Band: Schysma
Album: Imperfect Dichotomy [EP]
Spielzeit: 29:00 min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Homepage: www.schysma.com
Es ist doch immer wieder erfrischend eine Band zu entdecken die aus dem Nichts kommt und auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Die noch junge italienische Prog-Metal Band SCHYSMA ist so ein seltener Fall. Der mir vorliegende Release ist eine in Eigenregie realisierte EP bei der so ziemlich alles stimmt: Das Artwork und die „Verpackung“ überzeugen, die Songs sind kompakt gehalten, die Band konzentriert sich aufs Wesentliche und driftet zu keinem Zeitpunkt in selbstgefälliges Genudel ab. Das ist bereits mehr, als viele Mittbewerber auf die Kette kriegen.
Noch wichtiger ist aber, dass die Songs tatsächlich was taugen: Nach einem (kurzen) Intro geht’s gleich mit dem treibenden „Lost In The Maze“ los und schon hier macht sich eine eigene Handschrift bemerkbar: starker Gesang, gute Melodien und eine melodiöse Lead-Gitarre die sich die nötige Zeit nimmt einen Spannungsbogen aufzubauen. Und während es in der Regel Usus ist den stärksten Track an den Anfang einer Platte zu stellen und es danach leider meist spürbar berab geht, so steigert sich Geschehen auf „Imperfect Dichotomy“ von Song zu Song: „Noise Of Silence” baut auf majestätischen Riffs auf und wird von dem aussagekräftigen Gesang getragen, der etwas an Rush oder neuere 3 (Three) erinnert. Mein persönlicher Fave ist das verhalten beginnende „SupremeSolution”, das sich zu einem Banger erster Klasse steigert und ein ums andere mal überzeugt. Lediglich der, nicht zuletzt aufgrund der aufgesetzt wirkenden Death-Grunts, etwas ziellose Rausschmeisser „Sinners“ fällt etwas ab und kann das Niveau der vorrangegangenen Songs nicht bis zum Ende halten.
Klinge ich begeistert? Jau, kommt hin. Fähige Musiker gibt’s in der Szene ja mittlerweile wie Sand am Meer und dank moderner Produktionstechnik klingt’s meist auch nach Breitwand, allerdings verkommt der Musikgenuss bei der Konkurrenz allzu oft zu einem mehr oder minder langweiligen Zitate-Raten. SCHYSMA klingen dagegen unverbraucht und hungrig und transportieren eine Menge Enthusiamus. Es bleibt zu hoffen, dass die Band den Sprung zu einem motivierten Label schafft und dabei die Unbeschwertheit behält, die solche Tracks wie das fast schon beschwingte „Migdal“ oder das Highlight „SupremeSolution“ so aufregend machen. Der leicht undergroundige Anstrich steht der Band aber auch ganz gut und dieser Release ist Metal und Prog-Freunden dringendst zum Anchecken empfohlen (zu beziehen ist die EP über die Band-Homepage!)!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Lost In The Maze
02. Noise Of Silence
03. Migdal
04. SupremeSolution
05. Sinners
Mario
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