Band: Metal Inquisitor
Album: Ultima Ratio Regis
Spielzeit: 44:08 min
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.metalinquisitor.de
Koblenz – die unscheinbare Echtmetall-Perle an Mosel und Rhein. War es bisher eher ruhig um die hart rockende Szene in dem beschaulichen Örtchen, so schlagen die Verfechter der reinen Lehre METAL INQUISITOR spätestens seit Ihrem formidablen letzten Rundling („Unconditional Absolution“, 2010) immer höhere Wellen – nicht nur im lokalen Underground. Und auch bei Platte No. 4 gibt es das komplette rundum-sorglos Paket: neben dem astreinen musikalischen Inhalt steckt die, neben der regulären CD erhältliche, auf 500 Exemplare limitierte Vinyl Scheibe in einem ansprechenden Gatefold mit schickem Artwork. Die Sammler haben jetzt wohl schon den Stift gezückt, aber es kommt ja auch drauf an was drin ist. Und da enttäuschen die Rheinland-Pfälzer (wie das Label die Band geografisch nach Norddeutschland verfrachtet ist mir schleierhaft) kein bisschen.
Schon beim ersten Durchhören der Scheibe kamen immer wieder Parallelen zur letzten Enforcer Scheibe auf. Ein Blick in den Promotext bringt Klarheit – für „Ultima Ratio Regis” haben METAL INQUISITOR tatsächlich Enforcer Frontmann Olof Wikstrand für den Mix und das Mastering an Bord geholt. Und der hat ganz hörbar seine Spuren (vor allem im Gitarrensound) hinterlassen, was mir, als großem Fan der letzten Platte der Schweden, natürlich große Freude bereitet. Im Vergleich zum Vorgänger wurde konzeptionell nichts verändert, nur klingt anno 2014 alles ein wenig zwingender, direkter. Die Stimme von Sänger El Rojo bleibt natürlich weiterhin Geschmacksache – die Einflüsse der Band um den Gitarristen und Bandkopf Blumi, die weiterhin stolz auf der Brust getragen werden, dagegen nicht: NWOBHM (allen voran Judas Priest), Heavy Metal und US-Power Metal. Wer die geile 2011er Knight Fury Scheibe „Time To Rock“ mochte (und wer tut das nicht?), der wird auch an einer lupenreinen US-Power-Metal Perle in bester Vintage Quuensryche Machart wie „Servant Of State“ seine helle Freude haben. Weitere Highlights sind das mit geilem Riffing nach vorne peitschende „Death On Demand“, das ansteckende „Call The Banners“ oder der Banger „Black Desert Demon“. Überhaupt heben sich METAL INQUISITOR in den Kernpunkten (Produktion, Arrangements, Spielfreude) erfreulich von der Underground Konkurrenz ab, laufen aber nie Gefahr in den achso glatten Mainstream abzurutschen. Dafür sind die Songs einfach viel zu kompromisslos und, nun ja, unverbesserlich klassisch.
Nach der neuen Grand Magus Scheibe liefern METAL INQUISITOR das nächsten True/Heavy Metal Schwergewicht ab. Besonderes Lob verdient die überdurchschnittliche Gitarrenarbeit und der tolle Sound, der der Band den Sprung auf die nächste Qualitätsstufe ermöglicht. Dolles Ding.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Confession Saves Blood
02. Burn Them All
03. Call The Banners
04. Black Desert Demon
05. Bounded Surface
06. Death On Demand
07. Self-Denial
08. Servant Of State
09. The Pale Messengers
10. Second Peace Of Thorn
Mario
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen