Montag, 24. Oktober 2011

RECKLESS LOVE - Animal Attraction

Band: Reckless Love
Album: Animal Attraction
Plattenfirma: Universal Music/Import
Veröffentlichung: 05.10.2011
Homepage: www.recklesslove.com

Schon beim sehr geilen, selbstbetitelten Debüt der Finnen war ich hin und weg von ihrer Mischung aus poppigen Melodien, atmosphärischen Keyboards, geilen Riffs und purer 80ger Attiüde. So hat die Scheibe auch gleich 9 von 10 Punkte abgesahnt. Allerdings nur mit der Begründung, dass ich aus dem Hause RECKLESS LOVE noch weitere Großtaten erwarten würde und ich mich sonst bei der Bewertung der Folgealben vielleicht etwas schwer tun würde, wenn ich nach oben keine Luft mehr habe. Nun ist der Ernstfall eingetreten, denn die Finnen kommen dieser Tage mit dem Nachfolger „Animal Attraction“ um die Ecke.

Den Anfang macht gleich der Titeltrack – und der haut mich ohne Vorwarnung ganz locker vom Stuhl. Zwar wurde etwas am Gesamtrezept geschraubt – beispielsweise baut Gitarrist Pepe hier und da schnelle Soli der Marke STEEL PANTHER ein, aber die Marschrichtung ist unverändert zum Erstling. Der zweite Track „Speedin´“ würde sich gut auf dem neuen Rundling der eben schon erwähnten STEEL PANTHER machen (die ja auch mit einem neuen Langeisen aufwarten). Getreu dem Songtitel ist „Speedin´“ eine schnelle Nummer mit allem, was der Hardrockfan braucht: geiles Riffing und ein griffiger Refrain machen daraus einen Abräumer, der auch Live eine Granate sein wird. „Born To Break Your Heart“ könnte auch auf dem Debüt der Finnen zu finden sein. „Hot“, die Vorabsingle hat mich anfangs etwas dumm aus der Wäsche schauen lassen, aber nach einigen Durchläufen hat das Stück eine ungeahnte Anziehungskraft entfaltet. Hier lassen RECKLESS LOVE einige modernen Elemente einfließen, aber keine Angst, auch hier wird typisch skandinavisch gerockt. Die anschließende Ballade „Fantasy“ ist wieder einmal DEF LEPPARD gewidmet. Schon beim Erstling hat man seine Verneigung in Richtung der Briten in Form von „Sex“ gemacht, dieses Mal heißt der Tribtue Song eben „Fantasy“.

Bisher haben die Finnen um Sänger Olli Hermann (Ex-CRASHDIET) wirklich alles richtig gemacht und machen keine Gefangenen. Und wer glaubt, RECKLESS LOVE geht auf halber Strecke die Luft aus (wie manch anderer Combo), der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. „Dirty Dreams“, „Dance“, das schnelle „Fight“ oder „Switchblade Babe“ schließen an die erste Hälfte des Albums locker an und machen aus „Animal Attraction“ ein Killeralbum. Auch die beiden abschließenden Stücke „On The Radio“ (WIG WAM lassen grüßen) und „Coconuts“ (eine Mischung aus SWEDISH EROTICA und DIAMOND DAVE LEE ROTH) können punkten und so bleibt mir nix anderes übrig als dem neuen Streich der Finnen das Prädikat ROCKS LIKE HELL zu verpassen.

Wie schon beim letzten Mal behalte ich mir die Höchstnote noch einmal vor, denn ich denke nicht, dass RECKLESS LOVE sich bei Album Nr. 3 so verzetteln, dass nicht wieder ein Hammer wie das hier vorliegende „Animal Attraction“ dabei herauskommt. Ihr solltet auf jeden Fall Unterhosen zum Wechseln sowie einige kühle Bierchen bereithalten, wenn Ihr Euch diese Scheibe das erste mal reinzieht!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Animal Attraction
2.Speedin´
3.Born To Break Your Heart
4.Hot
5.Fantasy
6.Dirty Dreams
7.Dance
8.Fight
9.Switchblade Babe
10.On The Radio
11.Coconuts

Stefan

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