Album: Free From Sin
Spielzeit: min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 25.09.2015
Homepage: www.freefromsin.net
Die Musiker hinter FREE FROM SIN sind alte Hasen. Und doch operierten sie vornehmlich im Untergrund der schwedischen Szene. Sänger Per Englund war Mitglied der Band BLACKSMITH, zu denen sich Gitarrist Patrik Lämborg Mitte der Achtziger gesellte. Nachdem dieses erste gemeinsame Kapitel zu den Akten gelegt wurde, zog es Patrick nach Amerika, um dort als Studiomusiker sein Geld zu verdienen. Per war u.a. bei VOLTERGEIST zu Gange, um später bei MANDRAKE ROOT auf Organist Staffan Stavert zusammenzuarbeiten. Hier schließen sich die Kreise für FREE FROM SIN, denn diese drei Musikanten bilden das Rückgrat dieser neuen Band, die von Anders Waldermansson am Bass und Jaime Salazar (FLOWER KINGS) am Schlagzeug komplettiert wird.
Stimmlich erinnert mich Per Englund mit seinem kristallklaren, hohen Organ sehr an den deutschen Sänger Jürgen Volk (GLENMORE). Und auch die Musik auf „Free From Sin“ ist vom Härtegrad her in ähnlichen Gefilden angesiedelt, wenngleich FREE FROM SIN in weiten Teilen sehr viel weniger progressiv zu Werke gehen. Irgendwo zwischen Hardrock und Heavy- bzw. Power Metal haben die Schweden ihre 10 Songs platziert.
Nachdem das Intro „Requiem“ verklungen ist, dreht der erste richtige Song „Evershine“ ordentlich aufs Gaspedal. Schneller Doublebass und die wummernde Hammond von Staffan Stavert bilden neben den flotten Riffs von Patrick Lämborg das Grundgerüst. Believer“ oder „Temple Of Fear“ bieten noch mehr High-Speed. Wer eher auf Midtempo-Songs steht, wird im majestätischen Titeltrack oder „Dreamstealer“ sein Glück finden. „Stumbling Down A Wicked Road“ ist allerdings ein müder Abklatsch des späten DEEP PURPLE-Klassikers „Perfect Strangers“.
Zählen wir doch mal zusammen: „für Fans von EUROPE, YNGWIE MALMSTEEN, HAMMERFALL und BLOODBOUND“ steht im Promo-Info. Das kann ich nur bedingt unterschreiben. Klar, FREE FROM SIN gehen ihren Weg mit hartem Rock, der oftmals an der Schwelle zum Heavy Metal angesiedelt ist. Aufgrund der prägnanten Keyboards bzw. Hammonds reicht die Bandbreite aber von AOR-angehauchtem Melodic Rock (z.B. der Titelsong) bis hin zu flottem Power Metal (z.B. „Evershine“, „Believer“ etc.). Das hat mit den o.g. Bands oft nur recht wenig zu tun. Wem das ausgefallene Organ von Per Englund nicht komplett auf die Nerven geht, kann ein durchaus gutklassiges Metalalbum für sich entdecken, dem zwar das Zeug zum Klassiker fehlt, das aber dennoch sehr gut unterhalten kann.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Requiem
2. Evershine
3. Free From Sin
4. Believer
5. Evil Or Divine
6. Dreamstealer
7. Stumbling Down A Wicked Road
8. The Masquerade
9. Temple Of Fear
10. La Grande Finale
Stefan
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