Mittwoch, 20. März 2013

DE LA CRUZ - Street Level

Band: De La Cruz
Album: Street Level
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.delacruzofficial.com

Auf ihrer gleichnamigen EP irrten DE LA CRUZ noch etwas planlos umher, denn man konnte sich nicht recht zwischen Bands wie DEF LEPPARD und der 80ger Hairmetal Szene entscheiden. Klasse hatten Stücke wie „Good As It Gets“ oder die Bandhymne „De La Cruz“ aber allemal und die Australier konnten eine erste Duftmarke setzen. 1 ½ Jahre später bringen die Jungs von der Goldküste ihr Debüt beim größten Hardrock Label Europa´s heraus, es scheint also zu laufen.

Trotzdem ist das Genre, das sich Roxxi Catalano (vocals), Casey Jones (guitar), Rory Joy (guitar), Grant Daniell (bass) und Lacey Lane (drums) ausgesucht haben, momentan ziemlich ausgelatscht. Auf „Street Level“, ihrem offiziellen Debütalbum präsentieren sie ihren oben genannten Mix noch etwas ausgereifter und auch optisch haben die Jungs den knallbunten 80gern nicht abgesagt. Irgendwo zwischen DOKKEN, RECKLESS LOVE, DEF LEPPARD und gebügelten CRASHDIET haben die Aussies 12 neue Gassenhauer eingezimmert.

Dabei steigen DE LA CRUZ mit dem Titeltrack derart rabiat in das Album ein, als hätten sie eine Tonne Exctasy gefuttert. „Street Level“ hat eine unbändige Power und ist verglichen mit dem Material der vorangegangenen EP purer Heavy Metal, ohne aber die Wurzeln zu verleugnen. Das schmissige „Girls Go Wild“ knallt ähnlich rein und zeigt die Australier erneut mit einer Energie, die ich schon lange nicht mehr erlebt habe. Bisher sind die DEF LEPPARD Anleihen praktisch komplett verschwunden – rotziger US-Hardrock a´la DOKKEN meets PAUL LAINE bestimmt das Bild. Auch „Turn It Up“ ist von ernormer Klasse. Bei „Legions Of Love“ schlagen DE LA CRUZ aber wieder die bewährte Richtung ein. DEF LEPPARD gepaart mit der dänischen Hardrockband PUSH tönt aus den Boxen. „Cherry Bomb“ ist ähnlich gestrickt, bevor „Dreaming“ sehr an der Pathos-Grenze schrammelt und auch „Invincible“ ist mit zuckersüßen Melodien ausgestattet.

Bei „Worlds Collide“ packt die Band wieder ein oder zwei Schippen Härte oben drauf, bestechen aber nicht mehr so wie in der ersten Hälfte des Albums. Das programmatische „S.E.X.“ kann man fast schon als wütend bezeichnen, so ganz mithalten kann aber auch dieser Song nicht. „Set The Night“ kann etwas Boden gut machen bevor mit „Shine“ der Vorhang fällt. Eine Ballade zum Schluß, da kann man nichts falsch machen. Schreihals (das ist durchaus positiv gemeint) Roxxi Catalano beweist, dass er auch singen kann, der Song selbst ist eher Mittelmass.

Auf „Street Level“ packen die Jungs aus Down Under noch eine ordentliche Schippe drauf, auch wenn ihnen qualitativ am Schluss dann und wann etwas die Luft ausgeht. Die Platte macht dennoch ziemlich viel Spaß und kommt mit einer Power daher, dass es an allen Ecken und Enden scheppert. Speziell die ersten 7-8 Stücke machen keine Gefangenen und zeigen die Australier auf der Überholspur! Da verkommt der Umstand fast zur Nebensache, dass ihre Musik alles andere als innovativ ist. „Street Level“ Fuckin´ Roxx!

WERTUNG: 





Trackliste:

1.Street Level
2.Girls Go Wild
3.Turn It Up
4.Legions Of Love
5.Gimme Love
6.Cherry Bomb
7.Dreaming
8.Invincible
9.Worlds Collide
10.S.E.X.
11.Set The Night
12.Shine

Stefan

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