For Blood“, „Triple X“ oder „Full Pull“ offerieren Musik für Machos, Krieger und Helden, die nicht nur gerne Action Streifen im Kino angeschaut haben. Passend dazu sind die Chöre sehr ungestüm und voller Power, dass sie dabei etwas dumpf klingen, ist aber wohl eher ein Problem der damaligen Produktion. Aber alles halb so wild, denn Songs wie „Woman On The Edge Of Love“, „If This Is Heaven“ oder eben „Triple X“ sind feinster Hardrock erster Güte. Aber auch härtere Songs wie der Opener „Rock Doll“, „Outlaw“ oder “Full Pull“ haben die richtige Portion Melodie, um sie dennoch gefällig klingen zu lassen. Und mit „Tears Of Fire“ hat der Gute sogar eine Ballade im Gepäck. Dazwischen gibt es etwas Ego-Aufbesserung in Form eines wüsten Gitarrensolos („Gorilla“) und immer wieder jede Menge Testosteron.
Wer aber jetzt mutmasst, dass Männer mit Muskeln nix in der Birne haben oder nicht Gitarre spielen geschweige denn gute Songs schreiben können, der kann sich mit diesem Klassiker eines Besseren belehren lassen. Das Debüt von KANE ROBERTS ist für Fans der alten Achtziger Schule unverzichtbar und hat aufgrund seiner „Unschuldigkeit“ genauso viel Charme wie das superbe Nachfolge-Album „Saints And Sinners“.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Rock Doll
2.Woman On The Edge Of Love
3.Triple X
4.Gorilla
5.Outlaw
6.If This Is Heaven
7.Out For Blood
8.Full Pull
9.Too Much (For Anything To Touch)
10.Tears Of Fire
11.A Strong Arm Needs A Strong Heart
Stefan
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