Band: Midnite
Sun
Album: Anyone Like Us
Spielzeit:
42:9 min
Plattenfirma:
logic records
Veröffentlichung:
23.10.2012
MIDNITE SUN haben sich im Jahre 2000 zu einer Band zusammengefunden. Sie
spielten zuerst einige Live-Auftritte. Einige Jahre später stabilisierten sie
sich personell innerhalb der Band und fassten ein gemeinsames Ziel ins Auge:
Einen Plattenvertrag bekommen und Alben herausbringen, sprich: auf die
professionell Schiene aufspringen. Das ist ihnen auch gelungen. Enrico Sarzi
(Gesang),Chris Vicini (Gitarre), Willy Nicolini (Gitarre), Uncle Sappa (Bass)
und Mike Galletto (Schlagzeug) bewarben ihr Debütalbum mit einer Menge
Live-Auftritten mit namhaften Kollegen und nun folgt ihr zweites.
Das
sich MIDNITE SUN am Hardrock der 80er Jahre orientieren, sieht man allein schon
an ihrem Cover: Auf diesem schenkt eine hübsche Blondine dem Skelett eines Rock
n’ Rollers aus einer Flasche ein, sieht aus wie Sekt, es sind Italiener – also
dann wohl eher Prosecco.
„Lost In A Killing Field“ beginnt mit blechernem Schlagzeug und
Sprechgesang. Ein Anfang, der mich nicht vom Hocker reisst. Dann aber gibt es
mächtigen Wumms und MIDNITE SUN rocken los. Wesentlich besser, wenn der Gesang
auch leicht chaotisch und durcheinander wirkt. Auch Song Nummer 2 – „Mind The
Gap“ – beginnt mit einem interessanten Starter: Eine Art Ansage wie am Bahnhof
oder Flughafen. Die Gitarre gefällt mir gut, man hört ein Geknarrze heraus. Die
Stimme von Enrico Sarzi gefällt mir auch sehr gut. Hat etwas. Sarzi trägt das
ein oder andere Gesangsduell mit sich selbst aus. Ganz interessante
Kombination. Sanft und zart, so gar nicht wie ein Inferno fängt „Inferno“ an.
Der Song wird rockiger, bleibt aber melodisch. Hier spielt Sarzi mit seiner
Stimme in einer höheren Tonlage. Die Instrumente spielen tief. Ein starkes
Stück ist „Lady Bullet“ – hier singt Sarzi in einer Tonlage, die vor ihm schon
viele sleazy angehauchte Sänger benutzt haben – so ein wenig verbraucht, leicht
ordinär angehaucht. Schööön! Seine Rhythmusfraktion passt sehr gut dazu. Auch
werden Schlagzeug und Gitarre so ein wenig wie „old school“ gespielt. Schade,
irgendwie zu kurz, der Song! „Fault“ ist eine schöne, süße Ballade. Sarzi
versucht sich auch hier in höheren Tonlagen, mir hätten die tiefen dabei besser
gefallen, aber das ist geschmacksvariierend.
Bammm-bammm-bammm-bammm-bammm-bammm-bammm bei „Unbreakable“. Guter Einstieg und
so geht es auch weiter. „The Look“ ist eine gelungene Coverversion von
Roxette’s Version. Gut verrockt den Song, Jungs! Eine zarte Ballade, gesungen
mit klarer Stimme und gespielt mit einer wunderbaren Akkustikeinlage der
Gitarre. Herrlich!
Alle Welt imitiert die späten 80er und frühen 90er Jahre, was mich schon
erfreut. Gutes ist also nicht vergänglich. Okay, an die „gute alte Zeit“ reicht
es dann meist nicht ganz heran. Aber auf jeden Fall gute Schritte in die
richtige Richtung.
.
Anspieltipps:
„Inferno“, „Lady Bullet“, „Unbreakable“, „The Look“
Fazit
: Gutes solides Handwerk, kann man sich
sehr gut anhören.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Lost In A Killing Field 4:47
2. Mind The Gap 4:21
3. Right Wrong Way 4:27
4. Inferno 5:21
5. Lady Bullet 2:58
6. Fault 5:26
7. Unbreakable 4:32
8. Cannibal Love 5:25
9. The Look 4:06
10. Postcards From My Life 3:27
2. Mind The Gap 4:21
3. Right Wrong Way 4:27
4. Inferno 5:21
5. Lady Bullet 2:58
6. Fault 5:26
7. Unbreakable 4:32
8. Cannibal Love 5:25
9. The Look 4:06
10. Postcards From My Life 3:27
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