Band: Custard
Album: Infested by Anger
Spielzeit: 62:33 min
Plattenfirma: Pure Steel
Records
Veröffentlichung: 26.10.2012
Homepage: www.custard.de
Nach den Labelgenossen von STORMRIDER
bewegen wir uns auch bei den deutschen Power Metallern CUSTARD
knietief im deutschen Underground. Allerdings sind CUSTARD noch nie
wirklich daraus hervor getreten. Na vielleicht klappt das ja jetzt
mit dem neuen, fünften, Album „Infested by Anger“. Man hat auf
jeden Fall am Bandsound gedreht. Waren die ersten Alben noch vom
europäischen Power Metal geprägt, schallt uns nun beim neuen Werk
stark US Metal angehauchter Sound entgegen. Damit sind sie ja
eigentlich genau richtig bei den Jungs von Pure Steel!
Und es gibt auch eine neue Personalie
bei CUSTARD zu vermelden, mit Gitarristin Ana Olejiniczak ist zum
ersten Mal eine Frau in der Band aktiv. Die weiteren Posten werden
wie folgt besetzt, Olli Strasser (Gesang), Carsten Reichart (Gesang),
Chris Klapper (Schlagzeug) und Markus Berghammer (Bass).
Viel mehr gibt es über die Ruhrpott
Metaller nicht zu berichten, steigen wir also gleich mal mit dem
Opener „Call of Ares“ in die Platte ein. Das Intro erzeugt bei
uns ganz gut Stimmung und bereitet uns ordentlich auf das folgende
„Gods of War“ vor.
Der Song besitzt eine schöne
Grundstruktur und weiß durch seinen gelungen mehrstimmigen Chorus
und dem schneidenden Gesang von Fronter Olli zu gefallen. Ein guter
Auftakt also für CUSTARD.
Danach gibt es ein kleines Intermezzo
mit „The Parachute Infantry“, bevor es mit „Death from Above“
wieder schnell und kraftvoll zur Sache geht. Der Tempowechsel im
Chorus ist ganz interessant und beschert der Nummer einen schönen
Abwechslungscharakter, ansonsten ist die Nummer gut gemacht, aber
nicht weltbewegend.
Besser, weil stimmungsvoller und
melodischer läuft da schon „The Last Breath“ rein. Der Track ist
richtig gut zum mitbangen und mitgehen geeignet. Schöne, schnelle
Nummer die uns gut bei Laune hält.
Ganz anders ist dann das anschließende
„Black Friday“, viel Abwechslung und Tempowechsel erwarten uns
hier und der melodische Chorus geht richtig gut ins Ohr. Eine richtig
schöne Nummer, die zeigt, dass CUSTARD vom Songwriting her schon
richtig weit sind und klasse Stücke schreiben können. Geile Nummer!
Ganz ordentlich sind auch die
anschließenden Tracks „Time to bleed“, „300“, und „Fire
and Sword“ geworden, die alle über die dafür notwendigen Zutaten,
interessante Melodien und gelungenen Chorus verfügen.
Bei der sehr ordentlichen Länge des
Albums, mit 15 Tracks sind wir jetzt auch im letzten Abschnitt der
Platte angekommen. Dort können uns CUSTARD zwar nicht immer
begeistern, aber mit „Hellheart“ und „Only Dust“ schaffen sie
es auf jeden Fall.
Anspieltipps:
Die stärksten Nummern sind hier ganz
klar, “Gods of War”, “Black Friday” , “300”, “Fire and
Sword” und “Hellheart”.
Fazit :
Wenn man den Vergleich zieht mit der
neuen Veröffentlichung von STORMRIDER geht die neue Scheibe von
CUSTARD hier ganz klar als Sieger hervor. Die Jungs haben Songs
geschaffen die auch ein paar Höhepunkte haben und sich somit auch
von der grauen Masse gut absetzen und gefallen. Klar ist das hier
nicht alles sehr innovativ und auch nicht alles im obersten Level
angesiedelt, aber die Platte läuft gut rein und unterhält mich eine
gute Stunde lang recht gut.
Und darauf kommt es doch schließlich
an, oder?
Also Leute leiht dieser aufstrebenden
Undergroundband mal eure Ohren, ihr werdet es nicht bereuen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Call of Ares
02. Gods of War
03. The Parachute Infantry
04. Death from Above
05. My Last Breath
06. Black Friday
07. Time to Bleed
08. 300
09. Endless Pain
10. By Fire and Sword
11. A Knight
12. Dead shall Rise
13. Hellheart
14. Only Dust
15. Infested by Anger
Julian
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