Album : Origin Of Extinction
Spielzeit : 43:51 min
Plattenfirma : Napalm Records
Veröffentlichung : 22.02.2013
Homepage : www.mortillery.com
Auch wenn Thrash-Metal nie wirklich weg
war, so kann man in den letzten Jahren doch von einer starken Revitalisierung
der Szene, vor allem dank einer Unmenge an neuen, hungrigen Acts, reden. Da ist
beileibe nicht alles Gold was glänzt, vieles wird über den grünen Klee gehyped
und ob die Veröffentlichungen solcher Bands wie Warbringer, Evile, Suicidal
Angels, etc. in einigen Jahren als Klassiker gelten wie Ihre großen Vorbilder
bleibt abzuwarten. Auch die Kanadier(innen) MORTILLERY gehören noch zu den
Frischlingen im boomenden Thrash Markt, haben mit Ihrer ersten Scheibe "Murder
Death Kill" aus dem vorigen Jahr aber schon ein wenig Staub aufgewirbelt. Alleinstellungsmerkmal
ist in erster Linie die Besetzung mit 2 Frauen (Gesang und Bass) - in dieser
Szene leider noch recht selten, zumal hier nicht mit operettenhaften
Träller-Trullas zu rechnen ist. Wie schon das Debüt, so kommt auch die neue
Veröffentlichung mit grell-buntem Artwork daher – schräg und mit einem gewissen
Wiedererkennungswert.
Soundtechnisch ist das neueste Werk „Origin
Of Extinction” recht traditionell in Szene gesetzt und die Songs knallen
ordentlich und nicht zu rumpelig aus den Speakern. Allerdings ist der Einstieg
ins Geschehen etwas träge geraten: Geschlagene
4 Minuten muss man auf den ersten Ton von Frontfrau Cara McCutchen warten, geschuldet
einem instrumentalen Intro und überflüssigem Vorgeplänkel im 2ten Track „No Way
Out“. Ab dann kommt die Scheibe aber langsam in Fahrt, es werden dem Hörer
einige gnadenlos gute Riffs um die Ohren gehauen und bei Tracks wie „Creature
Possessor“ oder „The Hunter’s Lair“ machen MORTILLERY keine Gefangenen. Ms. McCutchen
orientiert sich in erster Linie an klassischen Metal-Vocals im Rob Halford Stil
(„Cease To Exist“) und mischt dies gekonnt mit typischem Thrash-Geshoute. Die
richtigen Granaten schleudern MORTILLERY allerdings erst gegen Ende des Albums
mit „F.O.A.D.“ und „Maniac“ in die Menge – hier wird dem Thrasher-Herz Bangerstoff
erster Güte präsentiert. Allerdings, und da muss man dann doch etwas
relativieren, sind die Songs insgesamt etwas austauschbar und die Band verlässt
so gut wie nie den bereits von den Vorbildern zur Genüge ausgetrampelten Pfad.
Die instrumentalen Fähigkeiten aller Beteiligten sind solide, mehr aber auch
nicht (die Gitarrenleads braucht kein Mensch). Das alles ist beileibe nicht
schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend.
Letztendlich legen MORTILLERY mit Ihrer
zweiten Scheibe eine grundsolide Thrash-Platte vor, die Fans des klassischen
Sounds ohne großes Überlegen auf den Einkaufszettel setzen können. Ein wenig
mehr Mut und Eigenständigkeit braucht’s dann im Jahre 2013 aber doch schon um
nicht auf längere Sicht in der zweiten Reihe zu verschwinden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Battle March
02. No Way Out
03. Cease To Exist
04. Creature Possessor
05. Seen In Death
06. Feed The Fire
07. The Hunter’s Lair
08. F.O.A.D.
09. Maniac
10. Sunday Morning Slasher
Mario
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen