Band: Massive
Album: Destination Somewhere
Spielzeit: 44:09 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Earache Records
Veröffentlichung: 22.04.2016
Homepage: www.massiveoz.com
Einen durchaus eigenständigen Anstrich verpassten die Australier MASSIVE ihrem Debütalbum „Full Throttle“ (Rezi HIER). Irgendwo zwischen Aussie-Riffrock und eigensinnigen Ausflügen in die Grunge-Ära wurde es nie langweilig während dieser Dreiviertelstunde Rockmusik. Dass auch ein Livekonzert des Vierers aus Melbourne nichts für schwache Nerven ist und ganz schön energiegeladen daherkommt, davon konnte man sich u.a. auf der Tour mit BLACKBERRY SMOKE überzeugen, für die sie den Anheizer geben durften. Mit „Destination Somewhere“ steht drei Jahre nach dem Erstling nun neues Material in den Startlöchern.
An alte GUNS´N ROSES erinnert das Riff des Openers „One For The Road“, bevor der Song an sich eher in eine aktuelle Rockschublade geschoben werden kann. Schon „Blood Money Blues“ hat den für MASSIVE typischen Rhythmus, was größtenteils am Drumming von Jarrod Medwin liegt und natürlich am Spiel von Gitarrist Brendan Forward, der nichts von einfachen 3-Akkord-Riffs hält und trotzdem irgendwie den Bogen zu den Großen Namen der heimatlichen Szene schlägt. Und das obwohl er Ben Laguda ersetzt, der auf dem Erstling die Axt schwang, sind nur leichte Veränderung im Riffing erkennbar. Sänger Brad Marr klingt mal nach Michael Schon Poulsen (VOLBEAT), mal singt er relativ clean und mal macht er allen Bon Scott-Gedächtniskapellen alle Ehre. Ebenfalls eminent wichtig ist das extravagante Bassspiel von Aidan McGarrigle.
Alles zusammen ergibt einen Bandsound, der schon auf dem Debüt sehr viel Wiedererkennungswert hatte und auf „Destination Somewhere“ weitergeführt wird. Manchmal so nah an „Full Throttle“, dass der ein oder andere Song als Outtake der alten Sessions durchgehen könnte („Blood Money Blues“ oder „The Way It´s Always Been“) und manchmal mit einem wiederum komplett neuen Grundgerüst, wie die durchaus radiotaugliche Nummer „Made Of Stone“ oder „Sinking Ship“, das nicht unerheblich an ZZ-TOP erinnert. Dazwischen gesellen sich Songs wie der partytaugliche Titeltrack oder das ebenfalls flotte „Circus“.
MASSIVE rocken auch auf ihrem zweiten Album „Destination Somewhere“ erfrischend anders. Die besseren Einzelsongs jedoch hatte das Debüt zu bieten. Das ist aber keine Ausrede, diesen Rundling nicht anzutesten, dafür sind MASSIVE einfach zu gut.
WERTUNG:
Trackliste:
1. One For The Road
2. Blood Money Blues
3. Sinking Ship
4. The Fall
5. Made Of Stone
6. Destination Somewhere
7. Up In Smoke
8. Circus
9. The Way It´s Always Been
10. Beaten Dog
11. Ghost (Radio Edit) Bonus Track
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen