Album: Revolucion
Spielzeit: 56:34 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: INgrooves
Veröffentlichung: 29.05.2015
Homepage: www.thedeaddaisies.com
Klagt Ihr auch mal wieder über Langeweile im Musicbusiness und Einheitsbrei bei all den neuen Veröffentlichungen? Dann haben wir hier vielleicht ein wenig Abwechslung für Euch. Schön, dass ich jetzt Eure vollste Aufmerksamkeit habe. Das ist auch wichtig, denn hier kommt die neue Platte von THE DEAD DAISIES. Ich bin ganz ehrlich: nachdem die ersten Songs für das 2013 erschienene Debüt im Netz kursierten und recht hohe Wellen schlugen, war ich etwas enttäuscht und habe das Kapitel auch gleich mal abgehakt. Als mir jetzt die neue Scheibe „Revolucion“ zur Rezension angeboten wurde, waren die ersten Gedanken ganz lapidar: „da muss aber jemand ganz schön dicke Eier haben, um sein neues Album eine Revolution zu nennen“. Das ganze natürlich immer im Hinblick auf mein mangelndes Interesse an der Band bis vor ein paar Tagen.
Und siehe da – THE DEAD DAISIES haben Monsterklöten, denn schon der Öffner „Mexico“ ist feinster Hardrock ganz im Fahrwasser von WHITESNAKE (als sie noch gut waren) oder harten BAD COMPANY. Der Song hat einen megamäßigen Groove und wirbelt ordentlich Staub auf. Die Aufnahmesessions auf Kuba haben ihre Spuren hinterlassen, denn so mancher Song ist derart lässig, dass er nur unter heißer Sonne in der Karibik entstanden sein kann. Fertiggestellt wurde die Platte übrigens in Australien, einem nicht minder faszinierenden Land auf diesem Planeten. THE DEAD DAISIES verstehen sich übrigens nicht als Band sondern als Kollektiv – dementsprechend ausladend ist auch das Line-Up, das neben dem neuen Sänger John Corabi (ex-MÖTLEY CRÜE, RATT), Bassist Marco Mendoza (THIN LIZZY, WHITESNAKE), Keyboarder Dizzy Reed (GUNS´N ROSES), Gitarrist David Lowy (MINK, RED PHOENIX), Gitarrist Richard Fortus (GUNS´N ROSES) und Drummer Jackie Barnes (TIN LIDS, JIMMY BARNES) besteht. Das ist allerdings nur die Liste der Mitwirkenden auf diesem Tonträger. Insgesamt sind sage und schreibe vierzehn (!!!) offzielle Mitglieder verzeichnet.
Doch zurück zum neuen Album. Nachdem “Mexico” einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, folgt mit “Evil” ein ungleich härteres und moderneres Stück, das nicht so leicht zu verdauen ist wie der Opener. Das leicht funkige “Looking For The One” lässt den Fuss wieder leichter mitwippen und das folgende “Empty Heart” ist ein bluesiger Stampfer erster Güte. Mit “Make The Best Of Me” geht es hochmelodisch und doch authentisch weiter. Schneidende Riffs und eine wummernde Hammond sind genau so allgegegenwärtig wie Ohrwurmmelodien und ein richtig gutes Feeling. Nach dem etwas ruhigeren “Something I Said” folgt mit “Get Up, Get Ready” eine waschechte Partyhymne. Desweiteren solltet Ihr unbedingt in die Single “Midnight Moses” reinhören. Ebenfalls empfehlenswert ist das schleppende “With You And I”.
Mit “Revolucion” hat das Kollektiv hoch gepokert – und dabei den Jackpot geholt. Die Platte strotzt nicht nur vor Selbstvertrauen, sie ist nahezu perfekt. Abwechslung wird genau so groß geschrieben wie Authentizität. Ist das ein Wunder bei den Mitwirkenden? Eigentlich nicht, dennoch ist “Revolucion” ein Highlight, das mancher so nicht erwartet hätte.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Mexico
2. Evil
3. Looking For The One
4. Empty Heart
5. Make The Best Of It
6. Something I Said
7. Get Up, Get Ready
8. With You And I
9. Sleep
10. My Time
11. Midnight Moses
12. Devil Out Of Time
13. Critical
Stefan
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