Band: Grand Theft Culture
Album: Grand Theft Culture EP
Spielzeit: 14:42 min.
Stilrichtung: Alternativ, Modern Rock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.grandtheftculture.com
Heute haben wir einen Schwedenhappen für Euch, der für großes Aufsehen sorgen könnte. Normalerweise kümmern wir uns hier bei Rock Garage nicht sonderlich viel um neue Trends oder Chartmucke, aber GRAND THEFT CULTURE könnten eine große Nummer werden. Der Vierer aus Stockholm mixt guten alten Rock mit überlebensgroßen Melodien und Tonnen von Samples, die von DJ Erik Johansson initiiert werden. Dubstep Rock´n Roll nennen sie das bei GRAND THEFT CULTURE. Dieser Vierer hat mit Michel Santunione auch ein „prominentes“ Mitglied in seinen Reihen. Santunione spielte schon bei Musicals wie „We Will Rock You“ und „Rock Of Ages“ mit und ist auch so ein talentiertes Bürschchen. Drummer Markus Hjalsten ist bekannt für seinen Stahlhelm, auf dem er ein Schlagzeug-Becken montiert hat. Als letzter im Bunde haben wir Bassist Johannes Sandberg.
Ein bisschen verrückt sind die Jungs also schon – muss man auch sein, wenn man elektronische Musik derart mit Rock´n Roll kreuzt. Dass das aber wunderbar funktioniert, zeigt nicht zuletzt die aktuelle Single „Down The Line“, die diese 4-Track EP eröffnet. Sie ist bei Schwedens größter Rock-Station „Bandit Rock“ vier Wochen nacheinander zum „Most Wanted Track“ gewählt worden. Die offiziellen Charts haben den Song zwar noch nicht gesehen, aber noch ist die Band auch auf der Suche nach einem geeigneten Deal. Soll mich doch der Teufel holen, wenn da kein Major-Label anbeißt. Ob das dann Fluch oder Segen für die Jungs sein wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Jedenfalls haben GRAND THEFT CULTURE mit „Down The Line“ einen waschechten Radiohit geschrieben. Als Bastard aus Ballade und Rocksong kommt der Track mit überlebensgroßen Melodien daher. Nach höchstens drei Durchgängen will er nicht aus dem Kopf. Die anderen drei Songs sind um einiges härter ausgerichtet, was nicht zuletzt an den Effekten liegt, die Erik Johansson aus seinem Equipment quält. So ist „Pushed Around“ ein moderner Rocksong, der außerhalb des Refrains eigentlich recht melodiös gehalten ist. Der Chorus bietet nicht nur Riffing á la RAGE AGAINST THE MACHINE sondern auch deren Shout-Elemente. Auch bei Teilen von „Cut You To Pieces“ haben GRAND THEFT CULTURE zu Zack De La Rocha und seinen Männern aufgeschaut. Nicht ohne dieses Mal den Refrain mit mehr Hooks auszustatten. Das abschließende „Touch The Sky“ erinnert anfangs etwas an SOUNDGARDEN, hat aber ebenfalls fiese Electro-Beats an Bord.
Den einzigen Rat, den ich den Schweden mitgeben kann ist, dass sie die ähnlich klingenden Elemente von DJ Erik Johansson vielleicht nicht so inflationär bei jedem Song einsetzen sollten. Das ist bei einer Spielzeit von einer viertel Stunde vielleicht ganz ok, auf die Länge eines kompletten Albums wird es vielleicht etwas zu eintönig, auch wenn dieses Stilelement fest zum Bandsound gehört. Mit dieser EP haben die Schweden ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt und ihr Hit „Down The Line“ schreit nach vielen Radioeinsätzen – sogar im deutschen Formatradio! Hört Ihr mich – Bayern 3 und Kollegen? Das hier ist eine ganz heißen Nummer!!!
WERTUNG:
Trackliste:
1. Down The Line
2. Pushed Around
3. Cut You To Pieces
4. Touch The Sky
Stefan
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