Album: Bloom
Spielzeit: 45:15 min
Stilrichtung:
Progressive Metal
Plattenfirma:
Inside/Out Records
Veröffentlichung:
16.10.2016
Homepage:
www.caligulashorse.com
Mit dem
Australischen Quintett CALIGULA'S HORSE hat das Inside/Out Label sein
eh schon beeindruckendes Sortiment an aussergewöhnlichen Prog Bands
nochmals um eine interessante Variante erweitert. Es ist erfreulich,
dass die Verantwortlichen sich Mühe geben eine gesunde Balance aus
eingesessenen, akzeptierten Großmeistern und frischen, hungrigen und
ungemein kreativen jungen Bands zu erreichen. Das Qualitätslevel der
Veröffentlichungen ist in der Regel sehr hoch angesiedelt und da
macht die seit 2011 existierende Band aus Brisbane mit ihrem nun
erscheinenden 3 Studio Album "Bloom" keine Ausnahme.
Parallelen zu Genre
Kollegen sind dabei natürlich unvermeidbar und relativ leicht
auszumachen: Stimme und Phrasierungen von Sänger Jim Grey erinnern
mitunter an Ross Jennings von den britischen Label Kollegen Haken, das
Energielevel und der Metal-Anteil in den Songs lässt z.B. an die
Landsmänner Karnivool oder auch Fair to Midland denken. Das sind
allerdings nur grobe Richtungsangaben, denn CALIGULA'S HORSE, und da
sollte an sich von dem folkigen, entrückten Artwork nicht zu
vorschnellen Schlüssen führen lassen, haben eine durchaus eigene
Stimme gefunden: steigt der Opener "Bloom" noch genügsam
mit einer Akustikgitarre und entspanntem Gesang ein, so bricht nach
kurzer Zeit ein bretterndes Schlagzeug und moderne Gitarrenriffs eine
Schneise durch den Blumengarten. Dass die Band dabei nie zu einer
Brutalo-Combo verkommt liegt in erster Linie am Gesang der stets auf
der Suche harmonischer Auflösung ist und dabei oft und gerne ganz
eigene Wege geht. Das bedeutet aber auch, dass viele der Melodien
recht lange brauchen um zu zünden und das Album einige Anläufe
braucht um seine volle Wirkung zu entfalten. Sich über eine
mangelnde Hookdichte zu beschweren ist daher wohl mühssig, denn
Pop-Appeal ist klar nicht das erklärte Ziel der Band, die mit dem
Longtrack "Dragonfly", der abwechslungreichen Wundertüte
"Marigold" oder dem herrlichen und zugleich fordernden „Daughter Of The Mountain“
wunderbar verschrobene und doch zeitgemässe alternative Prog-Metal
Kost abliefert.
„Bloom“ gehört
zweifelsohne auf den Einkaufszettel von Hörern denen so verschiedene
Bands wie Opeth, Between The Buried And Me oder Leprous den Tag
verschönern. Zwischen tiefer Melancholie und jugendlich energischen
Gitarrensalven gibt es unzählige wunderbare Details zu entdecken.
Beide Daumen hoch.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Bloom
02. Marigold
03. Firelight
04. Dragonfly
05. Rust
06. Turntail
07. Daughter Of The
Mountain
08. Undergrowth
Mario
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