Band: Moxy
Album: 1974 to 2014 – 40 Years And Still Riding High
Spielzeit: 63:05 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 22.05.2015
Homepage: www.moxy.rocks
Wenn eine Band schon Musik gemacht hat, bevor man selbst überhaupt auf der Welt war, ist das schon eine etwas strange Situation. Besonders wenn dann eine Rezension ansteht und man die Band bis dato eigentlich links liegen ließ. Die kanadischen Rocker MOXY sind so ein Beispiel. Ihre erste Platte kam auf den Markt, als der Schreiber dieser Zeilen gerade mal ein Jahr alt war und weil es in den Siebzigern zum guten Ton gehörte, folgte der schlicht „II“ Nachfolger noch im selben Jahr. Nach zwei weiteren Alben („Ridin´High“ 1977 und „Under The Lights“ 1978) gingen die Lichter im MOXY Lager auch schon wieder aus – zumindest was die Studioaktivitäten anging. Was die Kanadier in diesen kurzen Jahren zu stande brachten, war aber dennoch großartig. Für alle, die wie ich diese Zeit verpasst haben und/oder das Schaffen von Buzz Shearman, der 1983 bei einem Motorradunfall 1983 ums Leben kam (vocals), Buddy Caine (guitars), Earl Johnson (guitars), Terry Juric (bass) und Bill Wade (drums) noch einmal Revuepassieren lassen wollen, für den kommt „40 Years And Still Riding High“ gerade recht.
Das aktuelle Line-Up setzt sich wie folgt zusammen: das einzig verbliebene Originalmitglied Earl Johnson hat Sänger Nick Walsh, Drummer Alexis Von Kraven, Gitarrist Rob Robbins und Bassist Oscar Anesetti um sich geschart und die größten Hits ihrer ersten drei Alben noch einmal neu vertont („Under The Lights“ wurde gekonnt unter den Teppich gekehrt). Mit „Trouble“ findet sich auch ein bisher unveröffentlichter Song auf dieser Zusammenstellung. Schon 1999 wagte das Original Line-Up mit „Moxy V“ einen Neuanfang, aber schon kurz darauf starb Drummer Bill Wade an Krebs. Ein Jahr darauf (2002) veröffentlichte die Band mit „Raw“ eine Livescheibe.
Songs wie der straighte Rocker „Midnight Flight“, das laszive „Can´t You See I´m A Star“ (der größte Hit der Band) oder das hypnotische „Out Of The Darkness“ sind schon allererste Sahne. Wie Earl Johnson in einem Interview betonte, können jetzt erstmals einige Stücke so umgesetzt werden, wie sie gedacht waren. Künstlerische Freiheit war eben auch schon in den Siebzigern nur teilweise gegeben. Auf „40 Years And Still Ridin´High“ glänzen aber auch die Ballade „Another Time, Another Place“, das Riffmonster „Nothing Comes Easy“ oder das stoische „Through The Storm“ ganz neu. Neuaufnahmen sind ja immer so eine Sache und als alter Fan hat man sicher mehr Bezug zu den Originalaufnahmen, aber es gibt kein Stück, das man hätte weglassen sollen. Klar, dieser Tonträger hier ist die Essenz aus drei regulären Alben, aber so manche Band würde sich die Hände reiben, auf einen derart starken Backkatalog zurückgreifen zu können.
Für Fans und die, die es werden wollen eine lohnende Sache, zumal die ersten 2000 Einheiten als limitierte 3-fach CD/DVD in den Handel kommen. Diese Edition enhält neben der regulären Best Of noch einen Konzertmitschnitt aus dem Jahre 2013 in Toronto, der sowohl als CD als auch als DVD beiliegt.
WERTUNG: ohne Wertung
Trackliste:
1. Midnight Flight
2. Can´t You See I´m A Star
3. Moon Rider
4. Out Of The Darkness
5. Another Time, Another Place
6. Young Legs
7. Time To Move On
8. Nothing Comes Easy
9. Rock Baby
10. Through The Storm
11. Trouble
12. Sail On Sail Away
13. Still I Wonder
14. Fantasy
15. Riding High
Stefan
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