Band: Burning Rain
Album: Epic Obsession
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: www.burningrain.net
Die Referenzliste von Doug Aldrich ist lang. Von DIO oder LION über HURRICANE oder BAD MOON RISING bis hin zu WHITESNAKE – wo sein momentanes Hauptbetätigungsfeld ist – hat er die ganze Welt gesehen und gerockt. Und doch bleibt mittendrin noch etwas Zeit für Bandprojekte wie BURNING RAIN. Ursprünglich 1998 gegründet hat Herr Aldrich zusammen mit Sänger Keith St. John (MEDIDCINE WHEEL), Bassist Ian Mayo (HERICANE ALICE, BANGALORE CHOIR) und Drummer Alex Makarovich (STEELHEART) zwei formidable Hardrock-Platten auf dem Kerbholz. Die beiden 1999 und 2000 erschienenen Alben „Burning Rain“ und „Pleasure To Burn“ werden im Zuge dieses neuen Longplayers wiederveröffentlicht. Jeweils mit 2 Bonusstücken ausgestattet und komplett remastered schicken Frontiers Records die Scheiben zeitgleich mit „Epic Obsession“ erneut ins Rennen.
Das Line-Up für das neue Album liest sich wie folgt: Doug Aldrich (guitar), Keith St. John (vocals), Sean McNabb (bass) und Matt Starr (drums). Natürlich waren auch ein paar illustre Gäste im Studio und haben die Songs veredelt: Brian Tichy und Jimmy D´Anda (Ex-BULLET BOYS) sollten als Beispiele reichen.
Seit 2004 besteht der Vertrag mit dem italienischen Label für ein drittes Album nun schon, bisher war aber kaum Zeit dafür, weil Doug Aldrich natürlich permanent mit WHITESNAKE eingespannt war. Mit „Sweet Little Baby Thing“ steigt der Vierer ziemlich ungestüm in die Scheibe ein. Da habe ich schon bei weitem Besseres gehört von dieser Combo. Auch der Sound ist etwas dumpf und kraftlos. Versöhnlicher stimmt da schon der nächste Song „The Cure“, der mit dem richtigen Drive, coolen Riffs und der richtigen Portion Melodie daherkommt. Bei „Till You Die“ hat man aber wieder das gleiche Problem wie beim Opener. Hier rumpelt und scheppert es und die Protagonisten sehen zu, sich selbst so gut wie möglich in den Vordergrund zu stellen. Das Songwriting bleibt auf der Strecke und gute Hooks sind in weite Ferne gerückt. Die fast akustisch gehaltene Ballade „Heaven Gets Me By“ ist gutes Mittelfeld – warum es am Schluss des Albums noch eine explizite Acoustic Version gibt, erschließt sich mir nicht so ganz. „Pray Out Loud“ ist ein heilloses Durcheinander, bevor mit „Our Time Is Gonna Come“ ein Highlight ansteht. „Too Hard To Break“ ist eher belanglos und „My Lust Your Fate“ besticht erneut durch einen geilen Strophenteil, der Refrain ist irgenwie austauschbar. So bleibt es auch beim Rest des Albums, dem kann auch die lustlos runtergespielte Coverversion von LED ZEPPELIN´s „Kashmir“ nichts entgegensetzen. Aufhorchen lässt noch mal die Coolness von „Out In The Cold Again“.
Auch wenn bei „Epic Obsession“ teilweise hochdekorierte und herausragende Musiker am Werk sind, kann vieles nicht so ganz überzeugen. Jedes Mal, wenn BURNING RAIN in Midtempobereichen unterwegs sind, sind sie mit starken Riffs und größtenteils ausgefeiltem Songwriting gut dabei, dazwischen gibt es aber zu viele Songs, die nicht funktionieren wollen oder Mittelmaß sind. Da ist man mit den Re-Releases der ersten beiden Outputs besser bedient. Da ist auch der Sound um Weiten besser.
WERTUNG:
Trackliste:
1.Sweet Little Baby Thing
2.The Cure
3.Till You Die
4.Heaven Gets Me By
5.Pray Out Loud
6.Our Time Is Gonna Come
7.Too Hard To Break
8.My Lust Your Fate
9.Made For Your Heart
10.Ride The Monkey
11.Out In The Cold Again
12.When Can I Believe In Love
13.Kashmir (Led Zeppelin Cover)
14.Heaven Gets Me By (Acoustic Version)
Stefan
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