Band: Subsignal
Album: The Beacons
of Somewhere Sometime
Spielzeit: 66:20 min
Stilrichtung:
Progressive Metal
Plattenfirma:
Goldencore/Zyx
Veröffentlichung:
30.10.2015
Homepage:
www.subsignalband.com
Warum in die Ferne
schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Das kann man sich im Falle der
deutschen Prog Metaller SUBSIGNAL eigentlich schon seit Jahren
fragen, denn nicht erst seit dem 2013er Werk „Paraiso“ haben sich
die ehemaligen Sieges Even Musiker einen hervorragenden Ruf im In-
und Ausland erarbeitet. Nach diversen persönlichen und beruflichen
Rück- bzw. Tiefschlägen kehren Gitarrist Markus Steffen und Sänger
Arno Menses (nebst einer neuen Begleitmannschaft) mit einem formidablen neuen, fünften Album zurück das
deutlich nachdenklicher, vielleicht auch düsterer als sein
Vorgäönger daherkommt. Das steht der Band aber ausdrücklich sehr
gut zu Gesicht.
Der Brückenschlag
zwischen (anspruchsvollem) Prog und melodiösem AOR kann auf
vielfältige Art geschehen. Im Vergleich zum neuen, ebenfalls heute
hier vorgestellten Album der Australier Teramaze droht das Ganze bei
SUBSIGNAL z.B. nie ins Kitschige oder gar offen poppige abzudriften. Im
Gegenteil: die Jungs schaffen es auf „The Beacons of Somewhere
Sometime“ stehts ein durchgehend ernsthaftiges und doch
federleichters Grundgefühl zu vermitteln. Wunderschöne Melodiebögen
werden mit harten Gitarrenriffs aufgepeppt wie z.B. in dem
bärenstarken Eröffnungsdoppel „Tempest“ und „A Time Out Of
Joint“ bevor es dann in dem folgenden „And The Rain Will Wash It
All Away“ die ersten Ohrumschmeichelnden grandiosen Melodiebögen
zu bestaunen gilt. Überhaupt ist Abwechslung auf dem neuen Album
ganz gross geschrieben, denn immer dann wenn man glaubt einen Track
durchschaut zu haben, wird ein Haken geschlagen und die Jungs toppen
alles nochmals mit einer weiteren unerwarteten Wendung. Alleine für
die zahllosen genialen Momente in dem majestätischen „Everything
Is Lost“ würde die Konkurrenz einiges geben. Und dann wäre da
natürlich noch der in 4 Teile aufgesplittete Titeltrack, der das
Album wunderbar schlüssig und spannend abschliesst. Ganz grosses Kino.
Mit
„The Beacons of Somewhere Sometime“ ist SUBSIGNAL das perfekte
Herbstalbum gelungen – die nahtlose Verzahnung von wehmütigem und
zugleich euphorischem Songwriting, harten Bandagen sowie delikaten,
ja zerbrechlichechen Strukturen. Im Vergleich zum eh schon starken
Vorgänger haben SUBSIGNAL hier nochmals deutlich nachgelegt und ein
Kracheralbum eingespielt. Wer sich jetzt nur ein Prog Album gönnen
will, dem sei dieses wunderbare, klassisch schöne Stück Musik
wärmstens ans Herz gelegt. Besser gehts kaum noch.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Calm
02. Tempest
03. A Time Out Of Joint
04. And The Rain Will Wash It All Away
05. Ashes Of Summer
06. A Myth Written On Water
07. Everything Is Lost
08. The Beacons Of Somewhere Sometime,
(Part 1: Maelstrom)
09. The Beacons Of Somewhere Sometime,
(Part 2: The Path)
10. The Beacons Of Somewhere Sometime,
(Part 3: In This Blinding Light)
11. The Beacons Of Somewhere Sometime,
(Part 4: A Canopy Of Stars)
Mario
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