Band: Fair Warning
Album: Sundancer
Spielzeit: 63:13 min.
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.05.2013
Homepage: www.fair-warning.de
Der Prophet gilt nichts im eigenen Land – das lässt sich mindestens zu 100% auf die Hannoveraner Hardrocker FAIR WARNING ummünzen. Propheten sind die Herren um Frontsirene Tommy Heart zwar nicht zwingend, aber eine verdammt gute Rockband, die in Japan verehrt wird wie kaum eine andere. Und das spätestens seit ihrem zweiten Album „Rainmaker“ anno 1995. Und irgendwie ist das Artwork des neuesten Werks „Sundancer“ etwas an dieses beachtliche Album angelehnt. Auch im 23. Jahr ihres Bestehens zählen neben Sänger Tommy Heart Gitarrist Helge Engelke, Bassist Ule Ritgen und Schlagzeuger CC Behrens zum Line-Up, in dieser Formation (plus Gitarrist Andy Malecek) wurde die Band 1990 von Heart (Ex-V2) und Ritgen (Ex-ZENO) gegründet und hat bis dato 6 Longplayer auf der Habenseite, Nummer 7 wird jetzt mit „Sundancer“ nachgereicht.
Abermals befinden sich beachtliche 14 Songs mit einer satten Spielzeit von über einer Stunde auf dem Silberling, das ist eigentlich Standard bei den Jungs, die aber neben Quantität immer Qualität abgeliefert haben. Das beweist schon der Opener „Troubled Love“, dessen Sound mich allerdings etwas enttäuscht. Die Keyboards klingen etwas billig und die Produktion könnte mehr Bums vertragen. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Herren auch 2013 noch ohne Weiteres in der Lage sind, tolle Melodien aus der Tube zu drücken, die sofort dieser Band zuzuordnen sind. Dies gilt selbstverständlich auch für Songs wie dem stimmigen „Keep It In The Dark“, dem stampfenden „Man In The Mirror“ oder dem ähm staubigen „Jealous Heart“. Dass man aber auch amtlich und locker rocken kann beweisen geile Riffs z.B. bei „Hit And Run“ oder die tollen Soli in fast allen Stücken. Leider können einige Songs der zweiten Hälfte nicht mehr ganz mit der ersten mithalten.
Wo FAIR WARNING drauf steht ist auch FAIR WARNING drin, der Name bürgt für Qualität. Natürlich ist über die doch recht lange Spielzeit der ein oder andere schwächere Song auszumachen, aber sowohl die prägnante Stimme Tommy Heart´s wie auch der außergewöhnliche und zugleich großartige Stil eines Helge Engelke machen aus „Sundancer“ einen Garant für tolle Hardrock-Unterhaltung. Wer die Vorgängeralben der Hannoveraner mochte wird auch hier bedenkenlos zugreifen können. Die große Überraschung bleibt allerdings aus – FAIR WARNING wissen, was sie ihren Fans „schuldig“ sind.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Troubled Love
2.Keep It In The Dark
3.Real Love
4.Hit And Run
5.Man In The Mirror
6.Natural High
7.Jealous Heart
8.Touch My Soul
9.Send Me A Dream
10.Pride
11.Get Real
12.How Does It Feel
13.Living On The Street
14.Cool
Stefan
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