Band: Kingcrow
Album: In Crescendo
Spielzeit: 54:08 min
Plattenfirma: Sensory Records
Veröffentlichung: 13.02.2013
Homepage: www.kingcrow.it
Die italienischen Progger KINGCROW legen
mit Ihrem neuesten Werk „In Crescendo“ bereits Full-Length Album No. 5 vor und
haben sich mit den vorangegangenen Werken ein recht gutes Standing in der Szene
erarbeitet. So war die Band z.B. im Line-up des letztjährigen ProgPower
Festivals in den USA und Europa (neben Bands wie Primordial, Redemption und
Epica) vertreten und konnte für das Album „Phlegethon“ aus dem Jahr 2010 viele
gute Kritiken sammeln.
Mit dem Opener „Right Before„ gelingt
KINGCROW auch gleich ein Einstand nach Maß – ein überzeugender Song mit gutem Spannungsbogen,
Power und einer packenden Melodie. Leider verflacht das Energielevel in den
nachfolgenden Songs, welche grösstenteils deutlich softer daherkommen, etwas. Hier
und da werden zwar härtere Töne angeschlagen, die immer gleichen, mit
Akustik-Gitarren verfeinerten Songstrukturen, verwässern die Songs aber leider
allzu oft. Die im Promotext angekündigte Verwandtschaft zu Bands wie Porcupine
Tree oder Opeth kann ich daher auch nur bedingt nachvollziehen. Die Musik von
den, im Vergleich zu den genannten Bands doch eindeutig mainstreamiger
angelegten, Italienern bedient sich zwar nur recht selten zu offensichtlich bei
der Konkurrenz. Wenn aber zitiert wird, dann so richtig: „The Hatch“ klingt wie
eine Aneinanderreihung von unzähligen Opeth-Zitaten (ohne aber auch nur ansatzweise
deren Klasse zu erreichen), und KINGCROW’s „Silent Lucidity“ heißt hier
„Morning Rain”. Die restlichen 6 Songs haben glücklicherwise genug
Eigenständigkeit um die Platte nicht völlig
zum Plagiat verkommen zu lassen. Der stärkste Track auf dem Album ist das mit
einer gelungenen Hookline versehene „The Drowning Line“ und auch der Long- und
Titeltrack „In Crescendo“ hat einige wirklich gute Passagen zu bieten.
Das hört sich eigentlich auch alles ganz
gefällig und nett an, das Problem mit der Scheibe ist aber, dass es selbst nach
dem x-ten Durchlauf so gut wie kein Track geschafft hat einen wirklich bleibenden
Eindruck zu hinterlassen. Es bleibt einfach nichts hängen, Begeisterung stellt
sich nicht ein. Und das ist, erschwerter Zugang bei Prog hin oder her, zu wenig
um eine absolute Kaufempfehlung aussprechen zu können. Fans, die mit den
bisherigen Veröffentlichungen glücklich waren, können hier wohl wieder
bedenkenlos zugreifen. Alle anderen hören besser erst mal in „Right Before„ und
„The Drowning Line“ rein.
WERTUNG:
01. Right Before
02. This Ain’t Another Love Song
03. The Hatch
04. Morning Rain
05. The Drowning Line
06. The Glass Fortress
07. Summer ‘97
08. In Crescendo
02. This Ain’t Another Love Song
03. The Hatch
04. Morning Rain
05. The Drowning Line
06. The Glass Fortress
07. Summer ‘97
08. In Crescendo
Mario
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