Bandname: Janus Experiment
Album: Michelangelo
2012
Veröffentlichung: September
2012
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.myspace.com/janus-experiment
Hola,
da kommt eine ganze Menge Personal zusammen, wenn JANUS EXPERIMENT
aufspielen. In ihrem Debut gibt es neben den fünf Musikern Heiko
Mürkens (alle Keyboards, Orchestrierung), Robert Moosdorf
(Gitarren), Markus Bothe (Bass), Frank Kelder (Drums), Jan David
Engel (Akustikgitarre) noch sieben Stimmen, welche die
verschiedensten Rollen spielen:
Torsten
Borrmann als Michelangelo Buona
Heiko
Ludwig als Lodovico Buonarroti (Michelangeloss Vater)
Sascha
Staib als Domenico Ghirlandaio (Michelangelos Mentor)
Joscha
Golzari als Papst Julius II
Sabrina
Schunck als die Magd Anna
Marion
Klötsch als Francesca die Neri (Michelangelos Mutter)
Gerhard
Fehn als Sprecher
Man
mag der Band vorwerfen, was man will, nur nicht, dass sie Scheu vor
komplexen Projekten hätten. Sich ein historisches Thema vornehmen,
daraus eine psychologische Interpretation zu machen und das Ganze
dann als Power-Metal-Konzeptalbum einzuspielen – Respekt!
Allerdings
läuft man damit auch Gefahr, mit erheblich grossem Massstab gemessen
zu werden.
Bei mir hinterlässt das Album einen zwiespältigen Eindruck. Ich kenne die Geschichte Michelangelo Buonarottis nur aus kunsthistorischer und wissenschaftlicher Sicht. Zu seiner persönlichen Entwicklung, seiner Beziehung zur Familie und dem Mentor kann ich kaum etwas sagen. Zu seiner Beziehung zur Kirche und dem Papst weiss ich nur, dass sie kompliziert war. Die Interpretationen gehen soweit zu sagen, dass Michelangelo wahrscheinlich Atheist war.
Bei mir hinterlässt das Album einen zwiespältigen Eindruck. Ich kenne die Geschichte Michelangelo Buonarottis nur aus kunsthistorischer und wissenschaftlicher Sicht. Zu seiner persönlichen Entwicklung, seiner Beziehung zur Familie und dem Mentor kann ich kaum etwas sagen. Zu seiner Beziehung zur Kirche und dem Papst weiss ich nur, dass sie kompliziert war. Die Interpretationen gehen soweit zu sagen, dass Michelangelo wahrscheinlich Atheist war.
Also
konzentriere ich mich mal auf die Musik. Und was mir da begegnet, ist
Power Metal erster Güte. Da gibt es intelligente Arrangements, gute
handwerkliche Qualität und viel Abwechslung. Die Band hat
erfolgreich erreicht, dass sich der komplexe Stoff in der Musik
wieder findet. Da gibt es keinen simplen „Hau-Drauf-Metal“, diese
Elemente sind virtuos verpackt, seien es nun hämmernde Drums oder
hammerschnelle Gitarrenriffs und –soli. Teilweise sind die
Orchester- und Keyboardelemente etwas gar dick aufgetragen, manchmal
etwas zu süss für ein Metalalbum.
Nun
zum zwiespältigen Bereich; der liegt klar in den Bereichen Gesang
und Text. Da gibt es einerseits wunderschöne Chorarrangements, die
meisten Stimmen überzeugen, mich besonders jene von Thorsten
Borrmann und Heiko Ludwig. Was ich verunglückt finde, sind die
Texte. Da gibt es zu viele Passagen, in welchen der Text der Musik
hinterherhinkt. Solche schwer erträglichen Textdehner, welche die
fehlende Passgenauigkeit auf die Noten auszugleichen versuchen,
besonders in den Songs „Nur Ein Bild“ und „Vollendung“.
Das
mag aber den Gesamteindruck nur ein wenig zu trüben. Übers Ganze
gesehen liegt hier ein Erstling vor, der berechtigte Hoffnung auf
mehr macht. Die musikalische Basis ist solide und bietet ein enormes
Entwicklungspotential. Vielleicht nimmt sich die Band beim nächsten
Album einen Stoff vor, welcher etwas einfacher umzusetzen ist und
ihrer Musik etwas mehr Gewicht gibt.
Wertung
Line
Up
Heiko
Mürkens (alle Keyboards, Orchestrierung)
Robert
Moosdorf (Gitarren)
Markus
Bothe (Bass)
Frank
Kelder (Drums)
Jan
David Engel (Akustikgitarre)
Tracklist:
1.
Am Ende der Zeit (08:05)
2.
Nichts (Ouvertüre) (02:31)
3.
Nichts (Du bist) (11:19)
4.
Wahrer Gott (04:39)
5.
In nomine patris (08:13)
6.
Ganz mein (05:11)
7.
Nur ein Bild (07:20)
8.
Vollendung (08:40)
9.
Refectio (04:50)
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