Band: Lordi
Album: To Beast or not to Beast
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 01.03.2013
Homepage: www.lordi.fi
LORDI, eine Band die die gesamte
Metalwelt ziemlich polarisiert. Die einen lieben sie, die anderen
hassen sie! Gerade der Gewinn des Eurovision Song Contest aus dem
Jahre 2006 wird von vielen als zu kommerziell angesehen und man nimmt
diese Teilnahme der Band bis heute übel. Ich für meinen Teil fand
die Teilnahme großartig und den Gewinn dann noch viel mehr! Auch
gehöre ich zu der Fraktion, der die Band schon vor ihrem großen
Durchbruch kannte und lieben gelernt habe. Soviel zur Vorgeschichte.
LORDI selbst hatten in den letzten Jahren mit einigen
Schicksalsschlägen zu kämpfen, angefangen vom Rauswurf des
langjährigen Schlagzeugers Kita 2010, nachdem er sich ohne Maske in
der Öffentlichkeit präsentiert hatte, über den Ausstieg der
langjährigen Keyboarderin Awa 2012 bis hin zum plötzlichen Tod des
Kita Nachfolgers Otus im selben Jahr. Nein das Jahr 2012 war wirklich
kein gutes Jahr für LORDI und seine Anhänger um so erfreuter war
ich, als ich hörte das man mit „To Beast or not to Beast“ ein
neues Album am Start hat und mit AFM Records einen neuen Labelpartner
an der Seite hat. Zusätzlich komplettierte man das Lineup wieder mit
Keyboarderin Hella und Schlagzeuger Mana.
Das neue Werk soll stark vom
technischen und brutalen Spiel des noch mitwirkenden Drummers Otus
geprägt sein und vor allem war Mr. Lordi himself dieses Mal nicht
alleinig für das Songwriting verantwortlich!
Ich war also sehr gespannt auf das neue
Album und lauschte mit Freuden den Klängen des ersten Tracks „We're
not bad for the Kids“. Zu aller erst fällt direkt mal der recht
harte Schlagzeugsound und die vielen Synthies und Keyboardklänge
auf. Scheinen vermutlich Verdienste der neuen Mitglieder Otus und
Hella zu sein!
Ansonsten ist die Nummer gute LORDI
Stangenware, die zu überzeugen weiß, aber noch nicht der
Burnertrack ist. Ein typischer Opener halt.
Der folgende Track „I luv ugly“ hat
einen coolen Anfang, man merkt direkt welche Faible die Jungs und das
Mädel um Fronter Mr. Lordi haben. Die Nummer braucht zwar ein
bisschen um in Fahrt zu kommen, aber im Chorus steppt wieder der Bär
und der Track geht richtig gut nach vorne.
Und jetzt kommen sie endlich die
richtig starken Tracks und die Ohrbomben!
Der Videotrack „The Riff“ hat einen
richtig coolen Groove, satte Riffs und einen Bombechorus. „Something
Wicked this Way comes“ steht dem Ganzen in nichts nach, auch wenn
die Nummer ein wenig braucht um sich in den Gehörgängen
festzusetzen. Und auch mit den anschließenden „I'm the Best“, „
Horirfiction“ und „Happy new fear“ (absoluter Ohwurmchorus,
dürfte live ziemlich abgehen) machen die Monster nicht viel falsch,
sondern treiben die Platte immer höher die Punkteleiter hinauf.
Was im Laufe der Songs noch auffällt
ist, das man jetzt anscheinend durch die neuen Mitglieder mehr gute
Backroundsänger gewonnen hat. Bislang war das immer die Domäne von
Ex Schlagzeuger Kita.
Egal, weiter im Text, bzw. den Songs.
„Schizo Doll“ und „Candy for the Canibal“ bieten gewohnt gute
LORDI Kost und sind super eingängig. Letztere Nummer hebt sich durch
seinen coolen Chorus etwas ab, einfach eine verrückte Geschichte,
die wohl nur LORDI so umsetzen können.
Im Vergleich dazu, fällt „Sincerely
with love“ ein wenig ab, ist aber trotzdem weit davon entfernt ein
Ausfall zu sein.
Beim letzten Track „SCG6: Otus
Butcher Clinic“ war ich erst etwas überrascht und wusste nichts so
recht damit anzufangen, bis ich entdeckte das diese Nummer als
Huldigung an den verstorbenen Drummer Otus zu sehen ist. Schöne Idee
zum Abschluss, die aber natürlich keinen richtigen Songcharakter
hat, sondern eher eine Art Drumsolo darstellt.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch dieses
Mal keine genauen Songs nennen, das ganze Album ist recht gut
hörenswert, komplette Ausfälle gibt es hier nicht!
Fazit :
Wie schon gesagt, war ich
wirklich sehr gespannt wie das neue Album von LORDI klingen würde.
Zuviel ist in der letzten Zeit bei den Monstern passiert. Ich kann
aber alle Fans und Freunde von LORDI beruhigen. Man bekommt was man
erwartet. Allerdings in einen etwas anderen Soundgewand. Es wimmelt
hier nur so von Keyboards und Synthies und auch der Drumsound ist
kraftvoller und dreckiger als auf den Vorgängeralben. Die Songs
haben aber durchaus an Qualität gewonnen im Vergleich zum letzten
Album “Babez for Breakfast”, welches ja teilweise recht kritisch
gesehen wurde. Darauf hatte sicherlich Einfluss das Mr. Lordi nicht
mehr alleinig für das Songwriting verantwortlich war.
Wie auch immer, Fans der
Band bekommen das was sie sich wünschen, Gegner der Band auch und
ich denke jeder sollte damit zufrieden sein. Mir hat das Album auf
jeden Fall Spaß gemacht.
Die Truppe befindet sich
definitiv wieder auf dem richtigen Weg zurück zu den starken ersten
Alben der Anfangstage!
WERTUNG:
Trackliste:
01.
We're not bad for the Kids
02.
I luv ugly
03.
The Riff
04.
Something Wicked this Way comes
05.
I'm the Best
06.
Horrifiction
07.
Happy new fear
08.
Schizo Doll
09.
Candy for the Cannibal
10.
Sincerely with Love
11.
SCG6: Otus Butcher Clinic
Julian
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